DE19752581C2 - Schalter mit einem temperaturabhängigen Schaltwerk - Google Patents

Schalter mit einem temperaturabhängigen Schaltwerk

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schalter mit einem ein temperaturabhängiges Schaltwerk aufnehmenden Gehäuse, das ein erstes Gehäuseteil aus Isoliermaterial, an dessen innerem Boden eine mit einem er­ sten Außenanschluß verbundene erste Elektrode unverlierbar gehalten ist, sowie ein das erste Gehäuseteil verschließendes zweites Gehäu­ seteil aufweist, das eine mit einem zweiten Außenanschluß ver­ bundene zweite Elektrode umfaßt, wobei das Schaltwerk in Abhän­ gigkeit von seiner Temperatur eine elektrisch leitende Verbin­ dung zwischen der ersten und der zweiten Elektrode herstellt.
Ein derartiger Schalter ist aus der DE 196 09 310 A1 bekannt.
Bei dem bekannten Schalter ist das erste Gehäuseteil aus Iso­ liermaterial gefertigt, in das die erste Elektrode durch Um­ spritzen oder Vergießen als integraler Bestandteil eingebettet ist. Dieses erste Gehäuseteil wird durch ein zweites Gehäuse­ teil in Form eines aus elektrisch leitfähigem Material beste­ henden Bodens verschlossen, dessen Innenseite als zweite Elek­ trode wirkt.
Beide Elektroden sind sozusagen scheibenförmige Blechteile, an denen einstückig Ansätze ausgebildet sind, die als Außen­ anschlüsse des Schalters dienen. Das Bodenteil liegt dabei auf einer Schulter des ersten Gehäuseteiles auf und wird durch ei­ nen heißverprägten Ring an diesem gehalten.
Zwischen den beiden Elektroden ist im Inneren des so gebildeten Gehäuses ein übliches Bimetall-Schaltwerk angeordnet, dessen Federscheibe sich mit ihrem Rand auf dem Bodenteil abstützt und das von ihr getragene bewegliche Kontaktteil unterhalb der Schalttemperatur gegen einen nach innen vorspringenden Gegen­ kontakt an der anderen Elektrode drückt. Über das bewegliche Kontaktteil ist wie üblich eine Bimetall-Schnappscheibe ge­ stülpt, die unterhalb ihrer Schalttemperatur kräftefrei ist und bei einer Temperaturerhöhung über ihren Schaltpunkt hinaus das bewegliche Kontaktteil gegen die Kraft der Federscheibe von dem Gegenkontakt abhebt und dadurch die elektrische Verbindung zwi­ schen den beiden Außenanschlüssen öffnet.
Der insoweit beschriebene, bekannte Schalter ist äußerst robust und weist sehr geringe Außenabmaße auf, weshalb er nicht nur universell sondern insbesondere dort einsetzbar ist, wo wenig Montageraum zur Verfügung steht, also z. B. in Spulen von Trans­ formatoren oder Elektromotoren. Über das Bodenteil ist dieser Schalter an ein zu überwachendes Gerät thermisch sehr gut ange­ koppelt, so daß eine Temperaturerhöhung des Gerätes sich unmit­ telbar in das Innere des Schalters überträgt und dort zu einer entsprechenden Erhöhung der Temperatur der Bimetall-Schnapp­ scheibe führt. Derartige Schalter werden in Reihe zwischen das zu schützende Gerät sowie eine Stromversorgung geschaltet, so daß der Betriebsstrom des zu schützenden Gerätes durch den Schalter fließt, der diesen Strom bei einer unzulässigen Tempe­ raturerhöhung folglich abschaltet.
Häufig ist es jedoch erforderlich, neben der Temperatur des zu schützenden Gerätes auch den Betriebsstrom auf die Einhaltung einer bestimmten Obergrenze hin zu überwachen, um das Gerät be­ reits vor Einsetzen der Temperaturerhöhung abschalten zu kön­ nen. Insbesondere bei Elektromotoren kommt es nämlich häufig vor, daß aufgrund äußerer Einwirkungen der Rotor steht bzw. sich nur sehr langsam dreht, was zunächst zu einer Erhöhung des Betriebsstromes führt, was wiederum eine Erhöhung der Tempera­ tur des Gerätes zur Folge hat. Wenn jetzt bereits der erhöhte Stromfluß zu einem Abschalten des Gerätes führt, so wird die unzulässige Temperaturerhöhung ganz vermieden, was natürlich von Vorteil ist.
