Bandfilter mit zwei Hoebfrequenzspulen. Die l:rfindun-; bezieht sieh auf ein Band filter mit zwei Hoehfrequenzspulen, die par allel angeordnet und je mit. evlein die Spule unigebenden, ferroniaunetisehen Mantel und einem zur Regelung der Indukt.ivitä t ver- se.liiebbaren Kern versehen sind.
Derartige gegebenenfalls an den Enden offene Mäntel, die aus ferromagnetischein Ma terial mit niedri-en Verlusten (Hoehfi#equenz- eisen) bestehen, finden bei Hoehfrequenz- spulen weitverbreitete Anwendung; der Man tel gewährt eine praktisch verlustfreie, niagne- tische Abschirmung und erhöht ausserdem die Selbstinduktion der Spule ohne nennenswerte Steigerung der Verluste.
Vermöge der erstge nannten Eigenschaft ist das Streufeld der Spule nur -ring, und es ist. infolgedessen inögliell, die nicht magnetische, leitende Ab- sehirmbuelise, die bei I3oehfrequenzsptilen ge wöhnlich zur Verwendung kommt, verhältnis mässig engpassend uni den Mantel anzuord nen. Die ganze Spule kann infolgedessen sehr klein bemessen sein.
I:in Nachteil besteht. darin, dass der Mantel den Preis der Spule bedeutend erhöht. Die Wandstärke des Mantels kann mit Rücksicht auf die mechanische Festigkeit nicht. sehr ge ring gewählt. werden, so dass die erforderliche hlaterialnienge verhältnismässig gross ist, was mit Rüeksieht auf den hohen Preis des Iloeh- frequenzferromat.erials den Mantel verhält nismässig kostspielig macht.
Bin weiteres Problem bei Bandfiltern, ins besondere bei Zwisehenfrequenzbandfiltern von. Superheterodynempfängern ist die Rege lung der Kopplung zwischen den induktiv ge koppelten Spulen des Bandfilters. Es sind be reits Vorrichtungen mit zwischen den Spulen angeordneten, zur Regelung der Kopplung verstellbaren Eisenmassen bekannt. Hiermit.
ist eine bequeme Einregelung der Kopplung inöälieh, jedoch liegt. der Preis eines solchen Bandfilters durch die Kompliziertheit der Vorrichtung und durch die Verwendung ver hältnismässig grosser Teile teuren Hoellfre- quenzeisens ziemlich hoch, was insbesondere für Massenherstellungszwecke hinderlich ist.
Gemäss der Erfindung ist nebst den Vor teilen der bekannten Bandfilter eine wesent liche Materialersparnis erzielbar und wird eine billige, für Massenherstellung besonders geeignete Anordnung erhalten, indem jeder Mantel aus wenigstens zwei gesonderten stab- förnügen Teilen aus keramischem, ferromagne- tisehem Material mit einer Permeabilität von wenigstens 100 besteht, die wenigstens a.nnä- liernd parallel zur Spulenaehse um die Spule verteilt angeordnet.
sind, während sieh zwi schen den Spulen wenigstens ein weiterer sol cher stabförmiger Teil befindet.
Infolge der hohen Permeabilität schliesst sieh ein grosser Teil der Kraftlinien der Spule durch die Stäbe. Es zeigt sieh, dass bei der Verwendung von wenigstens zwei Stäben der iibrige Teil der Kraftlinien sieh derart herab setzen lässt, dass die Verluste, die dadurch hervorgerufen werden, dass das Streufeld auf die Abschirmbuchse auftrifft und in dieser Wirbelströme induziert, nicht. hinderlieh hoch oder sogar geringfügig sind.
Anderseits leueli- tet es ein, dass die für die Stäbe erforderliche Materialmenge wesentlich kleiner als für einen Mantel ist. Durch die Freiheit der Wahl der Zahl und der Anordnung der Stäbe rund und zwischen den Spulen ist. darüber hinaus er reichbar, (lass jeder gewünschte Wert der Kopplung, auch in Massenherstellung und ohne Nachregelung, mit genügender CTenauig- keit erzielt werden kann. Durch die Anord nung der Stäbe hat man das Streufeld und damit die Kopplung gewissermassen in der Hand.
Das keramische Hoehfrequenzeisen, wie zum Beispiel gewisse Ferritarten (im folgen den kurz Ferrit genannt), eignet sieh vor züglich als )V erkstoff für die Stäbe, da es verhältnismässig fest ist und sieh mittels der Strangenpresse billig und leicht in Form dünner Stäbe herstellen lässt: Die beiliegende Zeichnung stellt ein Aus führungsbeispiel eines Bandfilters gemäss der Erfindung dar, und zwar zeigt:
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt, des Band filters, ' Fig. ? eine Draufsicht zu Fig. 1 bei ent ferntem Deckel, Fig. 3 eine Anordnung der Teile des Band filters, und Fig. 4 dient lediglich zum Vergleich mit . Fig. 3, stellt jedoch kehr Ausführungsbeispiel der Erfindung dar.
