CH292409A - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Aminen. - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Aminen.

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CH292409A
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Description


  Verfahren     zur        kontinuierlichen        Herstellung    von     Aminen.       Es ist bereits bekannt.,     aliphatisehe    Amine  durch kontinuierliche     Umsetzung    eines pri  mären oder     sekundären        aliphatisehen    Alkohols  mit offener Kette und 2 bis 9 Kohlenstoff  atomen in der Gasphase mit. Ammoniak in  Gegenwart von Wasserstoff bei einer Tem  peratur von 150 bis 230  C in Gegenwart. eines  metallischen     Hydrierungskatalysators,    wie z. B.  von metallischem Nickel oder Kobalt, herzu  stellen.

   Die Patentinhaberin hat. jedoch fest  gestellt, dass die Wirksamkeit dieser beiden  Typen von Katalysatoren bei     Temperatur-          änderungen    stark schwankt. So übt beispiels  weise eine     Temperaturänderung    von 2  bei  der     Aminierung    von     n-Propanol    bei 195  C auf  einen Nickelkatalysator eine erhebliche Wir  kung aus.

   Es wurde ferner festgestellt, dass  die beiden Typen von Katalysatoren das Be  streben zeigen, bei hohen Temperaturen     exo-          therme    Nebenreaktionen stark zu     begünstigen,     und dass es     schwierig    ist, die höheren Alkohole,  wie die     Heptanole    und     Octanole,    zum     Ver-          dampfen    zu bringen, sofern nicht.

   grosse     Was-          serstoffmengen    verwendet werden, was     not-          wenclicerweise    zu einer geringeren Produktion       führt.\     Es wurde nun gefunden, dass Kupferkata  lysatoren,     insbesondere    porige Kupferkataly  satoren, gegenüber Nickel und Kobalt hin  sichtlich der beiden erstgenannten Effekte  eine bessere     Wirksamkeit    aufweisen,     und    dass  sie bei Temperaturen von     240     C und darüber  verwendet werden können.

   Das     Arbeiten    bei    diesen Temperaturen bietet den Vorteil, dass  hohe Umsetzungsgrade und Ausbeuten erzielt  werden können, und dass die höheren Alkohole  leichter zum Verdampfen gebracht werden  können.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren zur  Herstellung von Aminen durch Überleiten von  2 bis 9     Kohlenstoffatomen    pro     Molekül    ent  haltenden primären oder sekundären     alipha-          tischen    Alkoholen mit offener Kette zusam  men mit Ammoniak und Wasserstoff in der  Gasphase über einen Katalysator, ist dadurch  gekennzeichnet, dass man einen Kupferkata  lysator verwendet und die     Umsetzung    bei einer  Temperatur von     2-10    bis 300  C und einem  Druck von 10 bis<B>25</B> Atü durchführt.  



  Es hat. sich gezeigt, dass man vorteilhafter  weise bei einer Temperatur     zwischen    260 und  285 , und zweckmässig in Gegenwart eines  körnigen bis     stückigen    Katalysators arbeitet,  wobei mindestens die äussere Schicht der       Katalysatorteilchen    aus porigem Kupfer be  steht. Man gelangt so zu primären, sekun  dären und tertiären Aminen.  



  Beispielsweise können die     Äthylamine,          n-Propylamine,        Isopropylamine,        n-Butylamine,          Isobutylamine    und     Nonylamine    aus Äthanol,       n-Propanol,        Isopropanol,        n-Butanol,        Isobutanol          resp.        Nonanol    (z. B.     3,5,5-Trimethyl-hexanol)     hergestellt werden. Das Verfahren liefert ins  besondere mit Äthanol günstige Resultate.  



  Das     Molverhältnis    von Wasserstoff zu  Alkohol kann z. B. zwischen l:10 und 100:1      liegen;     praktiseh    kommt der Bereich von 1:1  bis<B>10:1,</B> vorzugsweise von 2-1 bis 4:1, in  Betracht. Das     Molverhältnis    von Ammoniak       zu    Alkohol liegt     zweckmässigerw    eise zwischen  1:1 und 10:1 vorzugsweise zwischen 2:1 und  4:1. Die     llolverhältnisse    von Wasserstoff zum  Ammoniak     resp.    zu     Alkohol    betragen     zweck-          mässigeiweise    mindestens 1:2.