Diese Schutzfunktion eines Schalters mit temperaturabhängigem Schaltwerk wird "stromabhängiges" Schalten genannt und dadurch bewirkt, daß zu dem Schaltwerk ein Serienwiderstand in Reihe geschaltet wird, der ebenfalls von dem Betriebsstrom des zu schützenden Gerätes durchflossen wird. Durch die Wahl des Wi­ derstandswertes dieses Serienwiderstandes sowie dessen thermi­ sche Ankopplung an den Schalter führt ein bestimmter Stromfluß durch den Schalter und damit den Serienwiderstand zur Entwick­ lung einer bestimmten Wärmemenge, die wiederum den Schalter und damit die Bimetall-Schnappscheibe definiert erwärmt. Über den Widerstandswert kann damit eine obere Grenze für den Betriebs­ strom vorbestimmt werden. Übersteigt der Betriebsstrom diesen Wert, so wird durch die in dem Serienwiderstand entwickelte Wärme die Bimetall-Schnappscheibe über ihre Schalttemperatur hinaus erhöht, so daß der Schalter sich bereits öffnet, bevor das zu schützende Gerät sich unzulässig erwärmt hat.
Ein derartiger Schalter ist aus der DE 43 36 564 A1 bekannt. Dieser Schalter umfaßt zunächst ein gekapseltes Bimetall- Schaltwerk, das in einem zweiteiligen Metallgehäuse unterge­ bracht ist, wie es bspw. aus der DE 21 21 802 A1 bekannt ist.
Dieser gekapselte Schalter ist nun auf einem Keramikträger an­ geordnet, auf dem ein Dickschichtwiderstand vorhanden ist, der über Leiterbahnen mit dem leitenden Unterteil des gekapselten Schaltwerkes verbunden ist. Das andere Ende des Widerstandes ist mit einem Lötfleck verbunden, an den eine erste Anschluß­ litze angelötet wird. Die zweite Anschlußlitze ist an das elek­ trisch leitende Deckelteil des gekapselten Schaltwerkes angelö­ tet.
Obwohl der bekannte Schalter zufriedenstellend ein stromabhän­ giges Schalten ermöglicht und gleichzeitig eine Temperaturüber­ wachung erlaubt, weist er doch eine Reihe von Nachteilen auf.
Zum einen ist der Keramikträger mechanisch nicht belastbar, beim Transport als Schüttgut treten Haarrisse auf, die bei ei­ ner Eingangskontrolle nur mit einem Mikroskop erkannt werden können. Durch das Anlöten der Litze an den Keramikträger lösen sich häufig die Leiterbahnen. Durch diese Problematik ist ein erhöhter Kontroll- und Prüfaufwand erforderlich, der die Preis­ bildung des Produktes in entsprechende Höhe treibt. Ein weite­ rer Nachteil ist die geringe Druckstabilität dieser Konstrukti­ on, die für ein Einwickeln in Wicklungen von Transformatoren oder Elektromotoren nicht geeignet ist.
Andererseits findet dieser bekannte Schalter weite Anwendung, weil die Aufbringung eines Widerstandes mit definiertem Wider­ standswert auf einem Keramikträger eine gut beherrschte Technik ist, hier werden z. B. Dickschichtwiderstände verwendet.
Eine weitere Funktion, die bei temperaturabhängigen Schaltern gewünscht wird, ist die sogenannte Selbsthaltung, bei der ein Parallelwiderstand bei geöffnetem Schaltwerk von einem Rest­ strom durchflossen wird, der eine hinreichende Wärme entwic­ kelt, um das Schaltwerk geöffnet zu halten. Bei geschlossenem Schaltwerk wird der Parallelwiderstand durch dieses überbrückt, so daß er jetzt keine Funktion ausübt. Wird das Schaltwerk je­ doch geöffnet, weil entweder die Temperatur des Gerätes oder die Temperatur eines Serienwiderstandes infolge eines erhöhten Betriebsstromes dazu geführt haben, daß die Bimetall-Schnapp­ scheibe umspringt, so übernimmt der Parallelwiderstand jetzt einen Reststrom und entwickelt infolgedessen eine hinreichende Wärme, um das Schaltwerk geöffnet zu halten. Dadurch wird ein wiederholtes Takten des Schalters verhindert, nach dem Abkühlen des geschützten Gerätes kann der Schalter nicht wieder schlie­ ßen, wodurch sich das Gerät wieder unzulässig erwärmen könnte.
