DE2506348B2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kobalt, Mangan, Kupfer, Alkali und Siliciumdioxid enthaltenden Hydrierkatalysator
mit verbesserten Eigenschaften, ein Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung zur Herstellung
von Dicyclohexylamin.
Aus der DE-PS 15 68 188 ist ein Katalysator bekannt,
der Kobalt und Mangan in Form von Oxyden auf Bimsstein enthält und zur katalytischen Hydrierung von
4,4'-Diamino-33'-dimethyldiphenyläthan verwendet wird Ferner ist aus der DE-OS 2314 813 ein
Katalysator bekannt, der Kobalt, Mangan und gegebenenfalls
Kupfer enthält und zur Herstellung von dJ-Menthol durch katalytische Hydrierung entsprechender
ungesättigter Verbindungen dient
Dicyclohexylamin kann nach dem Verfahren der DE-PS 8 05 518 durch katalytische Hydrierung von
Anilin in Gegenwart eines Nickel-Katalysators erhalten werden; als Nebenprodukte fallen dabei Cyclohexylamin
und Cyclohexanol an. Auch die katalytische Hydrierung von Diphenylamin zu Cyclohexylamin mit
einem Nickelkatalysator ist bereits bekannt (J. Amer. Chem. Soc, Band 53, Seite 1869 [1931]; Chemical
Abstracts, Band 67,43121r [1967]); jedoch wurden auch hierbei erhebliche Mengen an Nebenprodukten erhalten.
Nach keinem der bekannten Verfahren wird ein Dicyclohexylamin erhalten, das ohne weitere Reinigung
verwendet werden kann.
Es besteht daher ein dringendes Bedürfnis für einen besseren Katalysator, der es gestattet, durch katalytische
Hydrierung von Diphenylamin direkt ein reines Dicyclohexylamin zu erhalten.
Es wurde nun in Kobalt, Mangan und Kupfer enthaltender Hydrierkatalysator hergestellt durch Fällung
der entsprechenden wasserlöslichen Metallsalze durch wäßrige Lösungen von Alkalihydroxiden oder
Carbonaten, anschließendes Abfiltrieren, Waschen,
Trocknen, Verformen und Reduzieren bei erhöhter Temperatur mit Wasserstoff gefunden, der dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Hydroxide und/oder Carbonate von Kobalt, Mangan(II) und Kupfer aus
deren wäßriger Salzlösung mit einer fiberschfissigen, wäßrigen Lösung eines Hydroxids, Hydrogencarbonats
oder Carbonate eines Alkalimetalls gefällt werden, daß nach der Fällung eine wäßrige Lösung von Alkalisilikaten
zugegeben wird, daß der ausgefallene Niederschlag abfiltriert, gewaschen, getrocknet und durch Calcinieren
entcarbonisiert wird und daß danach das Produkt verformt, durch Erhitzen auf 2100C getrocknet und
unter Einhaltung eines Temperaturgradienten von 15° C
pro Stunde bei 300° C mit Wasserstoff behandelt wird,
wobei das erhaltene Produkt Kobalt und Mangan in einem Gewichtsverhältnis von 25 :1 bis 1 :1 und 0,01 bis
2 Gew.-% Kupfer, jeweils berechnet als Metall, sowie Alkalioxid entsprechend 0,02 bis 0,35Gew.-% Alkali
und 0,005 bis 5 Gew.-% S1O2, jeweils bezogen auf das
Gesarntkatalysatorgewicht, enthält
Das Gewichtsverhältnis Co : Mn beträgt bevorzugt etwa 3 :1, berechnet jeweils als Metall.
Der Kupfergehalt, berechnet als Metall, beträgt bevorzugt zwischen 0,05 und 04 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtkatalysatorgewicht.
