DE733666C - Verfahren zur Herstellung einer verformbaren Masse fuer die Gewinnung von Mauerziegeln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer verformbaren Masse fuer die Gewinnung von Mauerziegeln

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DE733666C
DE733666C DEM149523D DEM0149523D DE733666C DE 733666 C DE733666 C DE 733666C DE M149523 D DEM149523 D DE M149523D DE M0149523 D DEM0149523 D DE M0149523D DE 733666 C DE733666 C DE 733666C
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carbonate
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Theo F Merten
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GESCHW MERTEN DAMPFZIEGELEI
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GESCHW MERTEN DAMPFZIEGELEI
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B18/00Use of agglomerated or waste materials or refuse as fillers for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of agglomerated or waste materials or refuse, specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
    • C04B18/04Waste materials; Refuse
    • C04B18/0409Waste from the purification of bauxite, e.g. red mud
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • C04B28/10Lime cements or magnesium oxide cements
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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer verformbaren Masse für die Gewinnung von Mauerziegeln Bei Aufschluß des Bauxits im sog. pyrogenen Verfahren durch Sodaschmelze oder auch in dem nassen Verfahren, z. B. nach B a y e r, fällt in großen Mengen der .sog. Rotschlamm an, der annähernd zur Hälfte Eisenverbindungen enthält. Je nach der Art des Bauxitaufschlusses liegt das Eisen in der Form von Ferrioxyd oder von Ferrihydroxyd vor. Dieser Abfallstoff kann nur zum kleinen Teil als Gasreinigungsmasse in der Leuchtgasbereitung Verwendung finden.
  • Man hat auch schon versucht, derartige eisenhaltige Massen für andere Zwecke nutzbar zu machen. So ist ein Verfahren beschrieben, bei welchem der bei der Aluminiumoxydherstellung abfallende Schlamm gegebenenfalls unter Beimischung von Bindemitteln als Wärmeschutzmittel auf Dampfleitungen aufgetragen -wird, wo die sehr wasserreiche Masse unter Bildung zahlreicher Luftporen auftrocknen soll. Dieses Verfahren ist jedoch insofern mangelhaft, als der Rotschlamm beim Trocknen stark schwindet und umfangreiche Risse entstellen.
  • Nach anderen bekannten Vorschlägen. soll aus Rotschlamm unter Zusatz von Kalk bzw. Calciumcarbonat durch Trocknen oder auch Brennen bei iioo bis i2oo° ein pulverförmiges Erzeugnis von zementartigen Eigenschaften erhalten werden. Bei dem letztgenannten Verfahren werden jedoch andere eisenhaltige Rohstoffe, wie Pyritabbrand, bevorzugt, ferner enthält die Rohstoffmischung etwa i Teil eisenhaltigen Rollstoff auf z Teile Kalkstein.
  • Demgegenüber beruht die Erfindung auf der Erkenntnis, daß sich aus Rotschlamm auf einfachem Wege eine gut verformbare Masse erhalten läßt, die zur Gewinnung von Ziegeln, insbesondere im Streichverfahren, sehr geeignet ist. Dies war aus den bekannten Anweisungen keineswegs zu entnehmen, denn während ein Zement unter Beimischung von Zuschlagstoffen und Wasser hydraulisch abbinden soll, handelt es sich bei der Ziegelherstellung um die Gewinnung formhaltender, dichter und. fester Körper, die mit üblichem Handwerkszeug zugehauen und mit Mörtel vermauert werden können. Zementherstellung und Ziegelherstellung sind daher auch in der Praxis zwei völlig getrennte Gebiete.
  • Gemäß der Erfindung erfolgt die HerstelIting von Ziegeln durch Formen einer Masse im Hand- oder Maschinenformungsverfahren in der Weise, daß beim Bauxitaufschluß anfallender Rotschlamm mit Carbonaten oder Oxyden der alkalischen Erdcri vermischt wird, wobei vorzugsweise das Verhältnis von Rotschlamm zu den Erdalkaliverbindungen über i : i liegt, und diese Masse in der bei der Zieelherstellung üblichen eise verformt -wird.' Die Mengenverhältnisse können in -weiten Grenzer. schwanken. So erhält man z. B. eitre streichfähige und brennfähige Masse durch Beimengung von etwa 2o bis 500!o Magnesit zu einer Bayer-Masse, die etwa 4.8 0'o Fe, O, in der Trockensubstanz und 25 bis .150,o Feuchtigkeit enthält. Statt dessen kann aber auch Magnesiumoxyd z. B. in einer Menge vor- 1o bis 300'o verwendet werden. Besonders gute Ergebnisse lassen sich mit einem Zusatz von 2 o 0'o MgO erhalten.
  • Neben oder an Stelle von Magnesiumoxyd und Magne5iumcarbonat können auch andere Erdalkalicarbonate oder Oxyde benutzt werden. wij z. B. Bariumcarbonat oder Calciumcarbonat. Ferner können Mischungen verschiedener- der genannten Stoffe zur Anwendung kommen. So eignet sich insbesondere auch Dolomit. Bei einer Rotschlammasse der erwähnten Zusammensetzung wurden gut verformbare Massen durch Beimengung von 12 bis 6o0 'o Dolomit erhalten. Ebenso ist es möglich, statt der natürlich vorkommenden Carbonate gefälltes Magnesiumcarbonat, Calciumcarbonat oder Bariumcarbonat zu benutzen. Allerdings ist beim Bariumcarbonat das ungünstige Gewichtsverhältnis zu berücksichtigen. Ferner können Magnesit und Dolomit gemeinsam sowie in Verbindung mit Bariumcarbonat oder auch Magnesiumoxyd zugesetzt -werden.
  • Die Vermischung der Bestandteile kanntrocken oder feucht erfolgen. Zur trockenen Vermischung wird zweckmäßig eine Kugelmühle oder Rohrmühle benutzt, -nährend die Durcharbeitung in halbfeuchtem Zustand im Isoliergang vorgenommen -werden kann. Zur Vermischung in feuchtem Zustand wird zweckmäßig ein Rührwerk, wie z. B. ein Tonschneider, benutzt. Ferner lassen sich verschiedene Mischvorrichtungen miteinander kombinieren. So kann z. B. ein Isollergan:g oder ein Walzwerk mit anschließendem Rührwerk verwendet -werden.
  • Neben Erdalkalicarbonat oder Oxyd kann dem Rotschlamm auch noch Ton zugesetzt ---erden. Hierzu eignen sich insbesondere auch kalkhaltige märkische Tone, die 200'o Calciumcarbonat, auf Trockensubstanz berechilet, oder hehr enthalten. Naturgemäß ist der Gehalt des Tones an Erdalkaliverbindungen bei der Bemessung des Zusatzes an letzterem zu berücksichtigen. Als geeignete Mischungen haben sich z. B. folgende Massen ur«-iesen 1. 300o Rotschlamm aus dem Bayer-Verfahren mit i o o'o Magnesit und 6o 0 o Ton mit 2ooo Calciumcarbonatgehalt; 2. 700f0 Bayer-Masse, io0'o Magnesit und 200'o Ton mit 2oo,ä Calciumcarboiiatgelialt; 3. 6o0 # o Rotschlamm aus dem Bayer-Verfahren, 15% gefälltes Magnesiumcarbonat und 25% kalkreicher Ton.
  • ,l. Ein gutes Ergebnis läßt sich ferner mit einer Mischung von 260'o Rotschlamm, 1; 0'o Magnesit und 570!o des calciumcarbonatlialtigen Tones erreichen.
  • Wie aus vorstehendem ersichtlich ist, können die Mengenverhältnisse zwischen Rotschlamm und Erdalkalicarbonat mit oder ohne Tonzusatz sehr verschieden gewählt werden. Iss ist grundsätzlich sogar möglich, gut verformbare und brennfähige Massen mit Carbonatzusätzen von io% ab zu erhalten, jedoch fallen hierbei die Brennfarben -weniger günstig aus. Im allgemeinen empfiehlt sich ein Zusatz an Magnesiumcarbonat oder Magnesiumoxyd von .etwa 200,'o oder darüber zur Erzielung einer guten Brennfarbe. Diese liegt hierbei zwischen dunkelrot und hellrot, während bei Zusatz von Calciumverbindungen entsprechend dem Calcium-Magnesium-@-erhältnis zum Eisengehalt die Brennfarbe zwischen dunkelbraun und hellbraun schwankt.

