Fördervorrichtung an Anlagen zum Giefien von Schokolade, zur Förderung der fertigen, aus der Gussform ausgeklopften Schokoladen.
Es ist bereits bekannt, mit Förderern in Anlagen zum Giessen von Schokolade die fertig gekühlte und aus der Gussform ausgeklopfte Schokolade aus der Kühlkammer der Anlage zu der Stelle zu führen, wo die Waren von der Anlage abgenommen oder verpackt werden. Man lässt gewöhnlich das Förderorgan parallel zum Formförderer und mit gleicher Geschwindigkeit wie derselbe laufen. Beispielsweise wird ein Leinenbandförderer angewendet, welcher der Bewegung des Formförderers folgt und dessen oberer Bandteil in der Förderrichtung des Formförderers über diesen hinaus in einer Länge geführt ist, die ermöglicht, dass eine Anzahl Arbeiterinnen die fertige Ware aus der Anlage entnehmen kann.
Es ist ferner bekannt, an Stelle eines Leinenbandförderers einen aus zwei parallel geführten Ketten bestehenden Kettenförderer anzuwenden, bei welchem die Ketten über Kettenräder mit waagrechten Wellen gelegt sind und zwischen den Wellen Organe zur Aufnahme der Ware aufgehängt sind.
Es ist schliesslich bekannt, zwei über Räder mit senkrechten Wellen parallel und synchron geführte Ketten die Aufnahmeorgane tragen zu lassen, wobei die Kettenglieder paarweise mit senkrechten Stangen verbunden sind, die einige der Höhe nach verschiebbare Konsolständer tragen.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Fördervorrichtung an Anlagen zum Gle- ssen von Schokolade, zur Förderung der fer- tigen, aus der Gussform augeklopften Schokoladen, mit einem mit einem Formenförderer der Anlage zusammenarbeitenden, aus einer Laschenkette mit Aufnahmeorganen für die ausgeklopfte Ware bestehenden Förderorgan.
Die Erfindung besteht darin, dass die Aufnahmeorgane durch Gliederzapfen der Kette an ihrem Innenrand gehalten werden und durch eine unter den Organen zwischen der Mitte und dem Aussenrand der Organe angeordnete Schiene geführt sind.
Die Aufnahmeorgane ruhen vorteilhaft mit dem grössten Teil ihres Gewichtes auf der Schiene, so dass die Kette nur einen geringen Teil des Gewichtes aufnimmt.
Für die Entleerung der Aufnahmeorgane kann es in gewissen Fällen zweckmässig sein, dieselben von der Förderkette wegnehmen zu können. Bei einer beispielsweisen Ausführungsform der erfindungsgemässen Fördervorrichtung sind deshalb die Aufnahmeorgane abnehmbar an den Gliedern oder Gliederzap- fen der Kette angeordnet und in aufgesetztem Zustand durch eine Verriegelungsvorrichtung, z. B. durch ein Kugelfederschloss, gehalten.
Die Fördervorrichtung kann jedoch auch so ausgebildet sein, dass die Aufnahmeorgane für die Entleerung nicht von der Förderkette abgenommen werden müssen, indem sie z. B. längs der Strecke, auf der ihre Entleerung erfolgt, schräg nach aussen neigend geführt sind. Die Ware kann dann auf dieser Strecke einfach über den Rand der Organe herabgleiten und in Sammelbehälter fallen, die neben dem Förderer angeordnet sein können.
Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Schokoladegiessanlage mit einer Fördervorrichtung für die aus der Gussform ausgeklopften Schokoladen, in der Seitenansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Teils der Fördervorrichtung einer zweiten Ausführungsform.
Fig. 4 eine Draufsicht zu Fig. 3.
Fig. 5 in grösserem Massstab einen Gliederzapfen einer Förderkette, mit Kettenführungs- teilen und einem Teil eines Aufnahmeorganes.
Gemäss Fig. 1 und 2 bewegt sich der durch eine Strichpunktlinie 1 angedeutete Formenförderer die Anlage in Richtung des Pfeils 2 und führt die Gussformen, nachdem das Gie ssen der Schokolade stattgefunden hat, von einer Giessvorrichtung 3 zu einer Kammer 4, in welcher die gegossene Ware abgekühlt wird und wo die Formen während der Förderung auf dem Formenförderorgan mehrmals gedreht werden. Die Ware, welche dadurch die erwünschte Konsistenz erhalten hat, gelangt in den Formen, den Boden nach oben gekehrt, auf den untern Trum 5 des Formenförderorganes.
