DE2746869A1 - Funktionspruefeinrichtung fuer einzelbatterie-notleuchten - Google Patents
Funktionspruefeinrichtung fuer einzelbatterie-notleuchtenInfo
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Description
- Funktionsprüfeinrichtung für Einzelbatterie-Notleuchten
- Die Erfindung betrifft eine Funktionsprüfeinrichtung für Einzelbatterie-Notleuchten, welche insbesondere das Leuchtmittel, das Ladegerät und den Akkumulator der Leuchte überprüft.
- Während noch vor einigen Jahren fast ausschließlich Einzelbatterie-Notleuchten ohne Prüf- oder Überwachungseinrichtung eingesetzt wurden, fordert der Betreiber von Gebäuden, in denen derartige Leuchten nach den geltenden Vorschriften vorzusehen sind, in den letzten Jahren im verstärktem Maße Vorrichtungen zum Überprüfen oder Überwachen der Leuchten.
- Es sind bereits Prüfeinrichtungen bekannt, bei denen zur Prüfung der Funktion der Leuchte durch einen Tastschalter in der Netzzuleitung zur Leuchte ein Netzausfall simuliert wird. Diese, durch die entsprechende Notbeleuchtungsvorschriften geforderte Prüfeinrichtung hat jedoch den Nachteil, daß diese betriebsmäßige Prüfung nur solange erfolgt, wie der Prüftaster gedrückt wird.
- Eine Prüfung z.B. über 5-Minuten ist für den Prüfer schon kaum zumutbar, da die Leuchten, wenn überhaupt, im Handbereich angeordnet, meist in einer Höhe von ca. 2 Metern an der Wand montiert sind. Ein Prüfer, der auf diese Art und Weise z.B. 20 Notleuchten prüft, muß fast 2 Stunden mit ausgestrecktem Arm und gestrecktem Finger vor den Leuchten stehen. Zwar ist es nach den Vorschriften zulässig für mehrere Notleuchten einen gemeinsamen Prüftaster vorzusehen, jedoch müssen dabei vom Anbringungsort des Prüftasters alle zu prüfenden Leuchten zu sehen sein. Bei weit verwinkelten und verzweigten Gängen bringt jedoch auch diese Vereinfachung kaum eine akzeptable Verbesserung.
- Es sind auch Ausführungen bekannt geworden, bei denen die Glühlampenwendel der Notleuchten überwacht und angezeigt werden. Bei dieser meist in England und Frankreich praktizierten Lösung wird ein Abfragestrom über die Glühlampe geleitet und über eine Kontroll-Lampe zur Anzeige gebracht.
- Diese Einrichtungen überwachen jedoch lediglich die Glühlampe und nicht die relativ wesentlich störanfälligeren Bauteile wie Akku und Ladeelektronik, zumal die hier meist verwendeten Niederspannungsglühlampen eine sehr kurze robuste Wendel haben und daher ein Wendelbruch nur sehr selten auftritt. Hinzu kommt, daß bei Notleuchten mit Leuchtstofflampen dieses Prinzip nicht realisierbar ist.
- Ferner sind auch Ausführungen bekannt geworden, bei denen eine Funktionsüberwachung außer der Glühlampenwendel auch das Ladegerät und der Akkumulator überwacht wird. Es hat sich jedoch gezeigt, daß eine zuverlässige Überprüfung des Akkumulators hierbei prinzipiell nicht möglich ist, da der Abfragestrom, der dabei durch den Akkumulator fließt, bei einem guten Akku wie auch bei einem schlechten Akku, welcher noch soeben seine Spannung unter Ladung hat und bei Belastung sofort zusammenbricht, gleiche Werte zeigt. Umfangreiche Reihenmessungen an defekten und verbrauchten Akkus wie auch Hersteller-Auskünfte bestätigen diesen Sachverhalt.
- Die Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, eine Funktionsprüfeinrichtung zu schaffen, welche die zuvor aufgeführten Nachteile und Mängel der bisher bekannten Ausführungsformen nicht aufweist. Sie soll bei möglichst geringen materiellen und zeitlichem Aufwand eine einfache zuverlässige Prüfung aller wesentlichen Bestandteile der Notleuchten ermöglichen.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Prüfeinrichtung von einer elektronischen Zeitschaltung gesteuert wird, welche durch eine kurze Unterbrechung der Netzzuleitung zur Leuchte durch einen externen für mehrere Leuchten gemeinsamen Prüftaster oder auch durch einen kurzen Netzausfall ausgelöst wird, wodurch sich die Leuchte durch Netzausfall-Simulation über die Netz-Not-Umschalteinrichtung selbstätig während einer vorgegebenen Zeit betriebsmäßig durch Netzausfall-Simulation über die Netz-Not um schaltung prüft und das Prüfergebnis in einem Prüfspeicher abspeichert und bleibend durch eine Meldeeinrichtung anzeigt.