Die Wahl der Widerstandswerte von Parallelwiderstand sowie ggf. Serienwiderstand ist dabei so, daß der Serienwiderstand einen sehr geringen ohmschen Wert annimmt, um den Stromfluß möglichst wenig zu beeinflussen, während der Parallelwiderstand einen deutlich größeren Wert aufweist, um die Stärke des Reststromes deutlich zu beschränken, also das Gerät vor einem zu hohen Be­ triebsstrom zu schützen.
Eine derartige Selbsthaltefunktion ist ebenfalls bei dem aus der DE 43 36 564 A1 bekannten Schalter realisiert. Dort ist auf dem Keramikträger ein PTC-Baustein vorgesehen, der einen Endes mit der zweiten Anschlußlitze und anderen Endes mit Leiterbah­ nen verlötet ist, die mit dem Unterteil des gekapselten Schalt­ werkes verbunden sind.
Auf diese Weise ist der PTC-Baustein elektrisch parallel zu dem zweiteiligen, gekapselten Gehäuse und damit zu dem temperatur­ abhängigen Schaltwerk angeordnet, so daß er im geschlossenen Schaltwerkszustand durch dieses überbrückt wird und es im ge­ öffneten Zustand des Schaltwerkes aufheizt.
Bei dem bekannten Schalter ist auch die Selbsthaltefunktion zu­ friedenstellend realisiert, es können jedoch fertigungstech­ nisch bedingte Probleme auftreten, wenn der bekannte Schalter nicht von Fachkräften montiert wird. So ist es bekannt, daß beim Verlöten von PTC-Bausteinen deren Temperaturkurve beein­ flußt wird, wobei durch unsachgemäßes Löten auch mechanische Schäden an dem PTC-Baustein hervorgerufen werden können.
Die Fertigung des bekannten Schalters ist somit nicht nur sehr lohnintensiv, bei Einsatz von Aushilfskräften kann auch ein entsprechender Ausschuß auftreten.
Die DE-OS 21 13 388 offenbart in diesem Zusammenhang einen Tem­ peraturschalter mit einem einteiligen Gehäuse, in dem zwei Elektroden angeordnet sind, von denen eine einen über ein Bime­ tall-Teil beweglichen Kontakt trägt. In dem Gehäuse ist zwi­ schen den beiden Elektroden ein PTC-Widerstand zum Zwecke der Selbsthaltung angeordnet. Nach dem Einschieben von Elektroden und PTC-Baustein in das einstückige Gehäuse muß dieses noch mit einer Abdichtmasse gegen das Eindringen von Feuchtigkeit in das Gehäuse abgedichtet werden, wobei die Abdichtmasse gleichzeitig für die Fixierung der Elektroden und des PTC-Widerstandes sorgt, was konstruktiv aufwendig ist.
Auch das DE 86 17 033 U1 beschreibt einen Temperaturschalter, bei dem ein PTC-Widerstand als Selbsthalteglied vorgesehen ist. Dieser PTC-Baustein ist zwischen zwei Federzungen eingeklemmt.
Aus der DE 195 27 254 A1 ist schließlich noch bekannt, bei ei­ nem temperaturabhängigen Schalter einen Serienwiderstand vorzu­ sehen, der auf einem Keramikträger angeordnet ist, der wiederum auf dem metallischen Boden des Gehäuses dieses Schalters vorge­ sehen ist.
Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfin­ dung, den eingangs genannten Schalter derart weiterzubilden, daß er auf konstruktiv einfache Weise mit zumindest einer wei­ teren Funktion versehen wird.
