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Selbsttätig arbeitende Schleifmaschine, insbesondere zum Schleifen
der Innenringe von Kugellagern Die Erfindung betrifft selbsttätig arbeitende Schleifmaschinen,
insbesondere zum Schleifen der inneren Laufringe von Kugellagern, mit mehreren hydraulischen
Motoren für die Bewegung des Schleifscheibenschlittens, zur Drehung des Arbeitsstückes
sowie zum Ausschwingen desselben.
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Es ist bei selbsttätig arbeitenden Schleifmaschinen bekannt, für die
Bewegungen der Supporte verschiedene, vorzugsweise hydraulische Einzelmotoren vorzusehen
und deren Bewegungsgeschwindigkeiten zu bestimmten Zeitpunkten des Arbeitsvorganges
zu ändern.
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Bei einem Flüssigkeitsgetriebe an Werkzeug-, insbesondere Rundschleifmaschinen,
ist es ferner bekannt, den die Werkstückspindel treibenden Motor durch Regeln der
Pumpenleistung, beispielsweise durch Verstellen des Pumpengehäuses mittels einer
Handkurbel, zu regeln.
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Bei hydraulisch gesteuerten Schleifmaschinen ist es auch bekannt,
beim Übergang zum Feinschliff durch zusammen arbeitende Steuerglieder den Quervorschub
der Schleifscheibe und zugleich.die Marschgeschwindigkeit des hin und her gehenden
Werkstücktisches zu verlangsamen.
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Gemäß der Erfindung wird bei den eingangs genannten Schleifmaschinen
die zum Antrieb der einzelnen hydraulischen Motoren dienende Druckflüssigkeit durch
ein einziges Ventil gesteuert, und zwar derart, daß je nach der Einstellung dieses
Ventils die Bewegungen zum selbsttätigen Bearbeiten eines Arbeitsstückes in der
richtigen Weise ersetzen. Zunächst wird die Schleifscheibe durch den hydraulischen
Motor für die Bewegung des Schleifscheibenschlittens in an sich bekannter Weise
schnell beigestellt, bis ein an der Kolbenstange dieses Motors sitzender Bund mit
einer Muffe in Anlage kommt, worauf die weitere Vorbewegung der Schleifscheibe durch
die mittels eines hydraulischen Motors betätigte Muffe erfolgt. Die Verwendung eines
einzigen Ventils zur Steuerung sämtlicher hydraulischer Einrichtungen hat den Vorteil,
dafi die vom Arbeiter auszuführenden Handgriffe wesentlich verringert werden.
Sämtliche
Bewegungen der Maschine können von einer einzigen Stelle aus in richtigem Takt geregelt
und gesteuert werden. Infolge der Verwendung eines einzigen Steuerventils ist somit
der Arbeiter instand gesetzt, eine Mehrzahl derartiger Maschinen zu überwachen.
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Bei der Schleifmaschine nach der Erfindung ist im besonderen die Einrichtung
so getroffen, daß durch den hydraulischen Motor die Beistellung der Schleifscheibe
zunächst schnell erfolgt und daß zu einem bestimmten Zeitpunkt der schnelle Vorschub
der Schleifscheibe abgestellt und letztere langsam vorgeschoben wird. Zu diesem
Zweck wird bei der Verschiebung der Kolbenstange des die Muffe betätigenden hydraulischen
Motors durch Auslösen eines Riegels ein Steuerventil freigegeben, dessen unter Federwirkung
stehender Kolbenschieber einen Zweigkanal zu einem Hilfssteuerventil freilegt. Durch
den Kolben dieses Hilfssteuerventils wird die Zuleitung des Druckmittels zu dem
die Muffe betätigenden hydraulischen Motor teilweise abgedrosselt und damit die
weitere Vorschubbewegung der Schleifscheibe verlangsamt.
