Pigmentierte Deckmasse. Die vorliegende Erfindung bezieht sieh auf eine pigmentierte Deckmasse, welche gute Wi derstandsfähigkeit gegen die Erscheinung der Pignientflotation aufweist und dadurch ge kennzeichnet ist, dass sie ein flüssiges Alkyl- polysiloxan in einer Menge von<B>0,000001</B> bis <B>0,01</B> Gewiehtsprozent, bezogen auf das Ge- wiellt der gesamten Deekmasse, enthält.
Bei der Verwendung von pigmentierten Deck- bzw. Anstriehmassen traten bisher nach dem Trocknen dieser Massen im Oberflächen überzug oft verschiedenartige Fehler auf. Zu diesen Fehlern --ehört die dem Überzug eigene Erscheinung der Pigmentflotation, das heisst das Auftreten von Pigmentsehlieren im Ober- fläehenüberzug-. Ein weiterer Fehler, der bei Verwendun- der vor-enannten Schutzüber züge auftritt,
ist die Bildung- von eFliess- linien als Folge des geringen Glättungs- vermögens der Anstriehmasse. Schliesslich zeigen Lacke und gebrannte Emaillierungen oft rauhe und unebene Oberflächen, die in der Praxis gewöhnlich als orangensehalen- artige Oberflächen bezeichnet werden.
i Es wurde, nun gefunden, dass alle oben ge nannten Nachteile, die bei Verwendung von pigmentierten Deekmassen, z. B. zur Herstel lung von pigmentierten, harzartigen Schutz überzügen oder dekorativen Überzugen, auf treten, vermieden werden können, wenn man der genannten Deekmasse eine kleine Menge von<B>0,000001</B> bis<B>0,01,</B> vorzugsweise<B>0,00001</B> bis<B>0,001</B> Gewiehtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Deekmasse, eines flüssigen Alkylpolysiloxans, z. B.
Methyl-, Äthyl-, Pro- pyl-, Isopropyl-, Butyl- oder Amylpolysil- oxans, vorzugsweise eines Methylpolysiloxans, welches ein Verhältnis von<B>1,95</B> bis 2,2 Alkyl- gruppen pro Silieiumatom, im besonderen von<B>1,98</B> bis 2,1 oder selbst von 2,0 Alkyl- gruppen pro Siliciumatom aufweist, zusetzt.
Die Verhütung der oben beschriebenen Fehler wirkt sieh in keiner Weise wahrnehmbar un günstig auf die Troeknungsgeschwindigkeit oder das Haftvermögen des Sehutzüberzuges aus. Ausserdem scheint die Anwesenheit des flüssigen Alkylpolysiloxans eine Verbesserung der Benetzbarkeit des Pigmentes und der Wi derstandsfähigkeit der Anstrichmasse gegen Wasser zur Folge zu haben.
Flüssige Alkylpolysiloxane, die sich für die Erzielung der oben beschriebenen Verbes serungen in den Eigenschaften der pigmen tierten Deekmasse als günstig erwiesen haben, sind diejenigen, die beispielsweise durch<B>Hy-</B> drolyse eines Alkylhalogensilans, z. B. eines Methylhalogensilans, beispielsweise eines rei nen oder praktisch reinen dialkyl-substituier- ten Dichlorsilans, wie Dimethyldiehlorsilan, oder eines alkyl-substituierten Silans, z. B.
eines methyl-substituierten Silans (dessen Me- thylgruppen durch Kohlenstoffatome mit dem Silieiumatom verbunden sind), dessen rest- liehe Valenzen durch solche Gruppen abgesät- tigt sind, die sieh ihrerseits leicht hydroly- sieren lassen, z. B.
Wasserstoff, Amino-, Alkoxy-, Aroxy-, Aeyloxygruppen usw., erhal ten werden. Als flüssiges Alkylpolysiloxan kommen insbesondere einfache und komplexe Kondensationsprodukte der oben besehrie- benen Art in Betracht, die im Durchschnitt <B>1,95</B> bis 2,2 Alkylgruppen, beispielsweise Me- thyylgruppen, pro Siliciumatom enthalten.
Optimale Resultate werden erzielt, wenn das flüssige Alkylpolysiloxan mindestens 12 Sili- eiumatome (oder mindestens im Mittel 12 Si- lieiumatome) in der Polysiloxankette (bzw. Ketten) enthält.