Bei dem eingangs genannten Schalter wird diese Aufgabe erfin­ dungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem ersten Gehäuseteil eine Öffnung vorgesehen ist, die sich von der ersten zu der zweiten Elektrode erstreckt und einen PTC-Baustein aufnimmt, der als Parallelwiderstand in dem Gehäuse geometrisch und elektrisch zwischen den beiden Elektroden und mit diesen verbunden ist.
Es ist nämlich nicht erforderlich, den Parallelwiderstand au­ ßerhalb des Gehäuses des Schalters auf einem gesonderten Träger anzuordnen, sondern daß dieser sowohl elektrisch als auch geo­ metrisch zwischen den beiden Elektroden plaziert werden kann. Der Parallelwiderstand ist damit von außen nicht mehr zugäng­ lich, also vor mechanischen Einwirkungen geschützt. Ein weite­ rer Vorteil liegt darin, daß gesonderte Lötmaßnahmen wie beim Stand der Technik für den Parallelwiderstand nicht erforderlich sind, so daß Verschiebungen der Temperaturkurve eines PTC- Bausteines vermieden werden.
Der Erfinder der vorliegenden Anmeldung hat erkannt, daß der PTC-Baustein noch in das Gehäuse des gattungsbildenden Schal­ ters integriert werden kann, weil ein PTC-Baustein mit deutlich geringeren Abmaßen einsetzbar ist, wenn zwischen Parallelwider­ stand und temperaturabhängigem Schaltwerk kein zweiteiliges Me­ tallgehäuse vorhanden ist. Bei dem PTC-Baustein ist lediglich darauf zu achten, daß er eine Höhe von mindestens 2 mm auf­ weist, damit der erforderliche Abstand für die Spannungsfestig­ keit zwischen den beiden Elektroden erhalten bleibt.
Dabei ist von Vorteil, daß die Isolation des PTC-Bausteines so­ zusagen automatisch erfolgt, wobei während der Fertigung des neuen Schalters lediglich ein Stück PTC-Keramik in die vorgese­ hene Öffnung eingelegt werden muß, die einen Endes ja bereits durch die integrale erste Elektrode verschlossen ist. Danach wird die zweite Elektrode angebracht, wodurch die Öffnung auch an der zweiten Seite verschlossen wird und gleichzeitig eine Kontaktierung mit dem PTC-Baustein erfolgen kann. Insgesamt läßt sich der neue Schalter also sehr einfach montieren, bei dem bisherigen Fertigungsprozeß für den gattungsbildenden Schalter ist lediglich als weitere Maßnahme ein Schritt vorzu­ sehen, bei dem der PTC-Baustein in die Öffnung eingelegt wird. Als weitere Änderung muß bei der Fertigung des Gehäuses aus Isoliermaterial das Werkzeug so geändert werden, daß die Öff­ nung automatisch erstellt wird.
Dabei ist es dann bevorzugt, wenn an einer der beiden Elektro­ den eine Federzunge vorgesehen ist, die den PTC-Baustein gegen die andere Elektrode drückt.
Bei dieser Maßnahme ist von Vorteil, daß eine sichere Kontak­ tierung des PTC-Bausteines mit beiden Elektroden erfolgt, wobei durch die Federkraft der Federzunge verhindert wird, daß auf den PTC-Baustein zu starke mechanische Belastungen ausgeübt werden.
Durch den neuen Schalter werden jetzt die beim Stand der Tech­ nik im Zusammenhang mit dem Verlöten von PTC-Bausteinen bekann­ ten Nachteile vermieden, der PTC-Baustein wird nämlich weder elektrisch noch mechanisch beeinflußt, während er elektrisch und geometrisch zwischen den beiden Elektroden angeordnet wird.
Weiter ist es bevorzugt, wenn die erste Elektrode in dem ersten Gehäuseteil durch Vergießen oder Umspritzen bei der Herstellung des Gehäuseteiles unverlierbar gehalten ist, wobei vorzugs­ weise das zweite Gehäuseteil ein elektrisch leitendes Bodenteil ist, dessen innerer Boden als zweite Elektrode wirkt.
