CH318191A - Verfahren zur Herstellung von 5-Amino-uracil-sulfosäure-(4) und deren N-substituierten Derivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 5-Amino-uracil-sulfosäure-(4) und deren N-substituierten Derivaten

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CH318191A
CH318191A CH318191DA CH318191A CH 318191 A CH318191 A CH 318191A CH 318191D A CH318191D A CH 318191DA CH 318191 A CH318191 A CH 318191A
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uracil
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Fischer Franz Gottwalt Dr Prof
Josef Dr Roch
Paul Dipl-Chem Neumann Wilhelm
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Boehringer Sohn Ingelheim
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  Verfahren zur Herstellung von     5-Amino-uraeil-sulfosäure-(4)     und deren     N-substituierten    Derivaten    Die vorliegende Erfindung betrifft ein     Ver-          fahren    zur Herstellung von     5-Aniino-uracil-          sulfosäure-(4)    und deren     N-substituierten          Derivaten.     



  Es wurde     gefunden,    dass bei der Reduktion    von     5-Nitro-uracil    mit     Dithionit        (pIypodisnlfit)     in stark alkalischer Lösung eine neue Verbin  dung, die     5-Amino-uracil-sulfosäure-(4),    in fast  quantitativer Ausbeute gebildet wird. Die Um  setzung erfolgt nach erfolgtem Schema:  
EMI0001.0014     
    Die Durchführung des erfindungsgemässen  Verfahrens erfolgt in der Weise, dass die Re  aktionslösung ständig     ätzalkalische    Reaktion  aufweist. Das     Dithionit        wird    zweckmässig     por-          tionenweise    zugegeben.

   Die Umsetzung erfolgt  vorteilhaft. bei einer Temperatur von etwa       10-90 ,    vorzugsweise bei 30-35 . Die     Umset-          zung    kann mit allen wasserlöslichen     Dithio-          niten,    wie     Natriumdithionit,        Kalitundithionit,          C'alciumdithionit    usw., durchgeführt werden.  



  Als Ausgangsmaterial für die Reduktion  kann man auch das rohe     Kaliiunsalz    des     5-          Nitro-uracils    verwenden, wie es nach der     De-          eai-bo        .plici-ting    des     nitro-uracil-carbonsauren     Kaliums anfällt. Die an den beiden Stickstoff-         atomen    des     Nitro-uracilringes-    befindlichen  Wasserstoffatome können auch substituiert  sein, z. B.     durch        Alkyl-,        Aryl-    oder     Aralkyl-          reste.     



  Die erfindungsgemäss hergestellte     5-Amino-          uracil-siilfosäure-(4)    ist ein wichtiges Zwi  schenprodukt für weitere Synthesen.  



  Das folgende Beispiel soll die Erfindung  näher erläutern, ohne sie zu beschränken.    <I>Beispiel</I>       5-A        mino-urucil-sul   <I>f</I>     osäure-(4)     0,2     Mol    (31,4 g)     5-Nitro-uracil    werden mit  200     cm3        3n-Natronlauge    übergossen und ver  rührt.

   Zu dem entstandenen Brei des Di-           natriiunsalzes    werden     unter        kräftigem        Uüh-          ren        abwechselnd        Natriumdithionit    in kleinen  Mengen     und        3n-Natronlauge        in    der Weise zu  gegeben, dass die Reaktion der sich alsbald bil  denden Lösung stets     ätzalkaliseh    bleibt und  das     Dithionit    vor Zugabe weiterer Mengen  verbraucht ist. Dies kann z. B. durch Tupfen  auf     Methylenblaupapier    geprüft werden.

   Die  Temperatur der     Reaktionsmischung    'wird       durch        Aussenkiihlumg    bei etwa 30  gehalten.  Es werden insgesamt etwa 95-100g tech  nisches, wasserfreies     Natriumdithionit    und  noch weitere 200     cm3        3n-Natronlauge    ver  braucht. Bei Beendigung der Umsetzung soll  die Lösung noch     ätzalkalisch    reagieren     und     etwas unverbrauchtes     Dithionit    enthalten. Die       Reaktionsmischung    wird dann auf 50  er  wärmt und durch ein Filter gesaugt.