Für die Herstellung der zur Durehfüh- rung der vorliegenden Erfindung verwende ten flüssigen Alkylpolysiloxane können ver schiedene Verfahren angewendet werden. Man kann beispielsweise praktisch reines Di- methyldichlorsilan, das heisst Dimethyldi- ehlorsilan, welches nicht mehr als<B>5</B> (vorzugs weise<B>0,1</B> bis 2) Molprozent Methyltrihalogen- silan, insbesondere Methyltrichlorsilan, ent hält,
in bekannter Weise hydrolysieren. Durch die Hydro#Yse und anschliessende Kondensa tion erhält man ein flüssiges Methyleiloxan- Misehpolykondensat.
Man kann das ölige Hydrolysenprodukt- Misehpolykondensat hierauf zur Beseitigung der niedrig siedenden Materialien (Trimere, Tetramere -usw.) fraktioniert destillieren, um so die flüssigen Methylpolysiloxane von höherem.
Molekulargewicht, zu erhalten, die hierauf (in zweckmässiger Weise in Form einer verdünnten Lösung in einem mit den filiiibildenden Bestandteilen nicht misch baren Lösungsmittel, beispielsweise in aroma tischen und aliphatisehen Kohlenwasserstoffen usw.) der eigentlichen pigmentierten harz artigen Anstriehmasse zugesetzt werden.
Cre- wünsehtenfalls können die hydrolysierten Ge- inisehe, die durch Unisetzung von hydrolysier- baren dimeth71-siibstituierten Silanen unter einander oder mit andern hydrolysierbaren Silanen, die beispielsweise am Silieiumatoni eine Methylgruppe tragen, wie z.
B. Methyl- triehlorsilan, erhalten wurden, beispielsweise mit Hexamethyldisiloxan in Gegenwart von Schwefelsäure zur Umsetzung gebracht wer den. Bei der Hydrolyse der oben genannten Si- lane bzw. Silangemische bilden sieh Silanole, das heisst alkyl-substituierte Silane, die direkt mit dem Silieiuniatom verbundene Hydroxyl- gruppen enthalten.
Die letzteren unterliegen sozusagen augenblicklich einer intramoleku- laren Kondensation, wobei unter Wasser abspaltung Siloxanbrü#eken entstehen, welehe die folgende Struktur aufweisen:
EMI0002.0077
worin eine überwiegende Zahl der Valenzen der Silieiumatome durch Alkylgruppen ab- gesättigt sind.
Diese intramolekularen Kondensationen werden durch saure Substanzen, beispiels weise Schwefelsäure, Salzsäure, Ferriehlorid usw. wie auch durch basiselie Substanzen, beispielsweise Natriumhydroxyd, Kaliumh.),- droxyd usw., beschleunigt.
Durch Hydrolyse und Kondensation kann man flüssige alkyl- substituierte Polysiloxane erhalten, die im Mittel bis züi 2,2 Alkylgruppen an jedem Si- lieiumatom gebunden enthalten.
Die auf diese Weise hergestellten flüssigen Alkylpolv siloxane enthalten im wesentlichen dur-eh Sauerstoffatome mittels Silieluni-Sauerstoff- Bindungen untereinander verbundene Sili- eiumatome und dureh Kohlenstoff-Silieium- Bindungen mit dem Silieium verbundene Al- kylgruppen, wobei die restlichen Valenzen der Silieiumatonie,
sofern solehe noch vorhan- ,den sind, durch Hydroxylgruppen und/oder durell restliche nichthydrol>,-,ierte Gruppen, wie z. B. die oben genannten hydrolysier- baren Gruppen, abgesättigt sind.
Die piginentierten Deekinassen, deren Eigenschaften mittels der vorliegenden Er findung in wirksamer W eise verbessert wer- ,den können, enthalten zweekmässi- flüssi-e Anstriehmaterialien, wie sie gewöhnlich zur Erzeugung von pigmentierten Dekorations überzügen oder Oberflächensehutzüberzügen oder Emaillierungen verwendet werden.
Sie enthalten beispielsweise pigmentierte, durch Öle niodifizierte Alkydharze, entweder als solche allein oder kombiniert mit Amin- Al#dehyd-Harzen <B>(d.</B> h. Aminoplastharzen), wie z, B.