Claims (1)

  1. I'ATENTANSPRÜc1ls: 1. Verfahren zur Herstellung einer verformbarer Masse für die Mauerziegelgewinnung im Hand- oder Maschinenverformungsverfahren, insbesondere im Streichverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß beim Bauxitaufschluß anfallender Rotschlamm mit Carbonaten oder Oxyden der alkalischen Erden vermischt -wird, wobei vorzugsweise das Verhältnis von Rotschlamm zu den Erdalkaliverbindungen über i : i liegt, und diese Masse in der bei der Ziegelherstellung üblichen Weise verformt -wird. =. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatz zum Rotschlamm Magnesiumcarbonat verwendet -wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2_ dadurch gelzennzeichnet, daß die Masse neben Rotschlamm und Erdalkalicarbonat oder -oxy d einen Tonzusatz enthält.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2063028B2 (de) * 1970-12-22 1973-05-03 Giulini Gmbh Geb Verfahren zur herstellung von ziegeln aus rotschlamm
DE2610012A1 (de) * 1975-03-17 1976-09-30 Chemokomplex Vegyipari Gep Es Verfahren zur herstellung von keramischen produkten unter verwertung von rotschlamm der tonerdeerzeugung
DE3223024A1 (de) * 1982-06-19 1983-12-22 Battelle-Institut E.V., 6000 Frankfurt Verfahren zur herstellung eines stuetzmittels

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