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Steuervorrichtung für Kopierdrehbank Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung
für eine Kopierdrehbank mit einem auf dem Drehbankbett parallel zur Drehachse verschiebbaren
Grundschlitten, auf dem quer zur Drehachse ein ein- Werkzeug tragender und mit hydraulischer
Kopiervorrichtung versehener Werkzeugschlitten verschiebbar ist, zur Steuerung von
mehreren aufeinanderfolgenden Schnittvorgängen mit dem im Kopierschlitten eingespannten
Werkzeug.
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Bei einer bekannten Steuervorrichtung, einer Revolverdrehbank, dienen
die auf einer Steuertrommel in Axialrichtung hintereinander angeordneten und nach
Bedarf verstellbaren Nocken dazu, auf elektrischem Wege Vorschubwechsel, Drehzahlwechsel,
Schlittenzustellbewegungen und andere im betreffenden Bearbeitungszyklus notwendige
Steuerungen vorzunehmen. Soll ein anders gestaltetes Werkstück bearbeitet werden,
so müssen die Nocken und Werkzeuge wieder neu eingestellt werden. Derartige Steuervorrichtungen
werden in verschiedenen Kombinationen auf Revolverdrehbänken verwendet, doch handelt
es sich immer um Maschinen, bei denen mehrere Werkzeuge nacheinander zum Eingriff
gelangen.
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Eine weitere bekannte Konstruktion einer Kopierdrehmaschine gestattet
das Bearbeiten von Werkstücken in zwei oder drei, selbsttätig aufeinanderfolgenden
Schnitten mit dem gleichen Werkzeug, wobei wahlweise mit der gleichen oder mit zwei
verschiedenen Schablonen gearbeitet werden kann. Auch bei dieser Konstruktion müssen
beim Übergang von einem bestimmten Werkstück zu einem andersartigen die Anschläge
zur hydraulischen Steuerung von beispielsweise der Vorschubschalteng,
des
eventuell vorhandenen Vorschubgeschwindigkeitswechsels, der Beeinflussung des Kopieraggregates
usw. jeweils neu eingestellt werden, so daß ziemlich lange Einrichtezeiten notwendig
sind.
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Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung weist diesen Nachteil nicht
auf und ist dadurch gekennzeichnet, daß in Radialebenen einer in Abhängigkeit von
Längsverschiebebewegung des Grundschlittens umlaufenden zylindrischen Steuertrommel
Nocken angeordnet sind, die über Steuerventile das Vorschubgetriebe des Werkzeugschlittens
schalten, daß die Steuertrommel und die Steuerventile relativ zueinander nach jedem
Schnitt in Achsrichtung der Trommel verschiebbar sind, daß diese Verschiebebewegung
durch auf der Trommel angebrachte Nocken steuerbar ist und daß in Abhängigkeit von
der Axialbewegung ein den Tiefenweg der hydraulischen Kopiervorrichtung begrenzender,
gestufter Anschlag verstellbar ist.
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Das Merkmal, daß die im Grundschlitten angeordnete Steuertrommel sich
in Abhängigkeit von den Längsverschiebebewegungen des Grundschlittens dreht, bietet
gegenüber den bisher bekannten Konstruktionen den Vorteil, daß diese Steuerungsvorrichtung
auch bei langen Maschinen mit großen Drehlängen ohne zusätzliche Verlängerung der
Maschinenbetten oder der gesamten Maschinenbaulänge verwendet werden kann.
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Durch das weitere Merkmal, daß die Steuertrommel nach jedem der nacheinander
mit dem gleichen Werkzeug ausgeführten Schnitte in Axialrichtung um einen bestimmten
Betrag verschoben wird, ergibt sich gegenüber dem bisher Bekannten der weitere Vorteil,
daß die Bewegungsbefehle für das einzige vorhandene Werkzeug für jeden der nacheinander
erfolgenden Schnitte in bezug auf Schnittiefe, Drehlänge, Vorschubgeschwindigkeiten
und Eilgänge beliebig verändert werden können: Ferner wird durch das axiale Verschieben
der Steuertrommel nach jedem ausgeführten Schnitt auch ein gestufter Schnitt-Tiefenanschlag,
der das hydraulische Kopieraggregat beeinflußt, betätigt. Hierdurch wird der große
Vorteil erreicht, daß ohne Schablonenwechsel, beispielsweise stärk profilierte Werkstücke
aus Stangenmaterial unter Beobachtung der wirtschaftlichsten Schnitt- und Bewegungsfolgen
der verschiedenen durch die Nocken gesteuerten Organe bearbeitet werden können.
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Die Steuertrommel ist zusammen mit den zur Bearbeitung eines bestimmten
Werkstückes notwendigen und darauf befestigten Nocken leicht auswechselbar; müssen
in gewissen Zeitabständen gleiche Werkstücke bearbeitet werden, dann kann durch
das einfache Auswechseln der betriebsfertigen Steuertrommel die Einrichtezeit wesentlich
vermindert werden.
