DE1263781B - Verfahren zur Herstellung von 2-Methoxy-3, 6-dichlorbenzoesaeure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2-Methoxy-3, 6-dichlorbenzoesaeureInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C 07c
Deutsche KI.: 12 q-29/01
Nummer: 1263 781
Aktenzeichen: V 28543 IV b/12 q
Anmeldetag: 24. Mai 1965
Auslegetag: 21. März 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 2-Methoxy-3,6-diehlorbenzoesäure, Diese Säure
und einige ihrer Derivate haben sich als außerordentlich wirksame Herbizide zur Bekämpfung einer großen
Zahl von Unkräutern erwiesen,
Das übliche Verfahren zur Herstellung von 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure
besteht in der Behandlung der 2-Hydroxy»3,6-dichlorbenzoesäure mit einem
Reagens, wie Dimethylsulfat. Dimethylsulfat weist zahlreiche Nachteile auf und ist für den Menschen
giftig. Die Verwendung dieses Methylierungsmittels führt zur Bildung des Methylesters der Benzoesäure,
der dann vollständig hydrolysiert werden muß, hierbei geht ein großer Teil des Methylierungsmittels verloren.
Um gute Ausbeuten an dem gewünschten Methyläther zu erhalten, sind große Überschüsse von Dimethylsulfat
erforderlich. Die schlechte Ausnutzung dieses Methylierungsmittels ist darauf zurückzuführen, daß
nur eine der Methylgruppen in Dimethylsulfat reaktionsfähig
ist. Wenn 2~Hydroxy-3,6-diehlorbenzoesäure so
mit Dimethylsulfat in der üblichen Weise in einer wäßrigen Lösung einer Alkalibase behandelt wird,
werden nur schlechte Ausbeuten an der 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure
erhalten. Um die Ausbeuten zu verbessern, muß die Umsetzung in einem organischen as
Lösungsmittel, wie wasserfreiem Aceton, durchgeführt werden, wobei als Base z. B. wasserfreies Kaliumcarbonat
verwendet wird.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure durch Methylierung
von 2-Hydroxy-3,6-dichlorbenzoesäure gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 2-Hydroxy-3,6-dichlorbenzoesäure
in wäßriger Lösung bei einem pH-Wert von £ 10, bei 75 bis 1500C, vorzugsweise 80
bis 1000C, und erhöhtem Druck mit Methylchlorid zur Reaktion bringt und den so erhaltenen 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäuremethylester
in bekannter Weise hydrolysiert.
Die Tatsache, daß Methylchlorid in diesem Verfahren als Methylierungsmittel unter Erzielung hoher
Ausbeuten an 2*Methaxy-3,6-dichlorbenzoesäure verwendet
werden kann, war überraschend und unerwartet. Dabei wurde gefunden, daß der pH-Wert des
Reaktionsgemisches für die erfolgreiche Verwendung von Methylchlorid zur Methylierung von 2-Hydroxy-3,6-dichlorbenzoesäure
entscheidend ist.
Tatsächlich werden, wenn der pH-Wert des Reaktionsgemisches auf 10 oder darunter absinkt, bei der
Umsetzung große Mengen an Nebenprodukten erzeugt, und es wird ein Produkt von geringerer Reinheit
erhalten. Wenn der pH-Wert des Reaktionsgemisches erheblich niedriger als 10, so z. B. 7 ist, dann hört die
Verfahren zur Herstellung von 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure
Anmelder:
Velsicol Chemical Corporation,
Chicago, JH. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke und Dipl.-Ing. H. Agular,
Patentanwälte,
8000 München 27, Pienzenauer Str. 2
Als Erfinder benannt:
Allen M. Robin, Clarement, Calif. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 28. Mai 1964 (371077)
Umsetzung auf oder verläuft nur mit geringer Geschwindigkeit. Erfindungsgemäß werden mindestens
2 Mol Metallbase in wäßriger Lösung je Mol 2-Hydroxy-3,6-dichlorbenzoesäure gebraucht. Geeignete
Metallbasen sind Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Calciumhydroxid
oder Magnesiumhydroxid. Wenn das Mindestmaß an Base zwecks Bildung der Metallsalze der Carboxy-
und phenolischen Gruppen in der 2-Hydroxy-3,6-dichlorbenzoesäure zugesetzt worden ist, wird weitere
Base zugefügt, um den pH-Wert der Lösung auf über 10 zu bringen. Obwohl die Reaktion bei pH-Werten
über 10 in befriedigender Weise abläuft, ist ein großer Überschuß an Alkalibase nicht notwendig. Bevorzugt
wird der pH-Wert des Reaktionsgemisches zwischen etwa 10 und 12 gehalten, da höhere pH-Werte in den
Reaktionsgemischen keine Vorteile bringen. Liegt der pH-Wert des Reaktionsgemisches über 12, so besteht
eine Neigung zur Bildung von Nebenprodukten.
