DE1253266B - Verfahren zur Herstellung von Dioxocyclobutendiol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dioxocyclobutendiol

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DE1253266B
DE1253266B DEC30769A DEC0030769A DE1253266B DE 1253266 B DE1253266 B DE 1253266B DE C30769 A DEC30769 A DE C30769A DE C0030769 A DEC0030769 A DE C0030769A DE 1253266 B DE1253266 B DE 1253266B
Authority
DE
Germany
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acid
diol
dioxocyclobutene
water
perchlorocyclobutenone
Prior art date
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Pending
Application number
DEC30769A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Guenther Maahs
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Werke Huels AG filed Critical Chemische Werke Huels AG
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C57/00Unsaturated compounds having carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C57/02Unsaturated compounds having carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms with only carbon-to-carbon double bonds as unsaturation
    • C07C57/03Monocarboxylic acids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/42Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by hydrolysis
    • C07C45/43Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by hydrolysis of >CX2 groups, X being halogen

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Int. Cl.:
C 07c
EUTSCHES
PATENTAMT C07C 49/56
Deutsche Kl.: J? ο 2ff
AUSLEGESCHRIFT
253 266 Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1 253 266
C30769IVb/12o
24. August 1963
2. November 1967
Es ist bereits aus J. Am. Chem. Soc, Bd. 81, 1959, S. 3480, bekannt, Dioxocyclobutendiol durch Hydrolyse von alkoxyliertem, Fluor und Chlor enthaltendem Cyclobuten herzustellen. Die bisher vorgeschlagenen Ausgangsstoffe sind jedoch schwer zugänglich und lassen sich darüber hinaus nur langsam hydrolysieren.
Es wurde nun gefunden, daß man Dioxocyclobutendiol vorteilhaft herstellen kann, wenn man Perchlorcyclobutenon hydrolysiert.
Verfahren zur Herstellung von
Dioxocyclobutendiol
ClC-CCl2
ClC-C = O
H9O
HO-C-C = O
i1 ι
HO — C — C = O
Anmelder:
Chemische Werke Hüls Aktiengesellschaft, Mari
Als Erfinder benannt:
Dr. Günther Maahs, Mari
Perchlorcyclobutenon kann durch Erhitzen von 1-Alkoxypentachlorbutadien-(1,3) erhalten werden.
Die Hydrolyse wird in Gegenwart von Wasser oder von einem Wasser-Säure-Gemisch durchgeführt. Als Säuren kommen z. B. Mineralsäuren, wie Schwefelsäure, Salzsäure und Phosphorsäure, oder eine Sulfonsäure oder niedere Carbonsäure in Betracht. Die Reaktionstemperatur liegt zwischen 50 und 200° C, vorzugsweise zwischen 80 und 15O0C.
Die Ausbeute an Dioxocyclobutendiol ist von der Konzentration der Säure im Wasser-Säure-Gemisch abhängig. Mit zunehmender Verdünnung der Säure durch Wasser steigt der Anteil der als Nebenprodukt entstehenden Säure der Summenformel C3HCl4COOH und beträgt beim Erhitzen mit Wasser ohne Säurezusatz etwa 50°/0 der Theorie.
Andererseits kann man durch den Einsatz einer 98°/oigen Schwefelsäure einen annähernd quantitativen Umsatz zum Dioxocyclobutendiol erzielen. Präparativ geht man dabei so vor, daß man entweder so viel Säure mit dem Perchlorcyclobutenon umsetzt, daß das in der Säure enthaltene Wasser zur Hydrolyse ausreicht, oder noch günstiger in der Art, daß eine relativ geringe Menge konzentrierter Säure zusammen mit dem Perchlorcyclobutenon unter heftigem Rühren bei Reaktionstemperatur nach und nach mit der zur vollständigen Hydrolyse erforderlichen Wassermenge versetzt wird.
Da die Reaktionsprodukte Dioxocyclobutendiol und Chlorwasserstoff als schwerlösliche Stoffe ausfallen bzw. gasförmig entweichen, kann man die Säure nach einem Filtrationsprozeß wieder zur Hydrolyse eines neuen Ansatzes einsetzen.
Das Dioxocyclobutendiol ist eine sehr starke zweibasische Säure und sehr thermostabil. Es eignet sich deshalb zur Herstellung temperaturbeständiger Polymerer. Die Säure C3HCl4COOH kann zur Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln und fiammbeständigen Weichmachern verwendet werden.