Der Alkalioxidgehalt des erfindungsgemäßen Katalysators beträgt bevorzugt 0,1 bis 03 Gew.-% Alkalimetall,
ebenfalls bezogen auf das Gesamtkatalysatorgewicht
Der SiOi'Gehalt des erfindungsgemäßen Katalysators beträgt bevorzugt 0,05 bis 3Gew.-% ebenfalls
bezogen auf das Gesamtkatalysatorgewicht
Als Alkalielemente seien Lithium, Natrium, Kalium und Rubidium, bevorzugt jedoch Kalium genannt.
Die Herstellung von Mangan, Kobalt und Kupfer enthaltenden Katalysatoren ist bekannt oder kann nach
bekannten Verfahren durchgeführt werden (vgl. Cataly-
sis, Band I, Seiten 315—352, New York, 1954 (Library of
Congress Catalog Card No. 54—6801); Dolgow, Die Katalyse in der organischen Chemie, Seiten 38—45,
VEB Deutscher Verlag der Wissenschaft, Berlin, (1963).
Zur Herstellung des erfindungsgemaßen Katalysators
kann allgemein in entsprechender Weise ein Gemisch der Hydroxide und/oder Carbonate des Kobalts,
Mangans und Kupfers hergestellt werden, dem Alkali- und Siliciumverbindungen zugefügt werden, die bei der
Kalzinierung als letztem Schritt der Katalysator-Herstellung in die entsprechenden Oxide fibergehen.
Anschließend wird dieses Katalysator-Vorprodukt dann calciniert
Dabei ist es für die Herstellung des erfindungsgemaßen
Katalysators wesentlich, daß man in jedem Fall von Manganverbindungen der Wertigkeitsstufe II ausgeht
So kann man beispielsweise aus einer wäßrigen Lösung von wasserlöslichem Kobalt-, Mangan(II)- und
Kupfersalzen, z.B. Nitraten, Sulfaten, Acetaten und
Chloriden, wobei die einzelnen Metallsalze auch verschiedene Anionen haben können, mit einer
wäßrigen Lösung des Hydroxids, Hydrogencarbonats oder Carbonats des gewählten Alkalimetalle im
Oberschuß das Gemisch der entsprechenden Hydroxide und/oder Carbonate fällen; insbesondere im Falle der
Fällung mit Alkaii-hydrogencarbonat und/oder -carbonat-Lösung
enthält der erhaltene Niederschlag im allgemeinen einen Oberschuß an Alkali-Verbindung.
Dieser Oberschuß an Alkali-Verbindung kann durch Waschen mit Wasser bis auf den gewünschten
Alkali-Gehalt heraus£?waschen werden.
Es ist auch möglich, die Fällung ζ.·Ρ, mit Ammoniak
oder Ammoncarbonat-Lösung vorzunehmen und den Niederschlag anschließend mit der widrigen Lösung
eines Alkalisalzes zu tränken oder mit der entsprechenden Menge festen Alkalisalzes zu mischen, jedoch ist
dies im allgemeinen nicht zweckmäßig.
Wie erwähnt kann man die Fällung der Carbonate oder Hydroxide auch aus einer wäßrigen Lösung
entsprechender Halogenide vornehmen. In diesem Fall ist es zweckmäßig, den Niederschlag anschließend mit
Wasser zu waschen, um Halogenidionen zu entfernen.
Siliciumdioxid ist ein erfindungswesentlicher Bestandteil
des erfindungsgemäßen Katalysators; für seine Einfügung in den Katalysator kommen grundsätzlich
alle Siliciumverbindungen in Frage, die im Verlaufe der weiteren Herstellungs-Maßnahmen SiO2 ergeben;
zweckmäßig werden jedoch keine Silicium-Halogen-Verbindungen gewählt, sondern vorteilhaft Alkalisilicate
oder z. B. SiOrSoIe.