Hier erfolgt durch Schütteln der Formen ein Ausklopfen, was zur Folge hat, dass die Ware aus den Gussformen auf das zum Formenförderer parallellaufende Elörder- organ der Fördervorrichtung 6 herabfällt, welches in Fig. 1 durch eine Strichpunktlinie angedeutet ist und sich um zwei Räder 7 bewegt, die um senkrechte Wellen 8 drehbar sind, von denen die eine in nicht gezeichneter Weise maschinell mit solcher Geschwindigkeit angetrieben wird, dass das Förderorgan und der Formenförderer 5 gleich schnell bewegt werden.
Das Förderorgan der Vorrichtung 6 ist in Fig. 2 durch eine Punktlinie 9 angedeutet und besteht, wie bei der in Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsform ersichtlich ist, aus einer Laschenkette, deren einzelne Kettenglieder 10 durch an der obern Seite über die Laschen vorstehende Gliederzapfen 11 verbunden sind (vgl. auch Fig. 5), von welehen je zwei Zapfen ein Organ 12 zur Aufnahme der ausgeklopften Ware halten, das mittels entsprechenden Löchern an seinem Innenrand auf die vorstehenden Zapfenteile geschoben ist. Auf der andern Seite sind die Organe 12 durch eine feste Führungs- bzw. Tragschiene 13 unterstützt, die unter den Organen zwischen ihrer Mitte und ihrem Aussenrand verläuft.
Die aus den Formen im Formenförderer 5 auf die Aufnahmeorgane 12 herabgefallene Ware wird am Ende der Anlage durch das Förderorgan um das Rad 7 in eine Bahn geführt, die hinter der Ebene liegt, in welcher sich der : Formenförderer 5 bewegt. Dadurch, dass man das Förderorgan 9 so einrichtet, dass jedes Aufnahmeorgan einer Form im Formenförderorgantrum 5 folgt, wird jedes Organ 12 jeweils den Inhalt einer einzigen Form tragen.
Die Gefahr, dass ein Teil der Ware in die Zwi schenräume zwischen den Organen 12 herabfallen könnte, wenn sich dieselben um das Rad 7 drehen, ist somit ausgeschaltet. Gegebenenfalls kann man die Aufnahmeorgane 12 mit aufwärtsgerichtetem Randwulst versehen, was indessen nicht unbedingt notwendig ist.
Nach der Drehung um das Rad 7 werden die Aufnahmeorgane 12 über eine Strecke 14 geführt, wo sie frei zugänglich sind und mitsamt der Ware vom Förderorgan 9 abgehoben werden können, um den Inhalt in einen Sammelbehälter, oder auf ein Förderband, das zur Paekmasehine führt, auszusehütten. Die entleerten Organe 12 werden alsdann wieder auf ihren Platz auf den Zapfen 11 der Lasehenkette gebracht. Letztere sind mit einem klei- nen Kugelfederschloss 15 (Fig. 5) versehen, welche die Aufnahmeorgane auf den Zapfen verriegeln, jedoch gestatten, dass sie über die vorstehenden Zapfenenden heraufgezogen und auch wieder auf dieselben geschoben werden können.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, sind die einzelnen Gliederzapfen der Kette zwecks Gewährleistung eines möglichst gleichmässigen Laufes des Förderorganes unten durch eine Führungsschiene 16 unterstützt und auch an den Seiten durch Führungsschienen 17 geführt.
Anstatt die Aufnahmeorgane abnehmbar zu machen, kann man die Fördervorrichtung so einrichten, dass die Aufnahmeorgane 12 bildende Platten auf der Strecke 14 schräggestellt werden, so dass die Ware von ihnen z. B. in eine neben der Strecke 14 stehende Sammelkiste oder auf ein neben der Anlage laufendes Förderband herabgleitet, das zu den Pack- maschinen führt.
Bei der Fördervorrichtung nach Fig. 3 und 4 ist die Führungsschiene mit Ausnahme des Teils längs der Entleerungsförderstrecke 14 in solcher Höhe zur Förderkette angeordnet, dass die Aufnahmeorgane 12 in waagrechter Lage geführt sind. Längs des erwähnten Streckenteils ist sie mit einem grösseren senkrechten, von der Stelle 18 an gleichbleibenden Abstand von der Förderkette angeordnet, so dass die Organe 12, wie in Fig. 3 angedeutet, während der Vorwärtsbewegung längs dieses Streckenteils nach aussen abwärtsgeneigt werden. In dieser Stellung gleitet die Ware über den Aussenrand der Organe 12 hinaus ab. Wenn die Aufnahmeorgane über die erwähnte Strecke mit gleichbleibendem Abstand in der schrägen Stellung bewegt worden sind, werden sie durch ein aufwärtsgeneigtes Stück der Führungsschiene 13 wieder in die waagrechte Stellung hochgeschwenkt.