verfahren zur Herstellung von Penicillaminestern. Vorliegende Erfindung bezieht sieh auf ein neues Verfahren zur Herstellung von Penicillaminestern. Die Penicillaminester sind als wertvolle Substanzen, und zwar als Zwi schenprodukte für die Herstellung von ehenio- therapeutischen Mitteln und insbesondere von antibakteriellen Mitteln, welche strukturell mit dem Penicillin verwandt sind, bekannt.
Es wurde gefunden, dass Penicillaminester der Formel (CH")_C'(sH)-C1II(NH,)-C'OOR worin R einen Kohlenwasserstoffrest bedeu tet, gegenüber den bekannten Verfahren, bei welchen Penicillamin mit.
einem Alkohol der Formel ROII umgesetzt wird, mit besserer Ausbeute erhalten werden können, wenn vor gängig der Veresterung das Penicillamin in sein Pormylderivat übergeführt. wird und die anschliessende Veresterung in Gegenwart eines sauren Veresterungskatalysators derart durchgeführt wird, dass gleichzeitig die For- mylgruppe durch Ih-drolyse abgespalten wird.
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile.
<I>Beispiel 2</I> Man löst 30 Teile Penicillaminhydrochlo- rid und 12 Teile trockenes Natriumformiat in 240 Teilen Ameisensäure (88%ig), rührt das Gemisch bei 600 C und gibt 85 Teile Essig säureanhydrid zii. Nach einstündigem Erhit- zen und Rühren versetzt, man mit 80 Teilen Wasser und dampft. die Lösung unter vermin dertem Druck zur Trockne ein.
Die zurück bleibende feste Substanz wird aus siedendem Wasser umkristallisiert.. Es entsteht auf diese Weise c11-a-Formylamino-ss-thiol-ss-metliyl-n- huttersäure (N-Forniyl-dl-penicillaniin) vom Smp. 1580 C.
Eine Lösung von 10 Teilen des so erhal tenen N-Formyl-dl-penicillamins in 100 Teilen einer 9n-Lösiuig von Chlorwasserstoff in ab solutem Methylalkohol wird während 16 Stun den unter Rüekfluss erhitzt, das Lösungsmit tel hierauf unter vermindertem Druck ver dampft und der Rückstand erneut in ähn licher Weise mit weiteren 50 Teilen der alko holischen Cblorwasserstofflösung während 2 Stunden erhitzt. Hiernach wird das Lö sungsmittel abdestilliert und das Produkt auskristallisieren gelassen.
Es wird durch wiederholtes Umkristallisieren aus 5/11,' Was ser enthaltendem, tertiärem Butanol oder aus einem Cemiseh. von absolutem :Methanol. und trockenem Äther gereinigt. Auf diese Weise erhält man das Hydrochlorid des lIet.liyl-(ll- U..amino ss-tliiol-ss-methyl-n-butyi@ats vom Smp. 1900 C.
<I>Beispiel 2:</I> Eine Lösung von 10 Teilen N-Formyl-d-a- amino-ss-thiol-ss-methyl-n-buttersäure (N-For- my 1-d-penieillamin, welches durch Formylie- ren von d-Penicillamin in ähnlicher Weise wie in Beispiel 1 für das Formylieren von dl-Penicillamin beschrieben, erhalten wurde)
in 100 Teilen einer 9n-Lösung von Chlorwas serstoff in absolutem '-vlethylalkohol wird während 16 Stunden unter Rückfluss erhitzt. Das Lösungsmittel wird unter vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand erneut in ähnlicher Weise mit weiteren 50 Teilen einer methylalkoholischen Chlorwasserstoff- lösimg während 2 Stunden erhitzt. Das Lö- sungsmittel wird hernach weggedampft, wor auf das Produkt auskristallisiert.
Durch Um- kristallisieren aus einem Gemisch von absolu tem Methanol und trockenem Äther erhält man das Hydrochlorid des Methyl-d-a- amino-fl-thiol-ss methy 1-n-butyr ats vom Smp. 184 0 C.
Das als Ausgangsmaterial verwendete N Formyl-d-penicillamin (Smp. 1580 C) wird aus dem racemischen N-Formyl-penicillamin durch Umlösen des Brucinsalzes erhalten. Beim Kristallisieren aus Methanol scheidet sich d-Salz zuerst aus.
<I>Beispiel 3:</I> Ein Gemisch von 10 Teilen dl-a-Formyl- amino-fl-thiol-ss-methyl-n-buttersäure (herge stellt gemäss Angaben in Beispiel 1) und 100 Teilen trockenem Benzylalkohol wird gekühlt., hierauf so lange Chlorwasserstoff eingeleitet, bis eilte Gewichtszunahme von 10 Teilen er reicht ist, und hernach während 16 Stunden auf dem Wasserbade erhitzt. Dann versetzt. man mit Äther und extrahiert die Lösung reit Wasser.
Der wässerige Extrakt wird hier auf mit Natriumearbonat basisch gestellt und mit Äther extrahiert. Der ätherische Extrakt wird getrocknet uud trockener Chlorwasser stoff hindurchgeleitet. Der ausgefallene Nie derschlag wird abfiltriert und aus Amylace- tat kristallisiert, wobei man das Hydrochlo- rid des Bellzyl-dl-a-amino-ss'-thiol-fl-methyl-n- butyrats vom Smp. 1640 C erhält.
<I>Beispiel 4:</I> Man verfährt in der gleichen Weise wie in Beispiel 1, jedoch verwendet man zur Ver- esterung äthylalkoholisehen Chlorwasserstoff, Das Produkt wird aus einem Gemisch von tert. Butanol und Äther kristallisiert und be steht aus dem Hydrochlorid des Äthyl-dl-a.- amino-ss-thiol-fl-methy 1-n-butyrats vom Smp. 7 r,50 f!