Rückführung zum Rückführen des Rohrschützes von hydraulischen Wehren Die Erfindung bezieht sich auf eine Rück führung zum Rückführen des Rohrschützes von hydraulischen Wehren, deren Hub- und Senkbewegungen entsprechend dem jeweiligen Oberwasserstand von Hand oder selbsttätig bewirkt werden. Solche hydraulisehe Wehre bestehen meist aus Sektor- oder Dachwehren. Beim Steigen des Oberwassers wird der Wehr körper abgesenkt und dieser beim Fallen des Oberwassers angehoben.
Zur Regelung des Oberwasserstandes dienen Zylinderschütze oder sonstige Verschlusseinrichtungen, die von Hand oder durch einen Elektromotor gehoben und gesenkt werden können. Die Regelung kann selbsttätig erfolgen, indem z. B. der Elek- tromotor durch einen in das Oberwaeser ein gesetzten Schwimmer gesteuert wird.
Es ist für den einwandfreien Betrieb sol cher Wehre erforderlich, dass der Wehrkörper seine jeweilige Staulage, in die er durch das Oberwasser gebracht wird und die als Soll- lage bezeichnet wird, ohne langes Pendeln einnimmt.
Dieses unerwünschte Pendeln ist auf die gegenseitige Beeinflussung der MTas- senstände vor und im Wehrkörper zurück- zuführen. 1Zan hat das Pendeln des Wehr- körpers bisher durch eine Rückführung mit tels Seilzügen zu verhindern oder wenigstens zu mildern versucht.
Diese bewirken eine be richtigende Einstellung des den Innenwasser- stand regelnden Rohrschützes. Diese Art der Einstellung, wobei ausser den Seilzügen noch Umlenkröllen, Seilspanngewichte und derglei chen zur Anwendung kommen, bedingt nicht nur eine umständliche Ausführung, sondern hat sich auch,
insbesondere wegen des Seil- schlupfes und des Reibungswiderstandes an den zahlreichen Umlenkrollen, als unzuver lässig erwiesen. Wird das Seil von der Krone des Wehrkörpers aus an der Pfeilermauer ent lang hochgeführt, liegt es im Bereich des über strömenden Wasserstrahls,
so dass sich Ge- sehwemmsel an ihm festsetzen kann und es vom Eis getroffen wird.
Führt man das Seil unter dem Wehrkörper hinweg zur Wehrkammer und durch den Pfei ler zur Pfeilerplattform, ist es schlecht zu- g'änglieh, liegt auf einer langen Strecke im Wasser und muss über eine grosse Anzahl von Umlenkrollen geführt werden.
Erfindungsgemäss werden die vorgenann ten Nachteile dadurch vermieden, dass der Wehrkörper über seine Schwenkachse mit einem Getriebe verbunden ist, das bei einer Hubbewegung des Wehrkörpers ein Senken und bei einer Senkbewegung des Wehrkörpers ein Heben des Rohrschützes bewirkt.
Auf der Zeichnung ist als Ausführungs beispiel des Gegenstandes der Erfindung ein hydraulisches Sektorwehr dargestellt, und zwar zeigen: Fig.1 einen senkrechten Schnitt nach der Linie I-1 in Fig. 2 und Fig.2 eine Draufsicht auf einen Seiten teil des Wehres mit einem Schnitt nach der Linie II-II in Fig.1.
Der im Querschnitt sektorförmige Wehr körper besteht aus der kreisförmig gebogenen Stauwand 1, der Überfallwand 2 und zwei in den Stirnwänden verankerten Seitenschildern 3. Nach unten hin ist der Wehrkörper offen. Er ist um eine waagrechte Achse 4 schwenkbar und kann in eine Wehrkammer 5 abgesenkt. werden.
Die beiden Endspanten sind teilweise mit Blech verkleidet; zwischen diesen Tauch wänden 6 bildet sich ein luft- und wasser dichter Raum 7, der als Schwimmkasten dient und das Eigengewicht des Wehrkörpers zu tragen im Stande ist.
Im Wehrpfeiler 8 ist. ein nach dem Ober wasser hin offener Wasserzuführungskanal 9 vorgesehen, der mit der Wehrkammer 5 durch einen Kanal 10 in Verbindung steht und von dem aus ein senkrechter Schacht 11 nach oben geführt ist. In diesem isst ein Absperrschieber 12 gleitbar gelagert, der von der Pfeilerplatt- form aus bedient werden kann.
Im Wehr pfeiler ist ferner ein senkrechter Schacht 1.3 vorgesehen, der mit dem Kanal 9 verbunden isst und oben in einen erweiterten Teil. 14 über geht. Der Schacht 13, 14 dient zur Aufnahme des Rohrschützes 15, das durch eine zwischen den Schachtteilen 13 und 14 liegende Dich tung 16 hindurchgeführt ist und an einem Hubmittel 17 hängt, das über die R.ohrschütz- rollen 18 gelegt ist und an seinem andern Ende ein Gegengewicht 19 trägt.
Das am obern Ende des Rohrschützes 15 überfliessende Wasser fliesst in den Schachtteil 14 und aus diesem durch den Unterwasserkanal 20 zum Unterwasser. Die Höhenlage der Oberkante des Rohrschützes 15, über die das Wasser ab fliesst, bestimmt somit den Druck in der Wehr kammer 5.
