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Elektrische Handleuchte mit veränderlicher Lichtausstrahlung und einer
aufklappbaren Kappe, insbesqndere für Hilfsdienst- und Sicherheitszwecke An elektrische
Handleuchten, insbesondere an solche für Hilfsdienst- und Sicherheitszwecke, wind
eine Reihe besonderer Anferderungen gestellt, die zum Teil, beispielsweise für Luftschutzlampen,
den Charakter bindender Vorschriften erhalten haben. So soll beispielsweise bei
Luftschutzlampen in deren normaler Stellung, d. h. bei waagerechter R.eflektorachse,
die Bodenfläche in i m senkrechter Entfernung von der Lampe bzw. der Rzflektorachse
so gleichmäßig wie irgend möglich mit nur einer sehr geringen Helligkeit (etwa-o,i
Lux), -ausgeleuchtet werden, wobei das in .dieser Weise schwach ausgelettchtete"
Feld nach Möglichkeit groß sein soll. Zweitens soll eine solche Lampe selbsttätig
erlöschen, wenn sie um mehr als einen vorgegebenen Winkel aus der normalen Gebrauchslage
heraus geneigt wird. Drittens soll das Einschalten-einer solchen Lampe nur möglich
sein, wenn sie sieh in der .die Bodenausleuchtung mit der vorerwähnten geringen
Helligkeit gewährleistenden Beschaffenheit befindet. Viertens aber soll ungeachtet
des Vorstehenden der Benutzer einer solchen Lampe in der. Lage sein, im Fall einer
Gefahr die volle Lichtstärke in beliebiger Richtung wirksam zu machen, wobei noch
die Nebenforderungen gestellt werden, daB ein Ausschalten .der Lampe in ihrer diesem
Gefahrensfall entsprechenden Beschaffenheit nicht möglich sein darf, und daB die
Lampe zur Aufrechterhaltung dieser Beschaffenheit im Gefahrensfall keine Bedienung
erfordert, also auch ohne Anwesenheit des Benutzers wirksam bleibt.
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Gegenstand der Erfindung ist eine elektrische Leuchte mit veränderlicher
Lichtausstrahlung im Sinn des vorstehend Dargelegten, insbesondere für Hilfsdienst-
und Sicherheitszwecke. Die Erfindung ist eine Lösung der Aufgabe, bei einer mit
einer aufklappbaren Kappe ausgerüsteten Handleuchte .den vorstehend aufgezählten
Bedingungen erstens durch einfachste -Mittel in höchst zuverlässiger
Weise
und zweitens auf .die wirtschaftlichste Art zu genügen. Zu diesem Zweck wird nach
der Erfindung die Anordnung so getroffen, daß im Stromkreis der Glühlampe außer
einem von Hand zu bedienenden Hauptschalter ein Testkontakt angeordnet ist, parallel
zu dein ein mit einem Neigungsschalter bekannter Bauart in Reihe geschalteter Wider--stand
liegt, daß ferner .die Offenstellung .des Testkontakts in an sich bekannter Weise
zwangsläufig durch die vor .dem Reflektor angeordnete und wahlweise in zwei zueinander
etwa senkrechteGebrauchsstellungen schwenkbare Kappe herbeigeführt wird, wenn diese
den Reflektor verdeckt, und .daß die schwenkbare Kappe als Kastenblende gestaltet
ist, die vor einem scheibenförmigen lichtstreuenden Mittel eine Vielzahl von zu
diesem geneigten lichtundurchlässigen Lamellen mit lichtreflektierender Unterseite
aufweist.
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Der Schutzbegehr erstreckt sich nur auf die Gesamtheit dieser vereinigten
Merkmale, deren einige, wie erwähnt, an sich bekannt sind. Bei einer bekannten Handleuchte
mit einer aufklappbaren Kappe ist diese haubenartig ausgebildet, unten offen und
frei von Lamellen. Eine andere bekannte elektrische Lampe, die zu Scheinwerferzwecken
dient, weist jalousieartig angeordnete, parallele lichtdurchlässige Lamellen, insbesondere
Glaslamellen auf. Demgegenüber dienen die Lamellen der Kastenblende beim Erfindungsgegenstand
nur zur Richtungsänderung des Lichtstrahlenbündels und wirken ausschließlich mit
ihrer Unterseite, wie es beispielsweise bei Scheinwerfern für Kraftfahrzeuge bekannt
geworden ist.