   Dies  geschieht zur Entfernung von     evtl.    Sandkör  nern aus dem     Dithionit    und von etwaigen  dunkelbraunen Flocken, welche sich bei Ver  wendung von unreinem     5-Nitro-uracil    bilden.  Nachher wird mit Eisessig neutralisiert, wobei  sich das primäre     Natritunsalz    der     5-Amino-          uracil-sulfosäure-(4)    sofort in derben, pris  matischen, flachen Nadeln abscheidet. Nach  dem Abkühlen ist die     Abscheidung    nahezu  vollständig.

   Das gebildete Salz wird nach       lutrzem    Stehenlassen von der Mutterlauge  scharf abgesaugt und ohne weitere Reinigung  durch     5n-Salzsäure    in die freie     Sulfosäure     übergeführt.  



  Diese fällt in groben, fast farblosen Kri  stallkörnern aus. Die     Ausbeute    beträgt 36 bis  38     g,    i. e. 85-90% der theoretischen Ausbeute.  



  Man kann für die     Umsetzung    auch das  rohe     Kalittmsalz    des     5-Nitro-uracils    verwen  den, wie es nach der     Decarboxylierumg    des       nitro-tuaeil-earbonsaturen    Kaliums (2 Stunden  bei 160 ) anfällt. In diesem Fall wird 1 Äqui  valent Lauge weniger gebraucht. Die     Sutlfo-          säure    wird in gleicher Ausbeute erhalten, je  doch     hellbraun    verfärbt.

      Die     Sehwerlösliehkeit    des oben erhaltenen  primären     Natrittmsalzes    der     5-Amino-urae.il-          stüfosäure-(4)    wird durch die Anwesenheit  der andern     Natriumsalze    in nahezu gesättigter  Lösung verursacht.  



  Wird das Salz in reinem     MTasser    gelöst,  so ist es in der Hitze leicht und auch in der  Kälte noch     zieiulich    löslich. Die     Lösung    rea  giert neutral. Das Salz     kristallisiert    daraus       in    feinen, meist sternförmig     verwachsenen     Nadeln oder gröberen Parallelogrammen. Diese  enthalten 2     Mol    Kristallwasser, das im     Va-          ktum    schon bei Raumtemperatur unter Ver  witterung abgegeben wird.

      Analyse:     C4II105N3SNa    - 21120 (229,2)  berechnet:     1I20    13,58%  gefunden:     1r20    13,14%    Die     5-Amino-uracil-sulfosätire-(4)    kann  leicht durch     Umkristallisieren    aus Wasser  unter Zuhilfenahme von Tierkohle oder durch  Umfällung mit Ammoniak /Salzsäure gereinigt.  werden. Sie scheidet sich in     kristallwasser-          freien    rhombischen Blättchen ab. Die Löslich  keit in Wasser beträgt bei 20  0,355 g     /    100     em3     (Quarzgefäss,     bidestilliertes    Wasser, Thermo  stat).

   Die Säure schmilzt nicht, sondern zer  setzt sich, rasch erhitzt, unter     Aufblähung    bei  280  (Kupferblock auf 270      vorerwärmt).     
EMI0002.0070     
  
    Analyse: <SEP> C41I5O5N3S <SEP> (207,2).
<tb>  berechnet: <SEP> C <SEP> 23,19 <SEP> H <SEP> 2,43 <SEP> N <SEP> 20,28 <SEP> S <SEP> 15,47
<tb>  gefunden: <SEP> 23,25 <SEP> 2,78 <SEP> 19,80 <SEP> 15,74

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von 5-Amino- tiracil-sulfosäure-(4) und deren N-stibstituier- ten Derivaten, dadurch gekennzeichnet, dass man 5-Nitro-uracil oder dessen N- oder N,1'-, Alkyl-, Aryl- oder Aralkylderivate in stark alkalischem Medium mit Dithionit tunsetzt.
CH318191D 1952-04-26 1953-04-23 Verfahren zur Herstellung von 5-Amino-uracil-sulfosäure-(4) und deren N-substituierten Derivaten CH318191A (de)

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