CH281797A - Verfahren zur Herstellung von Haftgläsern. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Haftgläsern.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung von Haftgläsern. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Haftgläsern aus biegsamen organischen Kunststoffen mit einem kugelförmigen Kornealteil und einem hauben fdrmigen Skleralteil. Derartige Haftgläser wurden bisher aus Glas oder Zellon, Zelluloid oder andern thermoplastisehen Kunststoffen hergestellt. Bedingt durch das Herstellungsverfahren ocler den gewählten Werkstoff sind bisher nur lIaftgläser auf den Markt gekommen, die günstigstenfalls eine Stärke von 0, 5 mm im Skleralteil aufweisen. Für die nachfolgenden Betrachtungen können die Haftgläser aus Glas von vornherein ausgeschaltet werden, da sie durch die Splittergefahr und Unelastizität den praktischen Be dürfnissen nicht genügen. Soweit die Haftgläser aus Kunststoff be standen, wurden sie in der Regel auf dem Wege der Warmverformung durch Pressen aus dünnen Scheiben hergestellt. Den Kunststoffen, die für cliesen Verwendungszweek in Frange kommen, haftet nun aber der Mangel an, da# sie bei jeder Erwärmung ihren ursprünglichen Zustand, das heisst den der flachen Scheibe, wieder anznnehmen suchen. Dadurch war man gezwungen, die Wandstär ken im Skleralteil verhältnismässig stark zu halten, um diesem Rückfonnungsbestreben in genügender Weise entgegenzuwirken. Stärken des Haftglases im Skleralteil von 0, 5 mm be hindern aber stark das Augenlid und rufen Ermüdungserscheinungen des Augenlides und Druckbesehwerden hervor. Ausserdem können Ilaftgläser aus warm verformbarem Kunststoff nicht einer sterilen Reinigung, zum Beispiel durch Koehen, unterzogen werden, weil die Haftgläser dann ihre Form verlieren wurden. Uni diese Mängel auszuschalten, werden erfindungsgemäss die Haftgläser unter Vermeidung einer innere Spannung erzeugenden Verformung aus gegossenen, thermoplastischen Kunststoff-Rohlingen, zum Beispiel aus der Gruppe der Akryiharze, wie Plexiglas, mit einer Wandstärke von höchstens 0, 3 mm im Skleralteil mechanisch herausgearbeitet. Dadurch, dass die Gläser aus einem span nungsfreien Block mechanisch herausgearbeitet, zum Beispiel ausgedreht und nachgeschliffen werden, wird im Herstellungsprozess das Entstelien von Spannungen verhindert, die später die beschriebenen nachteiligen Wirkun- gen zur Folge haben konnten. Diese innere Spannungsfreiheit ermöglicht es, mit den Wandstärken bis auf 0, 2 bis 0, 3 mm herabzugehen, weil keine Rüeksiehten mehr auf ein Verformungsbestreben der Haftgläser dureh Wärmeeinflüsse zu nehmen sind. Auf Grund dieser Eigenschaften ist es clann auch moglieh, die Gläser durch Kochen steril zu reinigen, ohne dass eine Verformung der Gläser eintritt. Es können auf die beschriebene Weise konkave, konvexe und torische Haftgläser hergestellt werden. dem ein Haftglas gemäss Fig. 2 herausgearbei- tet wird. Fig. 3 ist ein zweischichtiger Kunststoff- rohling, aus dem ein Haftglas gemäss Fig. 4 herausgearbeitet wird. In den Fig. l und 2 bezeichnet 1 einen Rohling aus ungefärbtem Plexiglas, bei dem oben und unten die Teile 2, 3 ausgefräst werden, alsdann wird nachgeschliffen, bis die gewünschte Form des Haftglases 4 verwirklicht ist. In den Fig. 3 und 4 bezeichnet 1 wiederum einen Kunststoffrohling, der eine obere farbige Schicht 5 aufweist, aus der der Korneal- teil des Haftglases herausgefräst wird, während der aus der Schicht 1 herausgefräste Skleralteil durchsichtig ist.