DE882496C - Verfahren zum Formen optisch einwandfreier, gewoelbter Durchsichtscheiben aus Polymethacrylsaeureestern od. dgl. - Google Patents
Verfahren zum Formen optisch einwandfreier, gewoelbter Durchsichtscheiben aus Polymethacrylsaeureestern od. dgl.Info
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- DE882496C DE882496C DEK6708D DEK0006708D DE882496C DE 882496 C DE882496 C DE 882496C DE K6708 D DEK6708 D DE K6708D DE K0006708 D DEK0006708 D DE K0006708D DE 882496 C DE882496 C DE 882496C
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- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
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Description
- Verfahren zum Formen optisch einwandfreier, gewölbter Durchsichtscheiben aus Polymethacrylsäureestern od. dgl.
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Formen optiosch einwandfreier gewölbter Durchsichtscheiben aus Polymethacrylsäureestern od. Idgl. nach dem Zieh od.er Streckverfahren mit Hilfe eines Form stempel 5.
- Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei einer Formung durchsichtiger Kunststoffe der genannten Art die optischen Eigenschaften dieser Stoffe immer dann erheblich gestört werden, wenn irgendein Druck unmittelbar von einer festen Form auf den erwähnten Kunststoff ausgeübt wird.
- Dies ist auch der Grund, welcher bisher die An wendung der aus der Metalltechnik bekannten Zieh-oder Streckverfahren auf daa Gruppe der durch sichtigen Kunststoffe mit optisch hochwertigen Eigenschaften ausschloß. Eine Rolle von gegenüber dem vorgenannten Nachteil untergeordneter Be deutung spielen auch die Unebenheiten d.er Zieh-oder Streckeinrichtungen, wie Stempel od. dgl., den Oberflächengestalt sich nämlich in die Oberfläche des warm zu formenden durchsichtigen Kunststoffes einprägen, wenn diese mit dem Kunststoff in Berührung kommen.
- Dieser unmittelbare Druck eines haften Stempels und d:as Einprägen von Stempelunebenheiten in d.ie Durchsichtscheibe mit geringer Oberflächenhärte wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß der Formstempel mit einem an sich bekannten schmelzbaren Überzug versehen wird, dessen Schmelzpunkt unterhalb der Erweichungstemperatur der Durchsichtscheibe liegt; hierbei kann der schmelzbare Überzug aus Salzen, Kunstharzen, hochviskosen Ölen, einzeln oder im Gemisch miteinander, bestehen.
- Schmelzbare Überzuge, also eine gleitende Schutzschicht zwischen einem harten Gegenstand einer Kunstglasscheibe, sind bereits bekanntgeworden, und zwar wird hierbei ein Schmiermittel zwischen Faltenhalter und durchsichtiger Kunststoffscheibe eingeführt, welches das leichte Nachfließen des Kunstoffes ermöglicht. Die Scheibe selbst wird nicht mit einem starren Stempel, sondern mit Hilfe eines flüssigen oder gasförmigen Druckmittels geformt. Diesem Schmiermittel kommt also keine das Nachfließen der Scheibe unterstützende EInwirkung während des Formvorganges zu.
- Ferner ist ein Verfahren zum Herstellen gekrümmter Platten aus plastisch formbarer Masse vorgeschlagen, bei welchem die zu krümmenden Platten an ihren Rändern in einen Rahmen ein gespannt und durch Einwirkung eines Formmodells in die gewünschte Form gebracht werden. Die vor dem Einspannen in die Rahmen erwärmten, Platten werden an den Rändern mit Löchern. und gegebenenfalls Aus schnitten versehen, so daß sie sich den nicht in einer Ebene liegenden Einspannrändern des Rahmens anpassen und in auf diesem vorgesehene Zapfen eingehängt werden können. Es ist also im wesentlichen eine Halterung der zu formenden Scheibe beschrieben. In der Bleschreibung dieser Patentschrift ist zwar aufgeführt, daß, um Oberflächengeschädigungen möglichst weitgehend herabzumindern, die Formmodelle in entsprechender Weise geglättet oder mit Gummi oder mit Textilstoffen überzogen werden sollen, die gegebenenfalls noch mit Schmiermittel zu bestreichen sind. Diese Maßnahme dient jedoch nur als Beiwerk für die Einspannung der Scheiben.
- Die Auswahl der Schmiermittel im Sinn der Erfindung ist so zu treffen, daß die Schmiermittel nach ihrer Aufbringung auf Grund der Wölbung des Formstempels nicht wegfiießen. Aus diesem Grund sind schmelzbare Überzüge aus Salzen, Kunstharzen, hochviskosen Ölen, einzeln oder im Gemisch miteinander, zur Durchführung der durch die Erfindung erteilten Lehre besonders vorteilhafte.
