CH243601A - Verfahren zur Darstellung eines Sulfons. - Google Patents
Verfahren zur Darstellung eines Sulfons.Info
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Description
Verfahren zur Darstellung eines Sulfons. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung des bekannten 4,4'-Diamino- diphenylsulfons, welches farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 175 bildet und als Zwi schenprodukt zur Gewinnung von Heilmit teln verwendet wird. Die bekannten Verfahren zur Darstellung dieses Sulfons sind komplizierte Synthesen, die über mehrere Zwischenstufen mit schlech ten Ausbeuten zum Endprodukt führen. So beschreibt z. B. Van Arendonk (Journal of the American Chemical Society 62, 3521) ein Verfahren, bei dem er vom Anilin ausgehend zunächst das 4,4'-Diamino-diphenylsulfid ge winnt, dessen Diacetylderivat zum 4, 4'-Di- acetylamino - diphenylsulfon oxydiert und daraus durch Verseifung das 4,4'-Diamino- diphenylsulfon erhält. Ein ähnliches, in der ungarischen Patentschrift Nr. 121910 be schriebenes Verfahren geht vom 4-Nitro-4'- acetylamino-diphenylsulfid aus. Das durch Oxydation daraus erhaltene 4-Nitro-4'-acetyl- a.mino-diphenylsulfon wird z im 4-Amino-4'- acetylamino-diphenylsulfon reduziert; wel ches bei der Verseifung das 4,4'-Diamino- diphenylsulfon liefert. Roblin und Mitarbeiter geben in der USA.-Patentschrift Nr. 2227400 und im Journal of the American Chemical Society 63, 1930 ein Verfahren an, nach welchem p - Acetylamino - benzolsulfonsäure- chlorid zur entsprechenden Sulfinsäure redu ziert wird. Deren Natriumsalz wird sodann mit einem p-halogensubstituierten Nitroben- zol zum 4-Acetylamino-4'-nitro-diphenylsul- fon umgesetzt, welches durch Reduktion der Nitrogruppe zur Aminogruppe und Abspal tung des Acetylrestes in das 4,4'-Diamino- diphenylsulfon übergeführt wird. Der Versuch, das 4,4'-Diacetylamino-di- phenylsulfon aus Aeetanilid und p-Acetyl- amino-benzolsulfonsäurechlorid in Gegenwart der zur Ausführung der Friedel-Craftsschen Synthese üblichen Menge Aluminiumchlorid herzustellen, misslingt. Es wurde nun ge funden, dass sich das Acetanilid und das p-Acetylamino-benzolsulfonsäurechlorid über- raschenderweise mit guter Ausbeute dann zum 4,4'-Diacetylamino-diphenylsulfon um setzen lassen, wenn man die Umsetzung in Gegenwart einer solchen Menge Aluminium chlorid vornimmt, dass auf 1 Molekül Acet- anilid mindestens 3 Moleküle Aluminium chlorid kommen. Die Auffindung der Durch führbarkeit dieser Reaktion ist deshalb von grosser Bedeutung, weil sie die Möglichkeit schafft, das 4,4'-Diamino-diphenylsulfon aus den leicht erhältlichen Ausgangsstoffen Acet- anilid und p-Acetylamino-benzolsulfonsäure- chlorid und Abspaltung der Acetylgruppen aus dem daraus gewonnenen 4,4'-Diacetyl- amino-diphenylsulfon .darzustellen, also nach einem Verfahren, welches gegenüber den eingangs erwähnten, bekannten Verfahren zur Darstellung des 4, 4'-Diamino-diphenyl- sulfons als besonders einfach und aussichts reich bezeichnet werden kann. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung eines Sulfons, dadurch gekenn zeichnet, dass man ein Acylaminobenzol und ein p-Acylamino-benzolsulfonsäurehalogenid in Gegenwart einer mit Bezug auf das Acylaminobenzol mindestens dreifachen mo- laren Menge eines Kondensationsmittels, z. B. Aluminiumchlorid, Ferrichlorid, Zinkchlorid, in der Hitze aufeinander einwirken lässt und das dabei unter Abspaltung von HCl erhal tene 4,4'- Diacylamino-diphenylsulfon zum 4,4'-Diamino-diphenylsulfon hydrolysiert. Die Kondensation wird zweckmässig bei einer zwischen 120 und 200 C liegenden Temperatur vorgenommen. Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, auf 1 Mole kül Acylaminobenzol wenigstens annähernd 6 Moleküle Aluminiumchlorid zu verwenden. Zur Darstellung des 4,4'-Diamino-diphenyl- sulfons nach dem neuen Verfahren verfährt man beispielsweise folgendermassen: Ein inniges Gemisch von 34 g Acetanilid und 200g wasserfreiem Aluminiumchlorid wird auf etwa 160 C erhitzt. In die Schmelze werden unter starkem Rühren 120 g trockenes p-Acetylamino-benzolsulfonsäurechlorid lang sam eingetragen. Nach dem Aufhören der HCl-Entwicklung lässt man erkalten und trägt das fein pulverisierte Reaktionsprodukt unter Rühren in 600 cm'' heisses Wasser ein, wobei nur das 4,4'-Diacetylamino-diphenyl- sulfon ungelöst bleibt. Das gesammelte Diacetylderivat wird durch zweistündiges Kochen mit 200 cm' 5-n Salzsäure hydrolysiert. Beim Neutrali sieren der heissen, salzsauren Lösung auf px = 4 scheiden sich 40,1g (= 64,0 % d. Th.) reines, weisses 4,4'-Diamino-diphenylsulfon in kleinen Nadeln aus. An Stelle des p-Acetylamino-benzolsulfon- säurechlorids kann auch ein anderes p-Acyl- amino-benzolsulfonsäurechlorid bezw. ein an deres p-Acetylamino-benzolsulfonsäurehalo- genid verwendet werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung eines Sulfons, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Acyl- aminobenzol und ein p-Aeylamino-benzol- sulfonsäurehalogenid in Gegenwart einer mit Bezug auf das Acyla,minobenzol mindestens dreifachen molaren Menge eines Konden sationsmittels in der Hitze aufeinander ein wirken lässt und das dabei unter Abspaltung von HCI erhaltene 4,4'-Diacylamino-diphenyl- sulfon zum 4,4'- Diamino - diphenylsulfon hydrolysiert. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man auf 1 Mole kül Acylaminobenzol wenigstens annähernd 6 Moleküle des Kondensationsmittels ver wendet. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als Konden sationsmittel wasserfreies Aluminiumchlorid verwendet. 3. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man die Konden sation bei einer zwischen 120 und 200 C liegenden Temperatur vornimmt. 4.Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, EMI0002.0072 dass <SEP> man <SEP> die <SEP> Kondensation <SEP> bei <SEP> einer <SEP> Tem peratur <SEP> etwa <SEP> 160 C <SEP> vornimmt. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man zunächst das Acylaminobenzol und das Kondensations mittel zusammenschmilzt und dann das p- Acylamino-benzolsulfonsäurehalogenid in die Schmelze einträgt. 6. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man Acetanilid verwendet. 7.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man ein p-Acetyl- amino-benzolsulfonsäurehalogenid verwendet.. B. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man ein p-Acyl- amino-benzolsulfonsäurechlorid verwendet. 9. Verfahren nach Patentanspruch imd Unteransprüchen 7 und 8, dadurch gekenn zeichnet, dass man p-Acetylamino-benzolsul- fonsäurechlorid verwendet. 10.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Hydrolyse in saurer Lösung vorgenommen wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH243601T | 1945-01-09 |
Publications (1)
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Family
ID=4463687
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CH243601D CH243601A (de) | 1945-01-09 | 1945-01-09 | Verfahren zur Darstellung eines Sulfons. |
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CH (1) | CH243601A (de) |
-
1945
- 1945-01-09 CH CH243601D patent/CH243601A/de unknown
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