CH315326A - Verfahren zum Weichen von ungegerbten Fellen und Häuten mit eiweissspaltenden Enzymen - Google Patents

Verfahren zum Weichen von ungegerbten Fellen und Häuten mit eiweissspaltenden Enzymen

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CH315326A
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Inventor
Otto Dr Grimm
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Roehm & Haas Gmbh
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/04Soaking

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Description


  Verfahren zum Weichen von umgegerbten Fellen und Häuten mit eiweissspaltenden Enzymen    Es ist bekannt, bei der Lederherstellung  enzymansche Produkte zum Beizen von     ge-          äscherten    Fellen und Häuten zu verwenden.  Weiterhin hat man proteolytische Enzyme als  Enthaarungsmittel nutzbar gemacht. Enzyme  der Bauchspeicheldrüse hat man ferner als  Weichmittel in alkalischer Lösung für Pelz  felle und in neutraler Lösung für die Leder  herstellung vorgeschlagen. Dabei hat sieh  aber gezeigt, dass beim Arbeiten in alkalischer  Lösung die Haare gelockert werden, so dass  sich dieses Verfahren für die Vorbehandlung  von Fellen für die Pelzzurichtung nicht ein  führen konnte.

   Ausserdem ist in alkalischer  Lösung und auch in neutralem Medium der  Angriff auf die Hautsubstanz so stark, dass  sich dieses Verfahren auch für die Lederher  stellung nicht bewährt hat.  



  Gegenstand der Erfindung ist nun ein  Verfahren zum Weichen von umgegerbten Fel  len und Häuten mit eiweissspaltenden Enzy  men, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man  die Behandlung mit den     Enzymen    in Gegen  wart von Ammoniumsalzen und reduzierend  wirkenden Verbindungen bei einem PH unter  7 vornimmt.  



  Es wurde nämlich überraschenderweise ge  funden, dass die oben angeführten Nachteile  beim Arbeiten nach dem erfindungsgemässen  Verfahren vermieden werden. Man kann da  bei nicht nur mit Enzymen der Bauchspei-    cheldrüse, sondern auch mit andern     proteo-          lytisehen    Enzymen, wie Pilztryptasen und  Bakterienproteasen, arbeiten. Die letzteren  haben sich sogar als besonders wirksam er  wiesen. Zur Erzielung bestimmter Effekte  können auch mehrere solcher Enzyme gemein  sam verwendet werden.

      Bei getrockneter Rohware bietet diese Me  thode die Möglichkeit, bei der Durchführung  der Weiche bei einem pH unter 7 ohne irgend  welche Nachteile für die Haut die Weichdauer  erheblich     abzukürzen.    Die Haut wird dabei  so gründlich durchgeweicht, dass die     Äscher-          chemikalien    gleichmässig und ohne den ge  fürchteten Narbenzug aufgenommen werden.  Dieses gründliche Durchweichen der Haut  wirkt sieh zudem sehr günstig auf die Auf  nahme von Gerbstoffen bei der Pelzzurich  tung aus. Diese Vorteile hat man aber nicht  nur bei getrockneter Rohware, sondern auch  bei Behandlung von gesalzenen Fehlen nach  dem vorliegenden Verfahren.  



  Zusammen mit den angeführten     Enzymen     kann man auch mit diesen verträgliche Netz  mittel verwenden. Es besteht aber auch die  Möglichkeit, solche     Netzmittel    vor der An  wendung der Enzyme auf die Felle zur Ein  wirkung zu bringen. Als Netzmittel für die       Vorbehandlung    kommen z. B.     Fettalkoholsul-          fonate,        Fettsäurekondensationsprodukte    und       Alkylarylsulfonate    in Betracht,     nichtionogene         Produkte, wie z. B. Polyglykoläther, oder  kationaktive Produkte, wie z. B. quartäre  Ammoniumsalze.

   Für die gleichzeitige Ver  wendung zusammen mit dem Enzym kommen  vor allem nichtionogene Netzmittel wie     Poly-          glykoläther    oder andere damit verträgliche,  wie N-substituierte Aminocarbonsäuren, in  Frage.  



  Die Kombination mit Netzmitteln unter  stützt die Enzymwirkung und wirkt zudem  günstig auf die Emulgierung von Naturfett.    Beispiele  1. Trockene Ziegenfelle werden in der  Grube mit    1000 % Wasser und  1% Netzmittel    24 Stunden vorbehandelt. Anschliessend wird  im Fass mit    60 % Wasser  1 % Pilztryptase aus  Aspergillus parasiticus  0,5 % Ammoniumsulfat  0,5 % Natriumbisulfit    2 Stunden gewalkt. über Nacht wird mit ge  wöhnlichem Wasser nachbehandelt.  



  2. Trockene Schaffelle werden in der  Grube mit    1000 % Nasser  1% Pankreastryptase  1 % Natriumbisulfit  1% Ammoniumsulfat    2 Tage bei PH 6 geweicht.    3. Trockene südafrikanische Rinderhäute  werden in der Grube mit    1000 % Wasser  2 % Bakterienprotease  1 % Natriumbisulfit  1 % Ammoniumchlorid  3 T e ,  3 Tage geweicht.    4. Gesalzene Kalbfelle werden in der Grube  mit  500 % Wasser  0,5 % Pilztry ptase  0,3 % Natriumbisulfit  0,3 % Ammonsulfat  über Nacht geweicht.    5. Trockene Lammfelle werden mit  1000 % Wasser  1 % Bakterienprotease  0,5 % Polyglykoläther  1 % Ammoniumsulfat  0,3 % Natriumbisulfit  geweicht.    Mit Vorteil können die Felle und Häute  vor, während oder nach dem Weichverfahren  mit konservierend wirkenden Verbindungen,  wie z.

   B. mit dem Natriumsalz des     para-Di-          ehlorkresols,    behandelt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Weichen von ungegerbten Fellen und Häuten mit eiweissspaltenden En zymen, dadurch gekennzeichnet, dass man die Behandlung mit den Enzymen in Gegenwart von Ammoniumsalzen und reduzierend wir kenden Verbindungen bei einem pH unter 7 vornimmt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass spätestens gleich zeitig mit der Behandlung mit den Enzymen, Ammoniumsalzen und reduzierenden Verbin dungen eine Behandlung mit Netzmitteln er folgt. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass spätestens nach Behandlung der Felle und Häute mit den Enzymen, Ammoniumsalzen und reduzierend wirkenden Verbindungen eine Behandlung mit konservierend wirkenden Verbindungen erfolgt.
CH315326D 1952-07-15 1953-03-17 Verfahren zum Weichen von ungegerbten Fellen und Häuten mit eiweissspaltenden Enzymen CH315326A (de)

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DE3312840A1 (de) * 1983-04-09 1984-10-11 Röhm GmbH, 6100 Darmstadt Verfahren zur nassentfettung von hautmaterial

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NL91845C (nl) 1959-08-15
FR1071400A (fr) 1954-08-31

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