Steuervorrichtung an einer Kopierdrehbank. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung an einer Kopierdrehbank mit einem auf dem Drehbankbett parallel zur Drehachse verschiebbaren Grundschlitten, auf dem quer zur Drehachse ein ein Werkzeug tragender und mit hydraulischer Kopiervor richtung versehener Werkzeugschlitten ver schiebbar ist, welche Vorrichtung so beschaf fen ist, dass sie mehrere aufeinanderfolgende Schnittvorgänge mit dem im Kopierschlitten eingespannten Werkzeug steuern kann.
Die erfindungsgemässe Steuervorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass in mehreren Radialebenen einer in Abhängigkeit von den Längsverschiebebewegungen des Grundschlit tens sich drehenden zylindrischen Steuertrom mel Nocken angeordnet sind, die über Steuer organe das Vorschubgetriebe des Werkzeug schlittens schalten, ferner, dass beim Einstel len der Vorrichtung auf mehrere Schnitte die Steuertrommel und Steuerorgane relativ zu einander nach jedem Schnitt in Achsrichtung der Trommel sich verschieben, dass diese Ver schiebebewegung durch Nocken der Trommel gesteuert wird und dass in Abhängigkeit von dieser Axialbewegung ein den Tiefenweg der hydraulischen Kopiervorrichtung begrenzen der, gestufter Anschlag verstellt wird.
Die Steuertrommel kann zusammen mit den zur Bearbeitung eines bestimmten Werk stückes notwendigen und darauf befestigten Nocken leicht auswechselbar angeordnet wer den; müssen in gewissen Zeitabständen gleiche Werkstücke bearbeitet werden, dann kann da.- bei durch das einfache Auswechseln der be triebsfertigen Steuertrommel die Einrichte zeit wesentlich vermindert werden.
Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungs beispiel des Erfindungsgegenstandes; und zwar in Fig. 1 eine Vorderansicht einer mit dem Beispiel versehenen Kopierdrehbank, Fig. 2 eine Seitenansicht der Kopierdreh bank nach Fig. 1, Fig. 3 ein Schema der Steuervorrichtung, Fig. 4 Einzelheiten eines Schaltnockens; Schnitt durch die Linie A-A in Fig. 3, Fig. 5 Einzelheiten eines Klinkenhebels, Fig. 6 einen Längsschnitt durch die Steuertrommel, Fig. 7 Einzelheiten der Nocken auf der Trommel und deren dazugehörigen Klinken hebel, Fig. 8 eine Teilansicht der Steuertrommel in Richtung des Pfeils in Fig. 6 gesehen, Fig. 9 ein Schema des hydraulischen Ko pieraggregates, Fig. 10 ein Schemades Vorschubgetriebe kastens.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Kopierdreh- Bank schematisch dargestellt mit einem Stän der 1, mit einem Spindelstock 2, einem mit dem letzteren am einen Ende verbundenen Drehbankbett 3, auf dem auf einer Gleitbahn 2 7 ein Reitstock 4 parallel zur Drehachse ver schoben und durch nicht dargestellte Mittel festgeklemmt werden kann. Das am andern Ende durch einen Ständer 5 abgestützte Drehbankbett 3 ist auch an der Oberseite mit Gleitbahnen 6 versehen, auf denen ein Grund schlitten 7 mit einem darin eingebauten Vor schubgetriebekasten 8 parallel zur Drehachse verschiebbar angeordnet ist.
Die Fig. 10 zeigt Einzelheiten des Vor- sehubgetriebekastens 8, der sich im Grund schlitten 7 befindet; der letztere ist durch ge strichelte Linien dargestellt. Zwischen den Maschinenständern 1 und 5 sind eine Vor schubwelle 183 und eine Eilgangwelle 184 axial gehalten. Der Antrieb dieser zwei Wellen 183 und 184 erfolgt vom Spindelstock 2 aus über nicht dargestellte Mittel. Ferner ist zwi schen den Ständern 1 und 5 eine Vorschub spindel 185 axial gehalten und gegen Drehen in den Ständern 1 und 5 gesichert. Auf der Vorschubspindel 185 sitzt eine Mutter 186 mit einem Zahnkranz 187, der dauernd im Ein griff steht mit einem auf der Getriebewelle 182 aufgekeilten Zahnrad 188.
Die Getriebe wellen 181 und 182 sind im Vorschubgetriebe kasten 8 axial gehalten und drehbar gelagert. Auf der Getriebewelle 182 sind zwei Schiebe räder 189 und 190 mit seitlichen Kupplungs zähnen axial verschiebbar. Das Schieberad 1.89 ist dauernd im Eingriff mit dem Schieberad 194 und das Rad 190 mit 195. Auf der Ge triebewelle 181, mit einem Bund 191, sitzen zwei Lamellenkupplungen 192, 193, und axial verschiebbar sind die Zahnräder 194, 195. Das Rad 195 ist dauernd angetrieben durch die Eilgangwelle 184 über die Räder 184a und 184b.
Das Rad 194 wird dauernd angetrieben durch die Vorschubwelle 183 und das Rad 194a. Die Getriebewelle 181 wird angetrieben durch die Vorschubwelle 183 und das Rad 183a, das mit einem Freilaufgetriebe 181a, 181b auf der Welle 181 im Eingriff stet.
Die Leitung 53 ist verbunden mit dein linken Ende der Getriebewelle 181, und beim Zuführen von Druckmitteln durch die Leitung 53 wird das Schieberad 194 gegen die Lamellenkupplung 192 und den Bund 191 gepresst; dadurch werden die Getriebewelle und das Rad 194 miteinander gekuppelt. Das gleiche geschieht mit der Getriebewelle 181, der Lamellenkupplung 193 und dem Rad 195, wenn Druck auf die Leitung 54 gegeben wird.
Die Leitung. 91 ist mit dem linken Ende der Getriebewelle 182 verbunden, und beim Zuführen von Druckmittel wird das Schiebe rad 189 nach rechts verschoben, so dass dessen Kupplungszähne mit denjenigen des Zahn rades 188 in Eingriff gelangen. In gleicher Weise werden die Getriebewelle 182 und das Schieberad 190 gekuppelt, wenn Druck in die Leitung 94 gegeben wird.