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Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
und zwar Fig. i eine Vorderansicht einer Kopierdrehbank, Fig.2 eine Seitenansicht
der Kopierdrehbank nach Fig. i, Fig. 3- ein Schema der hydraulischen Steuerung,
Fig. q. Einzelheiten eines Schaltnockens; Schnitt durch die Linie A-A in Fig. 3,
Fig. 5 Einzelheiten eines Klinkenhebels, Fig. 6 Längsschnitt durch die Steuertrommel,
Fig. 7 Einzelheiten der Nocken auf der Trommel und der dazugehörigen Klinkenhebel,
Fig.8 Teilansicht der Steuertrommel in Richtung des Pfeiles in Fig. 6 gesehen.
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In den Fig. i und 2 ist eine Kopierdrehbank schematisch dargestellt
mit einem Ständer i, mit einem Spindelstock 2, einem mit dem letzteren am einen
Ende verbundenen Drehbankbett 3, auf dem auf einer Gleitbahn 27 ein Reitstock q.
parallel zur Drehachse verschoben und durch nicht dargestellte Mittel festgeklemmt
werden kann. Das am anderen Ende durch einen Ständer 5 abgestützte Drehbankbett
3 ist auch an der Oberseite mit Gleitbahnen 6 versehen, auf denen ein Grundschlitten
7 mit einem darin eingebauten Vorschubgetriebekasten 8 parallel zur Drehachse verschiebbar
angeordnet ist.
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Auf dem Grundschlitten 7 ist schwenkbar eine Kopierschlittenführung
9 aufgesetzt und - durch nicht dargestellte Mittel festklemmbar, auf dessen nicht
dargestellten Gleitbahnen ein Kopierschlitten io mit einem Drehwerkzeug ii verschiebbar
angeordnet ist. Hierbei gleitet, wie aus Fig. 3 hervorgeht, derArbeitskolben 12,
der fest mit der Kopierschlittenführung9 verbunden ist, in der Bohrung 13
des
Kopierschlittens io mit dem Steuergehäuse 1q., wobei eine Druckfeder 28 den Kopierschlitten
io in seine oberste Stellung drückt, in der der Kolben 12 unten in - der Bohrung
13, ansteht. Am Kopierschlitten io ist eine. Zahnstange 15 angeordnet, in die ein
in der Kopierschlittenführung 9 gelagertes Ritzel "16 eingreift, das auf einer Verstellwelle
17 mit Nockenscheiben 18 und i9 sitzt. Auf den letzteren ist, wie Fig. q. zeigt,
in Aussparungen i 8d bzw. zga je ein, um eine Achse 40- schwenkbarer Nocken 39 bzw.
37 angeordnet. Je eine Zugfeder 38 hält die Nocken 39 bzw: 37 in der in Fig. q.
dargestellten Stellung. Am Kopierschlitten io ist ein um eine Achse 2o schwenkbarer
Tasterhebel 21 angeordnet, dessen Taster 22 beim Kopieren eines Werkstücks 35 auf
einer am Drehbankbett 3 längs einstellbar angeordneten Kopierschablone 26 entlang
geführt werden kann. An Stelle der Kopierschablone 26 könnte auch ein Musterstück
verwendet werden. In der Stange 25 des Steuerschiebers 2q. ist ein Schlitz 23 vorgesehen,
durch den der Tasterhebe12i hindurchführt. Beim Verstellen des Tasterhebels 21 muß
der Steuerschieber 2q. zwangsweise den Bewegungen des Tasterhebels 21 folgen. Eine
Druckfeder 3o drückt den Steuerschieber 24 nach unten (Fig. 3), wobei sich der Steuerspalt
i8o schließt.
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Im Grundschlitten 7 sind die im Schema Fig. 3 mit I bis XIV . bezeichneten,
im nachstehenden näher beschriebenen Steuerorgane angeordnet.
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In einem- Schaltkasten 29 an der Rückseite des Grundschlittens ? (Fig.
2) ist auf nicht dargestellten Führungsbahnen ein in Fig.3 durch strichpunktierte
Linien in seiner angehobenen Stellung und durch gestrichelte Linie in seiner abgesenkten
Stellung
schematisch dargestellter Ventilschlitten 31 mit den Steuerorganen I und II in vertikaler
Richtung verschiebbar angeordnet, wobei eine im Grundschlitten 7 abgestützte Feder
32 den Ventilschlitten 3 1 in die in Fig. 3 durch strichpunktierte Linien
angedeutete angehobene Stellung zu verschieben sucht, die durch einen am Grundschlitten
7 angeordneten Anschlag 158 bestimmt ist. In dieser Stellung des Ventilschlittens
31 stehen die Klinken 153 und 156 im Bereich der Anschlagnocken47, 47" und
6o, 6o«, wogegen sie bei abgesenkter Stellung des Ventilschlittens 3 i aus deren
Bereich gezogen sind. In diese abgesenkte Stellung wird der Ventilschlitten 3i jeweils
gebracht, wenn und während die Steuertrommel 5o axiale Verschiebebewegungen ausführt.
Ein Hebel34, der um eine Achse 33 schwenkbar ist, greift am einen Ende mit der Gabel
170 in einen Mitnehmer 36 am Ventilschlitten 31 an, während das andere Ende eine
Gabel i5 i aufweist, in die der eine Arm des Winkelhebels 99 eingreift.
