Verfahren zur Herstellung eines araliphatischen Amins. Es wurde gefunden, dass man therapeu tisch wertvolle Verbindungen aus der Reihe der araliphatischen Amine der allgemeinen Formel
EMI0001.0006
worin R1 einen unsubstituierten oder substi tuierten aromatischen Rest, wie einen Phenyl-, Halogenphenyl-, Alkylphenyl-, Ogyphenyl-, Alkogyphenyl-, Naphthyl-,
Tetrahydronaph- thylrest usw., R2 einen gesättigten oder unge sättigten Alkylrest, R3 einen gesättigten oder ungesättigten Alkyl- oder Cycloalkyl- rest und R4 und R, Wasserstoff oder einen gesättigten oder ungesättigten Alkyl- oder Cycloalkylrest,
einen Aralkylrest oder zu sammen mit dem Stickstoffatom einen hetero- cyclischen Rest bedeuten, erhält, wenn man Ketone der allgemeinen Formel
EMI0001.0034
worin R1, R=und R3 den obigen Definitionen entsprechen, in an sich bekannter Weise in die entsprechenden Amine überführt und ge gebenenfalls im aromatischen Rest R,
vor handene Substituenten in gewünschter Weise umwandelt bezw. abspaltet und wenn man die Aminogruppe, falls sie ersetzbaren Wasserstoff enthält, gegebenenfalls gemäss obiger Definition substituiert.
Die neuen Verbindungen besitzen gegen über ähnlichen bekannten eine erhöhte anal getische Wirkung.
Für die Umwandlung der definitions gemässen Betone in die entsprechenden Amine kommen die verschiedensten ge bräuchlichen Methoden in Frage. Vor allem sei die Behandlung der Ketone mit Reduk tionsmitteln, wie katalytisch erregtem Wasserstoff oder amalgamiertem Aluminium, in Gegenwart der einzuführenden Amine oder das Leuckarts.che Verfahren erwähnt. Ferner können die Ketone zu den sekundären Alkoholen reduziert, diese mit einer Halo- genwasserstoffsäure verestert und diese Ester mit geeigneten Aminen umgesetzt werden.
Oxime oder Hydrazone der Betone können reduktiv in die Amine verwandelt werden. Erwähnt sei ferner noch, dass ungesättigte Ketone unter gleichzeitiger Hydrierung der Doppelbindungen in die entsprechenden Amine übergeführt werden können.
Für die Substitution allenfalls vorhan dener primärer oder sekundärer Amino- gruppen kommen die üblichen Methoden in Frage, am gebräuchlichsten ist die Um setzung mit halogenierten Kohlenwasser stoffen, Schwefelsäureestern von Alkoholen, mit Aldehyden oder Ketonen unter Reduk tion usw. Im aromatischen Rest vorhandene Gruppen können gewünschtenfalls auch nach der Aminierung abgewandelt werden.
Als Beispiele seien genannt: Umwandlung der Nitrogruppe über die Aminogruppe in die Oxygruppe, Spaltung von Alkoxygruppen, Verseifung von Acyloxygruppen zu Oxy- gruppen usw. Sind in den Ausgangsstoffen aromatisch gebundene Halogenatome vor handen, so können diese gleichzeitig mit andern Operationen, z. B. Reduktion von als Zwischenprodukte auftretenden Schiffsehen Basen oder in Einzeloperationen durch Wasserstoff ersetzt werden.
Die als Ausgangsverbindungen in Frage kommenden Ketone können z. B. durch Aral- i kylierung von Betonen, die an einem a-Bohlenstoffatom ersetzbaren Wasserstoff enthalten, dargestellt werden.
Gegenstand vorliegenden Patentes ist ein Verfahren zur Herstellung eines araliphati- sehen Amins. Das Verfahren ist dadurch ge kennzeichnet, dassman 1-(4'-Methoxy-phenyl)- 2-methyl-pentanon-(3) mit einem Reduk tionsmittel in Gegenwart von Monomethyl- amin behandelt. Die entstandene neue Ver bindung, das 1- (4' - Methoxy - phenyl) - \) - methyl-3-methylamino-pentan, siedet unter 0,5 mm Druck bei 102 . Sie soll als Arznei mittel Verwendung finden.
Beispiel <I>1:</I> 15 Teile 1-(4'-Methoxy-phenyl)-2-methyl- pentanon-(3) werden in<B>110</B> Teilen 94 % igem Alkohol gelöst und nach Zusatz von 10 Teilen wässriger 41 % iger Monomethylaminlösung bei 50-60 mit 5 Teilen Aluminiumamalgam versetzt. Nach Beendigung der Reduktion wird vom Aluminiumhydroxyd abfiltriert, dieses gut mit Alkohol gewaschen, der Al kohol abdestilliert und das gebildete sekun däre Amin in verdünnter Salzsäure gelöst.
Diese Lösung wird mit Äther von den nicht basischen Bestandteilen befreit. und die Base mit Natronlauge in Freiheit gesetzt. Sie wird in Äther aufgenommen, die Lösung mit wasserfreiem Glaubersalz getrocknet, der Äther abdestilliert und die freie Base, das 1-(4'-Methoxy -_phenyl) - 2 - methyl-3-methyl- amino-pentan, bei 102 und 0,5 mm im Va kuum destilliert.
<I>Beispiel 2:</I> 20 Teile 1-(4'-Methoxy-phenyl)-2-methyl- pentanon-(3) und 6 Teile Methylamin werden in 60 Teilen absolutem Alkohol gelöst und bei 50 mit 0,5 Teilen Platinoxyd hydriert, bis die berechnete Menge Wasserstoff auf genommen ist. Nach dem Filtrieren wird die Base nach Beispiel 1 isoliert und destilliert.
Das erhaltene 1-(4'-iSTethoxy-phenyl)-2- methyl - 3 - methylamino - pentan destilliert unter 0,5 mm bei 102 .