CH259771A - Verfahren zur Herstellung von Bauelementen unter Verwendung von unter Carbonatbildung abbindenden Bindemitteln. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bauelementen unter Verwendung von unter Carbonatbildung abbindenden Bindemitteln.

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CH259771A
CH259771A CH259771DA CH259771A CH 259771 A CH259771 A CH 259771A CH 259771D A CH259771D A CH 259771DA CH 259771 A CH259771 A CH 259771A
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Leutenegger Jean
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Leutenegger Jean
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • C04B28/10Lime cements or magnesium oxide cements
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
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Description


  Verfahren zur Herstellung von Bauelementen unter Verwendung  von unter     Carbonatbildung    abbindenden Bindemitteln.    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur  Herstellung von Bauelementen, vorzugsweise  von solchen mit     Holzwollskelett,    insbesondere  von     Leichtbauplatten,    unter Verwendung von  unter     Carbonatbildung    abbindenden Binde  mitteln, wie von     kaustischer    Magnesia,     kausti-          schem        Dolomit    oder auch gebranntem Kalk.  Bei bekannten Verfahren werden die genann  ten Bindemittel unter Zusatz von Wasser, in  der Regel zwecks Beschleunigung des Abbinde  vorganges in der Wärme bzw.

   Gegenwart von  Wasserdampf, hydratisiert und dadurch ver  festigt. Derartige Verfahren werden auf ver  schiedenen Gebieten der     Baustofferzeugung     angewendet. Ein besonders wichtiges Anwen  dungsgebiet ist das an sich bekannte Ver  fahren zur Herstellung solcher Leichtbau  platten, bei welchem mit     kaustischer    Magnesia  versetzte Holzwolle unter Zusatz von Ma  gnesiumsulfatlauge in der Wärme zu einem  starren Gebilde verfestigt wird. Die Erfin  dung bezweckt, die bisher für die Herstellung  solcher Bauelemente, insbesondere von Leicht  bauplatten der beschriebenen Art, angewen  deten Verfahren im Sinne einer Verkürzung  des Herstellungsprozesses und der Qualität  des Erzeugnisses zu verbessern.

   Die Erfindung  baut auf dem Gedanken auf, dass die endgül  tige Festigkeit aller Kalk-, Magnesia- und  ähnlichen Mörtel erst durch einen     Alterungs-          vorgang    während ihrer Verwendung durch  den Einfluss der atmosphärischen Kohlensäure  erzielt wird, welche das     Calcium-    oder Ma-         gnesiumhydroxyd    des Mörtels allmählich in       Carbonat    umsetzt.  



  Das den Gegenstand vorliegender Erfin  dung bildende Verfahren zur Herstellung von  Bauelementen unter Verwendung von unter       Carbonatbildung    abbindenden Bindemitteln  ist dadurch gekennzeichnet, dass das Abbinden  der Bindemittel unter Einwirkung künstlich  zugeführter Kohlensäure durchgeführt wird.  



  Gemäss der Erfindung wird also die Um  setzung der     Hydroxy    de in     Carbonate    künst  lich dadurch herbeigeführt, dass die     Abbin-          dung    der     Hydroxyde    in Gegenwart künstlich  zugeführter Kohlensäure erfolgt, wobei diese       Hydroxyde    unmittelbar ganz oder wenigstens  teilweise in die entsprechenden     Carbonate     übergeführt werden.

   Hierdurch ergibt sich  nicht nur eine wesentliche Beschleunigung des       Abbindevorganges,    sondern auch der Vorteil,  dass die Bauelemente unmittelbar nach ihrer  Herstellung grössere Festigkeit aufweisen, als  dies bei den bekannten Verfahren der Fall  ist, bei welchen die im Bindemittel enthaltenen       Hy        droxyde    erst nach einiger Zeit in     Car-          bonate    übergehen.  