Harnstoff-Formaldehyd-, Melamin- Formaldehyd-Harze usw., pigmentierte An- striehmaterialien, die beispielsweise aus Estern oder Äthern der Cellulose, wie Äthyleellulose, Celluloseacetat usw., hergestellt werden, Ni- troeel,lulose, durch Öle modifizierte Phenol- Aldehyd-Harze,
beispielsweise durch Öle mo difizierte p-tert. Butylphenol-Aldeliyd-Harze usw., pigmentierte Acrylsäureester-Harze, <B>pig-</B> mentierte, ehlorierte, kautschukartige Substan zen sowie manche andere pigmentierte Lacke, Emaillemassen und Anstriehmaterialien, wie sie zur Erzeugung von Dekorationsanstriehen und Sehutzüberzügen verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung ist insbeson dere für modifizierte (beispielsweise durch Öle modifizierte) Alkydharze anwendbar. Der hier an,-ewendete Ausdruck modifizierte Al- kvdharze soll das harzartige Kondensations produkt bezeichnen, welches bei der Um setzung eines oder mehrerer mehrwertiger Al- koliole mit einer Polyearbonsäure (bzw. einem Polyrarbonsäureanhydrid) und einem oder mehreren der folgenden modifizierenden Be standteile, wie modifizierende Öle, z.
B. nicht trocknende Öle, halbtrocknende Öle, trock nende Öle, fette Öle, Fettölsäuren, usw., die entweder pflanzlicher oder tierischer Her kunft sind oder sjynthetiseh. erzeugt werden, Ester, insbesondere Glyceride von Fettsäuren usw., und Gemische aus einem oder mehreren dieser modifizierenden Bestandteile und na- türliehen Harzen sowie andere gleichwertige l'rodukte, erhalten wird.
Als Beispiele von Polyearbonsäuren (bzw. Polyearbonsäureanhydriden) sind Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Phthalsäure (bzw. Phthalsäureanhydrid), halogenierte Phthalsäuren, beispielsweise -Te- traehlorphthalsäure (bzw. deren Anhydrid), 4-Chlorphthalsäure,
Isophthalsäure usw., <B>zu</B> nennen.
<B>5</B> Als Beispiele von mehrwertigen Alkoholen (zweiwertigen, dreiwertigen usw.), die man zur Herstellung der Alkydharze verwenden kann, sind Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Propyl#englykol, Glyeerin, Sorbit, Pentaery- thrit usw., zu nennen. Einwertige Alkohole, beispielsweise die über 15011 <B>C</B> siedenden<B>Al-</B> kohole, wie Monoalkyläther von Glykolen, z.
B. Monoalkyläther von Äthylenglykol und Diäthylenglykol usw., können ebenfalls ver wendet werden.
Modifizierende Bestandteile, einschliesslich modifizierende Öle im rohen, hitzebehandelten oder luftbehandelten Zustand, die für die Herstellung der modifizierten Alkydharze verwendet werden können, sind beispielsweise Leinsamenöl, Tungöl, Rieinusöl, Sojaborhnenöl, OitieicaZil, Leinsamenölsäuren, Kokosnussöl- säuren, Palmitinsäure, Stearinsäure,
Olein- säure usw. Die Menge der modifizierenden Bestandteile kann innerhalb weiter Grenzen schwanken, beispielsweise zwischen<B>5-70</B> Ge- wiehtsprozent, vorzugsweise zwischen<B>10-60</B> Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamt- gewieht der modifizierenden Bestandteile, des mehrwertigen Alkohols und der mehr- basisehen Säure bzw. der Säuren (oder des Anhydri,ds, so-fern ein solches verwendet wird) des Reaktionsgemisches.
Es können äquimolekulare Mengen des meh.rwertigen Alkohols und der mehrbasi- sehen Säure bzw. des Anhydrids für die Her stellung des modifizierten Alkydharzes ver wendet werden.
Man verwendet vorzugsweise mindestens einen leichten Überschuss des mehrwertigen Alkohols, um eine vollständi- gere Umsetzung zu bewirken, Die Methoden zur Herstellung dieser modifizierten Alkyd- harze sind in früheren Arbeiten, die von Fachleuten in diesem Zusammenhang publi ziert worden sind, beschrieben.