Sobald die wäßrige Metallsalzlösung der 2-Hydroxy» -3,6-dichlorbenzoesäure hergestellt worden ist, wird
gasförmiges Methylchlorid vorzugsweise unter Druck in das Reaktionsgefäß eingeleitet. Der genau anzuwendende
Druck wird weitgehend durch die Reaktionstemperatur und andere Faktoren bestimmt. Als
günstigster Druckbereich ist der von 3,5 bis 10,5 atü
809 519/646
Claims (1)
- 3 4und als bevorzugter Druck der von 5,6 bis 7,0 atü entfernt, worauf 94,61 50%iges NaOH zur Hydrolyse ermittelt worden. Drücke über 10,5 atü sind anwendbar zugesetzt wurden. Das Gemisch wurde dann 5Va Stun- und führen zu Ergebnissen, die mit denen bei geringeren den unter Rückfluß erhitzt, um den Ester in die freie Drücken erhaltenen vergleichbar sind. Die Reaktion Säure überzuführen.wird bei erhöhter Temperatur durchgeführt, jedoch ist 5 Es wurden 24601 Reaktionsgemisch erhalten, die es empfehlenswert, Temperaturen im Bereich von etwa 449 kg organischer Säuren enthielten, die zu 78,8 % 75 bis 15O0C anzuwenden. Ein besonders bequemer laut IR-Analyse aus 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoe- und bevorzugter Temperaturbereich liegt zwischen 80 säure bestanden.und 100° C. Heftiges und wirkungsvolles Rühren desReaktionsgemisches begünstigt die Bildung des ge- ίο B e i s ρ i e 1 2wünschten Produktes in guter Ausbeute.Die Umsetzung wird fortgeführt, bis sich etwa 2 MolMethylchlorid je Mol 3,6-Dichlorsalieylsäure um- ■ 340 kg ^-Hydroxy-dichlorbenzoesäure, die 81,1% gesetzt haben. Das Reaktionsgemisch enthält ein 2-Hydroxy-3,6-dichlorbenzoesäure enthielten, wurden Gemisch aus dem Metallsalz der 2-Methoxy-3,6-di- 15 in Natriumhydroxid und Wasser aufgelöst, so daß chlorbenzoesäure und etwas 2-Methoxy-3,6-dichlor- 18901 Lösung entstanden.benzoesäuremethylester. Es ist deshalb notwendig, den Dieses Material wurde durch Zusatz von Methyl-Methylester durch Behandlung des Reaktionsgemisches chlorid bei 85 bis 900C und 3,36 bis 6,79 atü in mit zusätzlicher Metallbase zu hydrolysieren, wobei 10 Stunden in einem mit Rührer versehenen Druckdas Gemisch vorzugsweise auf Rückflußtemperatur 30 kessel aus rostfreiem Stahl methyliert. Während der erhitzt wird, um die Hydrolyse zu vervollständigen. Hauptzeit des Versuches wurde der Druck zwischenDie 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure kann aus 5,6 und 6,65 atü gehalten, wenn aber ein neuer dem Reaktionsgemisch durch Ansäuern abgetrennt Methylchloridzylinder in das System eingesetzt wurde^ werden. Mineralsäuren, wie Salzsäure oder Schwefel- fiel der Druck zeitweilig auf 4,2 atü ab. Der pH-Wert säure, eignen sich dafür am besten. Das Reaktions- 25 betrug zu Anfang 12 bis 12,5, fiel aber mit einsetzender gemisch wird bis auf einen pH-Wert von etwa 1 an- Reaktion, wie die Messung mittels pH-Papier und gesäuert, bei diesem Punkt kristallisiert dann das einem kontinuierlichen Mengenmesser ergab, ab und Produkt aus der Lösung aus. Es wird dann durch wurde während der Reaktion durch periodischen Zusatz Filtration oder Zentrifugieren gewonnen und mit von (701; 50%ige) NaOH-Lösung im Bereich von Wasser gewaschen. Die auf diese Weise erhaltene 30 10,5 bis 11,5 gehalten. Während der Reaktion wurden 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure ist ziemlich rein in den Druckkessel 277 kg Methylchlorid eingeleitet, und kann direkt ohne weitere Reinigung zur Schäd- Am Ende der lOstündigen Umsetzungsperiode wurdelingsbekämpfung benutzt werden. Die Trocknung des das unverbrauchte