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Um nun nach dem Schleifen des Arbeitsstückes auf die erforderliche
Größe die Fertigbearbeitung des Arbeitsstückes durch Feinschliff (Polieren) herbeizuführen,
wird gemäß der Erfindung bei der Verlangsamung des Schleifscheibenvorschubs durch
die hydraulische Steuerung selbsttätig eine Erhöhung der Umdrehungsgeschwindigkeit
des Arbeitsstückes vorgenommen. Dies geschieht dadurch, daß durch die Freigabe des
vorerwähnten Steuerventils ein zweiter Zweigkanal mit der Druckmittelzuleitung verbunden
wird, durch welchen dem Motor für die Drehung des Arbeitsstückes eine zusätzliche
Druckrnittelmenge zugeführt wird.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht der Maschine, Fig.2 eine Vorderansicht
des ausschwingbaren Werkstückschlittens, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Schleifscheibenvorschubvorrichtung,
Fig.4 eine Vorderansicht zu Fig.3, Fig. 5 den Riegel zum Festhalten des den Werkstückvorschub
beeinflussenden Steuerventils in der unwirksamen Lage, Fig.6 das Steuerungsschema
der hydraulischen Motoren.
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In den Zeichnungen bezeichnet Io, Fig. 2, das Bett einer Schleifmaschine,
die einen ausschwingbaren und das Werkstück tragenden Schlitten i i aufweist. Mit
12 und 13 sind die quer und längs verschiebbaren Schlitten bezeichnet, und mit 14
und 15 sind der Reitstock und der Spindelstock bezeichnet. Ein Teil 16 trägt das
Werkstück 17, das zwischen Reitstock und Spindelstock gelagert ist. Dieser Teil
16 wird mittels einer Kupplung 18 von bekannter Bauart angetrieben. Die Spindelstockwelle
i9 wird von einem Flüssigkeitsmotor 2o angetrieben, und die antreibende Verbindung
zwischen Motor und Spindelstockwelle erfolgt durch einen Kettenriemen 21. Fig.2,
wofür auch irgendeine andere Antriebsart vorgesehen sein kann. Der Werkstückschlitten
i i wird mittels eines Flüssigkeitsmotors 22 geschwenkt. Es ist eine Vorrichtung
zum Steuern der diesen Motor treibenden Flüssigkeit vorhanden. Die Werkstückschlittenanordnung
schwingt um eine Achse, die in der Mitte des Kreises der in das Werkstück 17 zu
schleifenden kreisförmigen Nut liegt, so daß bei Schwenkung der Anordnung die Nut
in der Umfangsfläche des zu schleifenden Arbeitsstückes entsteht.
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Eine Schleifscheibe 23, Fig. i, wird von einem Motor 24 mittels eines
Riemens 25 angetrieben. Die Schleifscheibe ist auf einem Schleifscheibenschlitten
26 gelagert, der mittels eines Handrades 27 in üblicher Weise auf das Werkstück
zu und von ihm fort bewegt werden kann. Die Schleifscheibenvorschubsteuerung ist
auf der Hinterseite der 11aschine angebracht. Diese Anordnung vermeidet die Notwendigkeit
von langen Antriebsstangen. Die Vorschubvorrichtung besitzt einen Zylinder 28, der
auf dem Maschinenbett angebracht ist: dieser Zylinder 28 besitzt Druckmittelleitungen
-29, 3o, die mit <lern hinteren und vorderen Ende des Zylinders verbunden sind,
um das Druckmittel zu und von dem Zylinder zu führen. Ein Kolben 31 arbeitet in
dem Zylinder, und die Kolbenstange 32 erstreckt sich nach hinten und ist fest an
einem Lagerbock 33 angebracht, der an dem Schleifscheibenschlitten 26 befestigt
ist und von letzterem hinabhängt. An ihrem hinteren Ende hat die Stange 32 einen
geflanschten Bund 34., der mittels Muttern 35. Fig. 3, festgehalten wird. Die Stange
32 geht durch eine Muffe 36 hindurch. Diese Muffe ist auf ihrer Außenseite mit Gewinde
versehen und arbeitet mit Gewindegängen eines Lagerarmes 37 an dem Maschinenbett
zusammen. Das vordere Ende der Muffe 36 ist mit einem Flansch versehen und besitzt
ein Zahnsegment 38, Fig. 4.. Dieses Zahnsegment kommt mit einer Verzahnung 39 einer
Kolbenstange 4.o in Eingriff. Das Segment 38 besitzt einen Knaggen 4.1, der sich
gegen einen Anschlag .I2 an den Lagerarm 37 legen kann: dieser Anschlag hat den
Zweck, die Drehung der Muffe 36 über eine vorher bestimmte Stelle hinaus zu begrenzen.