Von den zahlreichen Pigmenten, die man den harza.rtigen Anstrichmassen zusetzen kann, seien beispielsweise Russ (z. B. Lampen- russ),Ferrioxyd,.Titandioxyd,Lithopoi-1, Ferri- hydroxyd, Zinkehromat, Zinkoxyd, Bleicarbo- nat, Bleiehromat, Silicate, wie Müngalisilieat usw., Fertiferroeyanidblaii, Sulfate, Arsenate und andere anorganische Salze genannt.
Die Menge des der Deekm asse zugesetzten Pigmentes kann<B>je</B> -nach dem Verwendungs- zweek, dem verwendeten Harz, dem verwen- deten Pigment usw. innerhalb weiter Grenzen schwanken. So kann man 0,1-4 oder mehr Gewichtsteile des Pigmentes pro Teildes das Anstrichmaterial bildenden Harzes verwen den.
In den folgenden Beispielen ist die prak.- tische Ausführung der vorliegenden Erlin- dung beschrieben. Alle Teile sind Gewichts teile.
<I>Beispiel<B>1:</B></I> Ein flüssiges Methylpolysiloxan wird durch Hydrolyse von Dimethyldichlorsilan, welches etwa<B>6-8</B> Molprozent Methyltrichlorsilan ent hält, hergestellt.
Das hydrolysierte flüssige Produkt wird säurefrei gewaschen, getroek- net und dann mit einer genügenden Menge Hexamethyldisiloxan (in diesem Fall mit etwa 4-6 Gewiehtsprozent Hexamethyldisil- oxan) in Gegenwart von Schwefelsäure zur Reaktion gebraeht, um ein flüssiges Methyl- polysiloxan zu erzeugen, welches ein Verhält nis von<B>1,98-2,0</B> Methylgruppen pro Silicium- atom aufweist.
Ein Teil des schliesslich erhal tenen flüssigen Methylpolysiloxans wird zur Herstellung einer<B>1</B> 1/oigen (Gewichtsprozent) Lösung in Toluol gelöst.
Ein modifiziertes Alkydharz wird her gestellt, indem man ein Gemisch von 20 Tei len Sojabohnenölsäuren, <B>10,5</B> Teilen Glycerin und 20 Teilen Phthalsäureanhydrid während etwa<B>5-7</B> Stunden bei etwa<B>225-9-500</B> C in einer inerten Atmosphäre erhitzt, bis die Säurezahl<B>6-8</B> beträgt.
Das Harz wird ab- gekühlt, und zur Herstellung einer 50 %igen (Gewiehtsprozent) Lösung in Xylol gelöst.
In etwa 54 Teile dieser Lösung des mit<B>Öl</B> modifizierten Alkydharzes werden 40 Teile Lithopon und kleine Mengen Lampenruss, Chromgrün, Eisenoxyd und Chromgelb zu sammen mit etwa<B>13</B> Teilen zusätzlichem Lö sungsmittel (Ligroine und hochsiedende flüs sige aromatische Kohlenwasserstoffe) einge tragen, um ein graupigmentiertes Email einer Viskosität von etwa 400-500 Centipoisen bei<B>250</B> C zu erzeugen.
Das Email wird in einer KLigelmühle gemahlen, w-obei man eine bomogene, pigmentierte, harzartige Anstrich- masse erhält.
Das nach den obigen Angaben hergestellte pigmentierte Email aus mit<B>Öl</B> modifiziertem Alkydharz weist, wenn es mittels eines Ein- tauehvorganges auf eine lletalloberfläehe auf getragen und die überzogene Oberfläche wäh rend kurzer Zeit der Luft aus-,esetzt wird, augenblicklich die Erscheinung der Pigment- flotation auf, was sich am Auftreten von Schlieren im überzug erkennen lässt.
Dem oben beschriebenen pigmentierten Email aus mit<B>Öl</B> modifiziertem Alkydharz werden ll/_, Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Emails, einer<B>1</B> 1/oigen Toluol- lösung des flüssigen Methylpol-,#siloxans zuge setzt. Ein anderer Metallstreifen wird in die ses Gemisch eingeta-Lieht und an der Luft ge trocknet #vie oben beschrieben. Die Ober fläche dieser Probe ist vollkommen eben, glatt und glänzend und zeigt keine Pigment- flotation.
