Verfahren zur Herstellung von Haftgläsern.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Haftgläsern aus biegsamen organischen Kunststoffen mit einem kugelförmigen Kornealteil und einem hauben fdrmigen Skleralteil. Derartige Haftgläser wurden bisher aus Glas oder Zellon, Zelluloid oder andern thermoplastisehen Kunststoffen hergestellt. Bedingt durch das Herstellungsverfahren ocler den gewählten Werkstoff sind bisher nur lIaftgläser auf den Markt gekommen, die günstigstenfalls eine Stärke von 0, 5 mm im Skleralteil aufweisen.
Für die nachfolgenden Betrachtungen können die Haftgläser aus Glas von vornherein ausgeschaltet werden, da sie durch die Splittergefahr und Unelastizität den praktischen Be dürfnissen nicht genügen.
Soweit die Haftgläser aus Kunststoff be standen, wurden sie in der Regel auf dem Wege der Warmverformung durch Pressen aus dünnen Scheiben hergestellt. Den Kunststoffen, die für cliesen Verwendungszweek in Frange kommen, haftet nun aber der Mangel an, da# sie bei jeder Erwärmung ihren ursprünglichen Zustand, das heisst den der flachen Scheibe, wieder anznnehmen suchen.
Dadurch war man gezwungen, die Wandstär ken im Skleralteil verhältnismässig stark zu halten, um diesem Rückfonnungsbestreben in genügender Weise entgegenzuwirken. Stärken des Haftglases im Skleralteil von 0, 5 mm be hindern aber stark das Augenlid und rufen Ermüdungserscheinungen des Augenlides und Druckbesehwerden hervor. Ausserdem können Ilaftgläser aus warm verformbarem Kunststoff nicht einer sterilen Reinigung, zum Beispiel durch Koehen, unterzogen werden, weil die Haftgläser dann ihre Form verlieren wurden.
Uni diese Mängel auszuschalten, werden erfindungsgemäss die Haftgläser unter Vermeidung einer innere Spannung erzeugenden Verformung aus gegossenen, thermoplastischen Kunststoff-Rohlingen, zum Beispiel aus der Gruppe der Akryiharze, wie Plexiglas, mit einer Wandstärke von höchstens 0, 3 mm im Skleralteil mechanisch herausgearbeitet.
Dadurch, dass die Gläser aus einem span nungsfreien Block mechanisch herausgearbeitet, zum Beispiel ausgedreht und nachgeschliffen werden, wird im Herstellungsprozess das Entstelien von Spannungen verhindert, die später die beschriebenen nachteiligen Wirkun- gen zur Folge haben konnten. Diese innere Spannungsfreiheit ermöglicht es, mit den Wandstärken bis auf 0, 2 bis 0, 3 mm herabzugehen, weil keine Rüeksiehten mehr auf ein Verformungsbestreben der Haftgläser dureh Wärmeeinflüsse zu nehmen sind.
Auf Grund dieser Eigenschaften ist es clann auch moglieh, die Gläser durch Kochen steril zu reinigen, ohne dass eine Verformung der Gläser eintritt.
Es können auf die beschriebene Weise konkave, konvexe und torische Haftgläser hergestellt werden. dem ein Haftglas gemäss Fig. 2 herausgearbei- tet wird.
Fig. 3 ist ein zweischichtiger Kunststoff- rohling, aus dem ein Haftglas gemäss Fig. 4 herausgearbeitet wird.
In den Fig. l und 2 bezeichnet 1 einen Rohling aus ungefärbtem Plexiglas, bei dem oben und unten die Teile 2, 3 ausgefräst werden, alsdann wird nachgeschliffen, bis die gewünschte Form des Haftglases 4 verwirklicht ist.
In den Fig. 3 und 4 bezeichnet 1 wiederum einen Kunststoffrohling, der eine obere farbige Schicht 5 aufweist, aus der der Korneal- teil des Haftglases herausgefräst wird, während der aus der Schicht 1 herausgefräste Skleralteil durchsichtig ist.
Process for the production of adhesive glasses.
The invention relates to a method for producing adhesive glasses from flexible organic plastics with a spherical corneal part and a hood-shaped scleral part. Such adhesive glasses have hitherto been made from glass or cellulose, celluloid or other thermoplastic plastics. Due to the manufacturing process of the selected material, only air glasses have come onto the market so far, which at best have a thickness of 0.5 mm in the scleral part.
For the following considerations, the glass adhesive glasses can be switched off from the outset, since they do not meet the practical requirements due to the risk of splinters and inelasticity.
As far as the adhesive glasses were made of plastic, they were usually produced from thin disks by means of hot forming by pressing. The plastics, which are used for this purpose, are now deficient because they try to take on their original state, that is, that of the flat disk, every time they are heated.
As a result, one was forced to keep the wall thickness in the scleral part relatively strong in order to counteract this effort to reform in a sufficient manner. Thicknesses of the adhesive glass in the scleral part of 0.5 mm, however, severely hinder the eyelid and cause eyelid fatigue and pressure discomfort. In addition, Ilaft glasses made of thermally deformable plastic cannot be subjected to sterile cleaning, for example by boiling, because the adhesive glasses would then lose their shape.
In order to eliminate these deficiencies, according to the invention, the adhesive glasses are mechanically machined from cast, thermoplastic plastic blanks, for example from the group of acrylic resins such as plexiglass, with a wall thickness of at most 0.3 mm in the scleral part, avoiding deformation that creates internal stress.
The fact that the glasses are mechanically machined from a stress-free block, for example turned and re-ground, prevents stresses from occurring in the manufacturing process, which could later lead to the disadvantageous effects described. This internal freedom from tension makes it possible to go down with the wall thicknesses to 0.2 to 0.3 mm, because there is no longer any need to take into account any tendency to deform the adhesive glasses due to the influence of heat.
Because of these properties, it is then also possible to clean the glasses in a sterile manner by boiling them without the glasses being deformed.
Concave, convex and toric adhesive glasses can be produced in the manner described. from which an adhesive glass according to FIG. 2 is worked out.
FIG. 3 is a two-layer plastic blank from which an adhesive glass according to FIG. 4 is machined.
In FIGS. 1 and 2, 1 denotes a blank made of uncolored Plexiglas, in which the parts 2, 3 are milled out at the top and bottom, and then it is re-ground until the desired shape of the adhesive glass 4 is achieved.
In FIGS. 3 and 4, 1 again denotes a plastic blank which has an upper colored layer 5 from which the corneal part of the adhesive glass is milled, while the scleral part milled out of layer 1 is transparent.