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Steuerorgan I. In einem Gehäuse 41 auf dem Ventilschlitten
31 ist ein Schieber 42 mit einer Steuerstange44längs verschiebbar angeordnet,wobei
eine Feder 43 den Schieber 42 in der in Fig. 3 dargestellten Stellung hält. Wie
Fig. 5 zeigt, sitzt am einen Arm eines um eine Achse 45 schwenkbaren Hebels 46,
der mit der Steuerstange 44 gelenkig verbunden ist, eine um eine Achse 152 kippbare
Klinke 153, die durch eine Feder 154 in der in Fig. 3 gezeichneten Lage gehalten
wird. Die Klinke 153 kann durch auf einer Steuertrommel 5o angeordnete Nocken
47 und 47" betätigt werden. Fig. 5 zeigt gestrichelt die Stellung der Klinke 153
in ausgeklinktem Zustand. Rohrleitungen 51, 52, 53 und 54 sind am Steuergehäuse
4i angeschlossen. Durch Betätigen des Steuerorgans I mittels der Nocken 47 und 47"
auf der Steuertrommel 5o kann die Vorschubbewegung des Grundschlittens 7 gesteuert
werden. Die in Fig. 3 dargestellte Stellung des Schiebers 42 entspricht dem Normalvorschub.
Wird der Schieber 42 etwas nach links verschoben, dann steuert das Organ I auf I/2
Vorschub, und wird der Schieber 42 noch weiter nach links verschoben, dann steuert
das Organ I auf Eilgang. Beim Verdrehen der Steuertrommel 5o im Gegenuhrzeigersinn
wird der Hebel 46 durch die Nocken 47, 47a verschwenkt; beim entgegengesetzten
Drehen der Steuertrommel 50 gleiten die Nocken 47, 47a über die Klinke
153, so daß sich der Hebel 46 nicht bewegt.
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Steuerorgan II. In einem Gehäuse q:8 auf dem Ventilschlitten 3 i ist
ein Schieber 49 mit einer Steuerstange57 längs verschiebbar angeordnet, der durch
die beiden Druckfedern 55 und 56 in der in Fig.3 dargestellten Mittelstellung gehalten
wird. An einem Hebel 58, der um eine Achse 59 schwenkbar und der mit der Steuerstange
57 gelenkig verbunden ist, sitzt eine um eine Achse 155 kippbare Klinke 156, die
durch eine Feder 157 in der in Fig.3 dargestellten Stellung gehalten wird. Der Hebel
58 kann durch auf der Steuertrommel 50
angeordnete Nocken 6o bzw. Goa
betätigt .werden, wobei beim Verschieben des Schiebers 49 aus der dargestellten
Mittelstellung nach links der Kopierschlitten io angehoben und die Vorschubbewegung
des Grundschlittens 7 unterbrochen wird.
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Beim Verschieben des Schiebers 49 aus der Mittelstellung nach rechts
wird die Eilgangbewegung rückwärts des Grundschlittens unterbrochen. Am Gehäuse
48 sind Rohrleitungen 6i, 62 und 63 angeschlossen. Die Klinke 156 wirkt in ähnlicher
Weise wie beschrieben beim Steuerorgan I.
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Steuerorgan III. In einem Vorschubschaltgehäuse 64 (Fig. i) des Grundschlittens
7 ist in einem Schiebergehäuse 65 ein Schieber 66 durch einen Zustellhebel
67 (s. auch Fig. i) axial verschiebbar angeordnet. Am Schiebergehäuse 65
sind Rohrleitungen 68, 69, 70, 71 und 72 angeschlossen. Durch das Steuerorgan
III kann entweder von Hand mittels des Zustellhebels 67 oder über die anderen Steuerorgane
die Zustellbewegung des Kopierschlittens io gesteuert werden.
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Steuerorgane IV und XIV. In einem Gehäuse 141 sind zwei Schieber 142
und 143 längs verschiebbar angeordnet. Vom Schieber 142 ragt eine Stange. 144 gegen
den Nocken 39 (Fig.4) ; der Schieber 142 kann von letzterer aus der in Fig. 3 gezeichneten
Stellung nach unten gedrückt werden. Der Schieber 143 mit der Stange 145 wird durch
eine Feder 146 in die in Fig. 3 dargestellte Stellung gedrückt. Er kann durch den
Nocken 37 gegen die Wirkung der Feder 146 nach unten gedrückt werden. Am Gehäuse
141 sind die Rohrleitungen 94, 147, 148, 149 i5o angeschlossen. Durch das Steuerorgan
IV wird in Abhängigkeit von der Stellung des Kopierschlittens io in bezug auf das
Werkstück 35 die Eilgangbewegung rückwärts des Grundschlittens 7 gesteuert. Durch
das Steuerorgan XIV wird ebenfalls in Abhängigkeit von der Stellung des Kopierschlittens
io in bezug auf das Werkstück 35 die Vorschubbewegung des Grundschlittens 7 gesteuert.