Die Drehung der
Muffe 36 erfolgt mittels eines Kolbens 43; Fig.
6, der in einem Zylinder 44 arbeitet; dieser Kolben 43 ist mit der Kolbenstange
40 verbunden. Die Flüssigkeitskanäle 45, 46 des Zylinders 44 zu beiden Seiten des
Kolbens 43 werden durch einen Schieber 4.; gesteuert; der Scheiben 48, 49 und 5o
aufweist; die Schieberstange 5r, Fig. 3, trägt an ihrem äußeren Ende einen Bund
53. Dieser Bund wird von dem einen Arm 54 eines Winkelhebels erfaßt, der bei 55
schwingbar gelagert ist. Der andere Arm 56 dieses Hebels tritt mit dem Flansch des
Bundes 34 in Eingriff. Wenn der Schleifscheibenschlitten sich in die Schleifstellung
bewegt, wird der Flansch des Bundes 34 in Eingriff mit dem Arm 56 kommen, kurz bevor
dieser Bund in Anlage mit der Muffe 36 kommt, so daß der Schieber 47 entgegen der
Spannung der Feder 57, Fig. 6; nach links verschoben wird. Diese Feder 57 dient
hierbei dazu, gewöhnlich den Schieber nach rechts gedrückt zu halten.
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Wenn der Schieber 47 in seiner linken Lage gehalten wird, so befindet
sich der Kanal 46 in freier Verbindung mit der Druckmittelleitung 58. Diese Druckmittelleitung
58 steht mittels eines Hilfssteuerventils 59 mit der Leitung 6o in Verbindung und
mittels des Nadelventils 61 mit der Leitung 62, 63, die zu der Pumpe 64 führt. Die
Druckflüssigkeit kann somit durch die Pumpe der linken Seite des Kolbens 43, Fig.
6, zugeführt werden, wodurch dieser Kolben nach rechts verschoben und, demzufolge
die Muffe 36 in einer der Uhrzeigerbewegung entgegengesetzten Richtung, gedreht
und zurückgezogen wird, Fig. 3. Hierurch wird der Schleifscheibenschlitten auf das
Werkstück zu durch die Druckflüssigkeit weiter vorgeführt, die ihrerseits mittels
der Leitung 29 der Hinterseite des Kolbens 31 zugeleitet wird. Die Geschwindigkeit,
mit der der Kolben 43 sich nach rechts bewegt, wird durch das Nadelventil 61 bestimmt,
daß so eingestellt werden kann, daß die Druckflüssigkeit in dem vorher bestimmten
Betrage durch dieses Ventil hindurchströmt. Die Druckmittelleitung 3o tritt durch
einen Kanal 65 unmittelbar in einen Zylinder 28 ein und steht ferner mit
diesem Zylinder durch einen Kanal 66 und ein Drosselventil 67 in Verbindung,
Fig. 6. Es ist daher eine kleine Druckmittelkammer 68 am Ende des Kolbens vorgesehen,
und das darin befindliche Druckmittel wirkt als Polster oder Stoßdämpfer und verlangsamt
die Bewegung des Schleifscheibenschlittens auf das Werkstück zu, nachdem der Kolben
den Kanal 65 abgeschlos. sen hat, wie dies in Fig.6 dargestellt ist. Wenn der Kolben
diese Lage erreicht hat, so verlangsamt das Drosselventil 67 die Kolbenbewegung,
bis der Bund 34, Fig. 3, auf die Muffe 36 aufstößt, wenn der Schleifscheiben-Schlitten
in seine Endstellung vorgeschoben wird.