Diese Maßnahmen sind an sich bei dem eingangs genannten Schal­ ter bereits verwirklicht, sie ermöglichen ein sehr druckfestes, leicht zu fertigendes Gehäuse mit geringen Abmaßen. In das aus Isoliermaterial gefertigte Gehäuseteil, in das die erste Elek­ trode eingebettet ist, muß jetzt lediglich noch der PTC- Baustein eingelegt werden, bevor dann das Bodenteil montiert wird, wodurch der PTC-Baustein automatisch elektrisch an beiden Seiten kontaktiert wird. Auf diese Weise kann ein Schalter so­ wohl mit als auch ohne Selbsthaltung gefertigt werden, wobei im letzteren Falle die Einlagefläche für den PTC-Baustein nicht besetzt wird. Daraus ergibt sich der Vorteil, daß verschiedene Produkte mit gänzlich anderen Funktionen und Anwendungen durch die einfache Weglassung oder Hinzufügung eines Bauteiles über den selben Fertigungsautomaten laufen können. Dies war bisher so nicht möglich, da die Integration von Widerständen für die Selbsthaltung immer aufwendige Sonderadaptionen bzw. -konstruk­ tionen erfordert hat.
In einer Weiterbildung ist es dann bevorzugt, wenn der Schalter einen Keramikträger umfaßt, der auf das Schaltwerk zu weisend an einer der beiden Elektroden angeordnet ist und einen Serien­ widerstand trägt, der einen Endes mit der Elektrode und anderen Endes mit einem Gegenkontakt für das Schaltwerk verbunden ist, wobei vorzugsweise die erste Elektrode eine auf das Schaltwerk zu weisende Planfläche aufweist, an der der Keramikträger befe­ stigt und mit der der Serienwiderstand elektrisch verbunden ist.
Diese Maßnahme ist konstruktiv von Vorteil, für den Serienwi­ derstand sowie dessen geometrische Anordnung wird die gut be­ herrschte Keramiktechnik verwendet, auf der ein gut einzustel­ lender Serienwiderstand angeordnet wird. Da jetzt aber keine Litze mehr an den Keramikträger angelötet werden muß und er au­ ßerdem durch das Gehäuse mechanisch geschützt wird, kann ein sehr dünner Träger verwendet werden, so daß die Außenabmaße des bekannten Schalters nicht oder nur unwesentlich verändert wer­ den müssen.
Statt des bisherigen vorspringenden Gegenkontaktes wird bei der ersten Elektrode jetzt eine Planfläche verwendet, auf die der Keramikträger aufgelegt wird. Wegen der planen Auflage wird der Keramikträger mechanisch durch das Schaltwerk kaum belastet, so daß dieser einschließlich des auf ihm vorgesehenen Serienwider­ standes sowie des auf ihm angeordneten Gegenkontaktes keine größere Dicke aufweisen muß als der Gegenkontakt bei dem Schalter aus dem Stand der Technik. Dies bedeutet jedoch, daß der Schalter seine ursprünglichen Abmaße beibehalten kann, wo­ bei lediglich die erste Elektrode eine andere Form aufweisen muß, statt des Gegenkontaktes ist an ihr eine Planfläche vorzu­ sehen, an der der Keramikträger befestigt wird. Der Keramikträ­ ger kann dabei eine Durchkontaktierung für den Serienwiderstand aufweisen und so auf die Planfläche aufgeklebt werden, daß die Durchkontaktierung gleichzeitig mit dieser Elektrode elektrisch kontaktiert wird.
Andererseits ist es jedoch bevorzugt, wenn der Keramikträger zumindest ein vorzugsweise lasergelochtes Durchgangsloch auf­ weist, durch das hindurch er an die Elektrode angelötet und der Serienwiderstand elektrisch mit dieser verbunden wird.
Diese Maßnahme ist konstruktiv von Vorteil, es ist nämlich nur ein Arbeitsgang erforderlich, um sowohl die mechanische als auch die elektrische Verbindung herzustellen. Die lasergeloch­ ten Durchgangslöcher werden mit einem gesicherten Verfahren hergestellt, bei dem der Keramikträger nicht springt, so daß der im Stand der Technik im Zusammenhang mit Keramikträgern und deren Weiterverarbeitung immer wieder auftretende hohe Ausschuß vermieden wird. Zusätzlich können diese Keramikträger statt als Schüttgut noch magaziniert angeliefert werden, um weitere Be­ schädigungen der Keramikträger zu vermeiden.