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Steuerorgane V und VI. Im Vorschubschaltgehäuse 64 sind in einem Schieberblock
73 die Steuerschieber 74, 75, 76 und ein Kolben 77 axial verschiebbar
angeordnet, wobei sich der Steuerschieber 75 ungefähr in gleicher Achse mit dem
Schieber 66 des Steuerorgans III bewegt. Ein in Fig.3 schematisch dargestellter
Vorschubsteuerhebel78, der um einen kugelförmigen Drehpunkt 159 verschwenkbar gelagert
ist, gestattet in bekannter Weise über Gabelhebel 79 und 8o, die in den Punkten
8i bzw. 82 gelagert sind, die verschiedenen später zu beschreibenden Grundschlittenbewegungen,
wie Normalvorschub vor- und rückwärts, halbierter Vorschub vor- und rückwärts und
Schnellgang vor- und rückwärts, einzustellen.
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Am einen Ende des Schieberblockes 73 ist ferner ein zweiarmiger Hebel
83 um eine Achse 84 schwenkbar angeordnet, den eine Zugfeder 85 im Gegenuhrzeigersinn
(Fig. 3) verschwenkt. Am anderen Ende des Schieberblockes 73 ist ein Hebel 86 um
eine Achse 87 schwenkbar angeordnet und eine Zugfeder 88 verschwenkt den Hebel 86
im Uhrzeigersinn (Fig.3). Der Hebel 8o ist mit dem
Schieber 75 gelenkig
verbunden und der Winkelhebel 79 mit dem Schieber 74. Ferner kann der Hebel 86 an
einem Bund 89 des Schiebers 75 und an den Stirnseiten des Schiebers 74 und des Kolbens
76 anschlagen. Der Hebel 83 kann an den Stirnseiten der Schieber 74 und 77 und am
Bund 2o5 des Schiebers 75 anschlagen. Am Schieberblock 73 sind die Rohrleitungen
51, 52, 9o, 91, 92, 63, 93, 94 95 und 2o6 angeschlossen. Die Steuerorgane V und
VI dienen zur Steuerung der Vorschubbewegungen des Grundschlittens 7, die entweder
durch Handbetätigen mittels des Vorschubeinstellhebels 78. und der Hebel 79 und
8o gewählt oder durch die; Nocken 47, 47, gesteuert werden können.
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Steuerorgan VII. In einem Gehäuse 96 ist ein Schieber 97 längs verschiebbar
angeordnet; wobei eine Druckfeder 98 denselben in der in Fig. 3 dargestellten Stellung
hält. Ein Winkelhebel 99 mit einem kugelgeljagerten Anschlag 204 ist um eine Achse
ioo verschwenkbar, wobei das eine Ende des Winkelhebels 99 in eine Gabel 151 eines
zweiten Hebels 34 eingreift. Der Winkelhebel 99 kann von einer Nocke ioi auf der
Steuertrommel 50 im Uhrzeigersinn (Fig. 3) verschwenkt werden, wodurch bei
Betätigung des Kolbens 97 über den Hebel 34 der Ventilschlitten 31 in die gestrichelt
gezeichnete, abgesenkte Stellung gelangt. Am Gehäuse 96 sind Rohrleitungen io2,
103 angeschlossen. Das Steuerorgan VII steuert auf mechanischem Wege das Verstellen
des Ventilschlittens 31 und auf hydraulischem Wege das axiale Verschieben der Steuertrommel
5o.
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Steuerorgan VIII. In einem Schiebergehäuse 104 wird ein längs verschiebbarer
Schieber io5 durch eine Druckfeder io6 in der in Fig. 3 dargestellten Stellung gehalten.
Am Gehäuse 104 sind die Rohrleitungen io2, 103, 107, io8, 1o9, iio angeordnet.
Das Steuerorgan VIII dient zur Einleitung der ersten der selbsttätig aufeinanderfolgenden
Operationen in einem Mehrschnitt-Kopiervorgang.
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SteuerorganIX. Im Grundschlitten? ist in einem Gehäuse 125 ein Schieber
i i i angeordnet, der mit einem Schaltarm 112 in Verbindung steht, wie in Fig. 6
dargestellt. In Fig. 3 ist der Schieber i i i als Drehschieber und in Fig.6 als
Gleitschieber ausgebildet, wobei die Wirkungsweise dieselbe bleibt. Am Schaltarm
112 ist eine Schaltstange 113 angeordnet, die mit einem um eine Achse 115 drehbaren
Hebel 114 in Verbindung steht. Die Hebel i i2 und 114 können beim axialen
Verschieben der Steuertrommel 5o durch eine an einem Zahnritzel 127 (Fig.
6) befestigte Schaltscheibe 171 betätigt werden, wie später beschrieben wird. Am
Gehäuse 125 sind die Rohrleitungen 71, 93, 126 angeschlossen. - Durch Steuerorgan
IX. wird nach Beendigung des letzten Schnittes eines Mehrschnitt-Kopiervorganges
ein weiteres Steuern verunmöglicht.
