Elektrischer Stecker. Die Erfindung bezieht sich auf elek- trisehe Stecker zur Verwendung in Verbin dung mit elektrischen Steckdosen. Stecker sind mit Kontaktstiften versehen, die, wenn sie in die entsprechenden Löcher von Steck dosen gesteckt werden, in leitende Verbin dung mit dem Netz gelangen, wodurch der Strom den Verbrauchsapparaten, z. B. Glätte eisen oder Kochern, durch zwischen diesen arid den. Steckern angebrachte Kabelstücke zugeführt wird.
Es ist erwünscht und bei vielen Netzen unerlässlich, dass die Stecker und Steckdosen mit einer eigenen Sicherung versehen sind. Sicherungen können beispielsweise als unab liängige Einheiten neben der Steckdose ange bracht werden, doch erhöht dies die Installa tionskosten und ist auch manchmal aus an dern Gründen nicht erwünscht. Deshalb wur den .schon Steckeranordnungen vorgeschlagen, bei denen die erforderliche Sicherung bzw.
die erforderlichen Sicherungen in der Steck dose eingebaut waren, so dass, falls beim Ein stecken ein zu grosser Strom fliessen sollte, die Sicherungen durchschmelzen und den Strom unterbrechen, wodurch das Netz und die den Stecker betätigende Person vor Seha den bewahrt werden. Diese Anordnung der Sicherungen muss, um ihren Zweck zur Zu friedenheit zu erfüllen, einigen Bedingungen nenüben. Erstens sollten die Sicherungen zu verlässig sein, das heisst sie sollten nur inner- halb geringen Abweichungen vom Nennstrom durchschmelzen. Zweitens sollten sie so ange ordnet sein, dass sie nach dem Durchschmel- zen sicher und leicht ersetzt werden können.
Drittens sollte die Anordnung so getroffen sein, dass eine durchgeschmolzene Sicherung nur durch eine solche des gleichen Typs er setzt werden kann, um zu verhindern, dass ein grösserer als der zulässige Strom entnommen werden kann. Viertens sollte keine Ver grösserung der Dose und des Steckers ent stehen, als sie normalerweise für diese Zwecke oder diese Leistungsfähigkeit verwendet wer den. Fünftens sollte die Einbeziehung der Sicherungen die Zahl der Anseblusskontakte nicht erhöhen. Sechstens sollte die Erneue rung einer Sicherung kein Abnehmen eines Teils des Steckergehäuses oder irgendein Werkzeug erfordern.
Die bekannten Ausführungsarten des Ein baues der Sicherungen in die Dose waren nicht zufriedensstellend, da die oben aufge zählten Forderungen nicht erfüllt waren; speziell war das Auswechseln dann umständ lich, wenn die Dosen in unzugänglichen Ver tiefungen montiert waren. Ausserdem muss die Sicherung ausgewechselt werden, während die Dose unter Spannung steht, falls nicht der Hauptschalter, der das ganze Leitungs system. vom Netz abtrennt, geöffnet wird.
Dazu kommt. noch, dass die Sicherungen durch andere, stärkere ersetzt werden kön- nen, oder die Sicherungsklemmen können sogar durch gewöhnliche Drähte überbrückt werden, so dass kein Schutz mehr besteht und ein übermässiger Strom entstehen kann, der das Leitungssystem und die Bedienungs person gefährdet. Bei diesen Anordnungen werden auch die Abmessungen der Stecker und Dosen bedeutend vergrössert.
Es wurde auch vorgeschlagen., die Stecker stifte teilweise aus Isoliermaterial zu machen und an den Enden des Teils aus Isolier material leitende Endteile anzuordnen. Um den isolierenden Teil herum wurde ein Stück Sicherungsdraht gewunden, dessen Enden an den beidseitigen leitenden Endteilen ange- klemmt waren, von welchen letzteren sich der eine im Steckergehäuse befindet und der andere am freien Ende des Stiftes bestimmt war, in einer Steckdose die elektrische Ver bindung herzustellen.
Während diese Vorschläge den Vorteil haben, dass die Sicherungen gefahrlos ersetzt werden können, da sie im Stecker eingebaut sind und dieser notwendigerweise während des Ersetzens der Sicherungen herausgezogen werden muss, wodurch er spannungslos wird, so befriedigten sie dennoch nicht, weil sie die übrigen früher aufgezählten Bedingungen nicht erfüllten. Der Ersatz der Sicherungen erfordert ein Abnehmen eines Teils des Steckergehäuses, und die Bedienungsperson hat die Möglichkeit, die Sicherungen durch solche anderer Grösse zu ersetzen oder sogar durch ein gewöhnliches Stück Draht,
wodurch der Stecker keinen Sicherungsschutz enthält und ein übermässiger Strom entnommen wer den kann.
Die vorliegende Erfindung befasst sich mit der Schaffung eines elektrischen Steckers, welcher auf praktische und sichere Weise alle die früher aufgezählten Bedingungen er füllt.
Erfindungsgemäss ist ein Stecker geschaf fen, der eine oder mehrere Abschmelzsiche- rungen in Patronenform aufweist, wobei diese als Steckerstift dienende Abschmelz- sicherung mittels der einen Endkappe im Steckergehäuse mit einem Kabelad8ranschluss- organ in elektrischer Kontaktverbindung steht und so befestigt ist, dass sie, ohne dass der Stecker auseinandergenommen werden muss,
weggenommen werden kann, während die andere Endkappe der Sicherung befähigt ist, in das zugeordnete Loch in der Steckdose eingeführt zu werden, um den erforderlichen elektrischen Kontakt herzustellen. Wir haben herausgefunden, dass es unter Berücksichti gung der oben angegebenen Prinzipien mög lich ist, Sicherungen herzustellen, die zu verlässig sind, wobei sie eine solche mecha nische Widerstandskraft aufweisen, dass sie gleichzeitig als Sicherung und als Stecker stift dienen können, ohne eine Vergrösserung der Steckerstifte über das normale Mass hinaus zu erfordern.