   Soll als Haupt  produkt ein primäres Amin hergestellt wer  den, so wird man das     Molv        erhältnis    von  Ammoniak zu Alkohol auf mindestens 4:1  erhöhen.  



  Als     Kupferkatalysatoren,    kann man z. B.  Kupfer     auf        Kieselflur,    Kupfer auf Zinkoxyd,  Kupfer auf     Alnminiumoxy    d und     Kupfer-          chromit    verwenden; besonders hohe     Umset-          zungsgrade    und Ausbeuten werden     jedoeh    mit.  porigen     Kupferkatalysatoren    erzielt.  



  Als porige Katalysatoren sind insbesondere       solehe        aktive    Katalysatoren geeignet, wie sie       aus    Teilchen bzw.     Stücken,    beispielsweise  Körnern, einer Legierung, die  < las     gewünschte          katal-#Liseh    wirksame Metall bzw. mehrere  solcher Metalle zusammen mit einem bzw. meh  reren andern Metallen, die in einer Säure  oder einem Alkali oder in einer andern  Extraktionsflüssigkeit leichter löslich sind als  das     gewünsehte    katalytisch wirksame Metall  bzw.

   die Metalle, enthält, durch teilweises  Herauslösen des löslichen     -ietalles    erhalten  werden, in der     Weise,        da.ss        Kataly    Batorkörner  entstehen, welche aus einem festen Kern     aus     der     Legierung    und einer äussern     katalytiseh     wirksamen Schicht mit- Skelettstruktur beste  hen.  



  Die Teilchen bzw.     Stücke    können auf ver  schiedene Arten hergestellt. werden, beispiels  weise durch Zerstossen der kalten Legierung,  und können verschiedene Grössen aufweisen,  jedoch vorzugsweise eine solche von 0,32 bis  0,63 cm.  



  Porige     Ktipfer-Altiminium-Katalysatoi@eil     eignen sich sehr gut. Sehr wirksame porige  Katalysatoren können hergestellt werden aus       Kupfer-Aluminium-Legierungen    mit einem  Gewichtsverhältnis von 40:60 bis     75:"Z5        zwi-          sehen        Cu    und Al, durch Extraktion von bis zu  <B>70</B> Gewichtsprozent des anfänglich vorha.nde-    neu     Aluminiums    mittels     wässriger    Alkalien,       @vie    z.

   B.     Natriumhyclroxvd.        Zwecks    Erzielung  der besten     Wirksanikeit    des     Katalysators    wer  den     vorzu-sweise    mindestens     ?0         .%o    des anfäng  lich vorhandenen extraktionsfähigen     11etalles     extrahiert.     Pori-e    Kupfer-     Aluminiuni-liataly-          satoren,    hergestellt aus einer     Legierung    mit  einem     Gewiehtsverhältnis    von     55:

  -15    zwischen       Cu    und Al haben sich als besonders geeignet  erwiesen.  



  Für porige Katalysatoren dieser Art, die       selion    während     einiger    Zeit     @-ebraucht    worden  sind,     betrü;1.    die optimale Arbeitstemperatur       etwa    270  C.  



  Der Alkohol wird     zweeli:mäl3ig    mit einer       Geschivindi,#lzeit    von 0,1 bis 0,3 Liter (als  Flüssigkeit     gereehnet)    pro Liter Katalysator  masse pro Munde     zu-eleitet.     



       Der        porige        Katalysator        wird        vor        dem     vorzugsweise mit.     einer        lösliehen,        alka-          liseh    reagierenden     Erdalkalimetallverbindung,     wie z. B.     Bariumhydroxvc1,        beispielsweise    mit  einer warmen 10     oioigen   <U>Lösung,</U> behandelt.

    Der Katalysator wird mit der     Erdalkalimetall-          verbindung    vorzugsweise     gründlieh    imprä  gniert, was derart     dureh-eführt    werden kann,       dass    man den Katalysator     während    einiger  Stunden, beispielsweise während 10 Stunden,  in der     Behandlungsflüssigkeit    sieh selbst     über-          lässt.        Bariumhydroxyd    ergibt     besonders    gute  Resultate;

   es können jedoch auch     Calcium-          hy        droxy    d und     Strontiumhydrozvd    sowie  andere basisch     reagierende        Erdalkalimetallver-          bindungen    verwendet werden, die in einem       Lösungsmittel,        welehes    auf den Katalysator  keine schädigende     Wirkun-        ausübt.    und keine  merkliche weitere Extraktion z. B. des Alu  miniums verursacht, gelöst werdenkönnen und  den Katalysator     hiebt    mit     unerwünsehten     Ionen, wie z.

