Leuchtvorrichtung mit automatischem Lampenwechsel. DieAnforderungen, die an eine gute Strassen beleuchtung gestellt werden, verlangen eine möglichst grosse Gleichmässigkeit der Beleuch tungsstärke auf der Strassenoberfläche. Dieses Ziel wird teilweise durch das Höherlegen der Lichtpunkte, die heute in einer modernen An lage rund 10 m hoch montiert werden, erreicht. Damit wird aber das Auswechseln defekter Glühlampen, das hohe Unkosten bedingt, wei ter erschwert. Es werden Zugleitern notwen dig, zu deren Bedienung mit dem Absperr- und Warnungsdienst mindestens zwei Mann erfor derlich sind.
Dass diese Auswechslungsarbeiten verhält nismässig häufig vorgenommen werden müssen, beruht auf der Tatsache, dass Glühlampen für die Strassenbeleuchtung eine mittlere Lebens dauer von 2500 Stunden aufweisen. Bei der totalen Betriebsdauer einer die ganze Nacht andauernden Strassenbeleuchtung von insge samt rund 3700 Stunden pro Jahr müssen dem nach pro Lampenstelle die Glühlampen alle acht Monate ausgewechselt werden. Besonders nach teilig wirkt sich dabei aus, dass nicht alle Lampen eines Strassenzuges miteinander aus gewechselt werden können, da die Lebensdauer der einzelnen Lampen zu verschieden ist, sondern die Auswechslung an den einzelnen, defekten Brennstellen erfolgen muss.
Gegenstand der Erfindung ist eine Leucht- vorrichtung mit automatischem Lampenwech sel, die einen unter Einwirkung einer Drehfeder stehenden, drehbar gelagerten Lampenträger mit vier um die Drehachse des Lampenträgers an diesem gleichmässig verteilten Lampen auf- weist, von welchen Lampen jeweils die unterste im Stromkreis liegt, welche Lampe, so lange sie Strom führt, über ein Stromrelais an das Netz angeschlossen ist, wobei beim Durch brennen der untersten, im Stromkreis liegen den Lampe das Stromrelais abfällt, ein Ent- riegelungsmagnet erregt und die Arretierung des Lampenträgers vorübergehend aufgehoben wird,
so dass der Lampenträger unter der Wir kung der Drehfeder eine Viertelsdrehung aus führt, wobei am Ende derselben die in Leucht- stellung gebrachte Lampe einschaltet und der Magnet wieder stromlos gemacht wird.
Durch eine solche Leuchtvorrichtung erhöht sich die praktische Lebensdauer pro Lichtpunkt um dasVierfache auf zirka 10 000 Brennstunden, wodurch die Auswechslungskosten auf den vier ten Teil reduziert werden können. Zusätzlich besteht aber der weitere Vorteil, dass defekte Glühlampen bei jedem Lichtpunkt eines ganzen Strassenzuges ausgewechselt werden können, ohne dass Beleuchtungsunterbrüche abgewartet werden müssen.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeich nung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht der Leuchtvor- richtung mit Schnitt durch den Schirm.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht zu Fig. 1. Fig. 3 zeigt eine Ansicht der Drehfeder mit Sperrad, und Fig. 4 ist ein Schaltplan. DieLeuchtvorrichtungbesitzteinen ineinem Bügel 1 drehbar gelagerten Lampenträger 2 mit vier um eine Achse 4 gleichmässig ver- teilten Glühlampen 3, 4, 5 und 6 samt Fas sungen, dessen Achse 7 in zwei Bohrungen 8 und 9 des Bügels 1 gehalten ist. Mit der Achse 7 fest verbunden ist auf der einen Seite das eine Ende einer Spiralfeder 10 und ein Sperrad 11, wobei an einem mit dem Lampenträger 2 fest verbundenen Lagerstück 12 eine Sperrklinke 13 angeordnet ist, die die Wirkung der Feder auf den Lampenträger 2 überträgt.
Am Bügel 1 ist schwenkbar um den Zapfen 14 eine Klinke 15 gelagert, die in eine der vier Rasten<B>1.6</B> am Lagerstück 12 greift und damit erlaubt, den Lampenträger 2 in den vier, der senkrech ten Stellung je einer der Lampen entsprechen den Stellungen festzuhalten. Die Klinke 15 steht unter der Einwirkung eines Entriege- lungsmagneten 17, der bei Durchbrennen der im Stromkreis liegenden Lampe die Klinke 15 anzieht und den Träger 2 damit auslöst, der art, dass der Lampenträger 2 durch die Spiral feder 10 eine Viertelsdrehung ausführen kann,
wodurch die Glühlampe 4 in die untere Lage und die defekte Glühlampe 3 aus dem Leucht- bereich verschwenkt und der Stromkreis der Lampe 4 geschlossen und der h1agnet 17 wie der ausgeschaltet wird. Bei eingeschalteten Magneten 17 zieht das Relais 27 nicht auf. Auf der der Spiralfeder 10 gegenüberliegenden Seite des Lampenträgers 2 sind Kontakte 18,19 für den Netzanschluss angebracht, die durch die Drehung des Lampenträgers 2 aus- bezw. eingeschaltet werden.
Der Schirm 20 ist direkt mit dem Bügel 1 durch Nieten oder Schrauben verbunden und besitzt in der Drehrichtung des Lampenträgers ausschwingbareAusschnitte 21, die nach dem Ausschwenken durch die Glüh birnen automatisch wieder in die Ausgangslage zurückkehren und damit die Ausschnitte am Lampenschirm wieder verschliessen, so dass keine Lichtverluste entstehen. Am rechten Ende der Achse 7 (Fig. 2) ist ein Vierkant 7a zum Einstecken eines Schlüssels zwecks Auf ziehens der Feder 10 vorhanden.
Im Schaltplan Fig. 4 bezeichnen 24 und 25 die beiden Anschlüsse an das Netz. Der Strom fliesst bei eingeschalteter Lampe 26 über das Stromrelais 27 nach der Lampe 26 und von dieser in das Netz zurück. Wird die Lampe 26 defekt, so fällt der Kontakt 28 des Strom relais 27 ab und schliesst die Leitung 29 und damit den Entriegelungsmagneten 17 an Span nung, wodurch die Verriegelung 31 des Lam penträgers 2 geöffnet wird und dadurch der Lampenträger 2 eine Viertelsdrehung ausführt, wodurch die nächste Lampe in den Stromkreis und in die Leuchtlage gedreht wird.
Durch den wieder über das Stromrelais 27 fliessenden Strom wird der Stromkreis des il@agnetes 17 wieder geöffnet, wodurch die Verriegelung des Lampenträgers in der neuen Stellung erfolgt.