Auf dem Grundschlitten 7 ist schwenkbar eine Kopierschlittenführung 9 aufgesetzt und durch nicht dargestellte Mittel festklemmbar, auf deren nicht dargestellten Gleitbahnen ein Kopierschlitten 10 mit einem Drehwerkzeug 11 verschiebbar angeordnet ist, so dass er quer zur Drehachse verschoben werden kann. Hier bei gleitet, wie aus Fig. 9 hervorgeht, der Ar beitskolben 12, der fest mit der Kopierschlit tenführung 9 verbunden ist, in der Bohrung 13 des Kopierschlittens 10 mit dem Steuer gehäuse 14, wobei eine Druckfeder 28 den Ko pierschlitten 10 in seine oberste Stellung zu drücken sucht, in der der Kolben 12 unten in der Bohrung 13 ansteht. Am Kopierschlitten 10 ist eine Zahnstange 15 angeordnet, in die ein in der Kopierschlittenführung 9 gelager tes Ritzel 16 eingreift, das auf einer Verstell welle 17 mit Nockenscheiben 18 und 19 sitzt.
Auf den letzteren ist, wie Fig. 4 zeigt, in Aus sparungen 18a bzw. 19a je eine um eine Achse 40 schwenkbare Nocke 39 bzw. 37 an geordnet. Je eine Zugfeder 38 sucht die Nocken 39 bzw. 37 in der in Fig. 4 dargestell ten Stellung zu halten. Am Kopierschlitten 10 ist ein um eine Achse 20 schwenkbarer Taster hebel 21 angeordnet, dessen Taster 22 beim Kopieren eines Werkstückes 35 auf einer am Drehbankbett 3 längseinstellbar angeordneten Kopierschablone 26 entlanggeführt wird. An Stelle der Kopierschablone 26 könnte auch ein Musterstück verwendet werden. In der Stange 25 des Steuerschiebers 24 ist. ein Schlitz 23 vorgesehen, durch den der Tasterhebel 21 hin durchführt.
Beim Verstellen des Tasterhebels 21 muss der Steuerschieber 24 zwangweise den Bewegungen des Tasterliebels' 21 folgen. Eine Druckfeder 30 drückt auf den Steuerschieber 24 nach unten (Fig. 9), wodurch sich der Steuerspalt 180 schliesst, wenn der Schieber 24 nicht durch den Hebel 21 nach oben ge presst wird.
Im Grundschlitten 7 sind die im Schema Fig. 3 mit I bis XIV bezeichneten, im nach stehenden näher beschriebenen Steuerorgane angeordnet.
In einem Schaltkasten 29 an der Rück seite des Grundschlittens 7 (Fig. 2) ist auf nicht dargestellten Führungsbahnen ein in Fig. 3 durch strichpunktierte Linien in seiner aufgehobenen Stellung und durch gestrichelte Linien in seiner abgesenkten Stellung schema tisch dargestellter Schieberschlitten 31 mit den Steuerorganen I und II in vertikaler Richtung verschiebbar angeordnet, wobei eine im Grundschlitten 7 abgestützte Feder 32 den Schlitten 31 in die in Fig. 3 durch strich punktierte Linien angedeutet angeordnete Stellung zu verschieben sucht, die durch einen am Grundschlitten 7 angeordneten Anschlag 1.58 bestimmt ist.
In dieser Stellung des Schieberschlittens 31 stehen die Klinken 153 und 156 im Bereich der Anschlagnocken 47, 4.7a und 60, 60a, wogegen sie bei abgesenkter Stellung des Schieberschlittens 31 aus deren Bereich gezogen sind. In diese abgesenkte Stellung wird der Schlitten 31 jeweils ge bracht, wenn und während die Steuertrom mel 50 axiale Verschiebebewegungen ausführt. Ein Hebel 34, der um eine Achse 33 schwenk bar ist, greift am einen Ende mit der Gabel 170 in einen Mitnehmer 36 am Schlitten 31, während das andere Ende eine Gabel 151 auf weist, in die der eine Arm des Winkelhebels 99 eingreift.
Steuerorgan I. - In einem Gehäuse 41 auf dem Schieberschlitten 31 ist ein Schieber 42 mit einer Steuerstange 44 längsverschieb bar angeordnet, wobei eine Feder 43 den Schieber 42 in der in Fig. 3 dargestellten Stellung zu halten sucht. Wie Fig. 5 zeigt, sitzt am einen Arm eines um eine im Schie berschlitten 31 gelagerte Achse 45 schwenk baren Hebels 46, der mit der Steuerstange 44 gelenkig verbunden ist, eine um eine Achse 152 kippbare Klinke 153, die eine Feder 154 in der in Fig. 3 gezeichneten Lage zu halten sucht. Die Klinke 153 kann durch auf der Steuertrommel 50 angeordnete Nocken 47 und 47a betätigt werden. Fig. 5 zeigt ge strichelt die Stellung der Klinke 153 in aus geklinktem Zustand. Rohrleitungen 51, 52, 53 und 54 sind am Steuergehäuse 41 ange schlossen.
Durch Betätigen des Steuerorganes I mittels der Nocken 47 und 47a auf der Steuertrommel 50 kann die Vorschubbewe gung des Grundschlittens 7 gesteuert werden. Die in Fig. 3 dargestellte Stellung des Schie bers 42 steuert den Vorschubgetriebekasten 8 derart, dass der Grundschlitten 7 mit norma ler Vorschubgeschwindigkeit bewegt wird, wenn die Lamellenkupplung 192 eingekuppelt ist. Wenn der Schieber 42 nur um den halben Weg nach links verschoben wird, das heisst, wenn der Nocken 47 am Klinkenhebel 153 an greift, dann sind die Leitungen 53 und 54 drucklos und über das Freilaufgetriebe 181a, 181b und 183a wird dem Grundschlitten 7 die halbe Vorschubgeschwindigkeit erteilt.