   B.     Chlorid-        oder        @nlfationen,     verunreinigen. Die<U>porigen</U>     Katalysatoren     können auch durch     kontinuierliehes    Über  leiten der Lösung     imprii@-riiert        werden.    Der  Vorteil der Behandlung mit einer     Erdalkali-          metallverbindung    besteht darin, dass die dehy  dratisierende     Wirkung,    die den porigen Kata  lysatoren an sich innewohnt, neutralisiert bzw.  ,stark     vermindert    wird.

   Dies gilt     insbesondere         für aus     Aluminiumlegierungen    hergestellte  Katalysatoren, die beinahe immer etwas       :1lnminiumoxyd    enthalten, welches nach der  alkalischen Extraktion zurückbleibt.. Auf diese       @V    eise kann die     Dehydration    der Alkohole zu       olefinischen    Verbindungen stark vermindert  oder sogar praktisch vollständig verhindert       werden.    Der Katalysator sollte nach jeder       lleaktivierung    erneut mit der alkalischen     Erd-          alkalimetallverbindung    behandelt werden.  



  Das Reaktionsgemisch kann Wasser     ent-          lialten    oder auch nicht.  



  Unter der Bezeichnung  Umsetzungsgrad   ist. im folgenden die Gesamtmenge des wäh  rend einer Operation     verbrauchten    Alkohols,       ausgedrüekt    in Prozenten, zu verstehen.       Unter    Ausbeute ist die Menge an Aminen,       #    -in,  ;-edrüekt in Prozenten der aus dem ver  brauchten Alkohol theoretisch     erhältlichen          Menge,    zu verstehen.  



  <I>Beispiel 1:</I>       Äthanol    wurde zusammen mit Wasserstoff  in. einer Menge von 4,5     Mol    und Ammoniak  in einer Menge von 0,9     1 < 1o1    pro     Mol    des       :

  1lkohols    bei 260  C unter einem Druck von  <B>1.7</B>     atm.    mit einer     Flüssigkeitsraiungeschwin-          digkeit        von        0,33        Liter        pro        Liter     pro Stunde über einen porigen     Kupfer-          @Iluminium-Katalysator        (der        miteiner        5%igen          Lösumr    von     Bariumhydroxyd-octahydrat        be-          liandelt    worden war)

   geleitet. Der     Katalysa-          l.or,    der eine Teilchengrösse von 0,317 bis       O,63:5        em    aufwies, wurde hergestellt durch       Extraktion    von mindestens 20 Gewichtspro  ;     zent    Aluminium aus einer 55 Gewichtsprozent       Cu    und 45 Gewichtsprozent. Al enthaltenden       Legierung.     



  Das     flüssige    Reaktionsprodukt wies in       j"olnrnenprozenten    die folgende     Zusammen-          j        Setzung    auf..  
EMI0003.0053     
  
    b,Ionoäthylamin <SEP> 13
<tb>  Diäthylamin <SEP> 35
<tb>  Triäthylamin <SEP> 19
<tb>  Äthanol <SEP> 5
<tb>  Wasser <SEP> 28            Der        Umsetmingsgrad        betrug        94%        und        die          Ausbeute        92%.            $eispiel   <I>2:

  </I>       n-Propanol    wurde     zusammen    mit     Wasser-          stoff    in einer Menge von 2,8     Mol    und Ammo  niak in einer Menge von 1,2     Mol    pro     Mol          Propanol    bei 240  C unter einem     Druck    von  17     atm.    mit einer     Flüssigkeitsraumgeschwin-          digkeit    von 0,23 Liter pro Liter Katalysator  masse pro Stunde über den     Kupfer-Alu-          minium-Katalysator    des Beispiels 1 geleitet.  



