DE921626C - Verfahren zur Herstellung von Xanthen-9-carbonsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Xanthen-9-carbonsaeure

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Publication number
DE921626C
DE921626C DEW10880A DEW0010880A DE921626C DE 921626 C DE921626 C DE 921626C DE W10880 A DEW10880 A DE W10880A DE W0010880 A DEW0010880 A DE W0010880A DE 921626 C DE921626 C DE 921626C
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DE
Germany
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xanthene
carboxylic acid
production
xanthydrol
bomb
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Expired
Application number
DEW10880A
Other languages
English (en)
Inventor
Richard Baltzly
Emil Lorz
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Wellcome Foundation Ltd
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Wellcome Foundation Ltd
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D311/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings
    • C07D311/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D311/78Ring systems having three or more relevant rings
    • C07D311/80Dibenzopyrans; Hydrogenated dibenzopyrans
    • C07D311/82Xanthenes
    • C07D311/84Xanthenes with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached in position 9

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Xanthen-9-carbonsäure Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Xanthen-9-carbonsäure, einem Zwischenprodukt von erheblichem Wert für die Industrie pharmazeutischer Produkte. Die bisher bekanntgewordenen Verfahren für deren Herstellung umfassen die Einwirkung einer flüssigen Kalium-Natrium-Legierung auf Xanthen und die Behandlung des Reaktionsproduktes mit Kohlendioxyd. Diese Verfahren sind unzweckmäßig und können in technischem Maßstabe sogar gefährlich sein.
  • Es wurde nunmehr festgestellt, daß in Eisessig die Hydroxylgruppe von Xanthydrol durch eine Nitrilgruppe ersetzt werden kann, was die Herstellung von Xanthen-9-carbonsäure nach folgendem Schema zuläßt: Demzufolge handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung um ein Verfahren zur Herstellung von Xanthen-9-carbonsäure, bei dem Xanthydrol mit Cyanwasserstoff in Eisessig unter Druck zur Reaktion gebracht wird, worauf das gebildete Xanthen-9-carbonsäurenitril anschließend hydrolisiert wird.
  • Zweckmäßig wird die Reaktion in der Weise ausgeführt, daß Xanthydrol und Natriumcyanid in kaltem Eisessig in einer Bombe oder in einem Autoklav gelöst werden und die Bombe dann verschlossen und io bis 30 Stunden erhitzt wird. Das Cyanid kann im Überschuß verwendet werden, um die Ausbeute zu verbessern, jedoch ist dies nicht unbedingt erforderlich.
  • Wahlweise ist es auch angängig, die Bombe an Stelle :des Natriumcyanids mit flüssigem Cyanwasserstoff zu füllen, jedoch bringt dies ein gewisses Risiko mit sich und bietet keinerlei Vorteile. An Stelle von Natriumcyanid kann auch Kaliumcyanid in äquivalenter Menge verwendet werden. Ebenso ist es möglich, dem Reaktionsgemisch eine Mineratsäure hinzuzusetzen.
  • Nach dem Öffnen der abgekühlten Bombe wird der Inhalt mit Wasser verdünnt, der sich dabei ergebende Niederschlag filtriert und gut mit Wasser gewaschen. Das rohe Nitril kann durch Umkristallisieren gereinigt werden, was jedoch nicht unbedingt erforderlich ist. Anschließend wird hydrolysiert. Die Hydrolyse kann unter sauren oder unter alkalischen Bedingungen vor sich gehen. Die alkalische Hydrolyse in alkoholischer Lösung wird jedoch vorgezogen, da hierbei die Verunreinigungen automatisch abgetrennt werden (nicht zur Reaktion gekommenes Xanthydrol und Xanthen, welches in dem verwendeten rohen Xanthydrol enthalten ist).
