DE942694C

DE942694C - Einrichtung bei Stellwerken mit elektrischen Verschluessen

Info

Publication number: DE942694C
Application number: DES36758A
Authority: DE
Inventors: Willy Hoetter; Gotthold Rehschuh
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1953-12-15
Filing date: 1953-12-15
Publication date: 1956-05-03

Description

Einrichtung bei Stellwerken mit elektrischen Verschlüssen Bei der Entwicklung und dem Bau von Gleisbildstellwerken sucht man verschiedene wirtschaftliche und betriebliche Gesichtspunkte miteinander in Einklang zu bringen. Einesteils muß der Aufbau der Stellwerke möglichst vereinheitlicht und verbilligt werden und hierzu eine Serienherstellung möglich sein, andererseits muß man den betrieblichen Erfordernissen einer möglichst großen Beweglichkeit Rechnung tragen. Man hatte daher die-Relais für die Steuerung einer Stellwerkseinrichtung bereits zu Gruppen zusammengefaßt, die leicht auswechselbar in Relaisgestellen angeordnet waren. Man hat die Schaltung wie auch die Anordnung der Gruppen nach dem Gleisbild, d. h. der geographischen Lage der einzelnen Vorrichtungen in der Gleisanlage gestaltet. Man hat für die Weichen außer einem Verschluß noch eine Festlegung vorgesehen und die Schaltung so getroffen, daß eine verschlossene bzw. festgelegte Weiche im allgemeinen erst wieder stellbar ist, wenn die Fahrt mindestens über die betreffende Weiche erfolgt ist; jedoch kann der Verschluß auch durch eine Rücknahmetaste (ohne Registrierung) aufgelöst werden, während die Festlegung auch durch eine sogenannte Hilfstaste, die eine Registriervorrichtung betätigt, aufgelöst werden kann. Man hat die Steuerung, den Verschluß und die Festlegung der Schutzweichen von der Signalstellung bzw. dem Befehlsempfang abhängig gemacht; um eine Benutzung der Schutzweichen für Rangierfahrten auch noch zu ermöglichen, wenn die Fahrweichen der Fahrstraße bereits eingestellt und verschlossen sind.
In dem Bestreben, die Vereinheitlichung und die Betriebsbeweglichkeit zu steigern, war man dazu gekommen, die Fahrstraßen in Teilfahrstraßen zu unterteilen, wobei man 'bei der Teilfahrstraße schließlich bis zur kleinsten Einheit,- der Weiche, übergegangen ist. Demgemäß hat man dann vorgeschlagen, bei den Relaisgruppen'auf Fahrstraßengruppen vollends zu verzichten und sowohl Verschließer als auch Festleger in eine Weichengruppe zu legen. Die Steuerung der Schutzweichen kann in. diesem Fall von der Fahrweiche aus vorgenommen werden. Hierbei hat man aus Schaltungsgründen. vorgeschlagen, nicht nur die Fahrweichen, sondern auch die Schutzweichen zu verschließen und festzulegen; wobei der Verschluß und die Festlegung der Schutzweichen erst- erfolgen soll, wenn die Zugfahrt beabsichtigt, d. h, also die Festlegung der Fahrweichen erfolgt ist. In diesem Fall müssen also Verschließer und Festleger der Schutzweichen durch den Festleger der Fahrweichen wirksam werden, oder aber man müßte zusätzliche Schaltmittel anwenden, die beim Festlegen der Fahrweichen auch die Verschließer der Schutzweichen betätigen. Dies würde jedoch nicht nur zu einer Komplikation der Schaltung, sondern auch zu einer Häufung der Relais mit Kontakten führen.
Aus diesem Grunde hat man vorgeschlagen, die Anordnung so zu treffen, daß die Schutzweichen beim Verschließen der Fahrweichen gleich mit verschlossen werden. Dies widerspricht aber der geforderten Betriebsbeweglichkeit, da man ja möglichst lange bei eingestellter und verschlossener Fahrstraße über die Schutzweichen noch Rangierfahrten leiten oder aber die Schutzweichen noch für andere Zugfahrten ausnutzen möchte. -Gemäß der Erfindung kommt man zu einer allen Ansprüchen gerecht werdenden Ausführung dadurch, daß bei Zugfahrten auf den Verschluß der Schutzweichen verzichtet wird, diese also auch bei eingestellter und verschlossener Fahrstraße noch beweglich bleiben, und daß nun die Schutzweichen bei Festlegung der Fahrweichen lediglich mit festgelegt werden. Es haben dann zwar alle Weichen einen Verschließer und einen Festleger, wobei jedoch Verschließer und Festleger nur zur Wirkung kommen, wenn sie als Fahrweichen dienen; arbeiten sie als Schutzweichen, so wirkt dagegen nur ihr Festleger.
Zweckmäßig würde man demgemäß bei Rangierfahrten die befahrbaren Weichen nur verschließen und nicht festlegen, da hier irgendwelche Schutzweichen nicht beeinflußt werden sollen.
Die Weichen in dem Falle, wo sie nur als Schutzweichen dienen, lediglich festzulegen und nicht zu verschließen, wäre auch von Bedeutung in dem Fall, wo die Verschließer und Festleger der Fahrstraße oder Teilfahrstraße zugeordnet sind, da in jedem Fall eine Ersparnis anAusschlußkontakten eintritt.

Claims

PATENTANSPRÜCH$: r. Einrichtung bei Stellwerken mit elektrischen Verschlüssen, wobei sowohl Verschließer als auch Festleger vorgesehen sind; dadurch gekennzeichnet; daß bei Zugfahrten unter Verzicht auf den Verschluß der Schutzweichen diese lediglich festgelegt werden, sobald die Festlegung der Fahrweichen erfolgt.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Abhängigkeit der Schutzweichen von den Fahrweichen und Zuordnung der Verschließer und Festleger zu- den Weichen die Verschließer und Festleger jeder. Weiche nur zur Wirkung gebracht werden, wenn diese als Fahrweichen wirken, dagegen lediglich der Festleger, wenn die Weiche als Schutzweiche dient.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Festleger der Schutzweichen durch den Festleger der Fahrweiche gesteuert wird.