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Tragbarer Empfänger mit Ferritantenne und Anschluss für Autoantenne
Die Erfindung bezieht sich auf einen tragbaren Empfänger mit Ferritantenne und Anschluss für Auto- antenne mit umschaltbarem Eingangskreis, der bei Normalbetrieb kapazitiv und bei Autobetrieb induktiv abgestimmt wird.
Tragbare, batteriebetriebene Rundfunkempfänger werden allgemein mit eingebauten Antennen für sämtliche Empfangsbereiche ausgestattet. Für den UKW-Empfang werden meist ausziehbare Stabanten- neu verwendet, für Mittel- und Langwellenempfang haben sich Ferritantennen wegen der hohen Spannungs- abgabe und der geringen Aufnahme von Störungen des elektrischen Feldes als vorteilhaft erwiesen.
Derartige Rundfunkgeräte finden heute in steigendem Mass auch in Fahrzeugen Verwendung. Dabei ergibt sich allerdings, dass die eingebaute Ferritantenne nur im unmittelbaren Bereich von starken Sende- anlagen brauchbare Antenneneingangsspannungen liefert, sonst aber durch die abschirmende Wirkung der
Karosserie bei der Montage des Gerätes unter dem Armaturenbrett unzureichenden Empfang gibt. Sehr un- angenehm tritt weiterhin bei dieser Anordnung des Gerätes im Fahrzeug die hohe Empfindlichkeit der Ferritantenne gegenüber Störungen durch die elektrische Anlage des Fahrzeuges in Erscheinung.
Diese beiden Mängel (geringe Nutzsignalaufnahme und hohe Störsignalaufnahme) beseitigt man dadurch, dass man einerseits die Anschlussmöglichkeit für eine, aussen am Fahrzeug angebrachte, Stabantenne vorsieht, anderseits aber die eingebaute Ferritantenne abschaltet und durch eine gewöhnliche, meist abgeschirmte Kreisspule ersetzt.
Die Fig. l zeigt schematisch die entsprechend dem Stande der Technik vorliegenden Verhältnisse.
Über die Stabantenne 1 und die Verlängerungsspule 2 gelangt die Antennenenergie der Autoantenne auf die Ankopplungswicklung 3 und damit an den Eingangsschwingkreis, der durch die Kreisspule 4 und den Drehkondensator 6 gebildet wird. Über den Schalter 7 gelangt die Energie an die Basis des Mischtransistors 8. Bei Umschaltung auf Ferritantenne wird der Drehkondensator an die Ferritantennenspule 5 gelegt.
Der Nachteil dieser Anordnung besteht bei Autobetrieb darin, dass sowohl eine hochinduktive wie auch eine niederinduktive Antennenankopplung im KW-Gebiet eine sehr schlechte Weitabselektion besitzt (Resonanz der Streuinduktivität). Ausserdem weist die Eingangstransformation bei Drehkondensatorabstimmung einen beachtlichen Empfindlichkeitsgang auf. Diese unangenehme Erscheinung beseitigt man bei reinen Autosupern dadurch, dass man keine Drehkondensatorabstimmung vorsieht, sondern die Induktivität mittels eines L-Variometers verändert. Damit ist eine exakte Anpassung mittels eines Trimmers an die Eigenkapazität der Antenne möglich und die vorerwähnte Empfindlichkeit für höhere Frequenzen wird durch diese Anordnung soweit herabgesetzt, dass Empfangsstörungen durch Oberwellenempfang nahezu gänzlich vermieden werden.
In Fig. 2 ist diese bekannte Schaltung wiedergegeben. Der Schwingkreis wird durch das L-Abstimmungsaggregat 10, den Kondensator 11 und den Trimmer 9 gebildet. Der Trimmer 9 ist so bemessen, dass bei angeschlossener Autoantenne (Kapazität zirka 60 pF) noch die Einstellung der erforderlichen Frequenz möglich ist. Von der Antenne gegen die Basis des Transistors 8 aus gesehen, stellt diese Anordnung einen Hochpass dar, wodurch die Empfindlichkeit für hohe Frequenzen gegenüber der in Fig. 1 wiederge-
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gebenen Schaltung in der gewünschten Weise verringert wird.