Dabei ist es weiter bevorzugt, wenn das Schaltwerk eine elek­ trisch leitende Federscheibe umfaßt, die ein bewegliches Kon­ taktteil trägt und gegen eine Bimetall-Schnappscheibe arbeitet, die etwa mittig auf dem beweglichen Kontaktteil sitzt, wobei sich die Federscheibe mit ihrem Rand an der einen Elektrode abstützt und das bewegliche Kontaktteil gegen die andere Elek­ trode drückt, wenn sich das Schaltwerk unterhalb seiner An­ sprechtemperatur befindet.
Diese Maßnahme ist an sich ebenfalls bekannt, sie ermöglicht ein sich selbst ausrichtendes Bimetall-Schaltwerk, bei dem die Bimetall-Schnappscheibe unterhalb ihrer Schalttemperatur kräf­ tefrei ist, so daß sich die Schalttemperatur durch mechanische Belastung nicht verschieben kann. Im Zusammenhang mit dem Kera­ mikträger ergibt sich hier der weitere Vorteil der einfachen Kontaktierung des Serienwiderstandes. Wie bereits erwähnt, ist dieser nämlich einen Endes mit der ersten Elektrode und anderen Endes mit einem Gegenkontakt verbunden, auf den die Federschei­ be das bewegliche Kontaktteil drückt, so daß der Serienwider­ stand elektrisch in Reihe zwischen die erste Elektrode und die Federscheibe geschaltet ist, die wiederum mit der zweiten Elek­ trode verbunden ist, so daß zwischen den beiden Außenanschlüs­ sen des Schalters nun eine Reihenschaltung aus Serienwiderstand und Bimetall-Schaltwerk angeordnet ist.
Erfindungsgemäß kann der gattungsbildende Schalter somit einer­ seits mit einem Parallelwiderstand versehen werden, der in ein Durchgangsloch des Isoliermaterialgehäuses eingelegt wird und an beiden Enden mit den Elektroden in Kontakt ist, wobei ande­ rerseits zusätzlich durch die Keramikplatte auch ein Serien­ widerstand vorgesehen sein kann, der für stromabhängiges Schal­ ten sorgt. Damit konnte der gattungsbildende Schalter auf über­ raschend einfache Weise so weitergebildet werden, daß ohne um­ fangreiche Änderungen an seinem Fertigungsprozeß eine Selbst­ haltefunktion und ggf. noch ein stromabhängiges Schalten vorge­ sehen werden.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beigefügten Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschrei­ bung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den neuen Schalter in einer schematischen Schnitt­ darstellung längs der Linie I-I aus Fig. 2; und
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Schalter aus Fig. 1.
In Fig. 1 ist in einer schematischen Seitenansicht ein neuer Schalter 10 dargestellt, der ein temperaturabhängiges Schalt­ werk 11 umfaßt, das in einem Gehäuse 12 angeordnet ist.
Das Gehäuse 12 weist ein elektrisch leitendes Bodenteil 14 so­ wie ein becherartiges Deckelteil 15 aus Isoliermaterial auf, das einen Ringraum 16 beinhaltet, in den das temperaturabhängi­ ge Schaltwerk 11 eingelegt ist.
Das Schaltwerk 11 umfaßt ein bewegliches Kontaktteil 17, das von einer Federscheibe 18 getragen wird und über das eine Bime­ tall-Schnappscheibe 19 gelegt ist.
Das elektrisch leitende Bodenteil 14 bildet mit seiner Innen­ seite eine Elektrode 20, auf der sich die Federscheibe 18 mit ihrem Rand 21 abstützt. Das scheibenförmige Bodenteil 14 geht integral in einen ersten Außenanschluß 22 über, der somit elek­ trisch leitend mit der Federscheibe 18 und damit mit dem beweg­ lichen Kontaktteil 17 verbunden ist.