Beim Verschieben .des Schiebers 42 um den ganzen Weg nach links, was durch die Nocken 47a geschehen kann, erhält die Leitung 54 Druck von Leitung 51, und die Lamellen kupplung 193 wird eingeschaltet, wodurch dem Grundschlitten 7 über die Teile 184, 184a und 184b eine Eilgangbewegung erteilt wird.
Beim Verdrehen der Steuertrommel 50 im. Gegenuhrzeigersinn wird der Hebel 46 durch die Noeken 47, 47a, deren umfängliche Länge der Dauer der gewünschten Bewegungs geschwindigkeit anzupassen ist, verschwenkt beim entgegengesetzten Drehen der Steuer trommel 50 gleiten die Nocken 47, 47a über die Klinke 153, so dass sich der Hebel 46 nicht bewegt. Die Trommel 50 bewegt sich in Abhängigkeit, das heisst proportional zur Bewegung des Grundschlittens 7; bewegt sich, letzterer z.
B. von links nach rechts, so dreht sich die Trommel 50 im Uhrzeigersinn (Pfeil R) und umgekehrt (Pfeil V in Fig. 3 und 8).
Steuerorgan II. - In einem. Gehäuse 48 auf dem Ventilschlitten 31 ist ein Schieber 49,. mit einer Steuerstange 57 längsverschiebbar angeordnet, den die beiden Druckfedern 55 und 56 in der in Fig. 3 dargestellten Mittel stellung zu halten suchen. An einem Hebel 58, der um eine im Schlitten 31 gelagerten Achse 59 schwenkbar und der mit der Steuerstange 57 gelenkig verbunden ist, sitzt eine um eine Achse 155 kippbare Klinke 156, die eine Feder 157 in der in Fig. 3 darge stellten Stellung zu halten sucht.
Der Hebel 58 kann durch auf der Steuertrommel 50 an geordnete Nocken 60 bzw. 60a betätigt wer den; wobei beim Verschieben des Schiebers 49 mittels des Nockens 60 aus der dargestellten Mittelstellung nach links der Kopierschlitten 10 angehoben und die Vorschubbewegung des Grundschlittens 7 unterbrochen wird. Beim Verschieben des Schiebers 49 mittels des Nockens 60a, aus der Mittelstellung nach rechts wird die Eilgangbewegung rückwärts des :Grundschlittens 7 unterbrochen. Am Ge häuse 48 sind Rohrleitungen 61, 62 und 63 angeschlossen. Die Klinke T56 wirkt in ähn licher Weise wie beschrieben beim Steuer organ I.
Steuerorgan III. - In einem Vorschub schaltgehäuse 64 (Fig. 1) des Grundschlittens 7 ist in einem Schiebergehäuse 65 ein Schieber 66 durch einen Zustellhebel 6 7 (siehe auch Fig. 1) axial verschiebbar angeordnet. Am Schiebergehäuse 65 sind Rohrleitungen 68, <B>69,</B> 70, 71 und 72 .angeschlossen. Durch das Steuerorgan III kann entweder von Hand mittels des Zustellhebels 67 oder selbsttätig über das Steuerorgan VI die Zustellbewegung des Kopierschlittens 10 gesteuert werden.
Steuerorgane IV und XIV. - In einem Gehäuse 141 des Grundschlittens 7 sind zwei Schieber 142 und 143 längsverschiebbar an geordnet. Vom Schieber 142 ragt eine Stange 144 gegen die Nocke 39 (Fig. 4); der Schie ber 142 kann von letzterer aus der in Fig. 3 gezeichneten Stellung nach unten gedrückt werden. Der Schieber 143 mit der Stange 145 sucht eine Feder 146 in die in Fig. 3 darge stellte Stellung zu drücken. Er kann durch die Nocke 37 gegen die Wirkung der Feder 146 nach unten gedrückt werden.
Am Ge häuse 141 sind die Rohrleitungen 94, 147, 148, 149, 150 angeschlossen. Durch das Steuer organ IV wird, in Abhängigkeit von der Stel lung des Kopierschlittens 10 in bezug auf das Werkstück 35 die Eilgangbewegung rück wärts des Grundschlittens 7 gesteuert. Durch das Steuerorgan XIV wird ebenfalls in Ab hängigkeit von der Stellung des Kopierschlit tens 10 in bezug auf das Werkstück 35 die Vorschubbewegung des Grundschlittens 7 ge steuert.
Steuerorgane V und VI. - Im Vorschub schaltgehäuse 64 sind in einem Schieberblock 73 :die Steuerschieber 74, 75, 76 und ein Kol ben 77 axial verschiebbar angeordnet, wobei sich der Steuerschieber 75 ungefähr in glei cher Achse mit dem Schieber 66 des Steuer- organes III bewegt.
Ein in Fig. 3 schema tisch dargestellter Vorschubsteuerhebel 78, der um einen kugelförmigen Drehpunkt 159 verschwenkbar gelagert ist, gestattet in be kannter Weise entweder direkt von Hand oder selbsttätig, wie später beschrieben, über Gabelhebel 79 .und 80, die in den Punkten 81 bzw. 82 gelagert sind, die verschiedenen spä ter zu beschreibenden Grundschlittenbewegun gen, wie Normalvorschub vor- und rückwärts, halbierter Vorschub vor- und rückwärts und Schnellgang vor- und rückwärts, einzustellen.
Am einen Ende des Schieberblockes 73 ist ferner ein zweiarmiger Hebel 83 um eine Achse 84 schwenkbar angeordnet, den eine Zugfeder 85 im Gegenuhrzeigersinn (Fig. 3) zu verschwenken sucht. Am andern Ende des Schieberblockes 73 ist ein Hebel 86 um eine Achse 87 schwenkbar angeordnet und eine Zugfeder 88 sucht den Hebel 86 im Uhrzeiger sinn zu verschwenken (Fig. 3). Der Hebel 80 ist mit dem Schieber 75 gelenkig verbunden und der Winkelhebel 79 mit dein Schieber 74. Ferner kann der Hebel 86 an einem Bund 39 des Schiebers 75 und an den Stirnseiten des Schiebers 74 und des Kolbens 76 anschlagen.: Der Hebel 83 kann an den Stirnseiten der Schieber 74 und 7 7 und am Bund 205 des Schiebers 75 anschlagen.