Das dargestellte Bandfilter, das insbeson dere zur Verwendung als Zwisehenfrequenz- bandfilter in einem Radiogerät geeignet ist, enthält zwei Spulen, die nebeneinander auf ' einer isolierenden Grundplatte 1 (gewöhnlich in waagreeliter Lage auf einem Chassis ange ordnet) mit den Spulenaclisen senkrecht zu dieser Platte angebracht sind.
Die beiden Spulenwieklungen 3 und 5 sind s zum Beispiel auf isolierende Papierbuchsen 7 und 9 aufgewickelt,. die in passende Ausspa- rungen der Bodenplatte 1 gesteckt und mit Leim oder Kitt befestigt. sind. Innerhalb der Buehsen 7 und 9 sind Kerne 11. und 13 aus Ferrit mit einer gewissen Reibung verschieb bar angebracht, und rings um die beiden Wicklungen 3 und 5 sind gemäss einem regel mässigen Muster eine Anzahl von Ferritstäben 15 bis 27 angeordnet (Fig. ).
Die letztge nannten Stäbe sind in passenden Aussparun gen der Grundplatte 1 festgekittet und bilden gemeinsam zwei magnetisehe Absehirminäntel für die beiden Spulen. Das Ganze ist von einer leitenden Absehirnibuelise 29 zum Bei spiel aus Aluminium umgeben.
Die Enden der Spulenwieklungen sind niit Anselihisszurigen 31 verbunden, die durch Nie ten oder Falzbuchsen 33 an der Unterseite der isolierenden Grundplatte 1 befestigt sind.
Der grösste Teil der von den Enden der Kerne, zum Beispiel vom Kern 11, ausgehen den Kraftlinien schliesst sieh durch die Stäbe. die wegen der hohen Pernieabilität des Ferrits (etwa '100) einen sehr geringen magnetisehen Widerstand haben.
Der übrige Teil des Spu- lenfeldes erweist sieh als so gering, dass die Abschirmbuchse 29 (wie in Fig. \_' dargestellt) verhältnismässig engpassend um das Spulen- s@-stem angeordnet werden kann, ohne dass das auf die Buelise auftreffende Streufeld hinder- lielie Verloste herbeiführt. Die Abmessungen der Spule können infolgedessen klein bleiben.
Zur Veranschaulichung sind in den Fig. 1 und 2 einige Abmessungen einer Versuchsaus bildung des dargestellten Bandfilters in Milli metern gegeben.
Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse einer an diesem Bandfilter angestellten Mes sung bei einer Frequenz von etwa 450 kHz bei ganz eingeschobenen und bei ausgezogenen Kernstiften (Selbstinduktion minimal). Die Primär- und die Sekundärselbstinduktion L waren jeweils gleich gross.
EMI0002.0070
<I>rIL <SEP> rIL <SEP> L <SEP> kQ</I>
<tb> primär <SEP> sekundär
<tb> Stifte <SEP> ein <SEP> 23 <SEP> 400 <SEP> 20400 <SEP> 1-150 <SEP> ,ccH <SEP> 1,6
<tb> aus <SEP> 29 <SEP> 800 <SEP> 28200 <SEP> 1050 <SEP> ,pH <SEP> 1,6 Der Quotient r/L des Verlustwiderstandes r und der Selbstinduktion L ist ein Mass für die Verluste, und das Produkt hQ des Kopp lungsfaktors h- und der Spulengüte
EMI0003.0005
(Mittelwert von Primär- und Sekundärspule) ist massgebend für die Form der Durchlass- kurve des Bandfilters.
Es zeigt. sieh, dass die ses Produkt durch Einstellung der Selbst induktion nicht beeinflusst wird, was naturge- niü1@ erwünscht ist.
Diese günstige Eigenschaft ist im wesent lichen dem Vorhandensein des zentralen Sta bes 21 zu verdanken. Zur Veranschaulichung sind in den Fig. 3 und 4 einige andere An ordnungen der Mantelstäbe dargestellt. Bei der Anordnung nach Fig. 3 ist kQ ebenfalls konstant, aber beim Filter nach Fig. -1 (der kein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar stellt und lediglich zum Vergleich dient) än dert sich kQ von 3,7 bis 2,8. Es stellt sich also heraus, dass der mittlere Stab 21 einen grossen Einfloss auf die Kopplung hat.
Im allgemeinen kann gesagt werden, dass es durch die Freiheit. in der Wahl der Anordnung und der Bemessung der Stäbe möglich ist, die Eigenschaften des Bandfilters zu beeinflussen, was neben der Materialersparnis einen grossen Vorteil der beschriebenen Vorrichtung bildet.
Weiter ergibt es sieh aus den angestellten Messungen, dass der Quotient bei den Spu len nach Fig. 3 kaum höher als
EMI0003.0022
bei denjenigen nach den Fig. 2 oder 4 ist.. Offenbar haben die in den Ecken eines Rechtecks angeordneten Stäbe 17, 19, \?3 und 25 den grössten Einfluss auf die Güte der Spulen.