Ein zweiter Außenanschluß 23 des Schalters 10 ist integral mit einer umspritzten Elektrode 24 verbunden, die an einem inneren Boden 15a des Deckelteiles 15 angeordnet ist. Das Deckelteil 15 wird um die ebenfalls scheibenförmige Elektrode 24 herum ge­ spritzt, so daß diese unverlierbar in das Deckelteil 15 einge­ bettet ist. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die Elek­ trode 24 eine auf das Schaltwerk 11 zu weisende Planfläche 25 aufweist, an der eine Keramikscheibe 26 angeordnet ist, die ei­ nen festen Gegenkontakt 27 für das bewegliche Kontaktteil 17 trägt.
Die Keramikscheibe 26 weist lasergelochte Durchgänge 28 auf, über die sie mit Hilfe von Lötpunkten 29 an der Elektrode 24 befestigt ist. In noch zu beschreibender Weise ist zwischen den Lötpunkten 29 sowie dem Gegenkontakt 27 ein Serienwiderstand angeordnet.
Durch diese Anordnung liegt zwischen den beiden Außenanschlüs­ sen 22, 23 eine Reihenschaltung aus Schaltwerk 11 sowie Serien­ widerstand. In dem in Fig. 1 gezeigten Schaltzustand befindet sich die Bimetall-Schnappscheibe 19 unterhalb ihrer Schalttem­ peratur, so daß die Federscheibe 18 das bewegliche Kontaktteil 17 gegen den festen Gegenkontakt 27 drückt, so daß ein das Schaltwerk 10 durchfließender Betriebsstrom eines zu schützen­ den elektrischen Gerätes den Serienwiderstand durchfließt und aufheizt. In Abhängigkeit von dem Widerstandswert des Serienwi­ derstandes sowie der Stärke des fließenden Stromes erhitzt die in dem Serienwiderstand entwickelte Ohmsche Wärme die in Fig. 1 kräftefreie Bimetall-Schnappscheibe 19 so weit, daß sie gegen die Kraft der Federscheibe 18 das bewegliche Kontaktteil 17 von dem festen Gegenkontakt 27 abhebt und den Strom somit unterbricht.
Es sei noch erwähnt, daß die Elektrode 24 mit ihrer Planfläche 25 in einen Ringraum 30 hinein weist, in den nach dem Einsprit­ zen der Elektrode 24 in das Deckelteil 15 die Keramikscheibe 26 eingelegt wird, woraufhin dann durch die Lötpunkte 29 sowohl eine mechanische als auch eine elektrische Verbindung zu der Elektrode 24 hergestellt wird. Danach wird das Schaltwerk 11 in den Ringraum 16 eingelegt, woraufhin dann das Bodenteil 14 auf­ gelegt und durch einen Rand 31 an dem Deckelteil 15 befestigt wird.
Neben dem Schaltwerk 11 ist in dem becherartigen Deckelteil 15 ein Parallelwiderstand 33 vorgesehen, der geometrisch und elek­ trisch zwischen den beiden Elektroden 20, 24 angeordnet ist und für eine Selbsthaltefunktion sorgt, wie dies eingangs bereits beschrieben wurde.
In dem Deckelteil 15 ist eine durchgehende Öffnung 34 vorgese­ hen, die sich zwischen den beiden Elektroden 20, 24 erstreckt und einen PTC-Baustein 35 aufnimmt, der an seinen beiden Enden mit den Elektroden 20, 24 elektrisch verbunden ist. An der Elektrode 20 ist zu diesem Zweck eine Federzunge 36 vorgesehen, die in die Öffnung 34 hineinragt und den PTC-Baustein 35 gegen die obere Elektrode 24 drückt. Die Federkraft der Federzunge 36 ist dabei so eingestellt, daß einerseits für einen sicheren elektrischen Kontakt zu den beiden Elektroden 20, 24 gesorgt wird, andererseits der PTC-Baustein aber mechanisch nicht über­ mäßig belastet wird.
In Fig. 2 ist eine Draufsicht auf den Schalter aus Fig. 1 ge­ zeigt, wo jetzt auch ein Serienwiderstand 38 schematisch ange­ deutet ist, der über eine Leiterbahn 39 mit dem festen Gegen­ kontakt 27 sowie über Leiterbahnen 40 und 41 mit den Lötpunkten 29 elektrisch verbunden ist. Der Serienwiderstand 38 ist ein üblicher Dickschichtwiderstand, der mittels bekannter und gut beherrschter Techniken auf der Keramikscheibe 26 angeordnet wird, wobei sich sein Widerstandswert nach Bedarf äußerst prä­ zise einstellen läßt, wodurch der zum Schalten des Schalters 10 führende Betriebsstrom genau vorgewählt werden kann.