Am Schieberblock 73 sind die Rohrleitungen 51, 52, 90, 91, 92, 63, 93, 94, 95 und 206 angeschlossen. Die Steuer organe V und VI dienen zur Steuerung der Vorschubbewegungen des Grundschlittens 7, die entweder durch Handbetätigen mittels des Vorschubeinstellhebels 78 und der Hebel 79 und 80 gewählt oder durch die Nocken 47, 47u gesteuert werden können.
Steuerorgan VII. - In einem Gehäuse 96 des Grundschlittens 7 ist ein Schieber 97 längsverschiebbar angeordnet, wobei eine Druckfeder 98 denselben in der in Fig. 3 dar gestellten Stellung zu halten sucht. Ein Hebel 99 ist um eine Achse 100 vierschwenkbar, wo bei das eine Ende des Hebels 99 in eine Gabel 1..51 eines zweiten Hebels 34 eingreift und das andere Ende in einer Gabel 204 des Schiebers 97 sitzt. Am Gehäuse 96 sind Rohrleitungen 102, 103 angeschlossen. Das Steuerorgan VII steuert somit über die Hebel 99 und 34 auf mechanischem Wege das Verstellen des Schie berschlittens 31 und über die Steuerorgane VIII und XI auf hydraulischem Wege das axiale Verschieben der Steuertrommel 50, wie später beschrieben ist.
Steuerorgan VIII. - In einem Schieber gehäuse 104 des Grundschlittens 7 wird ein längsverschiebbarer Schieber 105 durch eine Druckfeder 106 in der in Fig. 3 dargestellten Stellung zu halten gesucht. Am Gehäuse 104 sind die Rohrleitungen 102, 103, 107, 108, 109, 110 angeordnet. Das Steuerorgan VIII dient zur Einleitung der ersten der selbsttätig aufeinanderfolgenden Operationen in einem Mehrschnitt-Kopiervorgang, die darin besteht, den Schlitten 31 abzusenken und die Schalt trommel 50 durch Steuerorgan X in ihre Aus gangsstellung zu verschieben.
Steuerorgan IX. - Im Grundschlitten 7 ist in einem Gehäuse 125 ein Schieber 111 an geordnet, der mit einem Schaltarm 112 in Verbindung steht, wie in Fig. 6 dargestellt. In Fig. 3 ist der Schieber 111 als Drehschie ber und in Fig. 6 als Variante als Gleitschie- ber ausgebildet, wobei die Wirkungsweise dieselbe bleibt. Am Schaltarm 112 ist eine Schaltstange 113 angeordnet; die mit einem um eine Achse 115 drehbaren Hebel 114 in Verbindung steht. Die Hebel 112 und 114 können beim axialen Verschieben der Steuer trommel 50 durch eine an einem Zahnritzel 127 (Fig. 6) befestigte Schaltscheibe 171 be tätigt werden, wie später beschrieben wird.; Am Gehäuse 125 sind die Rohrleitungen 71, 93, 126 angeschlossen.
Durch Steuerorgan IX wird nach Beendigung des letzten Schnittes eines Mehrschnitt-Kopiervorganges, das heisst nach Beendigung des Schnellrücklaufes des Grundschlittens und bei abgehobenem Kopier schlitten ein weiteres Steuern verunmöglicht.
Steuerorgane X und XI. - Im Grund schlitten 7 ist die in Fig. 6 dargestellte Steuer trommel 50 mit den dazugehörigen Schalt- Organen angeordnet. Am Umfang .der Trom mel 50 sind in der vorliegenden Ausführungs- form sieben T-Nuten 132 angebracht, die nach Einsetzen entsprechender Nocken gestatten, sechs unmittelbar aufeinanderfolgende Dreh zyklen auf der Maschine selbsttätig zu steuern. Die Zahl .der T-Nuten kann grösser oder kleiner gewählt werden. Eine Führungs büchse 116 mit dem anschliessenden Zylinder 117 sitzen fest im Grundschlitten 7.
Auf einer axial verschiebbaren Schaltwelle 118 ist durch einen Stift 119 gegen Verdrehen und axiales Verschieben gesicherte Trommelnabe 123 an geordnet. In der Welle 118 sind sieben Ker ben 120 angebracht in den gleichen Abstän den, wie die T-Nuten 132 voneinander ent fernt sind.
Zur Arretierung der jeweiligen axialen Stellung der Schaltwelle 118 in Bezug auf den Grundschlitten 7 dient eine Kugel 122, die durch eine Feder 121 in eine,der Kerben 120 gepresst wird. An der Trommelnabe 123 ist ein Zahnkranz 124 befestigt, dessen Zähne in ein Ritzel 127 eingreifen, das -auf einer im Grundschlitten 7 gelagerten Keilwelle 128 längsverschiebbar ist, wobei das Ritzel <B>127</B> durch eine fest damit verbundene Schalt scheibe 171, die in eine Nute 172 zwischen Steuertrommel 50 .und Ritzel 124 eintritt, ge zwungen wird,
auch bei axialen Bewegungen der -Steuertrommel 50 dauernd im Eingriff zu bleiben mit dem Zahnrad 124. Die Steuer trommel 50 mit den Nocken ist auswechselbar und sie kann auf die Trommelnabe 123 auf geschoben und durch Schrauben 129 darauf festgehalten werden, wobei Schlitze 130 in der Steuertrommel 50 beschränkte gegenseitige Verdrehbewegungen gestatten. Diese Aus wechselbarkeit gestattet, die vollständige Steuertrommel 50 samt allen Nocken, die zur Bearbeitung eines bestimmten Werkstückes notwendig .sind, bis zur Wiederverwendung einzulagern. Eine Teilung 131 (Fig. 8) auf der Steuertrommel 50 gestattet das genaue Einstellen der Nocken 47, 47a, 60, 60a und 101 (Fig. 7) in bezug auf deren Lage auf dem Drehbankbett 3.