  Abgesehen von der Verbesserung der  Eigenschaften der Erzeugnisse, resultiert hier  aus eine Verkürzung der Behandlungsdauer  bzw. in bezug auf die verwendete Apparatur  die Möglichkeit einer Verkürzung der Zone,  in der bei fliessender Fertigung der Abbinde  prozess vorgenommen wird, oder eine Er  höhung des Ausstosses gegebener Anlagen.      Diese     Verbesserungen    ergeben anderseits  die Möglichkeit, bei gleicher Güte der Erzeug  nisse billigere Ausgangsstoffe bzw. solche von  geringerer Qualität zu verwenden.  



  So wird es nunmehr möglich, Leichtbau  platten,     die    den bekannten     Leichtbauplatten     auf reiner     Magnesiabasis    gleichwertig sind,  unter Ersatz eines     beträchtlichen    Anteils der       kaustischen    Magnesia durch gebrannten Kalk  bzw. Ersatz der Magnesia durch gebrannten       Dolomit    zu erzeugen.

   Besonders vorteilhaft  ist es, wenn hierbei neben oder an Stelle der  genannten     Oxyde    die entsprechenden Hydrate  ganz oder teilweise nicht in der üblichen me  chanisch zerkleinerten, sondern in     feinstver-          teilter    Form angewendet werden, vorzugsweise  in Gestalt des auf chemischem Wege, z. B.  nach dem Verfahren gemäss der deutschen  Patentschrift Nr. 654114, durch Fällung aus       Chlormagnesiumlösung        mit    Ammoniak gewon  nenen Produktes, weil diese feinstverteilten  Hydrate eine grössere chemische     Aktivität    be  sitzen, und zudem die sich durch die feinere  Verteilung ergebende grössere Oberfläche einen  besseren Angriff der Kohlensäure gestattet.  



  Bei der     Herstellung    von Leichtbaukörpern,  insbesondere Platten,     zu    deren     Herstellung,     wie schon erwähnt, bisher als vegetabilischer  Füllstoff meist nur Holzwolle     verwendet          wurde,    kann man     mit    gutem Erfolg zusammen       mit    Holzwolle auch andere vegetabilische  Füllstoffe, z. B. gemahlenen Torf, verwenden,  wobei dann eine entsprechende Menge Holz  wolle eingespart werden kann. Es hat sich so  gar gezeigt, dass bei Verwendung der oben       erwähnten    feinstverteilten Hydrate die Holz  wolle ganz durch andere vegetabilische Füll  stoffe ersetzt werden kann.  



  Bei geeigneter     Arbeitsweise    gelingt es nach  dem vorliegenden Verfahren, bereits unter  ausschliesslicher     Verwendung    von gut zer  kleinertem gebranntem     Dolomit    als Binde  mittel eine brauchbare     Leichtbauplatte        züi     erzeugen.

   Durch Ersatz eines mehr oder weni  ger grossen Anteils des     Dolomits    durch     kau-          stischeMagnesia,    vorzugsweise aber durch das  obengenannte, auf chemischem Wege gewon  nene     Magnesiahy        drat,        können    die Eigenschaf-         ten    dieses Erzeugnisses in günstigem Sinne  beeinflusst werden. Der Zusatz der fein zer  kleinerten vegetabilischen Füllstoffe ermög  licht, abgesehen von der dadurch erzielten  höheren Festigkeit, eine Einsparung an Holz  wolle von bis zu 50     %,    was sich auf den Her  stellungspreis der Platte sehr günstig aus  wirkt.  



  Die Durchführung des erfindungsgemässen  Verfahrens erfordert keine besonderen Vor  kehrungen bzw. wesentlichen Änderungen an  den vorhandenen Einrichtungen. Sie erfolgt  beispielsweise bei der bekannten Herstellung  an     Leichtbauplatten    nach dem im     DRP.     N r. 434348 beschriebenen Verfahren durch  Einleiten von Kohlensäure in die beheizten  Kammern, durch welche im     Fliessprozess    das  Band aus mit dem     kaustischeri    Bindemittel.  imprägnierter Holzwolle hindurchgeführt wird  und in denen die     Abbindung    erfolgt. Bei An  wendung des vorliegenden Verfahrens auf  andere, beispielsweise diskontinuierlich arbei  tende Herstellungsverfahren ergeben sich die  zu treffenden Massnahmen von selbst.  