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE : I. Verfahren zur Herstellung von Haft- gläsern aus schmiegsamen organischen Kunststoffen, mit einem kugelförmigen Kornealteil und einem haubenformigen Skleralteil, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftgläser unter Vermeidung einer innere Spannungen er- zeugenden Verformung aus gegossenen thermo- plastischen Kunststoff-Rohlingen mit einer Wandstärke von höeMstens 0, 3 mm im Skleral- teil mechanisch herausgearbeitet werden.II. Haftglas, naeh dem Verfahren des Pa tentanspruehs I hergestellt.UNTERANSPRUCHE : 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der Kornealteil und der Skleralteil als gesonderte Teile aus Rohlingen herausgearbeitet imd hierauf unter Druck miteinander verbunden werden.2. Verfahren nach Unteranspruch l, da- durch gekennzeichnet, dass der Kornealteil und der Skleralteil aus versehiedenfarbigen Rohlingen hergestellt werden.3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftgläser aus Rohlingen herausgearbeitet werden, die aus verschiedenfarbigen Knnststoffsehiehten zu sammengesetzt sind.Der höchstens 0, 3 mm dicke Skleralteil des Haftglases passt sich infolge seiner Elastizität den Unregelmässigkeiten des Bulbus von selbst an und der Skleralteil besitzt auch eine genü- gende Anpassungsfähigkeit, um sich der bei den Bewegungen des Auges verändernden Form des Bulbus anzupassen, ohne dabei seine Grundform aufzugeben.Das s Haftglas besitzt zweckmässig ein Ge wicht von höchstens 0, 2 g, während die bekannten Haftgläser durchschnittlich ein Gewicht von 0, 5 g besitzen. Infolge der höchstens 0, 3 mm betragenden Dicke des Skleralteils werden die Augenlider nicht mehr aufgewulstet, wodurch in kosmetischer Beziehung siehtbare Vorteile erzielt werden.Der Kornealteil und der Skleralteil können auch als gesonderte Teile aus Plexiglas Rohlingen (Markenprodukt) herausgearbeitet und dann durch Zwischenfügen von flüssigem Plexiglas unter Anwendung von hohem Druck miteinander verbunden werden. Dabei können die zur Auflage kommenden Flächen erhitzt werden. Diese Ausführungsform des erfin dungsgemässen Verfahrens ist wirtschaftlich bei sehwierigen Schleifformen.Um die durch die Haftgläser hervorgeru- fenen blendungserscheinungen, die Reizzu- stände im Auge hervorrufen, zu mindern bzw. zu beseitigen, ist es zweckmässig, im Kornealteil einen Filterschutz anzubringen.Dies kann bei der zweiteiligen Herstellungsart dadurch erreicht werden, dass man den Kornealteil aus einem gefärbten Rohling herstellt. Die gleiehe Wirkung kann dadurch erzielt werden, dass die Haftgläser aus Roh- lingen herausgearbeitet werden, die bereits bei der Herstellung in der Masse untersehied- lich gefärbt wurden. Abgesehen von der rein lichttechnisehen Wirkung solcher gefärbter Haftgläser, werden hierdureh auch in kosmetischer Beziehung weite Möglichkeiten erschlossen.An Hand der Zeichnung sind nachfolgend Ausführungsbeispiele des Verfahrens nach der Erfindung näher erläutert.Fig. 1 zeigt einen Kunststoffrohling, aus 4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftgläser aus Rohlingen herausgearbeitet werden, die bereits bei der Herstellung in der Masse untersehiedlieh gefärbt werden.5. Haftglas nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem Kunststoff aus der Gruppe der Akrylharze besteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH281797T | 1950-02-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH281797A true CH281797A (de) | 1952-03-31 |
Family
ID=4483345
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH281797D CH281797A (de) | 1950-02-14 | 1950-02-14 | Verfahren zur Herstellung von Haftgläsern. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH281797A (de) |
-
1950
- 1950-02-14 CH CH281797D patent/CH281797A/de unknown
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