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Steuerorgane X und XI. Im Grundschlitten 7 ist die in Fig.6 dargestellte
Steuertrommel 5o mit den dazugehörigen Schaltorganen angeordnet. Am Umfang der Trommel
50 sind in der vorliegenden Ausführungsförm sieben T-Nuten 132 angebracht,
die nach Einsetzen entsprechender Nocken gestatten, sechs unmittelbar aufeinanderfolgende
Drehzyklen auf der Maschine selbsttätig zu steuern. Die Zahl der T-Nuten kann größer
oder kleiner gewählt werden. Eine Führungsbüchse 116 mit dem anschließenden Zylinder
117 sitzen fest im Grundschlitten 7. Auf einer axial verschiebbaren Schaltwelle
118 ist eine durch einen Stift iig gegen Verdrehen und axiales Verschieben gesicherte
Trommelnabe 1.23 angeordnet. In der Welle i 18 sind sieben Kerben i2o angebracht
in den gleichen Abständen, wie die T--Nuten 132 voneinander entfernt sind.
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Zur Arretierung der jeweiligen exialen Stellung der Schaltwelle 118
in bezug auf den Grundschlitten 7 dient eine Kugel z22, die durch eine Feder i2i
in eine der Kerben i2o gepreßt wird. An der Trommelnabe 12,3 ist ein Zahnkranz z24
befestigt, dessen Zähne in ein Ritzel i27 eingreifen, das auf einer im Grundschlitten
7 gelagerten Keilwelle r28 längs verschiebbar ist, wobei das Ritzel 127 durch eine
fest damit verbundene Schaltscheibe 171, die in eine Nut 172 zwischen Steuertrommel
5o und Ritzel z24 eintritt, gezwungen wird, auch bei axialen Bewegungen der Steuertrommel
5o dauernd im Eingriff zu bleiben mit dem Zahnrad 12,4. Die Steuertrommel
50 mit den Nocken ist auswechselbar, und sie kann auf die Trommelnabe i23
aufgeschoben und durch Schrauben i29 darauf festgehalten werden, wobei Schlitze
i3o in der Steuertrommel 5o beschränkte gegenseitige Verdrehbewegungen gestatten.
DieseAuswechselbarkeit gestattet, die vollständige Steuertrommel 5o samt allen Nocken,
die zurBearbeitung eines bestimmten Werkstückes notwendig sind, bis zur Wiederverwendung
einzulagern. Eine Teilung 131 (Fig. 8) auf der Steuertrommel 50 gestattet
das genaue Einstellen der Nöcken.47, 47a, 6o, 6o", ioi (Fg. 7) in bezug auf deren
Lage auf dem Drehbankbett 3. Eine volle Umdrehung der Steuertrommel 5o entspricht
dem zur Verfügung stehenden Vorschubweg oder der zulässigen Drehlänge der Kopierdrehbank.
Die Längsbewegungen des Grundschlittens 7 auf dem Drehbankbett 3 werden durch nicht
dargestellte Mittel in entsprechende Drehbewegungen der Keilwelle 128-umgewandelt.
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Fig. 7 zeigt die Anordnung und Befestigung der Nocken 47, 47a, 6o,
6o", ioi durch Schrauben 133 in einer der T-Nuten i32 der axial verschiebbaren Steuertrömmel5o
bei abgesenkter Stellung des Ventilschlittens 31 mit den fest angeordneten Steuerventilen.
Aus Fig. 7 geht hervor, daß die in Fig. 3 auf der Steuertrommel 5o schematisch dargestellten
Nocken 47, 47a, 6o, 6o" und ioi jeweils in jeder der T-Nuten sitzen müssen, wenn
die durch sie gesteuerten Operationen ausgeführt werden sollen. Die Startnocke ioia
wird nur in der ersten T-Nute i32 eingesetzt zur Einleitung des vollständigen Steuerprogramms.
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Am Grundschlitten 7 (Fig. 6) ist auf einer Konsole 134 ein Klinkenhebel
135 um eine Achse 136 schwenkbar; wobei eine Zugfeder 137 den Klinkenhebel 135 im
Gegenuhrzeigersinn (Fig. 6) verdreht.
Das eine Ende des Klinkenhebels
135 liegt auf dem einen Ende eines im Gehäuse 138 längs verschiebbaren Kolbens
139 auf. Am anderen Ende des Klinkenhebels 135 sitzt eine um eine
Achse 173
kippbare Klinke 174, die in die Kerben i2o der Schaltwelle 118 eingreifen
kann, wobei eine Blattfeder 175 die Klinke 174 gegen die Schaltwelle 118 hin preßt.
Die Kippbewegung der Klinke 174 um die Achse 173 wird begrenzt .durch einen an der
Konsole 134 angeordneten Anschlag 203, der die Klinke 174 in der in Fig.
6 gezeichneten Stellung festhält und ein Kippen erst zuläßt, wenn der Kolben 139
nach links bewegt wird. Am Gehäuse 138 sind die Leitungen io8, 14o angeschlossen.
Das Steuerorgan X dient dazu, die Steuertrommel 5o bei Beginn einer Programmfolge
von mehreren Schnittoperationen in ihre Ausgangsstellung zu verschieben. Durch das
Steuerorgan XI wird die Steuertrommel 5o nach Beendigung einer Schnittoperation
jeweils um die Teilung einer der T-Nuten in axialer Richtung weitergeschaltet.