Besonders vorteilhaft, verwendet man wäßrige Lösungen von Alkalisilicaten, wie Natrium- oder
Kaliumsilicat, z.B. Wasserglaslösung. Man kann
SiO2-SoI oder Wasserglaslösung nach der Fällung der
Hydroxyde, Hydrogencarbonate und/oder Carbonate von Kobalt, Mangan, Kupfer und gegebenenfalls des
Alkalielementes dem erhaltenen Niederschlag zufügen und diesen z. B. damit tränken, besonders vorteilhaft
verfährt man jedoch so, daß man der wäßrigen Lösung, aus der die Hydroxid«, Hydrogencarbonate oder
Carbonate gefällt worden sind, direkt eine entsprechende Menge Wasserglaslösung zufügt, noch einige Zeit,
z. B. 1 —10, bevorzugt 2—4 Stunden nachrührt und dann erst den ausgefallenen Niederschlag abfiltriert
Wie bereits erwähnt, verfährt man zur Herstellung des erfindungsgemäßen Katalysators somit besonders
vorteilhaft so, daß man zu einer wäßrigen Lösung, die entsprechende Mengen Kobalt-, Mangan(II)- und
Kupfersalze enthält, wäßrige Alkalicarbonatlösung, bevorzugt Kaliumcarbonatlösung im Überschuß und
nach erfolgter Fällung der entsprechenden Carbonate Wasserglaslösung in entsprechender Menge zufügt,
nach einer Zeit weiteren Stehens oder Rührens den ausgefallenen Niederschlag abfiltriert und anschließend
mit Wasser auswäscht, bis der gewünschte Alkaligehalt erreicht ist, was sich in einfacher Weise nach bekannten
analytischen Methoden feststellen läßt
Im allgemeinen kann ein entsprechender Alkaligehalt dann erreicht sein, wenn das ablaufende Waschwasser
keine oder nur noch konstante Mengen Alkali-Ionen enthält Für diese Feststellung kann man in an sich
bekannter Weise neben der analytischen Bestimmung des zUkali-Ionen-Gehaltes auch andere übliche Analysenmethoden
einsetzen, z.B. die Bestimmung der Leitfähigkeit des Filtrates.
Das so erhaltene Katalysator-Vorprodukt, das Kobalt-,
Mangan(II)-, Kupfer- und Alkali-Hydroxide, -Hydrogencarbonate und/oder -Carbonate und SiO2 im
gewünschten Verhältnis enthält, wird anschließend getrocknet, durch Erhitzen und Calcinieren entcarbonisiert
und in den oxidischen Zustand übergeführt
Dabei kann das Trocknen und/oder Entcarbonisieren vorteilhaft in einem Inertgas-Strom, bevorzugt Stickstoff,
durchgeführt werden.
Das Ende der Trocknung kann ebenso wie das Ende der Entcarbonisierung nach an sich bekannten analytischen
Methoden festgestellt werden, z. B. am Ausbleiben weiterer Gewichtsabnahme des Katalysators oder
Beendigung der Wasser- und/oder Kohlendioxidabgabe, die sich z. B. durch Dichte-Messung des abströmenden
Inertgases feststellen läßt
Wenn die so hergestellten erfindungsgemäßen Katalysatoren gegebenenfalls in pulverförmiger Form
anfallen, kann man sie in bekannter Weise mittels Verpressen des Katalysatorpulvers gegebenenfalls
unter Hinzufügung von beispielsweise 0,1 bis 2 Gewichtsprozent Graphit als Gleitmruel in stückige
Form bringen. Gegebenenfalls kann es auch vorteilhaft sein, den erhaltenen Katalysator nach dem Calcinieren
und vor dem Verpressen erst zu einem Pulver einheitlicher Korngröße zu vermählen.
Ferner kann es gegebenenfalls vorteilhaft sein, die durch Verpressen des Pulvers erhaltenen Formkörper
erneut zu brechen und/oder zu mahlen und nochmals zu verpressen, d. h. sie unter Vorverdichtung herzustellen.