  Ein besonderer Vorteil des neuen Verfah  rens ist der, dass seine Anwendung kaum mit  irgendwelchen Mehrkosten verbunden zu sein  braucht, da die benötigte Kohlensäure beim  Brennen von     Kalk,        Magnesit    oder     Dolomit     ohnehin als Nebenprodukt abfällt.  



  Es empfiehlt sich daher, die Herstellungs  anlage für die Bauelemente mit einer Erzeu  gungsanlage für gebrannte Bindemittel un  mittelbar     zu    koppeln.    <I>Beispiel 1:</I>  50 Teile entkeimte Holzwolle werden mit  30 Teilen eines Gemisches von gebranntem       Magnesit    mit gebranntem Kalk versetzt und  der Masse 20 Teile     Chlormagnesiumlösung    zu  gegeben. Die erhaltene     Mischung    wird dann  z. B. in Bandform durch beheizte Kammern  geführt, in welche Kohlensäure eingeleitet wird  und in denen die     Abbindung    erfolgt.  



  <I>Beispiel 2:</I>  25 Teile entkeimte Holzwolle und 30 Teile  entkeimter Torf werden mit 25 Teilen eines  Gemisches von 15 Teilen gebranntem     Magnesit         und 20 Teilen gebranntem     holomit    versetzt  und der Masse 20 Teile Chlormagnesium- oder       Kieseritlösung    zugegeben. Die weitere Behand  lung der erhaltenen Mischung erfolgt nach.  Beispiel 1.  



  <I>Beispiel 3:</I>  25 Teile entkeimte Holzwolle und 30 Teile  entkeimter Torf werden mit 35 Teilen eines       (Temisches    von     kaustisch    gebrannter Magnesia  und feinstverteiltem, durch Fällung gewonne  nem     Magnesiahydrat    versetzt und der Masse  20 Teile     Chlormagnesiumlösung    zugegeben.  Die weitere Behandlung der erhaltenen Mi  sehung erfolgt nach Beispiel 1.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Bau elementen unter Verwendung von unter Car- bonatbildung abbindenden Bindemitteln, da durch gekennzeichnet, dass das Abbinden der Bindemittel unter Einwirkung von künstlich zugeführter Kohlensäure durchgeführt wird. UNTERANSPRü CHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Bindemittel ein Gemisch von Calciumoxyd und iNla- gnesiumoxy d verwendet wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Bindemittel gebrannter Dolomit Ver wendung findet. 3. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch ge- kennzeichnet, dass als Bindemittel ein Ge misch von gebranntem Magnesit und gebrann tem Dolomit verwendet wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Bindemittels, das ausser dem JvTagnesiahydrat in feinstverteilter Form enthält. 5. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Bindemittels, welches ausser dem Kalkhydrat Magnesiahydrat in feinstverteilter Form enthält. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 4, dadurch ge kennzeichnet, dass auf chemischem Wege ge wonnenes feinstverteiltes Magnesiahy drat verwendet wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Skelettbildner Holzwolle verwendet wird. B. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 7, dadurch ge kennzeichnet, dass als Skelettbildner ein Ge znisch von Holzvolle mit einem feingemahle nen vegetabilischen Füllstoff verwendet wird. 9. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass als vegetabilischer Füll stoff Torf verwendet wird.
CH259771D 1946-02-19 1946-02-19 Verfahren zur Herstellung von Bauelementen unter Verwendung von unter Carbonatbildung abbindenden Bindemitteln. CH259771A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2432370A1 (fr) * 1978-08-04 1980-02-29 Csr Ltd Procede de fabrication d'un element de construction

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2432370A1 (fr) * 1978-08-04 1980-02-29 Csr Ltd Procede de fabrication d'un element de construction

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