Ferner ist schematisch der PTC-Baustein 35 gezeigt, der zwi­ schen den beiden Elektroden 20, 24 liegt, die in Fig. 2 gestri­ chelt als Verlängerungen der Außenanschlüsse 22 bzw. 23 zu se­ hen sind.
Zurückkehrend zu Fig. 1 ist noch zu bemerken, daß der an der Keramikscheibe 26 angeordnete Serienwiderstand 38 sowie der Parallelwiderstand 33 sowohl elektrisch als auch geometrisch zwischen der Elektrode 24 und dem Schaltwerk 11 bzw. zwischen den beiden Elektroden 20, 24 im Inneren des Gehäuses 12 ange­ ordnet sind.

Claims (8)

1. Schalter mit einem ein temperaturabhängiges Schaltwerk (11) aufnehmenden Gehäuse (12), das ein erstes Gehäuseteil aus Isoliermaterial (15), an dessen innerem Boden (15a) eine mit einem ersten Außenanschluß (23) verbundene erste Elektrode (24) unverlierbar gehalten ist, sowie ein das erste Gehäuseteil (15) ver­ schließendes zweites Gehäuseteil (14) aufweist, das eine mit einem zweiten Außenanschluß (22) verbundene zweite Elektrode (20) umfaßt, wobei das Schaltwerk (11) in Abhän­ gigkeit von seiner Temperatur eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der ersten und der zweiten Elektrode (24, 20) herstellt, dadurch gekennzeichnet, daß in dem ersten Ge­ häuseteil (15) eine Öffnung (34) vorgesehen ist, die sich von der ersten zu der zweiten Elektrode (24, 20) erstreckt und einen PTC-Baustein (35) aufnimmt, der als Parallelwi­ derstand (33) in dem Gehäuse (12) geometrisch und elek­ trisch zwischen den beiden Elektroden (24, 20) angeordnet und mit diesen verbunden ist.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einer (20) der beiden Elektroden (24, 20) eine Federzunge (36) vorgesehen ist, die den PTC-Baustein (35) gegen die andere Elektrode (24) drückt.
3. Schalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Elektrode (24) in dem ersten Gehäuseteil (15) durch Vergießen oder Umspritzen bei der Herstellung des Gehäuseteiles (15) unverlierbar gehalten ist.
4. Schalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Gehäuseteil (14) ein elektrisch leitendes Bodenteil (14) ist, dessen innerer Boden als zweite Elektrode (20) wirkt.
5. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Schaltwerk (11) eine elektrisch leitende Federscheibe (18) umfaßt, die ein bewegliches Kontaktteil (17) trägt und gegen eine Bimetall-Schnappscheibe (19) ar­ beitet, die etwa mittig auf dem beweglichen Kontaktteil (17) sitzt, wobei sich die Federscheibe (18) mit ihrem Rand (21) an einer Elektrode (20) abstützt und das beweg­ liche Kontaktteil (17) gegen die andere Elektrode (24) drückt, wenn sich das Schaltwerk (11) unterhalb seiner An­ sprechtemperatur befindet.
6. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß er einen Keramikträger (26) umfaßt, der auf das Schaltwerk (11) zu weisend an einer der beiden Elek­ troden (24, 20) angeordnet ist und einen Serienwiderstand (38) trägt, der einen Endes mit der Elektrode (24) und an­ deren Endes mit einem Gegenkontakt (27) für das Schaltwerk (11) verbunden ist.
7. Schalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Elektrode (24) eine auf das Schaltwerk (11) zuwei­ sende Planfläche (25) aufweist, an der der Keramikträger (26) befestigt und mit der der Serienwiderstand (38) elek­ trisch verbunden ist.
8. Schalter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Keramikträger (26) zumindest ein vorzugsweise la­ sergelochtes Durchgangsloch (28, 29) aufweist, durch das hindurch er an die Elektrode (24) angelötet und der Seri­ enwiderstand (34) elektrisch mit dieser verbunden wird.
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