Der erfindungsgemäße Katalysator ist vor seiner Verwendung mit Wasserstoff zu behandeln. Dabei kann
man das Ende der Behandlung mit Wasserstoff besonders vorteilhaft in der Weise feststellen, daß man
den Wassergehalt des abströmenden Wasserstoffs verfolgt, z.B. durch Dichte-Messung; sobald der
abströmende Wasserstoff kein Wasser oder nur noch Wasserspuren in konstanter Konzentration erhält, kann
die Wasserstoffbehandlung beendet werden.
Dabei kann es besonders vorteilhaft sein, daß man den mit Wasserstoff behandelten Katalysator nun direkt
verwendet; vorteilhafterweise führt man also die Behandlung des Katalysators direkt in der Verfahrensapparatur durch. Sobald die Behandlung mit Wasserstoff
beendet ist, stellt man die Reaktionsbedingungen bezüglich Druck und Temperatur ein und beginnt das
Ausgangsmaterial einzuspeisen und das Verfahren unter Verwendung des erfindungsgemäßen Katalysators
durchzuführen.
Besonders vorteilhaft kann der erfindungsgemäße Katalysator bei der katalytischen Hydrierung von
Diphenylamin bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur verwendet werden.
Die katalytische Hydrierung von Diphenylamin wird im allgemeinen im Temperaiturbereich von 100 bis
250° C, bevorzugt im Temperaturbereich von 160 bis 230° C und insbesondere im Temperaturbereich von 170
bis 210°C durchgeführt
Im allgemeinen wird der Wasserstoffdruck bei der katalytiochen Hydrierung des Diphenylamine höher als
50, bevorzugt 150 und insbesondere höher als 200 Bar gewählt, eine obere Grenze des Wasserstoffdruckes ist
nicht zwingend, kann sich aber aus apparativen Gründen ergeben; im allgemeinen wird daher ein
höherer Druck als 350 Bar unzweckmäßig sein.
Bei der katalytischer! Hydrierung des Diphenylamins wird Wasserstoff im Überschuß über die stöchiometrisch
notwenige Menge verwendet Im allgemeinen werden je Mol Diphenylamin mehr als 10 Mol,
bevorzugt 12 bis 15 Mol Wasserstoff eingesetzt; eine obere Grenze für den Wasssrstoffüberschuß ist nicht
zwingend, jedoch ist die Verwendung vor mehr als
50 Mol Wasserstoff je Mol Diphenylamin im allgemeinen nicht zweckmäßig.
Selbstverständlich kann die katalytische Hydrierung auch chargenweise durchgeführt werden; besonders
vorteilhaft ist aber seine kontinuierliche Durchführung.
Die Durchführung der katalytischer) Hydrierung kann in der Weise erfolgen, wie sie für die Durchführung
katalytischer Hydrierung bekannt und üblich ist
Man kann sowohl nach dem Schwebebett- als auch nach dem Festbett-Verfahren, z.B. mit fester Anordnung
des Katalysators in einem Schachtofen arbeiten.
Ebenso kann man sowohl in flüssiger als auch in der Gasphase arbeiten.
Vorteilhaft kann man kontinuierlich in der Rieselgasphase über fest angeordneten Katalysator-Formkörpern
arbeiten.
Dabei können Ausgangs- und Endprodukte der Reaktion ganz oder teilweise in der Gas- und/oder
Flüssigphase vorliegen. Im Einzelfall hängt der konkrete Zustand von den Verwendung findenden Mengen,
Temperaturen und Drücken ab.
Diphenylamin und Wasserstoff können gemeinsam oder getrennt in den Reaktionsraum eingeführt werden;
sie können vorher gemeinsam oder getrennt auf Reaktionstemperatur erhitzt werden.
Die Reaktion entsprechend dem nachstehenden Reaktionsschema
. gibt den restlichen Wasserstoff ohne vorherige Erwärmung in Anteilen entsprechend seinem Verbrauch mit
fortschreitender Reaktion zu dem sich durch den Reaktionsraum fortbewegenden Reaktionsgemisch, wobei
die Zuführung an entsprechend über die Gesamtlänge des Reaktionsraumes verteilten Stellen erfolgt
Dadurch wird jeweils die Reaktionswärme durch Aufheizen des kalten Wasserstoffs auf Reaktionstemperatur
ganz oder teilweise verbraucht
xylamin aus dem Reaktionsgas z. B. durch Kühlung
und/oder kontinuierliche Entspannung als Flüssigkeit abgeschieden werden.
