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Abstimmkreis für zwei Wellenbereiche ohne
Wellenbereichschalter
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len ist eine Abstimmung nur über jeweils einen Wellenbereich (Kurz-,Mittel-oderLangwellenbereich) möglich und erfordert die Abstimmung über mehrere Wellenbereiche. die Zuschaltung zusätzlicherinduktivitäten oder Kapazitäten. Die Zuschaltung erfolgt zumeist mittels eines Wellenbereichschalters. Es sind aber auch Anordnungen bekannt, bei denen ohne Verwendung eines Wellenbereichschalters für jeden Wellenbereich ver-
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ten durch die Kapazität der Kondensatoren bewirkt wird (franz. Patentschrift Nr. 1. 089. 585 von Mairal).
Bekannt sind ferner Anordnungen, bei denen zwei oder mehrere Spulen zur Beherrschung eines grösseren Wellenbereiches unter Ausnützung der Gegeninduktivität dieser Spulen verwendet werden (USA-Patentschrift Nr. 2,561, 537 R. C. A.).
Die Abstimmung über mehrere Wellenbereiche mittels einer Abstimmspule ohne Zuhilfenahme eines Wellenbereichschalters erfordert einerseits eine hohe Induktivität für die Abstimmung im niedrigen Frequenzbereich, anderseits eine kapazitätsarme Wicklung für die Abstimmung im höheren Frequenzbereich.
Bei den bekannten Abstimmspulen wird eine verhältnismässig kapazitätsarme Wicklung durch Anwendung von Kreuzwicklungen, Wabenwicklungen oder Scheibenwicklungen u. dgl. und durch Verwendung von Hochfrequenzeisenkernen erreicht.
Die vorliegende Erfindung setzt es sich zum Ziele, die Abstimmung über zwei Wellenbereiche mit einer einzigen Abstimmspule ohne Wellenbereichschalter und ohne Schaltkondensatoren zu bewirken.
Erfindungsgemäss wird dieses Ziel durch die Verwendung einer Kleinstschwingkreisspule in Verbindung mit einem Hochfrequenzeisentauchkern erreicht. Die hiebei verwendeten Spulen haben einen Innendurchmesser von 1, 6 mm, bzw. einen Querschnitt von 2,2 mm2 und darunter und sind mit einer oder mehreren bekannten Wicklungen versehen.
Nach der Spulengrundgleichung wächst die Induktivität"L"linear mit dem Windungsdurchmesser "D" und quadratisch mit der Windungsanzahl"w" (L = K. w*. D). Bei der erfindungsgemässen Kleinst- schwingkreisspule wird infolge des geringen Durchmessers durch eine hohe Windungsanzahl eine grosse
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mit wird einerseits die für den niederen Frequenzbereich erforderliche hohe Induktivität und anderseits die für den hohen Frequenzbereich erforderliche niedrige Kapazität erzielt. Die besten bekannten Langwellenspulen weisen z. B. bei einer Drahtlänge von etwa 8 m etwa 300 Windungen auf. Die besten bekannten Mittelwellenspulen haben bei etwa 4 m Drahtlänge etwa 90 Windungen. Bei den erfindungsgemässen Kleinstschwingkreisspulen kann z.
B. ohne weiteres durch Verwendung eines geeigneten Drahtes, z. B. Lackdraht 0,07 mm bei bekannter Zylinderwicklung, mit einer Drahtlänge von 5 m eine Windungsanzahl von 1100 Windungen erreicht werden. Durch diese hohe Windungsanzahl wird die für den niederen Frequenzbereich erforderliche hohe Induktivität und infolge der geringen Drahtlänge auch die für den ho- : zen Frequenzbereich erforderliche geringe Wicklungskapazität erreicht. Mit dieser Drahtlänge und Windungsanzahl kann der Mittel- und Langwellenbereich abgestimmt werden. Wird z. B. durch weitere VerKürzung des Spulenwicklungsdrahtes die Wicklungskapazität noch weiter herabgesetzt, so kann z.
B. mit jer erfindungsgemässen Spule bei einer Drahtlänge von 2 1/2 m und einer Windungszahl von 320 Windun- en der Kurzwellen- und Mittelwellenbereich abgestimmt werden.