Eine volle Umdrehung der Steuertrommel 50 entspricht dem zur Verfügung stehenden Vorschubweg oder der zulässigen Drehlänge der Kopierdrehbank. Die Längsbewegungen des Grundschlittens 7 auf dein Drehbankbett 3 werden durch nicht dargestellte Mittel in entsprechende propor tionale Drehbewegungen der Keilwelle 128 und damit der Trommel 50 umgewandelt.
Fig. 7 zeigt die Anordnung und Befesti gung der in Radialebenen der Trommel 50 an geordneten Nocken 47, 47a; 60, 60a, 101 durch Schrauben 133 in der ersten T-Nute 132 der axial verschiebbaren Steuertrommel 50 bei ab gesenkter Stellung des Schieberschlittens 31 mit den fest angeordneten Steuerorganen. Die in Fig. 3 auf der Steuertrommel 50 schema tisch dargestellten Nocken 47, 47a, 60, 60a und 101 müssen jeweils in den entsprechen den. T-Nuten sitzen, wenn die durch sie ge steuerten Operationen ausgeführt werden sol len.
Die Startnocke 101 wird nur in der ersten T-Nute 132 eingesetzt zur Einleitung des vollständigen Steuerprogrammes, und die Nocken 60a, die nach jedem Schnitt die Eilrücklaufbewegung des Grundschlittens 7 unterbrechen, werden jeweils in die nächst folgenden '[-Nuten eingesetzt, wie später aus der Beschreibung der Wirkungsweise hervor geht.
Die Trommel 50 weist sieben T-Nuten 132 auf, die in einem Abstand angeordnet und unter sich gleich sind. Die verschiedenen Nocken haben die nachstehenden Funktionen zu erfüllen: Der Nocken 101 ist der Startnocken, der nur einmal vorhanden ist und in der ersten Nute eingesetzt wird. Die Nocken 60 unterbrechen die Normalvor schubbewegung.
Die Nocken 60a unterbrechen die Eilgang- bewegung rückwärts.
Die Nocken 47 schalten während ihrer Ein wirkungsdauer das Vorschubgetriebe auf die Stellung Halbe Vorschubgeschwin digkeit .
Die Nöcken 47a schalten während ihrer Ein wirkungsdauer das Vorschubgetriebe auf die Stelle Eilgang vorwärts .
Die beiden letzteren Nocken können je, nach Notwendigkeit nur in einzelnen oder in allen Nuten 132 mit den Nrn. 1-6 Verwen dung finden, wenn dies der Bearbeitungsgang des Werkstückes verlangt.
Bei einem Arbeitszyklus mit beispielsweise sechs selbsttätig aufeinanderfolgenden Schnit ten oder Drehoperationen werden in die ein zelnen T-Nuten die nachstehend aufgeführ ten Nocken eingesetzt: 1. Nute:<B>101</B> (.Startnocken); eventuell 47und 47a; 60.
2. Nute: 60a; eventuell 47 und 47a; 60. 3.-6. Nute: 60a; eventuell 47 und 47a; 60. 7. Nute: 60a.
Am Grundschlitten 7 (Fig. 6) ist auf einer Konsole 134 ein Klinkenhebel 135 um eine Achse 136 schwenkbar, wobei eine Zugfeder 137 den Klinkenhebel 135 im Gegenuhrzeiger sinn. (Fig. 6) verdreht. Das eine Ende des Klinkenhebels 135 liegt auf dem einen Ende eines im Gehäuse 138 längsverschiebbaren Kolbens 139 auf. Am andern Ende des Klin kenhebels.135 sitzt eine um eine Achse 173 kippbare Klinke 174, die in die Kerben 120 der Schaltwelle 118 eingreifen kann, wobei eine Blattfeder 175, die Klinke 174 gegen die Schaltwelle 118 hin presst.
Die Kippbewegung der Klinke 174 um die Achse 173 wird be grenzt durch einen an der Konsole 134 ange ordneten Anschlag 203, der die Klinke 174 in der in Fig. 6 gezeichneten Stellung 1-est- hält und ein Kippen erst zulässt, wenn der Kolben 139 nach links bewegt wird. Am Ge häuse 138 sind die Leitungen 108, 140 ange schlossen.
Das Steuerorgan X dient dazu, die Steuertrommel .50 bei Beginn einer Programm- folge von mehreren. Schnittoperationen in. ihre Ausgangsstellung (Fig. 6) zu verschieben. Durch das Steuerorgan XI wird die Steuer trommel 50 nach Beendigung einer Schnitt operation, das heisst im Zeitpunkt, wo der Kopierschlitten 10 angehoben wird und der Grundschlitten 7 im Eilgang in seine Aus gangsstellung zurückläuft, jeweils um die Teilung einer der T-Nuten in axialer Rich tung nach rechts weitergeschaltet und in der neuen Stellung durch die Kugel 122 und Fe der 121 arretiert.
Steuerorgan XII. - In einem Gehäuse 160 des Grundschlittens 7 ist ein Schieber 161 längsverschiebbar angeordnet, und es sind die Rohrleitungen 92, 95, 110, 140; 148, 149, 163, 164 angeschlossen. Das Steuerorgan XII dient dazu, das hydraulische Steuerungs system von der Betriebsweise Einschnitt auf Mehrschnitt und umgekehrt zu schal ten; in der in Fig. 3 gezeichneten Stellung des Schiebers 161 ist das Steuerungssystem auf Mehrschnitt eingestellt.
Steuerorgan XIII. - In einem Gehäuse 162 des Grundschlittens 7 ist ein Schieber 165 mit einer Bohrung 166 längsverschiebbar an geordnet. Am Gehäuse 162 sind die Rohrlei tungen 61, 62, 68, 164 angeschlossen. Durch das Steuerorgan XIII kann während einer Mehrschnittoperationsfolge das Drehwerkzeug 11 aus dein Eingriff mit dem Werkstück 35 genommen werden, und gleichzeitig wird selbsttätig das Steuerorgan XII auf Ein schnitt umgeschaltet.
An .der längsverschiebbaren Schaltwelle 118 ist eine in Fig. 3 schematisch dargestellte Zahnstange 167 angeordnet, in die ein im Grundschlitten 7 gelagertes Zahnritzel 168 eingreift;<B>-</B>von. letzterem aus führt eine bieg same Welle 169 zu einer schematisch darge stellten, im Kopierschlitten 10 axial gehalte nen Gewindespindel 176. Auf der Spindel 176 sitzt eine Mutter 177, an der eine Tiefen- anschlagsehablone 178 angeordnet ist.