- Diese Prüfeinrichtung ermöglicht eine zusatzleitungslose Prüfung bzw. Prüfauslösung aller Notleuchten eines Gebäudes von einer zentralen Stelle aus.
- Durch den zentralen Prüftaster ausgelöst, prüft sich dabei jede Leuchte selbst durch die eingebaute Zeitschaltung unter betriebsmäßigen Bedingungen, wobei während des Prüfvorganges die Funktion des Leuchtmittels und di e Spannung des Akkumulators überwacht wird. Nach Ablauf des Prüfvorganges wird das Prüfergebnis abgespeichert und bleibend angezeigt, sodaß dieses auch nach mehreren Tagen oder Wochen z.B. durch eine Begehung des Gebäudes durch den verantwortlichen Prüfer registriert werden kann.
- Die oben beschriebene Prüfeinrichtung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt das Schaltschema einer Notleuchte (15) mit der erfindungsgemäßen Prüfeinrichtung. Die elektronische Zeitschaltung (2) welche von dem zentralen Prüftaster (1) ausgelöst wird, arbeitet auf die Prüfeinrichtung (7), welche durch Netzausfall-Simulation über die Netz-Notumschalteinrichtung (6) die Leuchte durch Einschaltung des Leuchmittels (8) betriebsmäßig prüft. Während der zeitgesteuerten Prüfung, welche z.B. ca.
- 5 bis lo Minuten dauert, überwacht die Prüfeinrichtung die Spannung des Akkumulators (lo) und das Leuchtmittel (13). Unterschreitet während der Prüfung der Akkumulator (lo) einen vorgegebenen Spannungswert, oder wird das Leuchtmittel (13) defekt, so wird die Defektmeldung vom Prüfspeicher (4) abgespeichert und von der Meldeeinrichtung (5) angezeigt.
- In einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes kann die Zeitschaltung (2) für die Prüfeinrichtung (7) von einem an oder in der Leuchte angeordnetem Tastschalter (3) ausgelöst werden. Die Lösungsvariante ist hauptsächlich bei kleineren Gebäuden interessant, wenn nur wenige Leuchten erforderlich sind. Wie der zentrale Prüftaster, wird auch dieser Tastschalter nur kurz d. h. z. B. eine halbe Sekunde betätigt und der Prüfvorgang läuft automatisch 5 oder lo Minuten ab.
- In einer anderen Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes überwacht die Prüfeinrichtung (7) bei Notleuchten mit Leuchtstofflampen zusätzlich eine Leerlaufschutzabschaltung (12) des Wechselrichters. Hierdurch wird bei der Prüfung eine fehlende oder beschädigte Leuchtstofflampe oder Kontaktfehler an den Fassungen mit erfaßt.
- Eine zusätzliche Dauer-Überwachungseinrichtung (9) überwacht überlagert permanent ohne eine Auslösung des Prüfvorganges das Leuchtmittel (13) und das Ladegerät (14). Das Prüfergebnis wird ebenfalls über die Meldeeinrichtung (5) angezeigt. Die Dauerüberwachung (9) bietet eine überlagerte Sicherheit.
- Für die betriebsmäßige Prüfung der Notleuchte (15) kann gemäß einer anderen Weiterbildung des Erfindgungsgegenstandes als Last (8) anstatt des vorhandenen Leuchtmittels auch ein anderer Prüfverbraucher (z.B. Leistungswiderstand) verwendet werden, wodurch z.B. bei höherer Leistung eine zeitverkürzte bzw. weitgehendere Prüfung (entspr. einer längeren Prüfzeit) vorgenommen werden kann.
- Der zentrale Prüftaster (1) kann auch durch einen automatischen, zeitgesteuerten Prüftaster ersetzt werden, welcher selbsttätig z.B. wöchentlich oder monatlich kurz die Netzzuleitung unterbricht, wodurch alle Notluchten permanent automatisch überwacht werden.