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Der Widerstand könnte unveränderlich oder regelbar sein; ein regelbarer
Widerstand weicht von der Voraussetzung, nur einfachste Mittel zu verwenden, ein
wenig ab, gestattet aber eine größere Wirtschaftlichkeit. Hier ist also grundsätzlich
ein Kompromiß zu schließen.
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Von diesem Kompromiß wird man frei, wenn nach der Erfindung als Widerstand
ein spannungsabhängiger Widerstand mit positivem Temperaturkoeffizienten, vorzugsweise
ein Eisenwasserstoffwiderstand, verwendet wird. Ein derartiger Widerstand ist; für
sich allein genommen, unter der Bezeichnung Konstantstromwid-erstand bekannt.
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Die Größe des möglichen Lichtflecks wird auf alle Fälle durch die
Reflektorgröße bestimmt. Die Ausleuchtung einer Bodenfläche bei waagerechter Reflektorachse
bedingt die Anwendung einer Blende. Damit die ausgeleuchtete Bodenfläche nach Möglichkeit
groß ist, muß die Blende so beschaffen sein, daß sie die gesamte Reflektorfläche
ausnutzt. Diese Bedingung erfüllt die beim Erfindungsgegenstand verwendete Kastenblende,
die nicht kleiner als die Reflektorfläche sein darf und aus baulichen und wirtschaftlichen
Gründen wenigstens rechtwinklig und im Idealfall quadratisch ist. Gewöhnliche Reflektoren
mit handelsüblichen Glühlampen ergeben erfahrungsgemäß kein Lichtstrahlenbündel
von überall gleichmäßiger Dichte. Die Gründe hierfür sind bekannt, und es ist noch
besonders auf die bei fokussierbaren Lampen hinzunehmende Unterschiedlichkeit in
der Dichte des Strahlenbündels hinzuweisen. Nach der Erfindung wird eine bessere
Gleichmäßigkeit durch ein scheibenförmiges lichtstreuendes Mittel bewirkt, das immer
nur so schwach lichtstreuend zu sein braucht, daß erhebliche Unterschiede in der
Dichte des Lichtstrahlenbündels hinreichend ausgeglichen werden. Im Regelfall genügt
eine einseitig schwach mattjerte Platte aus einem lichtdurchlässigen Werkstoff oder
eine Opalglasplatte. Würde man einer solchen Platte zugleich auch die Aufgabe einer
wesentlichen Schwächung der Helligkeit des vom Reflektor ausgesandten Lichtstrahlenbündels
übertragen, um auf diese Weise zu einer vorgegebenen geringen Helligkeit zu gelangen,
so wäre das sehr unwirtschaftlich. Am zweckmäßigsten hat sich für eine gleichmäßige
Bodenbeleuchtung die Verwendung einer Kastenblende mit einer Vielzahl von Lamellen
erwiesen, die nicht unbedingt sämtliche einander parallel liegen müssen. Die Lamellen
können vielmehr unterschiedliche Neigungen haben.
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Eine nach der Erfindung aufgebaute Kastenblende ist auch in rein baulicher
Hinsicht von erheblichem Vorteil. Geht man nämlich so vor, daß die Lamellen mittels
winklig, im Regelfall rechtwinklig abgebogener Endteile an zwei Gegenseiten. der
schwenkbarenKastenblende so befestigt sind, daß die Kanten dieser abgebogenen Endteile
jeweils der folgenden Lamelle zwecks Lagensicherung anliegen, dann erhält man eine
äußerst stabile Kastenblende, die auch einer robusten Behandlung widersteht, mit
der in Gefahrenfällen unbedingt gerechnet werden muß. Eine rechtwinklige oder quadratische
Kastenblende gestattet es auch, das auf -den Testkontakt einwirkende Steuermittel
an eine Stelle außerhalb des vom Reflektor ausgehenden Strahlenkegels zu legen.