- In der Zeichnung ist in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch die Erfindung mit der ihr dienenden Vorrichtung dargestellt. Die zu formende Scheibe 1 ist nach entsprechender Vorwärmung (bei Polymethacrylsäureestelrn etwa auf I500) in einem Rahmen 2 fest eingespannt und warmgehalten Dem Rahmen 2 gegenüber ist ein Formstempel3 mit beliebigem, an sich bekanntem Antrieb relativ verschiebbar angeordnet. Die Oberfläche 5 des Formstempels 3 ist in dem Beispiel als eine Gerade mit anschließenden Kurven dargestellt.
- Dies soll d.ie Form sein, welche die' Platte I endgültig bekommen soll. Die Oberfläche 5 wird nun nicht unmittelbar gegen die Scheibe I gedrückt, sondern erst mit einem Überzug 4 versehene, und zwar in entsprechender Dicke, die sich nach der Wärmeabgabe der Scheibe 1 richtet. Die Dicke des Überzuges 4 ist so bemessen daß die Wärmeabgabe der Scheibe I zwar in der Lage ist, den Überzug 4 oberflächlich zum Schmelzen zu bringen, aber andererseits durch Kühlung des Überzuges 4 von der Unterseite des Formstempels 3 her, z. B. durch Ausbildung einer doppelwandigen Formplatte, der Überzug 4 niemals ganz von dem Stempel 3 abschmilzt.
- Für den Verformungsvorgang wird nun die auf 150° erhitzte Durchsichtscheibe gegen den Stempel 3 mit dem Überzug 4 gedrückt, dessen Zusammensetzung so gewählt ist, daß er in; diesem Beispiel bei etwa I30 bis 1400 schon schmilzt.
- Aundererseits ist die Kühlung von unten vom Formstemple 3 her so eingestellt, daß der Überzug 4 zum wesentlichen Teil auf der Oberfläche 5 erhalten bleibt.
- Beim Verformungsvorgang der Platte 1 paßt sich diese nun genau dem Formstempel 3 an, ihre Oberfläche wird aber nicht durch irgendwelche Druckstellen. optisch gestört, Sämtliche Spannungen der Oberfläche der Platte 1, welche der Formoberfläche. 5 gegenüberliegt, können sich in; dem zwischen der Form 3 und der Platte 1 befindlichen. fließenden filmartigen Überzug 4 ausgleichen.
- Praktische Versuche haben ergeben, daß schwierige Formkörper mit optisch hochwertigen Eigenschaften in dieser Weise einwandfrei hergestellt werden konnten.
- Der Überzug 4 kann je nach der für die verwendeten Kunststoffe in Frage kommenden Schmelztemperatur gewählt werden und muß selbstverständlich aus Stoffen bestehen, welche sich der warmformbaren Kunststoffschicht I gegenüber neutral verhalten. Wesentlich ist nur die Wahl d;es Schmelzpunktes etwas unterhalb des entsprechenden Erweichungspunktes des Kunstoffes. Dabei kann man noch in verschiedenen Grenzen sich bewegen und bis dicht an den Schmelzpunkt der Kunststoffe herangehen, indem man dann für entsprechende Kühlung von der Seite des Formstempels her sorgt. Als Überzugs stoffe kommen Wachse, Kunstharze, Salze, allein und im Gemisch miteinander, auch hochviskose Öle in Frage, wolbei letztere sogar ohne Kühlung Verwendung finden können.
Claims (2)
- P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1. Verfahren zum Formen optisch einwandfreier gewölbter Durchsichtscheiben aus Polymethacrylsäureenstern nach dem Zieh- oder Streckverfahren mit Hilfe eines Formstempels, dadurch gekennzeichnet, d.aß der Formstempel (3) mit einem an sich bekannten schmelzbaren Überzug (4) versehen wird, dessen Schmelzpunkt unterhalb der Erweichungstemperatur der Durchsichtscheibe (1) liegt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schmelzbare Überzug aus Salzen, Kunstharzen, hochviskosen Ölen, einzeln oder im Gemisch miteinander, besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK6708D DE882496C (de) | 1942-04-11 | 1942-04-11 | Verfahren zum Formen optisch einwandfreier, gewoelbter Durchsichtscheiben aus Polymethacrylsaeureestern od. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK6708D DE882496C (de) | 1942-04-11 | 1942-04-11 | Verfahren zum Formen optisch einwandfreier, gewoelbter Durchsichtscheiben aus Polymethacrylsaeureestern od. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE882496C true DE882496C (de) | 1953-07-09 |
Family
ID=7211386
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK6708D Expired DE882496C (de) | 1942-04-11 | 1942-04-11 | Verfahren zum Formen optisch einwandfreier, gewoelbter Durchsichtscheiben aus Polymethacrylsaeureestern od. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE882496C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2444553A1 (fr) * | 1978-12-20 | 1980-07-18 | Nat Patent Dev Corp | Procede et appareil pour mouler des lentilles de contact toriques |
-
1942
- 1942-04-11 DE DEK6708D patent/DE882496C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2444553A1 (fr) * | 1978-12-20 | 1980-07-18 | Nat Patent Dev Corp | Procede et appareil pour mouler des lentilles de contact toriques |
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