<I>Beispiel 2:</I> <B>99</B> Teile des Emails aus mit<B>01</B> modifi ziertem Alkydharz (welches die Erscheinung der Pigmentflotation zeigt) von Beispiel<B>1</B> werden mit etwa<B>0,63</B> Teilen einer 11/oigen (Gewichtsprozent) Toluollösung eines flüssi gen Methylpolysiloxans versetzt, wobei das letztere aus einem Gemisch von linearen Me- thv.ipo17,siloxanen besteht, die, 12-16 Kohlen- stoffatome enthalten und der allgemeinen Formel (CH,),
si- <B>0 - EI</B> si (CH,),0_l-xl si (CH,), entsprechen, worin ii eine ganze Zahl dar stellt, die zwischen<B>10</B> und 14 liegt. Durch Anwendung dieses modifizierten Emails er hält man einen Oberflächenüberzug, der die Erscheinung der Pigmentflotation nicht zeigt.
<I>Beispiel<B>3:</B></I> Man isoliert das Produkt der Uydrolyse von Dimethyldiehlorsilan und versetzt die barzartige Anstriehmasse aus mit<B>Öl</B> modifl- ziertem Alkydharz von Beispiel<B>1,</B> welche die Erscheinung der Pigmentflotation zeigt, mit kleinen Mengen dieses flüssigen öligen Pro duktes.
Werden<B>0,001</B> Gewiehtsprozent dieses in Toluol gelösten Öls (bezogen auf das Ge- wieht der Anstrichmasse) zugesetzt und wird die modifizierte Anstriehmasse auf eine Ober- fläebe aufgetragen und trocknen gelassen, so erhält man einen glatten, glänzenden Film, der keine Spur von Pigmentflotation zeigt.
Die Verwendung von<B>0,01</B> 1/o dieses<B>Öls</B> bewirkt ebenfalls eine Verminderung der Pignientflotation. -Mengen von wesentlich nielir als<B>0,01. 0/ & </B> üben keinen Einfluss auf die Pigmentflotation aus. <I>Beispiel<B>4.</B></I>
Ein mit Titandioxyd und Lampenruss pig-- inentiertes Email aus einem mit Tungöl modi fizierten p-tert. Butylpbenol <B>-</B> Formaldehyd- Harz, welches die Erscheinung der Pigment- flotation zeigt, wird mit etwa Gewiehts- prozent, bezogen auf das Grewielit des Emails,
einer<B>1</B> "/üigen Lösung des flüssigen Methyl- polysiloxans versetzt. Durch Zugabe des oben genannten flüssigen Methylpolysiloxans wird die Pigmentflotation unterdrüekt.
<I>Beispiel<B>5:</B></I> Man verwendet das gleiche Email wie in Beispiel 2. Als Pigment enthält dieses<B>je-</B> doch rotes Eisenoxyd statt Titandioxvd und Lampenruss, wie in Beispiel 4. Dieses pig- inentierte Email, welches eine starke Pigment- flotation aufweist, wird durch Zugabe der gleichen Menge von flüssigem Methylpoly- siloxan, wie in Beispiel 4, hinsichtlich Klar heit und Glätte der Oberfläche völlig zufrie- denstellend verbessert.
<I>Beispiel<B>6:</B></I> Eine mit Titandioxyd pigmentierte An- striehmasse aus einem ehlorierten Kautschuk- Phenol-Harz, welche die Erscheinung der Pigmentflotation zeigt, erlangt bei Zugabe von etwa der gleichen Gewichtsmenge des flüssigen Methylpolysiloxans, wie in Beispiel 4, verbesserte Eigenschaften und weist keine Pigmentflotation mehr auf.
<I>Beispiel<B>7:</B></I> Ein mit etwa<B>15</B> Gewiehtsprozent eines durch Butylalkohol modifizierten M.elamin- Pormaldehyd-Harzes modifiziertes und mit Russ pigmentlertes Email aus einem mit Sojabohnenöl modifizierten Alkydharz, wel- ehes die Linerwünsehte Eigenschaft einer orangenschalenartigen Oberflächenbeschaf fenheit aufweist, wenn es auf eine flache Oberfläche aufgetragen wird,
erfährt bei Zu gabe von etwa<B>1</B> Gewiehtsprozent der<B>1</B> 1/uigen Toluollösung des gemäss Beispiel<B>1</B> hergestell ten flüssigen Methylpolysiloxans eine Verbes serung und zeigt im aufgetragenen Zustande nicht -mehr die genannte fehlerhafte Ober- flilehenbesehaffenheit. Der erhaltene Ober flächenüberzug ist glatt und frei von jegli- eben Oberfläeheiiiehlern.