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Steuerorgan XII. In einem Gehäuse 16o ist ein Schieber 161 längs verschiebbar
angeordnet, und es sind die Rohrleitungen 92, 95, 1io, 140, 148, 149, 163, 164 angeschlossen.
Das Steuerorgan ,XII dient dazu, das hydraulische Steuerungssystem von der Betriebsweise
»Einschnitt« auf »Mehrschnitt« und umgekehrt zu schalten; in der in Fig.3 gezeichneten
Stellung des Schiebers 161 ist das Steuerungssystem auf »Mehrschnitt« eingestellt.
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Steuerorgan XIII. In einem Gehäuse 162 ist ein Schieber 165 mit einer
Bohrung 166 längs verschiebbar angeordnet. Am Gehäuse 162 sind die Rohrleitungen
61, 62, 68, 164 angeschlossen. Durch das Steuerorgan XIII kann während einer Mehrschnitt-Operationsfolge
augenblicklich das Drehwerkzeug i i aus dem Eingriff mit dem Werkstück 35 genommen
werden, und gleichzeitig wird selbsttätig das Steuerorgan XII auf »Einschnitt« umgeschaltet.
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An der längs verschiebbaren Schaltwelle 118 ist eine in Fig. 3 schematisch
dargestellte Zahnstange 167 angeordnet, in die ein im Grundschlitten 7 gelagertes
Zahnritzel 168 eingreift; von letzterem aus führt eine biegsame Welle 169 zu einer
schematisch dargestellten, im Kopierschlitten io axial gehaltenen Gewindespindel
176. Auf der Spindel 176 sitzt eine Mutter 177, an der eine Tiefenanschlagschablone
178 angeordnet ist. Die Übersetzung zwischen diesen Elementen (d. h. Zahnstange
167 und Gewindespindel 176) ist derart, daß einer axialen Verschiebung der Schaltwelle
118 um die Teilung einer der Kerben i2o eine entsprechende Längsverschiebung um
eine Stufe auf der Tiefenanschlagschablone178 gegenüber der Stange 179 des Kopiersteuerschiebers
24 entspricht (Fig.3, links unten). Es kann somit für jede der sechs Schnittoperationen
die maximale Zustelltiefe des Drehwerkzeuges i i in bezug auf die Drehachse vorausbestimmt
werden.
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In einem Vörschubgetriebekasten 8 im Grundschlitten 7 sind die Getriebewellen
181, 182 axial gehalten und drehbar gelagert. In den Maschinenständern i und 5 sind
eine Vorschubwelle 183 und eine Schnellgangwelle 184 axial gehalten. Der Antrieb
der beiden Wellen 183 und 184 erfolgt durch nicht dargestellte Mittel vom
Spindelstock 2 aus. In den Ständern i und 5 ist ferner eine Vorschubspindel 185
axial gehalten und gegen Verdrehen gesichert.
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Auf der Vorschubspindel 185 sitzt eine Mutter 186 mit einem Zahnkranz
187, der dauernd in ein auf der Getriebewelle 182 aufgekeiltes Zahnrad 188 eingreift.
Axial verschiebbar auf der Getriebewelle 182 sind zwei Schieberäder 189, igo mit
Kupplungszähnen. Auf der Getriebewelle 181 mit einem Bund 19i sitzen zwei Lamellenkupplungen
192,193 sowie die Räder 194, 195. Die Rohrleitungen 53, 54 münden in die Getriebewelle
181 und die Rohrleitungen 91, 94 in die Getriebewelle 182.
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In bekannter Weise kommen bei Zufuhr von Druckmittel durch die Leitungen
53 bzw. 54 und 9i bzw. 92 über die Lamellenkupplungen und Kupplungszähne die verschiedenen
erwünschten Vorschub- und Rücklaufgeschwindigkeiten des Grundschlittens 7 auf dem
Drehbankbett 3 zustande. .
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Im Grundschlitten 7 ist eine Pumpe 196 mit einer Druckleitung 197,
die in ein Verteilstück 198 führt, sowie ein Überströmventil i99, das auf einen
bestimmten Betriebsdruck eingestellt wird, angeordnet.
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Das hier nicht näher beschriebene hydraulische Kopieraggregat bekannter
Ausführungsart wird, wie Fig.3 andeutet, von einer besonderen, nicht dargestellten
Pumpe aus mit Druckmittel versehen, das durch die Leitung Zoo zu- und durch die
Leitung toi wegfließt.
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Das Werkstück 35 wird im dargestellten Beispiel zwischen einem Spannfutter
2o2 und dem Reitstock 4 gehalten, und vom Spindelstockgetriebe aus in Drehung versetzt.
