CH305743A - Photographisches Material zur Erzeugung von aus Edelmetall bestehenden photographischen Kontrasten. - Google Patents

Photographisches Material zur Erzeugung von aus Edelmetall bestehenden photographischen Kontrasten.

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CH305743A
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/52Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
    • G03C1/62Metal compounds reducible to metal

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Description


  Photographisches Material zur Erzeugung von aus Edelmetall bestehende;       photographischen    Kontrasten.    Es ist bekannt, photographische Kontraste  in der Weise zu erzeugen, dass ein Träger mit  einem lichtempfindlichen Stoff versehen wird,  dessen durch Belichten der     ,Schicht    erhaltenes  Zersetzungsprodukt mit     Mercurosalzen    unter  Bildung von Quecksilber reagiert. Das     Mer-          curosalz    kann vor oder nach der Belichtung  in den Träger eingebracht werden (dieses  Verfahren wird nachstehend kurz als     Mer-          eurosystem    bezeichnet).

   Auf diese Weise er  gibt sich ein Quecksilberbild, das stabilisiert  und durch physikalische Entwicklung mittels  eines Entwicklers verstärkt werden kann, der  ein Salz eines     'Edelmetalles    enthält. Unter   Edelmetall  soll hier ein Metall verstanden  werden, das in der     elektrolytischen    Span  nungsreihe der Metalle oberhalb des Kupfers  steht, oder ein     Gemisch    aus solchen Metallen,  oder aber eine Legierung solcher Metalle. In  der Praxis kommt hauptsächlich Silber in  Frage, in gewissen Fällen aber     ailch    Queck  silber, Gold und andere edle Metalle.

   Die so  erhaltenen     Edelmetallbilder    (der Einfachheit  halber ist in der Beschreibung weiter unten  von  Silberbildern  die Rede) sind hinsicht  lich der     Qualität    den Silberbildern nicht un  terlegen, die sich ergeben, wenn von licht  empfindlichen Systemen ausgegangen wird,  bei denen eine     Silberhalogenidemulsion    be  lichtet und das erhaltene latente Silberbild  entwickelt wird, und zeichnen sich insbeson  dere durch ein besonders hohes Auflösungs-    vermögen aus.

   Ein Nachteil des     Mercuro-          systems    mit darauf erfolgender     Verstärkung     des Kontrastes durch physikalische Entwick  lung ist jedoch die verhältnismässig geringe  Empfindlichkeit, da diese um einen     ,Faktor     der     Grössenordnung    102 bis 107 unterhalb der  besonders stark     schwankenden    Empfindlich  keit der     Silberhalogenid-Gelatinesysteme    liegt.

    Unter anderem macht dieser Nachteil somit  das     Mercurosystem    weniger geeignet zur Her  stellung direkter photographischer     Aufnah-          men    und zur Herstellung von     Vergrösseriul-          gen.    Eine Ursache der erheblich geringeren  Lichtempfindlichkeit des     Mercurosystems    ist  sehr wahrscheinlich darin zu suchen, dass die  infolge der Belichtung gebildeten Quecksilber  keime verhältnismässig gross und     infolgedessen     zahlenmässig gering sind, so dass die darauf  erfolgende physikalische Entwicklung erheb  lich weniger wirksam ist;

   die am Ende erhal  tene     Schwärzung    des     durch    physikalische Ent  wicklung erzeugten Silberbildes hängt näm  lich aufs engste mit der Anzahl     entwickel-          barer        Quecl#:silberkeime        zusammen.     



  Die     Erfindung    bezweckt, die Lichtempfind  lichkeit des     Mercurosystems    durch Erhöhung  der Anzahl     entwickelbarer    Quecksilberkeime  zu steigern. Man sollte erwarten, dass die  Reaktion, durch die diese Keime gebildet wer  den, durch Erhöhung der Wirksamkeit der       Mercuroionen    in der Reaktionszone begünstigt       wird.    Überraschenderweise wurde jedoch ge-           fanden,        und    diese Erkenntnis liegt der vor  liegenden Erfindung     zugrunde,    dass die An  zahl     entwickelbarer    Quecksilberkeime erhöht  werden kann durch Verwendung eines photo  graphischen Materials,

       di,s    aus einem zumin  dest teilweise     lyophilen    Träger besteht, der  ausser einer lichtempfindlichen Verbindung       fand    einem     Mercurosalz    auch mindestens eine  Verbindung enthält, deren Anion mit     Mer-          euroionen    eine in wässerigem Mittel lösliche,  wenig ionisierte     Verbindung    bildet.  



  Als Verbindungen, deren Anionen mit       Mereuroionen    eine wasserlösliche, wenig ioni  sierte Verbindung bildet, kommen     Alkalisalze          und    Säuren in Frage.  



  Die Herabsetzung . der Wirksamkeit der       1Tercitroionen    ist wahrscheinlich     darauf    zu  rückzuführen, dass sie mit dem in Frage  kommenden Anion eine lösliche, wenig disso  ziierte Verbindung bilden. Aus dieser     Verbin-          dung    werden wieder     Mercuroionen    in dem  Masse regeneriert, wie die in der Flüssigkeit  vorhandenen freien     Mercuroionen    verbraucht  werden. Als die geeignetsten Zusätze werden  lösliche     Lactate,    Acetate und     Citrate        und        bzw.     oder die entsprechenden Säuren genannt.