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69 stellt ein Ventilgehäuse dar, das das Hauptsteuerv entil aufnimmt,
mittels dessen die verschiedenen Antriebsvorrichtungen gesteuert werden. Beim Ausführungsbeispiel
ist in diesem Ventilgehäuse eine Ventilstange 70 untergebracht,, die eine Mehrzahl
von Seheiben 71, 72, 73, 74, 75, 76 aufweist. Unterhalb der Scheibe 76 befindet
sich eine Feder 77, die die Ventilstange gewöhnlich in der oberen Lage; Fig.6, zu
halten sucht. Eine Druckmittelleitung 78, die von der Pumpe her kommt, zweigt in
die Rohre 8o und 81 ab. Das Rohr 81 besitzt die Abzweigung 82, die in die Ventilkammer
69 oberhalb der Scheibe 72 mündet. Bei der in Fig. 6 dargestellten Lage dieser Teile
steht diese Rohrabzweigung 82 mit dem Rohr 83 und mittels des Nadelventils 84 mit
der Ventilkammer 85 in Verbindung.' Ein Schieber 86 steuert -die Druckmittelzuleitung
von der Kammer 85 zu einer der beiden Leitungen 87 und 88, die den Motor 2z betätigen,
der seinerseits den Werkstückschlitten ausschwingt. Der Schieber 86 wird mittels
einer Schieberstange 89 durch eine an der Maschine vorgesehene und nicht dargestellte
Einrichtung beeinflußt. Die Druckmittelleitung 82 besitzt eine weitere Abzweigung
9o, die durch ein einstellbares Nadelventil 9r hindurch in eine Kammer zwischen
den Scheiben 73 und 74 des Ventilgehäuses 69 mündet. Der Druckmittelkanal 9o steht
somit mit der Leitung 29 in Verbindung, wenn die Ventilstange 7o sieb. in der in
Fig. 6 dargestellten Lage befindet, so daß das Druckmittel von der Pumpe der hinteren
Seite des Kolbens 31 zugeleitet wird, um das Schleifscheibengestell auf die
Schleifstellung zu zu bewegen. Die Druckmittelleitung 81 steht mit der Kammer zwischen
den Scheiben 75 und 76 in Verbindung, die ihrerseits mit der Leitung 92 in Verbindung
steht. Das Druckmittel kann somit dem Motor 2o zur Drehung des Werkstückes zugeführt
werden, wobei die Druckmittelzuleitung durch das Nadelventil 93 gesteuert wird.
Die Leitungen 94, 95, 96, 97, 98 bezeichnen alle Rückleitungen für das Druckmittel
zu dem Behälter roo, der in dem Bett der Maschine untergebracht ist.
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Bei 59, Fig. z und 6, sind Steuerventile rot und 103 vorgesehen, die
nunmehr beschrieben werden sollen. Das Steuerventil zog, Fig. 6, besitzt eine Ventilstange
ioz, auf der Scheiben ro4, ro5 sitzen, während eine Feder io6 unterhalb der Scheibe
104 vorgesehen ist. Die Scheibe ro5 steuert die Zuleitung des Druckmittels von der
Leitung 8o zu den beiden Zweigkanälen 107 und zo8. Der Zweigkanal 107 steht
mit dem Hilfssteuerv entil 59 oberhalb
des Kolbens Io9 in Verbindung.