Obwohl in den vorangegangenen Bei spielen die Verwendung verschiedenartiger harzartiger Anstriehmassen. zusammen mit einem einzelnen besonderen flüssigen Methyl- polysiloxan zur Erzielung der gewünschten Eigenschaften der pigmentierten harzartigen Anstriehmasse beschrieben wurde, wird der Fachmann natürlich leicht einsehen, dass man auch andere pigmentierte Anstriehmassen, welche die Erscheinung der Pigmentflotation zeigen, sowie andere flüssige Alkylpoly- siloxane, von denen bereits viele Beispiele an geführt worden sind,
an Stelle der vorge nannten Emails oder Anstrichmaterialien und der flüssigen Methylpolysiloxane verwenden kann. Zu den letzteren gehören flüssige Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Methyl-ätliyl-, Butyl-Polysiloxane usw.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht nicht nur die Herstellung von pigmentierten harzartigen Anstriehmassen, die die Erschei nung der Piginentflotation in vermindertem Ausmasse oder überhaupt nicht zeigen, son dern auch die Nutzbarmachung von pigmen tierten Anstriehmassen, die wegen der Er- seheinung der Piginentflotation als unbraueh- bar betrachtet wurden.
Ausser den oben beschriebenen Polysil- oxanen kann man auch komplexere Polysil- oxane zur Verminderung und gänzlichen Ver hinderung der Flotation in pigmentierten harzigen Deckmassen verwenden, und zwar solche, in denen ein Teil der Silici-Limatome direkt miteinander verbunden ist und in denen jedes Silieiumatom. lediglich 2 Methyl- gruppen trägt, während wiederum andere Si- liei-tunatome mittels Sauerstoffatome mitein ander verbunden sind,
wobei diese letzteren Siliciumatome ebenfalls allesamt 2 Methyl- gruppen aufweisen und die Masse ungefähr II/o Chlor enthält Das folgende Beispiel erläutert im ein zelnen das Verfahren zur Herstellung des letzteren dieser Antiflotationsmittel und dessen Verwendung in pigmentierten harz artigen Anstrichmassen zur Unterdrückung der Pigmentflotation.
<I>Beispiel<B>8:</B></I> Eine Druckbombe wird mit etwa 454 Teilen Natriummetall, <B>866</B> Teilen trockenem Xylol und 645 Teilen Dimethyldichlorsilan beschickt. Die Reaktionstemperatur steigt von selbst auf etwa 2000<B>C</B> und verbleibt dann auf dieser Höhe. Die Bombe wird hier auf während etwa<B>6</B> Stunden bei<B>1150 C</B> er hitzt. Das in Xylol lösliche Material des Re aktionsgemisches wird fraktioniert destilliert. Man isoliert diejenige Fraktion, die nach Ent fernung aller bei<B>3</B> mm Druck bis zu<B>3000 C</B> siedenden, flüchtigen Bestandteile als Rück stand zurückbleibt.
Die Analyse dieser Ver bindung zeigt, dass sie aus einem polymeren Gebilde besteht, welches eine Mehrzahl von Strukturelementen der Formel:
EMI0006.0015
und eine Mehrzahl von Strukturelementen der Formel<B>-</B>
EMI0006.0016
aufweist, und etwa 2 % Chlor enthält. Eine Probe dieses polymeren Materials wird zur Herstellung einer<B>1</B> 1/oigen (Gewichtsprozent) Lösung in Tolual gelöst.
Man versetzt die An- strichmasse aus mit<B>Öl</B> modifiziertem Alkyd- harz, welehe ein mit Rieinusäl modifiziertes Glycerylphthalat-I-Iarz, das mit etwa 20 Ge- wiehtsprozent eines butylierten Melamin- Formaldehyd-Harzes modifiziert ist, enthält, mit einem.
Gewiehtsprozent dieser TolLiollösung und trägt die genannte Anstriehmasse durch Eintauchen auf eine flache Oberfläche auf. Durch Trocknen des OberfläehenüberzLi,-,es an der Luft erhält man einen glänzenden, glatten Film, der keine SpLir von Pigment- flotation aufweist.