)5 Kreis geführt werden, so daß lediglich der in der
Reaktion verbrauchte Wasserstoff diesem Kreisstrom als Frisch-Wasserstoff zugeführt werden muß.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Katalysators kommen besonders bei seiner Verwendung zur
katalytischen Hydrierung vw, Diphenylamin zu Dicyclohexylamin
zum Ausdruck.
Sie liegen z. B. darin, daß man mit ausgezeichneten
Umsätzen und Ausbeuten ein Dicyclohexylamin sehr hoher Reinheit erhält, das den Anforderungen ohne
weitere Reinigung direkt genügt Bei der Herstellung von Dicyclohexylamin durch katalytische Hydrierung
von Anilin nach dem Verfahren der DE-OS 8 05 518 wird nach dem Beispiel bestenfalls ein Rohprodukt
erhalten, das noch 4% Cyclohexylamin sowie 1% Anilin und Cyclohexanol enthält Auch bei der katalytischen
Hydrierung von Diphenylamin wurde bislang bei quantitativer Wasserstoff-Aufnahme nur eine Dicyclohexylamin-Ausbeute
von 88,5% erreicht (Chemical Abstracts, Band 67,43121 r [1967]).
Dicyclohexylamin findet Verwendung z.B. in der
Kautschukindustrie und im Korrosionsschutz.
ist exotherm; die Reaktionswärme kann in jeglicher Form, z. B. durch Außenkühlung des Reaktionsraumes,
abgeführt werden. Besonders vorteilhaft kann es sein, die Gesamtmenge Wasserstoff nicht auf einmal in den
Reaktionsraum einzuführen. Man fügt vielmehr nur einen Teil der jVasserstoffmenge direkt dem in den
Reaktionsraum eintretenden Ausgangsmaterial zu und
12 kg einer eisenfreien, wäßrigen Mangannitrat-Lösung
mit einem Gehalt von 38,5 g Mangan/kg und 25 kg einer eisenfreien, wäßrigen Kobaltchlorid-Lösung mit
einem Gehalt von 36 g Kobalt/kg wurden vereinigt; anschließend wurde die Lösung, die einen pH-Wert von
etwa 4 aufwies mit einer Lösung von 200 g kristallwasserhaltigem Kupfersulfat (CuSO4 · 6 H7O) in 1,5 kg
Wasser versetzt Danach wurde die Lösung unter Rühren durch Zugabe von 20gew.-%iger wäßriger
Kaliumcarbonat-Lösung alkalisch gestellt, bis auf
weitere Zugabe keine weitere Fällung mehr eintrat wozu etwa 25 kg der Kaliumcarbonat-Lösung benötigt
wurden. Anschließend wurden noch 300 ml einer 10 gew.-<M>igen Wasserglas-Lösung hinzugegeben.
Der ausgefallene Niederschlag wurJe etwa 3 Stunden
später abgesaugt; der erhaltene Filterkuchen wurde mit destilliertem Wasser solange ausgewaschen, bis das
ablaufende Filtrat eine Leitfähigkeit von weniger als 50 μ Siemens aufwies.
Anschließend wurde der Filterkuchen bei 120° C 12 Stunden getrocknet, durch 6 Stunden iaflges Erhitzen
auf etwa 300° C entcarbonisiert, nach dem Abkühlen
gemahlen und unter Zusatz von 0,2 Gewichtsprozent Graphit als Gleitmittel durch Pressen zu Zylindern der
Die so erhaltenen Formlinge hatten ein Schüttgewicht von etwa 1,25; die gesamte Menge betrug 2002 g.