Unterhalb einer Scheibe i i o ist eine Feder i i i vorgesehen. Die Abwärtsbewegung
der Scheibe i i o wird durch eine einstellbare Schraube i 12 begrenzt. Wenn die
Ventilscheibe 105 sich in ihrer angehobenen Lage befindet, so daß das Druckmittel
von der Leitung 8o durch das Steuerventil 102 hindurch in den Zweigkanal 107 strömen
kann, so wird der Kolben Io9 entgegen der Spannung der Feder i i i hinuntergedrückt,
bis die Scheibe i Io auf die Schraube i 12 aufstößt, so daß die Leitung 6o zum Teil
von der Leitung 58 abgeschlossen wird, wodurch die Strömung des Druckmittels zu
der linken Seite des Kolbens .13 abgedrosselt wird, wodurch die Drehung des Segments
38 und der Muffe 36 verzögert und der Vorschub der Schleifscheibe verlangsamt wird,
wenn das Werkstück annähernd auf die erforderliche Größe geschliffen worden ist.
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In dem Steuerventil 103, Fig.6, befindet sich ein Schieber 113, der
Kolbenscheiben 114., 115 aufweist. Eine am Ende der Kammer untergebrachte Feder
i 16 drückt auf den Kolben i 15, um das Ventil gewöhnlich nach rechts zu drücken.
Wenn aber der Zweigkanal Io8 zu der Leitung 8o geöffnet ist, so wird das Druckmittel
der rechten Seite des Kolbens 114 zugeleitet, wodurch der Kolben 115 nach links
bewegt und die Verbindung zwischen den Kanälen i 17, 118 hergestellt wird, so daß
das Druckmittel von der Leitung 92 unmittelbar mittels des Kanals 117 durch das
Steuerventil 103 und mittels des Kanals i 18 zu dem Motor 2o strömen kann. Ein Nadelventil
i 19 -kann so eingestellt werden, daß es die Strömung des Druckmittels auf dem erwähnten
Wege steuert. Dieser zusätzliche Lauf für das Druckmittel hat aber zur Folge, daß
die Geschwindigkeit des Motors 2o erhöht wird. Diese erhöhte Geschwindigkeit tritt
ein, während der Schleifscheibenschlitten 26 sich mit verzögerter Geschwindigkeit
in seine endgültige Schleifstellung bewegt, wenn der Knaggen 4i, Fig. 4., gegen
den Anschlag .42 stößt, so daß eine polierende Wirkung auf der Oberfläche des Werkstückes
während des letzten Schliffes des Werkstückes auftritt. Bei I2o, Fig.6, ist ein
Druckentlastungsventil dargestellt. Ein von Hand zu bedienendes Ventil 121 ermöglicht
dem Arbeiter, beide Seiten des Motors 22 mit der Auslaßleitung 97 in Verbindung
zu setzen, so daß der Werkstückschlitten von Hand aus frei ausgeschwungen werden
kann.
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Es soll nunmehr die Vorrichtung zum Verschieben der Ventilstange IoI
in dem Steuerventil Io2 beschrieben werden. Das Steuerventil 102, Fig. 4 und 6,
besitzt ein Paar Lagerarme 122, 123. An dem Maschinenbett ist ein anderer Lagerarm
12.1 angebracht, in dem das äußere Ende der Kolbenstange 40 gleitet. An dem oberen
Ende des Lagerarmes 122 ist bei 125 ein Winkelhebel 126 gelagert, dessen eines Ende
mit einer Scheibe 127 auf der Kolbenstange 4.o in Eingriff steht. Das andere Ende
des Winkelhebels tritt mit einem Bunde 128 an dem oberen Ende der Ventilstange IoI,
Fig. 6, in Eingriff. Von der Seite des Bundes 128, die derjenigen gegenüberliegt,
an der der Arm des Winkelhebels 126 angreift, erstreckt sich ein Zapfen 129, Fig.
5. Ein Riegel 130 ist bei 131- auf der Seite des Steuerventils Io2 schwingbar
gelagert. Dieser Riegel greift über den Zapfen 129 und hält gewöhnlich die Ventilstange
IoI entgegen der Spannung der Feder Io6 nach unten gedrückt, so daß die Scheibe
Io5 sich in der in Fig. 6 dargestellten Lage befindet. Eine Zugfeder 132 ist mit
dem einen Ende an einem Zapfen 133 der Klinke befestigt und greift mit ihrem anderen
Ende an einem Stift des Lagerarmes 123 an. Nahe dem Ende der Kolbenstange 4o und
in einem Abstand von der Scheibe 127 ist eine einstellbare Scheibe 134 vorgesehen.