Die Übersetzung zwischen diesen Elementen (das heisst Zahnstange 167 und Gewindespindel 176) ist derart, dass einer axialen Verschie- bung der Schaltwelle 11$ um die Teilung eine der gerben 120 eine entsprechende Längsver schiebung um eine Stufe auf der Tiefen anschlagschablone 178 gegenüber der Stange 179 des Kopiersteuerschiebers 24 entspricht (Fig. 9). Es kann somit für jede der sechs Schlittenoperationen die maximale Zustell tiefe des Drehwerkzeuges 11 in bezug auf die Drehachse vorausbestimmt werden.
Im Grundschlitten 7 ist eine Pumpe 196, die aus einem nicht gezeichneten Druckmittel behälter saugt, mit einer Druckleitung 197, die in ein Verteilstück 198 führt, sowie ein Überströmventil 199, das auf einen bestimm ten Betriebsdruck eingestellt wird, angeord- n et.
Das hier nicht näher beschriebene hydrau lische Kopieraggregat bekannter Ausführungs art wird, wie Fig. 9 andeutet, von einer be sonderen, nicht dargestellten Pumpe aus mit Druckmittel versehen, das durch die Leitung 200 zu- und durch die Leitung 201 wegfliesst.
Das Werkstück 35 wird im dargestellten Beispiel zwischen einem Spannfutter 202 und dem Reitstock 4 gehalten und vom Spindel stockgetriebe aus in Drehung versetzt.
Die Wirkungsweise der in den Fig.1 bis 10 dargestellten Steuerungsvorrichtung gestaltet sich wie folgt: ' Bei nicht automatischer Arbeitsweise,-wie sie z. B. beim Einrichten angewandt wird, um die bei der anschliessend daran auszuführen den selbsttätigen Betriebsweise erforderlichen Spantiefen, Geschwindigkeiten, Drehlängen usw. zu bestimmen, wird der Schieber 161 im Steuerorgan XII von Hand nach unten ge zogen (Fig. 3) und dann wird vorerst das Werkstück 35 von Hand eingespannt.
Der Längsvorschub und: die hydraulische Kopier- vorrichtung werden ebenfalls von Hand ein geschaltet mittels der Hebel 78 bzw. 67, worauf sich der Kopierschlitten 10 aus seiner Ausgangsstellung rechts oben entfernt und mit dem Grundschlitten 7, den Taster 22 längs der Kopierschablone 26 führend, das Werk stück 35 durch das Werkzeug 11 bearbeitet. Im Schema von Fig. 3 kann diese Operation verfolgt werden, wobei zu beachten ist, dass das Steuerorgan III durch den Zustellhebel 67 in seine Endstellung links verschoben wer den kann, damit Druckmittel von der Pumpe 196 über die Rohrleitung 70 in den Abfluss 72 gelangen kann.
Die Rohrleitung 69 wird dabei drucklos und der Kopiersteuerschieber 24 beginnt zu arbeiten. Durch Betätigen des Hebels 78 von Hand werden die Steuerorgane V und VI auf Vorschub vorwärts gestellt. Da kann Druckmittel von der Pumpe 196 über die Rohrleitung 90 in die Rohrleitung 51 züm Steuerorgan I gelangen und von dort über die Rohrleitung 53 in den Vorschub getriebekästen 8, wo das mit dem Zahnrad 19'4a im Eingriff stehende Zahnrad 194 auf der Vorschubwelle 183 mit der Getriebewelle <B>181</B> gekuppelt wird. Gleichzeitig gelangt Druckmittel durch die Leitungen 90 und 91 zu dem Schieberad 189, das nach rechts ver schoben und mit der Mutter 186 gekuppelt wird.
Von der Normalvorschubgeschwindig keit des Grundschlittens 7 kann der Wechsel auf halbe Vorschubgeschwindigkeit nach Be darf von Hand vorgenommen werden durch. Betätigen des Hebels 78 und somit Verschie ben der Steuerorgane V und VI. Ist der Ko pierschlitten 10 am Ende des Werkstückes 35, das heisst des Vorschubweges angelangt, so erfolgt durch einen in der Trommel 50 einge setzten Nocken 60 ein Verschieben des Steuer- organes II nach links, wodurch Druckmittel aus der Leitung 62 über 61 und 68 zum Steuerorgan III gelangt. Der Schieber 66 wird nach rechts in die in Fig. 3 gezeichnete Stellung geschoben, und er stösst dabei den Schieber 75 in die in Fig. 3 dargestellte Mit telstellung.
Im Steuerorgan III gelangt Druckmittel aus der Leitung 70 durch 69 -unter den Kopierschieber 24, der dadurch entgegen der Wirkung der Feder 30 angeho ben wird. Der Kopierschlitten 10 hebt sich vom Werkstück 35 ab und kehrt in die obere Endstellung zurück. Im Steuerorgan VI wird. die Leitring 91 des Vorschubgetriebes 8 druck los, das heisst der Grundschlitten 7 steht still. Der in die obere Grundstellung zurück kehrende Kopierschlitten 10 betätigt über die Verstellwelle 17 das Steuerorgan IV, wo- ,durch der Eilgang rückwärts bei den Steuer organen V und VI eingestellt wird.
Am Ende des Rücklaufes im Eilgang wird das Steuer organ II durch den Nocken 60a wieder nach rechts verschoben und dadurch die Eilgang bewegung rückwärts ausgeschaltet.