  • Bei der sauren Hydrolyse in alkoholischer Lösung wird etwas Nitril in Xanthencarbonsäureester umgewandelt, .der dann gesondert hydrolysiert werden muß. Bei der Hydrolyse haben Kalium-und Natriumhydroxyd die gleiche Wirkung. Die Hydrolyse durch wäßrig-alkoholisches Alkali, z. B. Natrium- oder Kaliumhydroxyd, führt zuerst zur Bildung eines Niederschlages des Carbonsäureamids, das sich jedoch allmählich wieder auflöst. Wenn die Hydrolyse beendet ist, wird der Alkohol abgedampft, die Lösung verdünnt und mit Äther extrahiert. Beim Ansäuern wird die Xanthen-9-carbonsäure ausgefällt. Sie kann getrocknet und unmittelbar für weitere Reaktionen verwendet werden, oder sie kann aus Äther-Petroläther-Gemischen oder aus wäßrigemAlkoholumkristallisiert werden. Beispiel I Ein Gemisch aus 19,8 g (o,i Mol) Xanthydrol, 10,4 g Natriumcyanid und 8o ccm kaltem Eisessig wurde in eine Stahlbombe eingebracht. Die Bombe wurde verschlossen und 24 Stunden auf ioo°' erhitzt; dann wurde sie abgekühlt und geöffnet. Das erstarrte Reaktionsgemisch wurde in 1/z 1 Eiswasser gegeben. Der feste Niederschlag wurde abfiltriert und mit i 1 kaltem Wasser in Teilmengen gewaschen. Nach dem Trocknen im Vakuum wog das cremefarbene Produkt 18 g. Es wurde in Zoo ccm 75%igem, 2o g Kaliumhydroxyd enthaltendem Methanol gelöst und 24 Stunden am Rückfluß auf dem Dampfbad erhitzt. Nach der ersten 1/z Stunde schied sich ein voluminöser Niederschlag ab, der sich allmählich wieder auflöste. Nach 6 Stunden wurde der größere Teil des Methanols abgedampft und der Rückstand gekühlt. Mit Wasser wurde auf ein Volumen von etwa 300 ccm verdünnt. Dann wurde filtriert und das Filtrat zweimal mit Äther extrahiert. Die kalte wäßrige Schicht wurde. mit Salzsäure stark angesäuert. Der Niederschlag wurde in Äther aufgenommen, über Natriumsulfat getrocknet, und nach Hinzufügen von etwa ioo ccm Hexan wurde das Gemisch abgedampft. Das Lösungsmittel wurde auf dem Dampfbad völlig entfernt. Die restliche Säure wog 15,5 g (68 bis 69% der berechneten Ausbeute) und schmolz bei 2t8 bis 22o'°. Der Schmelzpunkt kann durch Umkristallisieren aus Äther-Hexan-Gemischen oder aus wäßrigem Alkohol noch um einige Grade erhöht werden.
  • Beispiel II io g (o,o5 Mol) Xanthydrol, 7,5 g 95o/oiges Natriumcyanid (o,o6 Mol), 4o ccm Eisessig und io g konzentrierte Schwefelsäure (o, i Mol) wurden in eine gekühlte, mit Glas gefütterte Stahlbombe eingebracht. Die Bombe wurde verschlossen und 7 Stunden auf dem Dampfbad erhitzt, worauf man sie über Nacht abkühlen ließ.
  • Nach dem Öffnen wurde der Inhalt der Bombe entfernt, mit Eiswasser gemischt und filtriert. Der feste Rückstand wog etwa 6 g und verminderte sich beim Waschen mit Wasser auf 2,5 g. Er wurde am Rückfluß mit alkoholischer Kalilauge (8o % Alkohol, io % K O H) hydrolysiert und ergab nach dem Filtrieren und Ansäuern 2,2 g Xanthen-9-carbonsäure. Das bedeutet eine etwa 2o%ige Ausbeute.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Xanthen-9-carbonsäure, dadurch gekennzeichnet, daß Xanthydrol mit Cyanwasserstoff in Eisessig unter Druck zur Reaktion gebracht und das gebildete Xanthen-9-carbonsäurenitril anschließend hydrolysiert wird.
DEW10880A 1952-03-25 1953-03-26 Verfahren zur Herstellung von Xanthen-9-carbonsaeure Expired DE921626C (de)

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