Wenn also die Kolbenstange 4o nach rechts bewegt wird und eine vorher bestimmte
Stelle in ihrer Bewegung in dieser Richtung erreicht hat, so kommt die Scheibe 134
mit dem oberen Ende 135' des Riegels 130 in Eingriff und gibt den Zapfen
129 frei, so daß sich nunmehr das Ventil infolge der Spannung der Feder Io6 aufwärts
bewegen kann. Wenn der Kolben bei seiner Bewegung nach rechts diesen Punkt erreicht
hat, hat der Schleifscheiben-Schlitten den größeren Teil seiner schnellen Bewegung
ausgeführt, und von dieser Stelle an wird er verlangsamt, um die Schleifscheibe
in ihre vordere Endstellung zu bringen, in der das Werkstück auf seine erforderliche
Größe fertiggeschliffen wird. Die Scheibe 13.1 kann auf dem Schraubengewinde der
Kolbenstange 4o eingestellt werden, um zu bewirken, daß der Riegel I3o zu jedem
gewünschten Zeitpunkt ausgelöst wird.
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Die Arbeitsweise ist folgende: Es soll angenommen werden, daß die
Ventilstange 70 sich in der in Fig.6 dargestellten Lage befindet, in welcher Stellung
sie sich befinden wird, wenn der Hebel 135 die durch die ausgezogenen Linien angedeuetete
Lage in Fig.6 einnimmt. Der Schleifscheibenschlitten ist in die Stellung bewegt
worden, in .der der Flansch an dem Bunde 3.a., Fig. 3, mit dem Arm 56 in Anlage
gekommen ist. Bei der weiteren Bewegung des Schleifscheibenschlittens nach vorn
wird alsdann der Schieber :17 nach links bewegt, so daß die Schieberscheibe 5o die
Verbindung zwischen der Leitung 58 und dem Kanal 46 herstellt. Das Druckmittel von
der Pumpe gelangt alsdann durch das Nadelventil 61 und durch das Hilfssteuerventil
59 mittels
der Leitung 58: zu der linken Seite des Kolbens 43, wodurch
letzterer nach rechts in Bewegung versetzt wird. Seine Bewegung in dieser Richtung
wird durch die Geschwindigkeit der Flüssigkeitsströmung durch das Nadelventil 61
hindurchgesteuert. Die Druckmittelleitung 81 steht durch Leitung 9o, das Nadelventil
9I und Leitung 29 mit der Kammer hinter dem Kolben 3 i in Verbindung, so daß der
Schleifscheibenschlitten vorwärts bewegt wird. Die Schleifarbeit wird alsdann beginnen,
und die Geschwindigkeit, mit der die Schleifscheibe mit Bezug auf das Werkstück
vorgeführt wird, wird durch den Betrag begrenzt, um den die Muffe 36 zurückgezogen
wird, wenn sie durch die Zahnstange 39 und das Zahnradsegment 38 gedreht wird. Die
Strecke, über die der Schleifscheibenschlitten sich während seines Vorschubs bewegt,
ist natürlich nur klein, da nur ein sehr geringer Betrag von dem Werkstück abzuschleifen
ist. Wenn die Schleifscheibe einen vorher bestimmten Punkt in ihrer vorderen Schleifstellung
erreicht hat, stößt die, Scheibe 134 auf das obere Ende des Riegels
130 und gibt den Zapfen i29 frei, der die Ventilstange IoI hinuntergedrückt
hält. Sobald der Riegel freigegeben wird, bewegt sich die Ventilstange i o i nach
oben, so daß die Druckleitung 8o in Verbindung mit den Zweigkanälen 107 und
1o8 gebracht wird. Sobald der Zweigkanal i o8 geöffnet ist, bewegt das von diesem
Zweigkanal kommende Druckmittel den Kolben 114 nach links, wodurch die Umdrehung