- Die durch die erfindungsgemäße Funktionsprüfeinrichtung erzielten Vorteile, lassen sich wie folgt zusammenfassen: Die Notleuchten können äußerst zeitsparend und einfach durch einen zentralen Prüftaster geprüft werden, wobei vom Anbringungsort des Prüftasters die Leuchten nicht alle sichtbar sein müssen, da jede Leuchte sich selbsttätig prüft und das Prüfergebnis abspeichert und anzeigt. Durch die Speicherung des Prüfergebnisses kann das Ergebnis der Prüfung auch erst nach einigen Tagen oder Wochen abgefragt werden. Da zur zentralen Prüfzeitauslösung die Netzzuleitung nur sehr kurz unterbrochen werden muß ( z.B. 0,2 oder 0,5 Sekunden ), können die Notleuchten auch gleichzeitig auf einem gemeinsamen Kreis mit den Leuchten der Normalbeleuchtung zusammengeschaltet sein, wobei die Prüfung dann im Gegensatz zu der bisher bekannten Ausführung, auch während der betriebsmäßig genutzten Zeit des Gebäudes geschehen kann, da eine derart kurze Unterbrechung der Allgemeinbeleuchtung nicht als störend empfunden wird. Da die Leuchte betriebsmäßig geprüft wird, ist auch eine echte Prüfung des Akkumulators möglich, ohne daß wie es bisher üblich war, jede Leuchte einzeln überprüft werden muß, oder eine Scheinprüfung stattfindet. Besonders vorteilhaft ist, daß auch ein kurzer Netzausfall den Prüfvorgang auslöst, was zur Folge hat, daß die Notleuchte bei Wiederkehr der Netzspannung noch 5 bis lo Minuten weiter leuchtet (während des Prüfvorganges). Diese verzögerte Wiederabschaltung des Notlichtes ist bei Industriebetrieben mit HQI-Lampenleuchten oder auch mit Beleuchtungsanlagen mit Schutzsteuerungen besonders erwünscht, da diese Beleuchtungsanlagen bei Netzwiederkehr nur langsam (HQI-Lampen-Einbrennzeit) oder nicht wieder einschalten. Die zeitverzögerte Wiederabschaltung der Notbeleuchtung dient hier zur Überbrückung bis die HQI-Lampen wieder eingebrannt bzw. die Schutzschaltungen für die Beleuchtungsanlagen wieder von Hand eingeschaltet worden sind. Die Miteinbeziehung der Leuchtstofflampe in die Prüfung über eine Wechsel richterleerlaufschutzab schaltung überträgt die Vorteile dieser Funktionsprüfeinrichtung auch auf Notleuchten mit Leuchtstofflampen.
Claims (6)
- Patentansprüche 1. Funktionsprüfeinrichtung für Einzelbatterie-Notleuchten, welche insbesondere das Leuchtmittel, das Ladegerät und den Akkumulator der Leuchte überprüft, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfeinrichtung (7) von einer elektron. Zeitschaltung (2) gesteuert wird, welche durch eine kurze Unterbrechung der Netzzuleitung zur Leuchte durch einen externen für mehrere Leuchten gemeinsamen Prüftaster (1) oder auch durch einen kurzen Netzausfall ausgelöst wird, wobei sich die Leuchte selbstätig während einer vorgegebenen Zeit durch Netzausfall-Simulation über die Netz-Not-Umschalteinrichtung (6) betriebsmäßig prüft und das Prüfergebnis elektronisch in einem Prüfspeicher (4) abspeichert und bleibend durch eine Meldeeinrichtung (5) anzeigt.
- 2. ) Funktionsprüfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösung der zeitgesteuerten Prüfung durch einen Tastschalter (3) in oder an der Leuchte erfolgt.
- 3.) Funktionsprüfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Leuchtstofflampen-Notleuchten mit elektronischer Wechselrichter-Leerlaufschutzabschaltung (12), daß Fehlen der Leuchtstofflampe und Kontaktfehler in der Lampenfassung automatisch mit erfaßt werden, indem die Leerlaufschutzabschaltung von der Prüfeinrichtung (7) mit überwacht wird.
- 4. ) Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Glühlampe (13) und Ladegerät (14) der Notleuchte überlagert von einer Dauerüberwachungseinrichtung (9) geprüft werden, welche direkt auf die Meldeeinrichtung (5) wirkt.
- 5.) Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die betriebsmäßige Prüfung der Leuchte zur zeitverkürzten Prüfung insbesondere des Akkumulators als Last (8) anstatt des in der Leuchte vorhandenen Leuchtmittels ein anderer Prüfverbraucher z.B. Leistungs-Widerstand, verwendet wird.
- 6.) Funktionsprüfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der für mehrere Leuchten gemeinsame Prüftaster ein zeitgesteuerter Prüftaster ist, welcher selbsttätig in vorgegebenen Zeitabständen z.B. monatlich oder vierteljährlich die Netzzuleitung zu der Notleuchte kurz unterbricht, wodurch die Notleuchten permanent automatisch überwacht werden.
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1977
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