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Der einen der eingangs genannten grundsätzlichen Forderungen wird
bei einer Ausführungsform der Erfindung mit einem in bekannter Weise an der Stirnseite
des Gehäuses angeordneten Drehschalter mit Knebel dadurch Genüge geleistet, daß
ein U-förmiger federnder Bügel an der Oberseite der schwenkbaren Kastenblende in
aufgeklappter Stellung mit dem Knebel .des in seiner Schließstellung befindlichen
Drehschalters als Rast zusammenwirkt und diesen blockiert, so däß dieser
Schalterknebel
- nur bei heruntergeklappter Kastenblende zudrehen ist.
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Auf der Zeichnung ist Abb. i das Schaltschema der Anordnung beim Erfindungsgegenstand.
Abb. - ist ein Schaubild zur Erläuterung der Wirkungsweise in wirtschaftlicher Hinsicht.
Abb. 3 zeigt schematisch den Strahlengang beim Ausleuchten einer im Vergleich zur
wirksamen Reflektorfläche der Lampe großen Bodenfläche. Abb. 4. ist das Schaubild
einer Ausführungsform der Erfindung in der Gebrauchsstellung, in der das Bedienen
des Handschalters möglich ist. Abb. 5 ist ein Aufriß, Abb. 6 ein . Seitenriß .und
Abb. 7 ein Grundriß der Lampe nach A.bb.q. bei deren Verwendung im Gefahrenfall,
d. h: bei aufgeklapptem Kastendeckel. Abb.8 veranschaulicht im Teilschnitt die Wirkungsweise
von Steuermitteln für den Tastkontaktschälter. Abb. 9 ist eine Ansicht des
Inneren der Lampe nach Abb. a bei geöffneter Gehäuserückwand und herausgenommener
Stromquelle. Die Abb. io bis 1z beziehen sich auf eine besonders einfache und zuverlässige
Befestigung des Neigungsschalters und des Widerstands, wenn beide mit üblichen Schraubfassungen
ausgerüstet sind.
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Der Handschalter H ist beim veranschaulichten Ausführungsbeispiel
ein Drehschalter mit einem flachen Knebel. Der Widerstand-W' liegt in Reihe mit
einem bekannten QuecksilberneigungsschalterN, u.ndbeide Teile über-, brüsken den
Tastkontakt T, der mittels eines nach Abb. 8 in der in den Abb. q. und 8 mit V bezeichneten
Vorderwand des Lampengehäuses geführten Gleitstifts G geöffnet wird, wenn auf diesen
der etwa Z-förmige Bügel D drückt, der an der schwenkbaren Kastenblende K befestigt
ist. Diesen Zustand läßt Abb. i erkennen. Wird der Handschalter H geschlossen, dann
fließt durch den Leuchtfaden der Glühlampe B ein im wesentlichen .durch den Wirkwert
.des Begrenzungswiderstands W bestimmter Strom, solange die Lampe nicht um einen
solchen Winkel geneigt wird, daß der Neigungsschalter N den Stromkreis unterbricht.
Wird .die Kastenblende K. hochgeklappt, dann werden N und W durch
den Tastkontakt T
kurzgeschlossen, so .daß bei geschlossenem Handschalter
H alsdann praktisch die volle Klemmenspannung der Stromquelle O, im Regelfall einer
Trockenbatterie, an der Glühlampenfassung liegt..
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In Abb. 2 ist die sog. ° Spannungskurve einer Trockenbatterie mit
e bezeichnet. Ist der Begrenzungswiderstand W ein unveränderlicher Widerstand, dann
liegt, --wenn er eingeschaltet ist, eine Spannung am Leuchtfaden der Glühlampe B,
wie sie der zu e abstandsgleich laufenden Spannungskurve ei entnommen werden kann.
Bei Verwendung eines unveränderlichen Widerstands W sinkt also die Lampenspannung
und damit auch die Beleuchtungsstärke im gleichen Maß wie die Klemmenspannung der
Trockenbatterie. Wollte man nun eine ausreichende Beleuchtungsstärke sicherstellen,
so müßte man die Batterie vorzeitig auswechseln, was der Forderung nach wirtschaftlichem
Arbeiten widerspricht.