Ausführungsbeispiele des Steckers wer den nun an Hand der beiliegenden Zeich nung näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Aufriss eines Steckers, dessen einer Stift als Sicherung ausgebildet ist. Fig. 2 ist ein Teil eines Sicherungsstiftes im Aufriss, und Fig. 3 und 4 sind Darstellungen von Be festigungsmöglichkeiten der Stifte im Stecker. Der aus Isoliermaterial hergestellte Stek- ker 8 kann irgendeine beliebige Form und Grösse haben.
Er besitzt drei Stifte, nämlich einen Erdungsstift 9 und zwei spannungs führende Stifte 10 und 11, 13, 14, die über im Steckemgehäuse vorhandene, nicht darge stellte KabeladeransehluBorgane an die Adern des Kabels 12 angeschlossen sind, das dazu dient, den Strom zu dem am andern Ende des Kabels angeschlossenen Verbrau cher zu führen. Es können auch mehr oder weniger als drei Stifte. Verwendung finden.
Der Stecker 8 wird zweckmässigerweise so ausgebildet, dass er mit normalen Steck dosen zusammen verwendet werden kann, deren Kontaktorgane entweder dauernd unter Spannung stehen oder auch mittels eines Schalters von der Stromquelle abgeschaltet werden können. Der in Fig. 1 dargestellte und als Abschmelzsicherung in Patronenform ausgebildete Stift 11, 13, 14 hat eine me tallische Endkappe 13, die an einem hohlen Isolierstück 14 montiert ist, das einen Si cherungsdraht enthält, der mit dem An schlussteil 11 des Steckers 8 verbunden ist, zu dein eine Ader des Kabels 12 führt.
So lange alles in Ordnung ist, wirkt der Stift 11., 13, 14 genau so wie der Stift 10, und er hat keinen andern Einfluss auf das Ein -,lecken oder Herausziehen des Steckers. Wenn jedoch eine Überlastung stattfindet oder ein Kurzsahluss eintritt, dann schmilzt die Sicherung, und das Kabel und der Ver- braucher werden stromlos.
Es können auch beide spannungsführen den Stifte 10 und 11, 13, 14 als Sicherungen ausgebildet sein. In Fig. 2 ist eine Siche rung in gegenüber demjenigen der Fig. 2 grösserem Massstab dargestellt; sie ist ähn lich der aus Fig. 1 ersichtlichen Sicherung und hat eine Endkappe 15 aus Metall, die auf einem Isolierröhrchen 16 sitzt, in wel- ehern sich der mit der obern Kappe 18 ver bundene Sicherungsdraht 17 befindet.
Die Sicherungsstifte sind wegnehmbar am Stecker montiert; sie können durch Öffnungen im Boden des Steckers hindurch eingesetzt oder herausgenommen werden, ohne den Stecker ariseinander- oder einzelne Teile wegnehmen zu müssen. In Fig. 3 und 4 sind zwei Ausführungs beispiele von Kontakten dargestellt, wie sie für die Sicherungsstifte in Betracht kom- rnen und deren Einsetzen oder Heraus nehmen ermöglichen. 26 und 27 sind die hohlen Isolierstücke der Sicherungen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 be sitzt das Kontaktorgan 24 Zwiebelform und ist in eine entsprechend geformte Feder 25 hineingepresst, die: im Steckergehäuse sitzt und mit einer Anschlussklemme für eine Ka hnlader verbunden ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist ein Gewindeansatz 28 vorhanden, mittels welchem die Sicherung in die zugeordnete An.schlussklemme des Steckers geschraubt werden kann.
Die Erfindung bildet somit einen Stecker mit mindestens einer elektrischen Sicherung. Er kann dieselben Dimensionen aufweisen wie andere übliche Stecker ohne Sicherungen, und es ist wichtig, dass er im Gebrauch ebenso sicher und gut arbeitet, weshalb die Sicherungsstifte ebenso gut und fest im Stecker sitzen müssen wie gewöhnliche Stifte. Es ist ebenso notwendig, dass niemand im Falle einer durchgeschmolzenen Sicherung die Sache in Ordnung bringen kann, ohne eine neue Sicherung einzusetzen.
Aus die sem Grunde muss der .Stift wegnehmbar sein, und es ist ein grosser Vorteil, dass .er entfernt werden kann, ohne den Stecker auseinanderzunehmen. Es ist ebenso selbst verständlich, da,ss die Sicherungsstifte nicht von schwächlicher Konstruktion sein dür fen. Die Teile aus Isoliermaterial sollen stark und die Metallteile daran solid be festigt sein, und wenn die Stifte z.
B. in den Stecker eingeschraubt sind, sollen sie so starr wie gewöhnliche Stifte sein, was notwendig ist, um den Stecker gut hinein stecken und herausziehen zu können. Der Ausdruck ,;starr wie gewöhnliche Stifte" soll nicht bedeuten, dass die Sicherungsstifte absolut starr im Steekergehäuse befestigt sein sollten, denn die gewöhnlichen Stifte lassen im allgemeinen auch eine kleine Bewegung zu, was ein Vorteil ist.