Die Analyse ergab:
24,5 Gew.-% Mn
49,0Oew.-% Co
49,0Oew.-% Co
0,2Oew.-% Cu
0,09Gew.-% K
0,21 Gew.-% SK)2
Entsprechend der Arbeitsweise in Beispiel 1 wurden mit entsprechend gewählten Mengen der gleichen
Lösungen weitere Katalysatoren hergestellt
Wach dem Trocknen und Entcarbonisieren ergab die Analyse der erhaltenen Katalysatoren, die in nachstehender
Tabelle I angeführten Werte, die jeweils Gewichtsprozente sind.
Tabelle I | Co | Mn | Cu | K | SiO; |
Katalysator | 49,1 | 30,1 | 0,22 | 0,08 | 0,23 |
A | 49,2 | 14,6 | 0,24 | 0,07 | 0,22 |
B | 49,0 | 24,3 | 0,24 | 0,41 | 0,24 |
C | 49,3 | 24,3 | 0,25 | 0,08 | 1,14 |
D | 48,9 | 24,1 | 0,21 | 0,09 | 0,05 |
E | 49,1 | 24,4 | 0,48 | 0,07 | 0.21 |
F | |||||
Ein Hochdruckrohr von 30 mm lichter Weite und 1000 mm Länge wurde mit 1000 ml des erhaltenen
Katalysators gefüllt Bei 30 bis 40 Bar wurde unter Durchleiten von Stickstoff die Temperatur innerhalb
von 10 Stunden auf 2100C erhöht und der Katalysator so
getrocknet; dabei betrug die Gasströmung 5 Nm3Nj/
Stunde. Diese Strömungsgeschwindigkeit wurde während der ganzen Dauer des Versuches konstant
beibehalten.
Anschließend wurde die Temperatur stündlich um 15° C erhöht und dar Stickstoff langsam durch
Wasserstoff ersetzt so daß das durchströmende Gasgemisch von Stickstoff und Wasserstoff einen
standig steigenden Wasserstoff-Anteil enthalt bis bei 300° C nur noch Wasserstoff durchgeleitet wurde.
FQr weitere 12 Stunden wurden nun 5 Nm3 Wasserstoff
bei 300°C und einem Druck zwischen 30 und 200 bar je Stunde ansteigend Ober den Katalysator
geleitet
Anschließend wurde auf 1800C abgekühlt und diese
Temperatur weiterhin gehalten. Der Wasserstoffdruck wurde auf 290 bai erhöht und dem Wasserstoff-Strom
200 ml Diphenylamin (d«> = 1,061) je Stunde zudosiert,
das mittels Vorheizer auf etwa 1700C erhitzt war, der Wasserstoff-Überschuß Ober die stöchiometrisch notwendige
Menge betrug unter Normalbedingungen (0°C/760 mm Hg) 2,4 NmVStunde.
Das das Hochdruckrohr verlassende Reaktionsgemisch
wurde auf etwa 2O°C abgekühlt und entspannt. So
wurden 226 g (99,5% der Theorie) Dicyclohexylamin/ Stunde erhalten; die gaschromatographische Analyse
ergab:
99,6 Gew.-% Dicyclohexylamin
0,25 Gew.-% Cyclohexylamin
0,15Gew.-% Cyclohexan
0,25 Gew.-% Cyclohexylamin
0,15Gew.-% Cyclohexan
Nach UV-spektroskopischer Analyse betrug die Verunreinigung durch Diphenylamin höchstens
0,001 Gew.-%.
Andere Nebenprodukte, vor allem Phenylcyclohexylamin
waren nicht nachweisbar.
Der beschriebene Versuch wurde mit den vorstehend beschriebenen Katalysatoren in gleicher Weise wiederholt.
In der nachstehenden Tabelle II ist die Zusammensetzung des jeweils erhaltenen Reaktionsproduktes angegeben,
die durch gaschromatographische Analyse ermittelt wurde.