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Die Wirkungsweise der in den Fig. i bis 8 dargestellten Steuerungsvorrichtung
gestaltet sich wie folgt: Bei nicht automatischer Arbeitsweise wird der Schieber
161 im Steuerorgan XII nach unten gezogen (Fig. 3), und dann wird vorerst das Werkstück
35 von Hand eingespannt. Der Längsvorschub-und die hydraulische Kopiervorrichtung
werden ebenfalls von Hand eingeschaltet, worauf sich der Kopierschlitten io aus
seiner Ausgangsstellung rechts oben entfernt und mit dem Grundschlitten 7, den Taster22
längs derKopierschablone26 führend, das Werkstück 35 durch das Werkzeug i i bearbeitet.
Im Schema von Fig.3 kann diese Operation verfolgt werden, wobei zu beachten ist,
daß das Steuerorgan III durch den Zustellhebel 67 in seine Endstellung links verschoben
werden kann, damit Druckmittel von der Pumpe 196 über die Rohrleitung
70 in den Abfluß 72 gelangen kann. Die Rohrleitung69 wird drucklos, und der
Kopiersteuerschieber 24 beginnt zu arbeiten. Durch den Hebel 78 werden die Steuerorgane
V und VI auf Vorschub vorwärts gestellt. Dadurch kann Druckmittel von der Pumpe
196 über die Rohrleitung go in die Rohrleitung 51 zum Steuerorgan I gelangen
und
von dort über die Rohrleitung 53 den Normalvorschub im Vorschubgetriebekasten 8
einschalten; wobei gleichzeitig Druckmittel durch die Rohrleitungen 9o und 9i zum
Schieberad 189 gelangt und dort die Kupplung zur Mutter 186 betätigt.
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Vom Normalvorschub kann der Wechsel auf halben Vorschub oder Eilgang
vorwärts wählweise von Hand eingestellt werden durch Verstellung des Steuerorgans
V nach links oder automatisch durch Nocken 47, welche das Steuerorgan I nach links
drücken. Ist der Kopierschlitten io am Ende des Werkstückes 35 angelangt, so erfolgt
durch" ,,einen Nocken 6ö eine Betätigung des Steuerorgans II nach links, wodurch
Druckmittel aus der Leitung 62 über 61 und 68 zum Steuerorgan«III- gelangt. Der
Schieber 66 wird nach rechts in die in Fig. 3 gezeichnete Stellung geschoben, und
er stößt dabei den Schieber 75 in die in Fig. 3 dargestellte Mittelstellung. Im
Steuerorgan III. gelangt Druckmittel aus der Leitung 7o durch 69 unter den Kopiersteuerschieber
24, der dadurch entgegen der Wirkung der Feder 30 angehoben wird. Der Kopierschlitten
io hebt sich nun vom Werkstück 35 ab und kehrt in die obere Endstellung zurück.
Im Steuerorgan VI wird die Leitung grl, des Vorschubgetriebes 8 drucklos, d: h.
der Grundschlitten 7 steht still. Der in die obere Grundstellung zurückkehrende
Kopierschlitten io betätigt über die Verstellwelle 17 das Steuerorgan IV, wodurch
der Eilgang rückwärts bei den Steuerorganen V und VI eingestellt wird. Am Ende des
Rücklaufs im Eilgang wird das Steuerorgan II wieder: mach rechts verschoben und
dadurch der Eilgang rückwärts ausgeschaltet. -Die Steuervorrichtung kann auch in
halbautomatischerArbeitsweise benutzt werden, um mehrere Schnitte nacheinander auszuführen
und alle Vorschub- und Zustellbewegungen an der Kopierdrehbank vorzunehmen. Die
Umstellung von dem oben beschriebenen Einschnitt-Kopiervorgang auf. Mehrschnitt-Kopiervorgang
erfolgt am Steuerorgan XII durch Hineinschieben desselben in seine hintere Stellung.
Der eigentliche Mehrschnitt-Kopiervorgang vollzieht sich in folgenden Einzeloperationen:
a) Das Steuerorgan VIII-wird von Hand gegen die Feder i06 gedrückt. Aus der Leitung
i09 gelangt jetzt Druckmittel in die Leitung i02 und drückt den Kolben 97 nach unten,
wodurch der Ventilschlitten 31 über den Winkelhebel 99 und den Hebel 34 abgesenkt
wird. Gleichzeitig gelangt vom Gehäuse 96 Druckmittel in die Leitungen 103, 107
und in den Zylinder 117, wodurch die Steuertrommel 5o in ihreAusgangsstellung geschoben
und das Steuerorgan IX betätigt wird. Nun kann das Steuerorgan VIII wieder losgelassen
werden. Für jeden Schnittvorgang muß je eine Nut 132 in der Steuertrommel 5o mit
entsprechenden- Nocken 47, 47a, 6o, 60" ioi, ioia besetzt werden. Nach dem Loslassen
des Steuerorgans VIII drückt die Feder 98 den Kolben 97 des Steuerorgans VII wieder
in seine Grundstellung und bringt dadurch die beiden Steuerorgane I und II in den
Bereich der Anschlage 47, 47a, 6o, 60a, 10113 ioia, in dem der Ventilschlitten 31
von der Feder 32 gegen den Anschlag 158 angedrückt wird. Beim Zustellen- des Kopierschlittens
io wird durch die Verstellwelle17 das Steuerorgan XIV nach unten gedrückt und löst
dadurch den Vorschub aus mittels Steuerorgan VI. Der Kopierschlitten io beginnt
mit dem ersten Schnitt.