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Infolge der geringen Drahtlänge ergeben die erfindungsgemässen Kleinstschwingkreisspulen geringe ohmsche Verluste. und es wird dadurch eine hoheKreisgüte erzielt. Die magnetische Streuung der Kleinst- spulen ist ausserordentlich gering, so dass die verschiedenen Spulen mehrerer Schwingungskreiseinun- mittelbarer Nähe angeordnet werden können, ohne dass sich die Spulen gegenseitig beeinflussen. Infolge der hohen Güte des Abstimmschwingungskreises, der dem idealen Schwingungskreis angenähert ist, ist es möglich, mit einer einzigen Kleinstschwingkreisspule in Verbindung mit einem Hochfrequenzeisentauch- kern einen Abstimmungsveränderungsbereich über zwei Wellenbereiche, z. B. 185 - 2000 mund 10 - 600 m zu erzielen.
Fig. l und 2 zeigen eine Kleinsttauchspule 2 für zwei Wellenbereiche mit Hochfrequenzeisentauchkern 1 in Längsschnitt und Draufsicht. Fig. 3 und 4 zeigen eine Kleinsttauchspule 4 mit Hochfrequenz- eisentauchkern 3 und Hochfrequenzeisenumhüllung 5 in Längsschnitt und Draufsicht.
Fig. 5 zeigt ein Schaltbild eines Eingangskreises und eines Oszillatorkreises in Verbindung mit einer
Mischröhre für einen Überlagerungsempfänger. Die Eingangskreisabstimmspule 7 bildet allein oder mit dem Parallelkondensator 8 den Eingangsschwingkreis, der durch den Kopplungskondensator 13 mit dem Steuergitter der Mischröhre 6 verbunden ist. Das Antennensignal gelangt über die Antenne 15 und den
Kopplungskondensator 14 an den Schwingkreis. Die Abstimmung des Eingangskreises erfolgt durch den Hochfrequenzeisentauchkern 17. Der Oszillator. ist in Dreipunktschaltung ausgeführt. Der Oszillator wird durch die Tauchspule 9 allein oder in Verbindung mit dem Parallelkondensator 10 gebildet. Das obere
Ende der Oszillatorspule ist unmittelbar an die Triodenanode der Mischröhre 6 angeschlossen.
Das untere Ende der Oszillatorspule ist durch den Kopplungskondensator 16 mit dem Triodensteuergitter der Misch- röhre verbunden. 11 und 12 sind die Kondensatoren der Dreipunktschaltung. Der Oszillatorkreis wird durch
Verschieben des Hochfrequenzeisentauchkernes 18 abgestimmt. Die Hochfrequenzeisentauchkerne 17 und
18 sind miteinander mechanisch verbunden und werden gleichsinnig in den Kleinstschwingkreistauchspu- len 7 des Eingangskreises und 9 des Oszillatorkreises bewegt.
In Fig. 6 zeigt die Kurve a den Verlauf der Resonanzfrequenzen eines Schwingkreises für Mittel- und
Langwellen in Abhängigkeit von der Eintauchtiefe des Hochfrequenzeisenkernes einer erfindungsgemässen
Tauchspule.
In Fig. 7 zeigt die Kurve b den Verlauf der Resonanzfrequenzen eines Schwingkreises für Kurz- und
Mittelwellen in Abhängigkeit von der Eintauchtiefe des Hochfrequenzeisenkernes.
Die in Fig. 6 dargestellten Werte sind z. B. mit einer Tauchspule mit Innendurchmesser 1, 6 mm,
Aussendurchmesser 4 mm. Spulenlänge 40 mm. Windungsanzahl 600, Drahtstärke 10 X 0,05 mm, mehr- lagiger Zylinderwicklung, Kerndurchmesser l, 5 mm, Kernlänge 45 mm erreichbar. Die Kreisgilte be- trägt hiebei im Mittelwellenbereich durchschnittlich Q = 120, im Langwellenbereich Q = 300.
Die in der Kurve b in Fig. 7 dargestellten Werte sind z. B. mit einer Spule mit Innendurchmes-
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Wicklungsart einlagige Zylinderwicklung, Kerndurchmesser 1,5 mm, Kernlänge 25 mm erreicht. Die Kreisgüte beträgt hiebei im Kurzwellenbereich durchschnittlich Q = 30, im Mittelwellenbereich durchschnittlich Q = 150.
Da in der erfindungsgemässen Spule infolge der geringen Ausmasse und des Frequenzverlaufes die Frequenzänderung in Abhängigkeit von der Eintauchtiefe bei den hohen Frequenzen relativ gross ist, wird zur Verschiebung des Tauchkernes zweckmässig eine Mikrometerschraube in Verbindung mit einer bekannten Vorrichtung zur Erzielung einer gleichmässigen Sendereinstellung verwendet.
Durch dieErfindung wird die Herstellung ausserordentlich kleiner Abstimmvorrichtungen für zwei Wellenbereiche unter Verwendung einer einzigen Spule und ohne Wellenbereichschalter oder Schaltkondensatoren ermöglicht.