Sind die vorher beschriebenen Einstell arbeiten bei nicht automatischem Betriebe ausgeführt, so kann die Steuervorrichtung in halbautomatischer Arbeitsweise benutzt wer den, wobei selbsttätig mehrere Schnitte nach einander ausgeführt und alle Vorschub- und Zustellbewegungen an der Kopierdrehbank vorgenommen werden. Die Umstellung von dem oben beschriebenen Einschnittkopiervor gang auf den Mehrschnittkopiervorgang er folgt durch Hineinschieben des Steuerorganes XII in seine in Fig. 3 gezeichnete hintere Stellung. Der eigentliche Mehrschnittkopier vorgang vollzieht sich in folgenden Einzel operationen. Vom vorangegangenen Bearbei tungszyklus her steht der Nocken 60a am Klinkenhebel 156 an, und im Steuerorgan II steht der Schieber 49 in seiner rechtsseitigen Stellung (Eilgang rückwärts aus ).
a) Das Steuerorgan VIII wird während einiger Zeit von Hand gegen die Feder 106 in :den Schieberkörper 104 hineingedrückt. Aus der Leitung 109 gelangt Druckmittel in die Leitung 102 und drückt den Kolben 97 mit der Gabel 204 nach unten, wodurch der Schie- berschlitten 31 über die Hebel 99 und 34 ab gesenkt wird, so dass die Klinkenhebel 153 und 156 aus dem Bereich der Nocken 47, 47a, 60, 60a und 101 gelangen.
Da der seitliche Druck auf den Klinkenhebel 156, vom Nocken 60a herrührend, aufhört, so verschiebt die Feder 55 den Schieber 49 im Steuerorgan 1I in seine in Fig. 3 gezeichnete Mittelstellung. Dadurch wird die Leitung 63 drucklos und die Feder 88 zieht über den Hebel 86 den Schieber 76 in die in Fig. 3 gezeichnete Stel lung, in der die Leitung 93 verschlossen ist.
Gleichzeitig ist .aber Druckmittel über der Leitung 102 im Steuerorgan VII durch die Leitung 103 nach 107 und 117 gelangt, wo durch die Steuertrommel 50 in ihre in Fig. 3 gezeichnete Ausgangsstellung geschoben und das Steuerorgan IX durch den Hebel 112 be tätigt wird.
Nun muss das Steuerorgan VIII wieder losgelassen werden, wodurch die Leitung 107 drucklos wird, so dass bei den nachfolgen den stufenweisen Verschiebebewegungen der Steuertrommel 50 die letztere widerstandslos verschoben werden kann. Die Feder 98 im Steuerorgan VII drückt den Schlitten 31 nach oben, und der Klinkenhebel 1.56 stösst gegen den in der ersten Zeile oder Nute 132 eingesetzten Startnocken 101, wodurch das Steuerorgan II wiederum in die rechtsseitige Stellung (Eilgang rückwärts aus ) gelangt. Von 62 gelangt Druckmittel nach 63 und drückt den Schieber 76 nach rechts, wodurch über die Hebel 86 die Eilgangrückwärtsbewe- gung des Schlittens ausgeschaltet wird.
Der Startnocken 101 dient somit dazu, nach dem Axialverschieben der Steuertrommel 50 in ihre Ausgangsstellung die erste Werkzeug zustellung und das darauffolgende Einschal ten der Normalvorschubbewegung des Grund schlittens zu steuern. Die Leitung 102 wird dadurch über die Leitungen 110, 148 und 147 drucklos. Dadurch gelangen die beiden Steuer organe I und II in den Bereich der Anschläge 47, 47a, 60, 60a, 101, da der Schieberschlitten 31 von der Feder 32 gegen den Anschlag 158 angedrückt wird. Von 90 gelangt Druckmittel durch die Steuerorgane V und VI nach 93 und durch das Steuerorgan IX hindurch nach 71, wodurch der Schieber 66 im Steuerorgan III nach links geschoben wird.
Dadurch wird die Leitung 69 über 72 drucklos, und der Ko pierschieber 24 gelangt in die in Fig. 9 ge zeichnete Stellung, in der die hydraulische Ko piersteuerung arbeitet, das heisst das Werk zeug 11 bewegt sich gegen das Werkstück 35 hin. Der Zustellweg ist begrenzt, entweder, durch das Auftreffen des Tasters 22 auf die Schablone 26 oder durch das Auftreffen der Stange 179 auf der Tiefenanschlagschablone 178. Beim Zustellen des Kopierschlittens 10 wird durch die Verstellwelle 17 der Schieber 143 des Steuerorganes XIV, entgegen dem, Druck der Feder 146, nach unten gedrückt, wodurch Druckmittel von 198 her durch 150, 149, 95 in das Steuerorgan VI gelangt.
Der Hebel 78 wird dadurch selbsttätig in die Stel lung verschoben, in der Druckmittel aus der Leitung 90 in 51 und von dort nach 53 ge langt, wodurch, wie bereits beschrieben, die Normalvorschubbewegung des Grundschlittens 7 zustande kommt. Damit wird der erste Schnitt auf der Drehbank gedreht, das heisst der Grundschlitten 7 bewegt sich von rechts nach links und die Steuertrommel 50 verdreht sich proportional zum Verschiebeweg im Ge genuhrzeigersinn.
b) Am Ende des ersten Schnittes wird durch den Endnocken 60 das Steuerorgan II nach links verschoben. Druckmittel aus 62 ge langt über 61 und 68 zum Steuerorgan III, presst den Schieber 66 nach rechts und damit den Schieber 75 in die in Fig. 3 gezeichnete Mittelstellung, wo über den Hebel 78 die Vor schubbewegung des Grundschlittens 7 unter brochen wird.
Gleichzeitig gelangt das Druckmittel von 70 nach 69 in das Kopieraggregat (Fig. 9), wo der Kopiersteuerschieber 24 angehoben und dadurch das Werkzeug 11 vom Werk stück 35 abgehoben wird. Während seines Zu rückfahrens verdreht der Kopierschlitten 10 die Verstellwelle 17 und hält während einer bestimmten Zeit das Steuerorgan IV in seiner untern Stellung.
Druckmittel aus 150 gelangt über 148, 110, 102 in das Steuerorgan VII, so dass Druckmittel über 103, 108 in das Steuerorgan XI gelangen kann, wodurch die Steuertrommel 50 um eine Nuten- oder der benteilung (Fig. 6) nachgeschoben wird in die Stellung der zweiten Zeile. Über 140, 92 ge langt Druckmittel unter den, Kolben 77, wo durch der Hebel 83 im Uhrzeigersinn ver- schwenkt wird und dabei die Steuerorgane V, VI verschiebt, so dass im Vorschubgetriebe 8 die Eilgängbewegung rückwärts eingeschaltet wird.