   Be  sonders gute Ergebnisse werden erzielt mit  einem photographischen Material, dessen Trä  ger     Alkalilactate    und bzw. oder     Milchsäure     enthalten. Es sei darauf     hingewiesen,    dass die  durch Anwendung der     Erfindung    erreichte       Empfindlichkeitserhöhung    erheblich ist, aber  im allgemeinen noch nicht dazu ausreicht,  das     Mercurosystem    zur Herstellung direkter  photographischer Aufnahmen geeignet zu  machen.  



  Wie aus     Vorstellendem    folgt, können sowohl       Salze    als auch Säuren verwendet werden,  welche die erwähnten Anionen enthalten,  sowie auch     Vereinigungen    beider. Es wird  oft empfehlenswert sein, in den Fällen, in  denen eine neutrale lichtempfindliche Verbin  dung (zum Beispiel ein komplexes Metall  eyanid oder ein     Diazosulfonat)    verwendet  wird, das Anion in Form einer freien Säure  im 'Träger vorhanden zu haben. Handelt es  sich dagegen um eine stark saure Verbindung  (zum Beispiel     eine        Diazoniiunsulfonsäüre),    so    wird man oft das Anion in Form. eines     Alkali-          Salzes    im 'Träger bevorzugen.

   Die fraglichen  Anionen müssen naturgemäss die Bedingung  erfüllen, dass sie in saurer Umgebung mit       Mercurosalzen    keine Quecksilberausscheidung  ergeben, da sonst auch Quecksilberbildung an  den     unbelichteten    Stellen, das heisst ,Schleier  bildung, erfolgen würde.  



  Die Erfindung ist an Hand der folgen  den Ausführungsbeispiele näher erläutert.       Beispiel   <I>I:</I>  Eine aus oberflächlich verseiftem     Cellu-          loseacetat    bestehende Folie wird mittels einer  wässerigen     Lösung    von 0,4     n-1-Hydroxy-2-          diazo-6-methyl-benzol-4-sulfosäure,    0,1 n     Mer-          curonitrat    und 0,311     Natriumlactat    sensibili  siert.  



  Nach Trocknen wird die Folie hinter einem       Sensitometerkeil    4 Sekunden in einer Entfer  nung von 10     ein    von einer     250-Watt-Hocli-          druckquecksilberdampflampe    belichtet. Die  im Wellenlängenbereich von 3000 bis 00 A  festgelegte     Licbtintensität    beträgt unter diesen  Bedingungen<B>6000:0,0</B>     Erg/cm2    in der 'Se  kunde.  



  Sodann wird die Folie 1 Minute in Wasser  gebadet und schliesslich 6 Minuten lang physi  kalisch in einem Entwickler entwickelt, der       0,5        %        Metol,        1%        Weinsteinsäure        und        0,2        %     Silbernitrat in Wasser enthält.  



  Enthält die     Sensibilisierlösung        Natrium-          1        actat,    so beträgt die Empfindlichkeit 1 X     10-#5,     während sie bei der Verwendung einer     Sensi-          bilisierlösung    ohne     Natriumlactat        3;3X10-          beträgt;    im ersteren Fäll ist die Empfindlich  keit also dreimal     grösser    als im zweiten Fall.

    Die hier angegebene Empfindlichkeit ist. der  reziproke Wert der zur Erzeugung einer       Schwärzung    von 0,1 (das heisst 0,05 oberhalb  der     Schleierschwärzung)    erforderlichen Be  lichtungsenergie<I>I X t</I> (1 ausgedrückt in     Erg     pro     em2    je Sekunde, t in     Sekunden).    Die       Schwärzung    wird mittels einer Photozelle ge  messen.  



  <I>Beispiel</I>     II:     Eine Folie aus oberflächlich verseiftem       Celluloseacetat    wird sensibilisiert mit einer      wässerigen Lösung von 0,2 n     1-Ilydroxy-2-di-          azo-ben7ol-4-sulfosäure,    0,025 n     Mercurooxyd     und 0,12 n     Natriumcitrat.     



  Nach dem Trocknen wird 2     Sekunden     hinter einem     Sensitometerkeil    mit einer Hoch  druckquecksilberdampflampe im Abstand von  <B>1.0</B> ein belichtet, darauf 1 Minute in Wasser  behandelt und sodann 6 Minuten physika  lisch in einem Entwickler entwickelt, der       0,5        %        Metol,    2     %        Citronensäure        und        0,2        0/0     Silbernitrat     in    Wasser enthält.  



  Enthält die     Sensibilisierlösung    kein     Na-          triumcitrat,    so ist die Empfindlichkeit um  einen Faktor 3 geringer.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Photographisches Material zur Erzeugung von aus Edelmetall bestehenden photographi schen Kontrasten, das aus einem zumindest teilweise lyophilen Träger besteht, der ausser einer lichtempfindlichen Verbindung und einem Mercurosalz auch mindestens eine Ver bindung enthält, deren Anion mit Mercuro- Ionen eine in wässerigem Mittel lösliche, wenig ionisierte Verbindung bildet. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Photographisches Material nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung, deren Anion mit Mercuroionen eine wasserlösliche, wenig ionisierte Verbin dung bildet, ein Alkalisalz ist. 2. Photographisches Material nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung, deren Anion mit Mercuroionen eine wasserlösliche, wenig ionisierte Verbin- dung bildet, eine Säure ist. 3.
    Photographisches Material nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger als Verbindungen, deren Anion mit Mercuroionen eine wasserlösliche, wenig ioni sierte Verbindung bilden, ein Alkalisalz und eine Säure enthält.
CH305743D 1951-03-28 1952-03-26 Photographisches Material zur Erzeugung von aus Edelmetall bestehenden photographischen Kontrasten. CH305743A (de)

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