-
Wärmesicherungspatrone für elektrische Hausinstallationen Die Erfindung
betrifft eine WärmesicIierungspatrone für elektrische Hausinstallationen, bei der
einer der zwischen den Stirnkappen der Patrone liegenden Verbindungsteile aus einer
durch-äußere Wärme schmelzenden Lotmetallmass.e besteht. Sie kennzeichnet sich dadurch,
daß, ein aus einer Zugfeder und aus einer zu dieser .parallel liegenden, in jeder
Spannlage der Zugfeder unbelastet bleibenden, mit den Enden der. Zugfeder fest verbundenen
Leitungslitze bestehendes Aggregat an eine der Stirnkappen über eine in die Stirnkappe
eingebettete Lotmetallmasse angeschlossen ist. Bei einer Ausführungsform füllt die
Lotanetallmasse in der Stirnkappe eine durch ausgebogene Lappen trichterartig ausgebildete
öfnung aus und hält in dieser das entsprechende Ende des Verbindungsaggregats unmittelbar
fest. Ein solches Ausfüh= rungsbeispiel ist in Fig. r .im Schnitt dargestellt. Bei
einer anderen Ausführungsform ist das mit der Lotmetalhnasse zu verbindende Ende
des Verbindungsaggregats an einer stromleitenden Platte befestigt, die an einem
an der Innenseite der Stirnkappe anliegenden, dem Umfang der Platte entsprechenden
Teil der Lotmetallmasse angelötet sitzt. Ein solches Ausführungsbeispiel ist in.
Fig. 2 im Schnitt dargestellt.
-
Es ist bekannt, für den Aufbauvon Wärmesicherungen Federn, die beim
Schmelzen des Schmelzmaterials eine Stromunterbrechung bewirken, in der Weise zu
verwenden, daß, sie selbst den stromleitenden Teil bilden. Dieser Anordnung gegenüber
hat die Erfindung den Vorteil, daß eine besondere Leitungslitze zur Stromleitung
. vorhanden und so die Feder elektrisch, entlastet ist. Diese Trennung zwischen
Stromführung -und Federung gestattet sowohl das stromführende Mittel aus dem denkbar
besten Leitmaterial als 'auch das stromunterbrechende Mittel, die Feder, aus dem
günstigsten Federmaterial bilden zu können. .
-
Es sind weiter Wärmesicherungsanordnungen bekanntgeworden, die unter
Verwendung einer Leitungslitze eine Vielzahl von Kammern und eine besondere abzuschmelzende
Lötstelle in einer mit lichtbogenlöschender Masse gefüllten Kammer oder an diese
angrenzend aufweisen und bei denen ein besonderer Schnvelzleiter auf .Zug beansprucht
und die Abs,chmelzwärme von den Schmelzorganen als sog. Stromwärme erzeugt wird.
Diese Wärmesicherungsanordnungen ` sind hauptsächlich für die Zuordnung zu 'stark
überlastungsfähigen Motoren, insbesondere zu Drehstrommotoren mitKurzschlußläufern,
bestimmt. Diesen Wärmesicherungsanordnungen gegenüber weicht der Erfindungsgegenstand
darin ab, daß er besonders für Hausinstallationen, also Anlagen mit Niederspannung,
bestimmt
ist, und er hat die Vorteile, daß zwingend nur eine Kammer
vorhanden sein muß, daß keine besondere Lötstelle notwendig ist, daß ein Schmelzleiter
fehlt und daß das Schmelzen v. durch äußere Wärmewirkung erfolgt.
-
Gemäß dem Beispiel nach Fig.: i ist i @.T.E. vorteilhaft aus Glas
gebildeter Zylinder, des oben und unten durch Kappen 2, 3 abgeschlossen ist und
so patronenartige Gestalt hat. Die Kappen 2, 3 sind aus stromleitendem Material,
z. B. Kupfer, und an derjenigen, 3, sind die einen Enden einer Leitungslitze 4 und
einer Schraubenfeder 5 befestigt. Die Litze 4 und die Feder 5 sind durch den Zylinder
i hindurchgeführt, an ihren anderen Enden miteinander verbünden und ragen mit diesen
Ende n in eine trichterförmige Öffnung der Kappe 2 hinein, welche Öffnung durch
Ausbiegen von Lappen 2' der Kappe 2 gebildet ist. Diese Öffnung ist mit Schmelzmaterial
6 ausgefüllt, welches die Litze 4 zusammen mit der Feder 5 unter Zugspannung der
letzteren an der Kappe 2 hält. Unter Schmelzmaterial ist solches zu verstehen, das
bei einer verhältnismäßig niedern Temperatur (etwa 8o bis ioo°) schmilzt; es kann
aus einer vornehmlich Blei enthaltenden Legierung, beispielsweise dem sog. Woddmetäll,
bestehen.
-
Die beschriebene Sicherung ist mit den Kappen 2, 3 als den Stromsehluß
übermittelnde Teile in den Zweig 7 der Leitung eines Stromverbrauchers geschaltet
zu denken, so daß der Strom durch das Schmelzmaterial 6 und die Litze 4 geleitet
wird. Erfolgt nun eine zu große Erwärmung des Stromverbrauchers, indem beispielsweise
ein Schalter, der dann den Stromkreis öffnen soll, aus irgendeinem Grunde nicht
zur Wirkung kommt, so schmilzt durch die ,äußere Wärme, d. h. Wärme, die der Stromverbraucher,
beispielsweise ein Thermostat, ausstrahlt: oder durch körperliche Berührung überträgt,
das Schmelzmaterial 6, und die Feder 5 wird frei und zieht dadurch die Leitungslitze
4 in den Zylinder i zurück, wodurch Stromunterbrechung .erfolgt.
-
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind die oberen Enden der Leitungslitze
4 und der Feder 5 an einer stromleitenden Plätte 8 befestigt, und diese ist mittels.
.des Schmelzmaterials 6 'an der Kappe 2 gehalten. Zur Anbringung des Schmelzmaterials
6 ist in der Kappe 2 ein Loch g vorgesehen. Die Anordnung und Wirkung der Sicherung
nach diesem Ausführungsbeispiel ist gleich wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
-
°"Die Wärmesicherung gemäß der Erfindung l-znn überall da angewandt
werden, wo es sieh in Niederspannungsnetzen darumhandelt, die Sicherung eines Stromverbrauchers
gegen zu große Erhitzung und daraus resultierender Beschädigung zu erzielen, und
hat die Vorteile größter Einfachheit, kleinster Dimensionierung und leichter Auswechselbarkeit.
Ferner kann diese Sicherung, wenn sie zur Wirkung gekommen ist, auf die gleiche
Art, wie sie hergestellt wurde, wiederum in betriebsfähigen Zustand gebracht werden.