Tabelle II | Dicyclohexylamin | Cyclohexylamin | Cyclohexan | US*) |
Katalysator | 99,2 | 0.55 | 0,25 | _ |
A | 99,1 | 0,45 | 0,45 | - |
B | 99,2 | 0,65 | 0,15 | - |
C | 99,1 | 0,55 | 0,20 | 0.05 |
D | 99,15 | 0,35 | 0,40 | 0,10 |
E | 99,2 | 0,45 | 0,30 | 0,05 |
F | ||||
*) US = übrige nicht identifizierte Komponenten.
Claims (3)
1. Kobalt, Mangan und Kupfer enthaltender Hydrierkatalysator hergestellt durch Fällung der
entsprechenden wasserlöslichen Metallsalze durch wäßrige Lösungen von Alkalihydroxiden oder
Carbonaten, anschließendes Abfiltrieren, Waschen,
Trocknen, Verformen und Reduzieren bei erhöhter Temperatur mit Wasserstoff, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hydroxide und/oder Carbonate von Kobalt, Mangan(II) und Kupfer aus
deren wäßriger Salzlösung mit einer überschüssigen, wäßrigen Lösung eines Hydroxids, Hydrogencarbonats
oder Carbonate eines Alkalimetalls gefällt werden, daß nach der Fällung eine wäßrige Lösung
von Alkalisilikaten zugegeben wird, daß der ausgefallene Niederschlag abfiltriert, gewaschen,
getrocknet und durch Calcinieren entcarbonisiert wird und daß danach das Produkt verformt, durch
Erhitzen auf 2100C getrocknet und unter Einhaltung
eines Temperaturgradienten von 15° C pro Stunde bei 300° C mit Wasserstoff behandelt wird, wobei das
erhaltene Produkt Kobalt und Mangan in einem Gewichtsverhältnis von 25:1 bis 1:1 und 0,01 bis 2s
2Gew.-% Kupfer, jeweils berechnet als Metall,
sowie Alkalioxid entsprechend 0,02 bis 0,35 Gew.-% Alkali und 0,005 bis 5 Gew.-% SiO2, jeweils bezogen
auf das Gesamtkatalysatorgewicht, enthält
2. Verfahren zur Herstellung eines Kobalt,
Mangan und Kupfer enthaltenden Hydrierkatalysators nach Anspruch 1, durch Fällung der entsprechenden
wasserlöslichen Metallsalze durch wäßrige Lösungen von Alkalihydroxiden oder Carbonaten,
anschließendes Abfiltrieren, Waschen, Trocknen,
Verformen und Reduzieren bei erhöhter Temperatur mit Wasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Hydroxide und/oder Carbonate von Kobalt, Mangan(Il) und Kupfer aus deren wäßriger Salzlösung
mit einer überschüssigen, wäßrigen Lösung eines Hydroxids, Hydrogencarbonats oder Carbonate
eines Alkalimetalls fällt, daß man nach der Fällung eine wäßrige Lösung von Alkalisilikaten
zugibt, daß man den ausgefallenen Niederschlag abfiltriert, wäscht, trocknet und durch Calcinieren
entcarbonisiert und daß man danach das Produkt verformt, durch Erhitzen aus 2100C trocknet und
unter Einhaltung eines Temperaturgradienten von 150C pro Stunde bei 300° C mit Wasserstoff
behandelt, wobei das erhaltene Produkt Kobalt und Mangan in einem Gewichtsverhältnis von 25 :1 bis
1:1 und 0,01 bis 2Gew.-% Kupfer, jeweils
berechnet als Metall, sowie Alkalioxid entsprechend 0,02 bis 035 Gew.-% Alkali und 0,005 bis 5 Gew.-%
SiO2, jeweils bezogen auf das Gesamtkatalysatorgewicht,
enthält
3. Verwendung eines Katalysators nach Anspruch 1 zur Herstellung von Dicyclohexylamin durch
katalytische Hydrierung von Diphenylamin.
60
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