Diese hält so lange -an, bis durch den Nocken 60a, der, wie bereits früher erwähnt, in der nächstfolgenden Nute 132 auf der Steuertrommel 50 eingesetzt sein muss, da die letztere unterdessen um eine Nutenteilung axial. verschoben worden ist, diese Bewegung unterbrochen wird. - c) Nun kann wiederum Drucköl von 90 über 93 nach 71 gelangen, wodurch der nächstfolgende Schnitt eingeleitet wird durch das Verschieben des Steuerorganes III nach links, wodurch der Kopierschlitten 10 zuge stellt wird. Hierbei muss beachtet werden, dass durch die vorangegangene Verschiebung der Steuertrommel 50 um eine Kerbe oder Zeile auch der Tiefenanschlag 178 durch die Organe 167, 168, 169, 170 um eine Einheit weiter gerückt ist.
Fig. 9 zeigt beispielsweise den Tiefenanschlag 178 in der Stellung des vierten Schnittvorganges. Sobald die Zustellbewe gung des Kopierschlittens 10 für den zweiten Schnittvorgang beendet ist und der Taster 22 die Schablone 26 berührt, wird. auch, wie be reits oben beschrieben, der Längsvorschub wieder eingeschaltet. Der zweite Schnittvor gang erfolgt nun in gleicher Weise wie der erste bis zum Ende des gewünschten Vor schubweges. Der Endnocken 60 auf der zwei ten Zeile der Steuertrommel 50 schaltet die Längsvorschubbewegung aus.
In aufeinander- folgendenPhasenwird, in bereits beschriebener Weise, der Kopierschlitten 10 zurückgezogen, die Steuertrommel 50 auf die dritte Zeile nachgeschoben und die Eilgangbewegung rückwärts durch den Nocken 60a auf der dritten Zeile ausgeschaltet.
d) Entsprechend der Anzahl der auf der Steuertrommel 50 vorhandenen Zeilen folgen sich nun automatisch die nachfolgenden Schnittvorgänge, wie oben beschrieben. Im dargestellten Beispiel ist es möglich, sechs Schnittvorgänge nacheinander automatisch vorzunehmen. Die Steuertrommel -50 weist eine siebente, sogenannte Schlusszeile auf, in welche nur ein Nocken 60a eingesetzt ist, der zum Unterbrechen der Eilgangbewegung rück wärts des 6. Schnittes dient. Die Steuertrom mel 50 selber betätigt beim Erreichen ihrer Endstellung das Steuerorgan IX.
Bei der Variante nach Fig. 6 wird der Schieber 111 axial verschoben, so dass die Lei tung 71 mit dem Abfluss 126 verbunden wird. Beim schematisch gezeichneten Drehschieber 111 nach Fig. 3 geschieht dies in gleicher Weise dadurch, dass die Steuertrommel 50 mit ihren beiden Stirnflächen im einen Falle am Hebel 112 und im andern Falle am Heber 114 angreift und die Verdrehung des Schie bers 111 bewirkt. Gelangt nun nach Beendi gung des letzten Schnittes der Grundschlitten 7 in seine rechtsseitige Ausgangsstellung, so kann keine weitere Steuerbewegung mehr er folgen, weil der Durchfluss von Druckmittel von 93 her nach 71 gesperrt ist.
Der Grund- schlitten 7 bleibt somit in seiner Ausgangs stellung stehen.
e) Nach dem Abstellen des Spindelstockes wird nun das fertig überdrehte Werkstück 35 ausgespannt. Ist ein weiteres Werkstück nach derselben Schablone und mit denselben Schnittvorgängen zu bearbeiten, so genügt es, wenn ein neues unbearbeitetes Werkstück ein gespannt und das Steuerorgan VIII zur Aus lösung der weiteren Vorgänge kurze Zeit hineingedrückt wird.
In Ausnahmefällen, beispielsweise bei Bruch des Werkzeuges oder des Werkstückes, kann . es notwendig sein, während eines Schnittvorganges das Werkzeug 11 aus dem Schnitt zu nehmen. Dies kann geschehen durch Hineinpressen des Steuerorganes XIII, das unmittelbar die Steuerorgane II, III und XII beeinflusst. Das Steuerorgan II unter bricht dann den gerade in Arbeit befindlichen Schnittvorgang irgendeiner Zeile der Steuer trommel 50. Das Steuerorgan III lässt en Ko pierschlitten 10 in seine Grundstellung zu rückkehren.
Das Steuerorgan XII wird aus seiner Stellung Mehrschnitt in die Stellung Einschnitt verschoben und erlaubt auf diese Weise, alle weiteren Operationen an der Dreh bank einzeln und unabhängig voneinander von Hand zu beeinflussen. Soll wieder mit selbst tätiger Steuerung gearbeitet werden, so sind wiederum die Schaltungen vorzunehmen, wie unter a) beschrieben.
Statt der in Fig. 1-6 gewählten Anord nung der Verschiebung der Steuertrommel 50 lässt sich die Erfindung konstruktiv auch so ausführen, dass die Steuertrommel 50 axial fixiert bleibt und die Steuerorgane I, 1I, VII und IX axial verschiebbar angeordnet sind. In diesem Falle müssen die Übertragungs- mittel für die Einstellung des Tiefen anschlages von einem die axial verschiebba ren Steuerorgane tragenden Schlitten aus be tätigt werden.
Die Bearbeitungslänge oder der Vorschub weg kann bei den verschiedenen Schnitten unterschiedlich sein, und es können durch ge eignete Anordnung und Längenbemessung der Nocken 47 auf der Steuertrommel 50 selbsttätig Teile dieses Weges mit beispiels weise halber Normalvorschubgeschwindigkeit oder durch Steuerung mittels der Nocken 47a auch in Eilgang zurückgelegt werden. Ebenso kann jederzeit während der Vorschubbewe gung des Grundschlittens 7 durch Handbetä tigung des Hebels 78 die Vorschubgeschwin digkeit zeitweise geändert werden.