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b) Am Ende des ersten Vorschubes wird das Steuerorgan_II mach links
verschoben durch den Endnocken Goa. Nacheinander erfolgt nun durch das Steuerorgan
III, welches nach rechts verschoben wird, der Rückzug des Kopierschlittens iö; und
die Vorschubbewegung wird durch die SteuerorganeV und VI unterbrochen. Während des
Rückzugs verdreht der "Kopierschlitten io die Verstellwelle 17 und hält während
einer gewissen Zeit das Steuerorgan IV in seiner unteren Stellung. Das Druckmittel
betätigt nun das Steuerorgan VII und löst nachfolgend auch das Steuerorgan XI aus,
wodurch die Steuertrommel 5o nachgeschoben wird in die Stellung der zweiten Zeile.
Der Eilrückgang wird eingeschaltet, und der Grundschlitten 7 wie auch der Kopierschlitten
io kehren in ihre Ausgangsstellung zurück, wo sie durch Nocken auf der Steuertrommel
5o angehalten werden und gleich= zeitig den nächsten Schnittvorgang selbsttätig
auslösen.
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c) Der nächste Schnittvorgang wird eingeleitet durch die Zustellbewegung
des Kopierschlittens io. Hierbei muß beachtet werden, daß durch die vorangegangene
Verschiebung der Steuertrommel 5o um eine Zeile auch der Tiefenanschlag 178 um eine
Einheit weitergerückt ist. Fig. 3 zeigt links unten den Tiefenanschlag 178 in der
Stellung des vierten Schnittvorganges. Sobald die Zustellbewegung des Kopierschlittens
io für den zweiten Schnittvorgang beendet ist und der Taster 22 die Schablone 26
berührt, wird auch der Längsvorschub wieder eingeschaltet. Der zweite Schnittvorgang
erfolgt nun in gleicher Weise wie der erste bis zum Ende der Schablone. Ein Endnocken
auf der zweiten Zeile derSteuertromme15o schaltet den Längsvorschub aus.. In aufeinanderfolgenden
Phasen wird der Kopierschlitten 1o- zurückgezogen, die Steuertrommel 5o auf die
dritte Zeile nachgeschoben und der Eilgang für den Längsvorschub ausgeschaltet.
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d) Entsprechend der Anzahl der auf der Steuertrommel 50 vorhandenen
Zeilen- folgen sich nun automatisch die nachstehenden Schnittvorgänge wie oben beschrieben.
Im dargestellten Beispiel von Fig. 3 bis 6 ist es möglich, sechs Schnittvorgänge
nacheinander automatisch vorzunehmen. Die Steuertrommel 50 weist eine siebente,
sogenannte Schlußzeile- auf, in welcher ein besonderer Nocken das Steuerorgan VII
betätigt. Die Steuertrommel 5o selber betätigt das Steuerorgan IX. Die beiden vorgenannten
Steuerorgane lösen den letzten Eilrückgang des Grundschlittens 7 in die Ausgangslage
aus und stellen sowohl bei allen Steuerorganen wie auch im Vorschubkasten 8 und
im Kopierschlitten io die Grundstellung her.
e) Das fertig überdrehte
Werkstück 35 wird nun ausgespannt. Ist ein weiteres Werkstück nach derselben Schablone
und mit denselben Schnittvorgängen zu bearbeiten, so genügt es, wenn ein neues unbearbeitetes
Werkstück eingespannt und das Steuerorgan VIII zur Auslösung der weiteren Vorgänge
kurze Zeit hineingedrückt wird.
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In Ausnahmefällen, beispielsweise bei Bruch des Werkzeugs oder des
Werkstücks, kann es notwendig sein, während eines Schnittvorganges das Werkzeug
i i aus dem Schnitt zu nehmen. Dies kann geschehen durch Hineinpressen des Steuerorgans
XIII, das unmittelbar die Steuerorgane II, III und XII beeinflußt. Das Steuerorgan
II unterbricht den gerade in Arbeit befindlichen Schnittvorgang irgendeiner Zeile
der Steuertrommel 5o. Das Steuerorgan III läßt den Kopierschlitten io in seine Grundstellung
zurückkehren. Das Steuerorgan XII wird aus seiner Stellung »Mehrschnitt« in die
Stellung »Einschnitt« verschoben und erlaubt auf diese Weise, alle weiteren Operationen
an der Drehbank einzeln und unabhängig voneinander von Hand zu beeinflussen.
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Statt der in Fig. i bis 6 gewählten Anordnung der Verschiebung der
Steuertrommel 50 läßt sich die Erfindung konstruktiv auch so ausführen, daß
die Steuertrommel 5 o , axial fixiert bleibt und die Steuerorgane I, II, VII und
IX axial verschiebbar angeordnet sind. In diesem Fall müssen die Übertragungsmittel
für die Einstellung des Tiefenanschlags von einem die axial verschiebbaren° Steuerorgane
tragenden Schlitten aus betätigt werden.