Das eine Ende der Schwenkachse 4 ist. durch die Wand 21 eines im Pfeiler liegenden Schachtes 25 hindurchgeführt und in einer Stopfbüc-Ilse 22 gelagert und mit einem auf das Rohrschütz einwirkenden Getriebe für die Rückführung .des Rohrschützes verbunden, dessen Bauart sich aus folgendem ergibt Durch ein Kegelradpaar 23 steht. die Schwenk aehse 4 mit einer senkrecht stehenden Welle 24 in Verbindung, die durch den Schacht 25 in einen ebenfalls im Pfeilerinnern liegenden Wehrbedienungsraum 26 führt.
Die Dreh bewegung der Welle 4 wird durch ein zwei tes Kegelradpaar 27 und ein Stirnradpaar 28 auf ein Differentialgetriebe 29 üblicher Bau art übertragen, das auf ein Antriebskettenrad 30 wirkt. Über dieses ist eine endlose Kette 31 gelegt, die über die Kettenräder 32 und 33 und eine zweite endlose Kette 34 mit.
einem auf der Welle der Rohrschützrolle 18 befestig ten Kettenrad 35 in. Verbindung steht.. Zur Erreichung einer Übersetzung ins Schnelle hat das Kettenrad 33 einen grösseren Durchmesser als das mit ihm auf der gleichen Welle sitzende Kettenrad 32 und die Rohrschützrolle 18 einen grösseren Durchmesser als das auf deren Welle befestigte Kettenrad 35.
Die Einschaltung des Differentialgetriebes ermöglicht es, dass unabhängig von der Lage des Wehrkörpers 1 und damit der Welle 4 die Lage des Rohrschützes 15 entweder bei festgehaltenem Motor 38 mittels einer Hand kurbel 37 oder bei festgehaltener Handkurbel 37 mit Hilfe des Motors 38 oder aber durch gleichzeitiges Betätigen der Handkurbel 37 und des Motors 38 geändert werden kann.
Durch Einwirkung auf das Differentialge triebe 29 wird also die Lage der Getriebeteile 23, 24, 27 und 28 gegenüber den Getriebe teilen 30-35 verändert und damit. die Lage des Rohrschützes 15 gegenüber dem Wehr körper 1. Der Motor 38 wird mit verschie- denem Drehsinn durch einen von einem Schwimmer im Oberwasser betätigten Schalter geschaltet.
Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass ,durch ein einfaches Heben oder Senken des Rohrschützes 15 der sektorförmige Wehrkör per gehoben, gesenkt, d.. h. beliebig eingestellt, oder in seiner Lage gehalten werden kann.
Da in den verschiedenen Höhenlagen des Wehres labile Gleichgewichtezustände auftre ten können, ist die Getrieberückführing ein- geschaltet, mit deren Hilfe ein Pendeln des Wehrkörpers vermieden wird und es möglich ist, die Wehrkrone bei labiler Gleichgewichts lage in bestimmter Höhe z11 halten.
Weil das Mass der Rückführung grösser sein soll als der Unterschied in der Höhen lage des Rohrschützes für die Gleichgewichts lage des Wehres in verschiedenen Stellungen, ist die Rückführung durch die vorstehend be sehriebene Übersetzung ins Schnelle zwischen dem Antriebskettenrad 30 und der Rohrschütz- rolle 18. Die Rückführung wirkt sich somit. so rasch aus, dass sieh sogar geringe Schwan kungen im labilen Gleichgewicht vermeiden lassen.
Die Übertragung der Wehrbewegung auf das Rohrschütz geschieht durch die ver längerte Wehrachse und die Rückführung; sie wirkt der jeweiligen Rohrschützbewegung entgegen.
Die berichtigende Einstellung des Wehr körper soll an folgenden Beispielen erläutert werden: Steigt das Oberwasser, so wird: das Rohr schütz 15 von Hand oder selbsttätig abge senkt., so dass das Wasser aus der unter dem Wehrkörper 1 liegenden Wehrkammer 5 durch (las Rohrschütz 15 und den Kanal 20 zum Unterwassers abfliesst und der Wehrkörper 1 sieh dadurch senkt. Das Absenken des Wehr körpers bewirkt zugleich über die Getriebe- rückführung wieder ein Heben des Rohrschüt zes.
Je höher die Oberkante des Rohrschützes liegt, um so höher kann das Wasser im Innern des Wehrkörpers steigen und um so weniger Wasser kann durch das hohle Rohrschütz strö men und nach dem Unterwassers gelangen. Durch den Kanal 9 und den im Betrieb stän dig geöffneten Schieber 12 fliesst ständig Was ser nach, das durch den Schacht 13, das Rohr schütz 15 und den Kanal 20 ins Unterwassers abfliesst.
Wird das Rohrschütz 15 höher ge zogen, so verursacht das durch den Schieber 12 nachfliessende Wasser eine Erhöhung des Was- serstandes in der Wehrkammer 5. Infolge dessen verringert sich die Absenkgeschwin- digkeit des Wehrkörpers und somit die Fall geschwindigkeit des Oberwasserspiegels, so dass sich der Wehrkörper nur langsam 11ud ohne Pendelbewegungen in seine Sollage ein stellt.
Fällt das Oberwasser, so wird das Rohr schütz gehoben. Infolgedessen steigt auch der Wasserspiegel im Innern des Wehrkörper und: mit ihm der Wehrkörper selbst. Das Stei gen des Wehrkörpers bewirkt wiederum ein Senken des Rohrschützes. Infolgedessen kann mehr Wasser durch das Rohrschütz hindurch abfliessen, was eine Verzögerung im Steigen des Wasserstandes innerhalb des Wehrkörpers und somit der Hubbewegung des Wehrkörpers zur Folge hat. Auch in diesem Falle bewegt sich also der Wehrkörper nur langsam in seine Sollage, und ein störendes Pendeln tritt nicht ein.