Neuerdings werden nun tragbare Transistorempfänger erzeugt, die beim Entwurf auch diesen Vorteil des Autosupers berücksichtigen. Diese Empfänger werden nun ebenfalls mit einem L-Variometer ausge- stattet. Bei Autoempfang ist dieses L-Variometer in Betrieb, während bei Verwendung des Gerätes ausser- halb des Fahrzeuges die Ferritantenne wirksam ist. Die Umschaltung der beiden Eingangskreise wird ent- weder durch Betätigung einer Taste oder beim Einschieben des Empfängers in eine Autohalterung automa- tisch vorgenommen.
Es sind also in einem derart aufgebauten Empfänger für ein und denselben Bereich zwei getrennte
Eingangskreise vorhanden, die abwechselnd an den Eingang des ersten Transistors geschaltet werden. Für die Abstimmung dieser Kreise auf die Empfangsfrequenz dient einmal ein L-Variometer und im andern
Fall ein Drehkondensator. Die Schaltung ist in Fig. 3 dargestellt. Die Bezifferung der einzelnen Elemente stimmt mit den Fig. 1 und 2 überein.
Der erfindungsgemässe Gedanke besteht nun darin, aus beiden verfügbaren Abstimmelementen (LVariometer und Eingangsselektion des Drehkondensators) bei Autobetrieb ein Bandfilter zu schalten. Die Fig. 4 zeigt die erfindungsgemässe Schaltung. Die Autoantenne 1 wird an den induktiv abgestimmten Eingangskreis, bestehend aus Trimmer 9, Abstimmspule 10-und Bandfilterkopplungskondensator 12 angeschlossen. Der Sekundärkreis des Bandfilters besteht aus der Kreisspule 13, dem Drehkondensator 6 und dem Kondensator 12. Für eine entsprechende Zusatzkopplung am hohen Frequenzende des Bereiches kann wie üblich ein kleiner Kondensator 11 vorgesehen werden. Die Ankopplung an den niederohmigen Transistoreingangswiderstand erfolgt durch die Spule 14.
In der Fig. 4 ist ferner noch die Umschaltung auf den Ferritantennenkreis (Spule 5, Kondensator 6, Schalter 7) eingezeichnet.
Der Vorteil dieser Anordnung bei Betrieb im Auto besteht in einer besseren Eingangsselektion, die Mehrdeutigkeiten des Empfanges im Bereich stärkerer Eingangssignale-die bei mobilem Betrieb öfters auftreten können-vermeidet und in einer entsprechenden Vergrösserung der Weitabselektion, wodurch Spiegelfrequenzstörungen sehr wirksam herabgesetzt werden. Ausserdem wird durch die bessere Vorselektion die Empfindlichkeit des Gerätes für ZF-Signale vom Antenneneingang her verringert. Diesen Vorteilen stehen praktisch keine Nachteile gegenüber.
Der Mehraufwand an Bauteilen ist bei der erfindungsgemässen Ausführung unbedeutend, da die benö- tigten Abstimmkreise und Abstimmittel bis auf eine Spule ohnehin vorhanden sind. Durch das Eingangsbandfilter kommt auch produktionstechnisch noch ein Vorteil dazu ; der Eingangskreis wird gegenüber einem Einzelkreis breiter und dadurch werden die Gleichlaufprobleme zwischen dem Oszillatordrehkondensator und dem über ein Gestänge oder eine Kurvenscheibe angetriebenen L-Aggregat etwas herabgesetzt. Eine exakte Abstimmung über den gesamten Empfangsbereich kann daher mit der vorgeschlagenen Anordnung besser gewährleistet werden.