Beispiel 1
51,5 g (= 0,25 Mol) Perchlorcyclobutenon werden mit 100 ml 98°/oiger Schwefelsäure unter starkem Rühren auf 110° C aufgeheizt. Innerhalb einer Stunde werden 13,5 g (= 0,75 Mol) Wasser zugetropft. Anschließend wird das Reaktionsgemisch noch 1 Stunde lang bei dieser Temperatur gehalten, sodann abgekühlt und in Eiswasser gegossen. Das Dioxocyclobutendiol wird abfiltriert, gewaschen und getrocknet; (Roh-) Ausbeute 26,5 g (93,0% der Theorie). Nach dem Ausäthern der wäßrigen Lösung und dem Eindampfen des Äthers werden 2 g C3HCl4COOH erhalten.
Beispiel 2
82 g Perchlorcyclobutenon werden mit 200 ml 20°/0iger Schwefelsäure 2 Stunden lang am Rückflußkühler erhitzt. Danach wird das Reaktionsgemisch auf 0°C abgekühlt, das ausgefallene Dioxocyclobutendiol abgesaugt und mit Äther gewaschen. Nach dem Trocknen hinterbleiben 26 g C4H2O4, entsprechend einer Ausbeute von 57,1 °/o der Theorie. Das Diol läßt sich aus Wasser Umkristallisieren und schmilzt nicht unter 36O0C. Ab ca. 290°C ist eine leichte Zersetzung zu beobachten. — Das Filtrat wird mit Äther extrahiert; die ätherischen Lösungen werden vereinigt, getrocknet und eingedampft. Nach vollständigem Abtreiben des Äthers verbleibt ein zunächst flüssiger Rückstand, der beim Kühlen erstarrt (= 38 g rohe C3HCl4COOH = 42,4% der Theorie). Diese Säure läßt sich durch Umkristallisation aus Petroläther reinigen und schmilzt dann bei 78 0C.
709 680/440
Beispiel 3
68,7 g (0,33 Mol) Perchlorcyclobutenon werden mit 88 ml 50°/„iger Ameisensäure unter intensivem Rühren 2 Stunden lang am Rückflußkühler erhitzt. Anschließend wird das Gemisch auf +50C abgekühlt, der Niederschlag abfiltriert, mit Aceton und Äther gewaschen und getrocknet. Man erhält 25,7 g (67,6 °/0 der Theorie) Dioxocyclobutendiol.
Beispiel 4
68,7 g (0,33 Mol) Perchlorcyclobutenon werden mit 90 ml 10°/0iger H2SO3 unter intensivem Rühren und ständigem Durchleiten von SO2 4 Stunden lang auf 100 0C erhitzt. Die Aufarbeitung geschieht wie im Beispiel 3. Man erhält 29,4 g Dioxocyclobutendiol (77,4% der Theorie).
Beispiel 5
68,7 g (0,33 Mol) Perchlorcyclobutenon und 240 g 90°/0ige p-Toluolsulfonsäure (entsprechend 4 Mol H2O pro Mol eingesetztes C4Cl4O) werden 4 Stunden lang bei 100 bis 1100C gerührt. Die heiße p-Toluolsulfonsäure wird weitestgehend vom Bodenkörper abdekantiert; letzterer wird auf einer Glasfritte abgesaugt und mit Aceton und Äther gewaschen. Man erhält 29,9 g (78,8 °/0 der Theorie) Dioxocyclobutendiol.
Beispiel 6
82,4 g (0,4 Mol) Perchlorcyclobutenon werden mit 600 ml H2O 4 Stunden lang unter intensivem Rühren zum Sieden erhitzt. Anschließend wird das Gemisch auf 0°C abgekühlt und das ausgefallene Dioxocyclobutendiol (15,6 g) abgesaugt. Die Mutterlauge wird mit Äther extrahiert und sodann auf etwa 100 ml eingeengt. Nach dem Abkühlen fallen nochmals 3,4 g Dioxocyclobutendiol aus. Gesamtausbeute 19,0 g (41,7% der Theorie).
Nach dem Eindampfen des Ätherextraktes werden 36,9 g Rückstand erhalten, der aus einem Gemisch der Säuren C3HCl4COOH und C3HCl2OCOOH besteht.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Dioxocyclobutendiol, dadurch gekennzeichnet, daß man Perchlorcyclobutenon in Gegenwart von Wasser oder von einem Wasser-Säure-Gemisch bei Temperaturen zwischen 50 und 2000C, vorteilhaft 80 bis 15O0C, hydrolysiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Wasser-Säure-Gemisch 98%ige Schwefelsäure verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
J. Am. Chem. Soc, Bd. 81, 1959, S. 3480.
709 680/440 10.67 O Bundesdruckerei Berlin
DEC30769A 1963-08-24 1963-08-24 Verfahren zur Herstellung von Dioxocyclobutendiol Pending DE1253266B (de)

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FR985293A FR1404928A (fr) 1963-08-24 1964-08-14 Procédé de préparation du dicéto-cyclobutène-diol
GB3402364A GB1067084A (en) 1963-08-24 1964-08-20 Process for the production of dioxocyclobutene diol

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EP0442431A1 (de) * 1990-02-12 1991-08-21 Lonza Ag Verfahren zur Herstellung von Quadratsäure

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