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Abhilfe schüfe ein regelbarer Begrenzungswiderstand W. Nur die selbsttätige
Regelung ist aus praktischen Gründen annehmbar, zumal eine andre Regelung zu Fehlschaltungen
bei frischer Batterie Anlaß bietet. Ein selbsttätig wirkender Begrenzungswiderstand
W ist z. B. ein Eisenwasserstoffwiderstand; er liefert die praktisch konstante Lampenspannung
e2 und sichert die bestmögliche Ausnutzung einer Trockenbatterie. Die in Abb. s
schraffierte Fläche ist ein Anhaltspunkt für die Überlegenheit eines Eisenwasserstoffwiderstands
über einen -unveränderlichen Widerstand.
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In der schematischen Abb. i haben alle Lamellen L der Kastenblende
K die gleiche Neigung in bezug auf die Mattglasplatte H. Sollte dabei die in Abb.
3 schematisch dargestellte Bodenfläche F nicht genügend gleichmäßig ausgeleuchtet
sein, so kann man eine bessere Gleichmäßigkeit dadurch bewirken, daß man eine Lamelle
oder mehrere Lamellen anders zur hlattglasplatte 111 neigt als die übrigen Lamellen.
Doch hat die Erfahrung gelehrt, daß man im Regelfall mit parallelen Lamellen L auszukommen
vermag; wie sie aus Abb. q. ersichtlich sind, die der Gebrauchsstellung nach Abb..3
und somit dem Schaltschema nach Abb. i mit der Änderung entspricht, daß der Handschalter
H geschlossen ist. In dieser Schalterstellung möge der Schalterknebel die aus Abb.
q. ersichtliche Lage einnehmen.
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Ist im Gefahrenfall eine größere Beleuchtungsstärke erforderlich,
so klappt der Benutzer die Kastenblende K hoch. Dann entsteht die aus den Abb. 5
bis 7 ersichtliche Gebrauchsstellung, in der ein U-förmiger Aufsatz A auf der Oberseite
der KastenblendeK mit dem Knebel des Handschalters H als Rast zusammenwirkt. Dadurch
wird gleichzeitig -zweierlei erreicht: Erstens wird die Kastenblende K im hochgeklappten
Zustand gehalten, und zweitens ist derHandschalterH gesperrt, so daß er nicht ausgeschaltet
werden kann. Die Lampe liefert im Gefahrenfall, also olhne Bedienung, ein kräftiges
Licht, ganz . gleichgültig, welche Lage sie einnimmt, denn der Neigungsschalter
N und der Begrenzungswiderstand W sind, weil überbrückt, unwirksam. Das Ausschalten
der Lampe erfordert ein Herunterklappen der Kastenblende K, und es ist besonders
zu beachten, daß die Lampe
nur eingeschaltet werden kann, wenn sich
die Blende in der aus Abb.4 ersichtlichen Stellung für den normalen Gebrauch befindet.
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Das Lampengehäuse kann grundsätzlich aus einem beliebigen Werkstoff
bestehen. Besteht es aus Metall, dann sind die üblichen Isolierzwischenlagen zwischen
Leitungen und Gehäuseteilen anzuordnen, z. B. Preßspanstreifen P, wie aus Abb. 8
ersichtlich, die zugleich auch die Lagensicherung der Lamellen L der Kastenblende
K erkennen läßt.
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Abb. 9 zeigt, wie einfach und übersichtlich sich die Gesamtanordnung
im Lampeninnern treffen läßt, wenn man in bekannter Weise den Batterieraum vom Reflektorraum
durch eine Isolierplatte J trennt.
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Sind Neigungsschalter 11I und Widerstand W mit Schraubfassungen ausgerüstet,
dann gelangt man zu einer besonders einfachen und zuverlässigen Befestigung dieser
Teile, wenn man deren Fassungen in Schellen S einlegt, die Schlitze s aufweisen,
in die man die Schenkel U-förmiger Drahtbügel d einsteckt, die dann die Fassungen
umgreifen.