des Motors für den Antrieb des Werkstückes beschleunigt wird. Das Druckmittel von
dem Zweigkanal 107 drückt den Kolben Io9 abwärts, so daß die Leitung 6o teilweise
von der Leitung 58 abgeschlossen wird. Solange die Vorrichtung in der beschriebenen
Lage- verbleibt, arbeitet der Motor zum Antrieb es Werkstückes mit erhöhter Geschwindigkeit,
und der Ausschwingungsmotor arbeitet mit normaler Geschwindigkeit, während der Schleifscheibenschlitten
mit verzögerter Geschwindigkeit in seine endgültige Schleifstellung verschoben wird,
die durch die Anschläge 4.1, 42 bestimmt ist. Der Arbeiter bewegt alsdann den Hebel
135, Fig. 6, in die gestrichelte Stellung A. Hierdurch wird die Ventilscheibe 71
so verschoben, daß sie die Druckleitung 83 abschließt und die Ausschwingung des
Werkstückes aufhört. Die Ventilscheibe 73 schließt die Leitung z9 ab, wodurch der
weitere Vorschub des Schleifscheibenschlittens auf das Arbeitsstück zu aufgehalten
wird, während die Ventilscheibe 74 die Leitung 30 öffnet, so daß der Schleifscheibenschlitten
zurückbewegt wird. Der Werkstückantriebsmotor 2o arbeitet aber weiter. Der Hebel
135 wird dann in die gestrichelte Lage B bewegt. Die Scheibe 71 schließt alsdann
die Verbindung mit der Leitung 83 ab, wodurch die Ausschwingung des Werkstückschlittens
i i aufhört. Die Scheibe 73 schließt die Verbindung zwischen den Leitungen 9o und
29 ab, und die Scheibe 74 hat bereits vorher die Verbindung zwischen den Leitungen
9o und 30 geöffnet, während die Scheibe 75 die Verbindung zwischen den Leitungen
81 und 92 abschließt. Das Druckmittel kann alsdann durch die Leitungen 9o und 3o,
durch das Ventil 67 und den Kanal 66 in die Kammer 68 strömen, wodurch die Zurückbewegung
des Schleifscheibenschlittens von dem Werkstück beginnt. Der Arbeiter kann alsdann
ein neues Arbeitsstück in die Maschine einsetzen. Wenn der Schleifscheibenschlitten
sich nach hinten bewegt, wird der Flansch an dem Bunde 34 von dem Arm 56 des Winkelhebels
freigegeben, so daß die Feder 57 den Schieber 47 nach rechts verschiebt. Das Druckmittel
von der Leitung 62 gelangt alsdann durch den Kanal 45 zu der rechten Seite des Kolbens
43 und bewegt letzteren nach links, wodurch die mit Gewinde versehene Muffe 36 in
eine Stellung gebracht wird, in der sie mit dem Bund 34 wieder in Anlage kommt,
wenn der Schleifscheibenschlitten sich wieder vorwärts bewegt. Wenn der Kolben 4.3
sich nach links bewegt, so drückt die Scheibe 127 mittels des Winkelhebels 126 die
Ventilstange ioi hinunter, wodurch der Zweigkanal 107 von der Leitung 8o abgeschlossen
und beide Zweigkanäle io7, io8 nach der Anlaßleitung 96 geöffnet werden. Demzufolge
können die Federn i i i und 116 die Ventilkolben iog und 114 wieder einstellen,
und zwar zu derselben Zeit, während deren der Riegel 130 mit dem Zapfen 129
in Eingriff kommt, um die Ventilstange ioi, entgegen dem Druck der Feder io6, festzuhalten.
Die Vorrichtung ist alsdann für einen zweiten Schleifvorgang wieder eingestellt,
und der Arbeitskreislauf findet, wie oben beschrieben, statt.