Methylchlorid durch Lüftung entProduktes, z. B. in einem Drucklufttrockner, ist die fernt, worauf 94,61 50°/0iger NaOH zur Hydrolyse einzige Maßnahme, die noch erforderlich ist. Wird 35 zugesetzt wurden. Das Gemisch wurde 5l/a Stunden unjedoch ein sehr reines Produkt erwünscht, so kann die ter Rückfluß erhitzt, um den Ester in die freie Säure Säure aus einem Lösungsmittel, wie Pentan, unter umzuwandeln.Bildung von farblosen Kristallen, die bei 114 bis ■ Es wurden auf diese Weise 22301 Reaktionsgemisch 116°C schmelzen, umkristallisiert werden. gewonnen mit 354 kg organischer Säuren, die lautDas erfindungsgemäße Verfahren ergibt nahezu 40 IR-Analyse 80,3 % 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure quantitative Ausbeuten an 2-Methoxy-3,6-dichlor- enthielten,
benzoesäure. Die folgenden Beispiele erläutern das
erfindungsgemäße Verfahren. Beispiel3Beispiel 1 Eine wie im Beispiel 1 beschrieben ausgestatteteVorrichtung wird mit 2-Hydroxy-3,6-dichlorbenzoe-445 kg 2-Hydroxy-dichlorbenzoesäure, von denen säure und Wasser beschickt. Dann wird Kalium-75 % 2-Hydroxy-3,6-dichlorbenzoesäure waren, wur- hydroxid zugesetzt, bis ein pH-Wert von 10 erhaltenden in Natriumhydroxid und Wasser gelöst, so daß 50 wird, das Gemisch auf 100° C erhitzt und Methylchlorid-18901 Lösung entstanden. gas unter Druck eingeleitet. Die Temperatur wird beiDieses Material wurde durch Zusatz von Methyl- 1000C und der Druck bei 7 atü gehalten, während der chlorid bei 85 bis 90° C und 4,2 bis 6,65 atü 10 Stunden pH-Wert durch Zusatz von weiterem KOH auf 13 in einem mit Rührer versehenen Druckkessel aus rost- gehalten wird, bis sich etwa 2 Mol Methylchlorid freiem Stahl methyliert. Während der Hauptzeit des 55 je Menge 2-Hydroxy-3,6-dichlorbenzoesäure des Reak-Versuches wurde der Druck zwischen 5,6 und 6,65 atü tionsgemisches umgesetzt haben. Das Produkt wird gehalten. Wenn aber ein neuer Methylchloridzylinder dann, wie im Beispiel 1 beschrieben, hydrolysiert und in das System eingeschaltet wurde, sank der Druck angesäuert. Das gefällte Produkt wird anschließend zeitweilig auf 4,2 atü ab. Der pH-Wert lag zu Anfang zentrifugiert und in einem Luftofen bei 65,6° C gezwischen 13 und 14; bei Einsetzen der Reaktion, 60 trocknet. Bei der Kristallisation aus Pentan erhält man durch pH-Papier und einen kontinuierlichen Mengen- 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure mit dem F. 114 bis messer gemessen, sank er ab und wurde während der 116°C.
Reaktion durch periodischen Zusatz von Natriumhydroxid (701; 50%iges NaOH) im Bereich von 10 bis Patentansprüche:
12 gehalten. Während der Reaktion wurden in dem 65
Druckkessel 263 kg Methylchlorid eingeleitet.Am Ende der lOstündigen Umsetzungszeit wurde 1. Verfahren zur Herstellung von 2-Methoxy-das nicht verbrauchte Methylchlorid durch Lüftung 3,6-dichlorbenzoesäure durch Methylierung von5 62-Hydroxy-3,6-dichlorbenzoesäure, dadurch so erhaltenen 2-Methoxy-3,6-dichlorbenzoesäure-gekennzeichnet, daß man 2-Hydroxy- methylester in bekannter Weise hydrolysiert.3,6-dichlorbenzoesäure in wäßriger Lösung bei 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn-einem pH-Wert von ^10, bei 75 bis 1500C5 zeichnet, daß der pH-Wert der wäßrigen Lösung imvorzugsweise 80 bis 100° C, und erhöhtem Druck 5 Bereich von 10 bis 12 und der Druck im Bereichmit Methylchlorid zur Reaktion bringt und den von 3,5 bis ^ 10,5 atü liegt.809 519/646 3.68 © Bundesdruckerei Berlin
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