  Das     flüssige        Reaktionsprodukt    wies in  Volumenprozenten die folgende Zusammen  setzung auf  
EMI0003.0079     
  
    Mono-n-propylamin <SEP> 17
<tb>  Di-n-propylamin <SEP> 49
<tb>  Tri-n-propylamin <SEP> 8
<tb>  n-Propanol <SEP> 3
<tb>  Wasser <SEP> 23            Der        Umsetzungsgrad        beträgt        96        %        und        die          Ausbeute        95        %.            Beispi±d   <I>3:

  </I>       n-Butanol    wurde zusammen mit Wasser  stoff in einer Menge von 3:1     Mol    und Ammo  niak in einer Menge von 1,25     Mol    pro     Mol          Butanol    bei 250  C und unter einem Druck  von 17     atm.        mit    einer Flüssigkeitsraum  gesehwindigkeit von 0,22 Liter pro Liter       Katalysatormasse    pro Stunde über den pori  gen     Kupfer-Aluminium-Katalysator    des Bei  spiels 1 geleitet.  



  Das flüssige     Reaktionsprodukt    wies in       Volumprozenten    die folgende Zusammenset  zung auf:  
EMI0003.0102     
  
    Mono-n-butylainin <SEP> 17
<tb>  Di-n-butylamin <SEP> 52
<tb>  Tri-n-butylamin <SEP> 12
<tb>  n-Biitanol <SEP> 3,5
<tb>  Wasser <SEP> 15,5       Der Umsetzungsgrad betrug     961/o    und die       Ausbeute        970/9.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren nach kontinuierlichen Herstel lung von Aminen durch Überleiten von 2 bis 9 Kohlenstoffatome pro Molekül enthal tenden, primären oder sekundären aliphati- sehen Alkoholen mit offener Kette zusammen mit Ammoniak und Wasserstoff in der Gas- pliase über einen Katalysator, dadurch ge kennzeichnet, da.ss man einen Kupferkataly sator verwendet und die Umsetzung bei einer Temperatur von 2-10 bis 300 C und einem Druel. von 10 bis 25 Atü durchführt.
    <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1.. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass ein poriger Kupfer katalysator, welcher aus einem Kern aus einer Le2ieriuig und einer äussern, aus aktivem Metall bestehenden Schicht besteht, verwen det wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kupferkatalysator, hergestellt aus einer Kupfer-Aluininium-Legierung, in wel cher das Gewichtsverhältnis von Kupfer zu Aluminium -10:60 bis 75:25 beträgt, durch teilweises Herauslösen des Aluminiums, ver wendet wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch el#:ennzeichnet, dass als Katalysator ;Kupfer auf Kieselgör verwendet wird. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Katalysator Kupfer auf Zinkoxyd verwendet wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch, da r durch gekennzeichnet, dass als Katalysator Kupfer auf Aluminiumoxyd verwendet. wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Katalysator Kupferehromit verwendet wird.
    7. Verfahren naeli Patentanspruch, da- dureh gekennzeichnet, dass der Katalysator mit einer alkalisch reagierenden Erdalkali- metallverbindung behandelt wird. B. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprueli 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Erdalkalimetallliy cli@oxyd verwendet wird. 9. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 7 und 8, dadurch ge kennzeichnet, dass Barinmhydroxyd verwen det wird.
    10. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass eine Temperatur von 260 bis 285 C angewenclet wird. 11. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Molverhältnis von Ammoniak zu Alkohol 1:1 bis l0:1 beträgt.. 12. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprncli 1, dadurch gekennzeichnet, dass das llolverhältnis von Wasserstoff zu Alkohol 1:1 bis 10:1 beträgt.. 13.
    Verfahren nach Pa.tentan.spruch und den Unteranspriichen 1 und 1.1, dadurch ge kennzeichnet, dass das genannte Verhältnis 2:1 bis 4:1 beträgt. 1.1. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 12, dadurch ge kennzeichnet, dass das genannte Verhältnis 2:1 bis 4:1 beträgt. 15. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprieh 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Alkohol mit einer Geschwindigkeit von 0,1 bis 0,5 Liter, auf den flüssigen Zu stand bezogen, pro Liter Katalysatormasse pro Stunde zugeleitet wird.
CH292409D 1949-01-07 1950-01-06 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Aminen. CH292409A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2621449A1 (de) * 1976-05-14 1977-12-01 Basf Ag Verfahren zur herstellung von tertiaeren aminen

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