DE1082273B - Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls veresterten 3, 5-disubstituierten 4-Oxybenzoesaeuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls veresterten 3, 5-disubstituierten 4-OxybenzoesaeurenInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, daß man in Phenole, Monoalkylphenole oder Monoalkylphenol-carbonsäuren durch mehrstündiges
Erhitzen mit Tetrachlorkohlenstoff und wäßrigen Alkalilaugen in Gegenwart von Kupfer eine Carboxylgruppe
einführen kann (vgl. deutsche Patentschrift 258 887).
Verwendet man bei diesem Verfahren 2,6-disubstituierte Phenole, so erhält man keine eindeutigen Reaktionsprodukte,
sondern stark gefärbte Verbindungen, bei denen es sich um chinoide Kondensationsprodukte der
Phenole mit dem Tetrachlorkohlenstoff handelt.
Es wurde nun gefunden, daß man gegebenenfalls veresterte 3,5-disubstituierte 4-Oxybenzoesäuren erhält,
wenn man in 2,6-Stellung durch Alkyl- und/oder Cycloalkylgruppen
substituierte Phenole mit Tetrachlorkohlenstoff in Gegenwart von Kupfer oder Kupferverbindungen
und in Gegenwart von methanolisch-wäßrigen Lösungen von Alkalihydroxyden umsetzt und die erhaltenen Ester
gegebenenfalls verseift, wobei im einzelnen die noch folgend genannten Bedingungen eingehalten werden:
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in solchen methanolisch-wäßrigen Lösungen der Alkalihydroxyde
durchgeführt, die einen Methanolgehalt von etwa 50 bis 90 Volumprozent haben und in denen der Gehalt an
Alkalihydroxyden ungefähr 1 bis 1,5 Äquivalente, bezogen auf den Tetrachlorkohlenstoff, beträgt. In der
ersten Reaktionsstufe werden dabei die Ester erhalten, die anschließend, gegebenenfalls nach einer Isolierung,
durch einen weiteren Zusatz von Alkalihydroxyden in die freie Säure übergeführt werden können. Die Umsetzung
nimmt man bevorzugt in der Weise vor, daß zu einem Gemisch des methanolisch-wäßrigen Alkalihydroxyds
mit dem Phenol bei erhöhter Temperatur, z. B. bei einer Temperatur bis 80° C, und in Gegenwart von
Kupfer oder von Kupferverbindungen, der Tetrachlorkohlenstoff allmählich zugegeben wird. Doch kann auch
das verwendete Phenol, der Tetrachlorkohlenstoff im Gemisch mit dem Methanol und dem Kupfer vorgelegt
und anschließend mit der wäßrigen Lösung von Alkalihydroxyd versetzt werden. Die Ester können dann nach
beendeter Umsetzung aus dem Reaktionsgemisch, z. B. durch Eingießen in Wasser, gewonnen werden. Falls auf
die Isolierung der Ester verzichtet wird, können die freien Säuren direkt durch anschließenden Zusatz von
wäßrigen oder methanolischen Alkalihydroxydlösungen durch Erhitzen erhalten werden.
Beispiel 1
S.S-Di-tert.-butyM-oxy-benzoesäure-methylester
S.S-Di-tert.-butyM-oxy-benzoesäure-methylester
40 g 2,6-Di-tert.-butyl-phenol werden in 150 ecm Methanol
gelöst. Nach Zugabe von 60 g Natriumhydroxyd als 40%ige wäßrige Lösung und 1 g Kupfersulfat tropft
man unter Rühren 40 g Tetrachlorkohlenstoff im Laufe von 15 Minuten zu. Dabei steigt die Temperatur im Reaktionsgefäß
auf 75° C an. Man läßt noch 10 Minuten nach-Verfahren zur Herstellung
von gegebenenfalls verestert en
3,5-disubstituierten 4-Oxybenzoesäuren
Anmelder^
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, ίο Leverkusen-Bayerwerk
Dr.. Arnold Hausweiler, Leverkusen,
Dr. Robert Seydel, Köln-Dellbrück,
und Dr. Rudolf Stroh, Leverkusen-Bayerwerk,
sind als Erfinder genannt worden
rühren, dann gießt man das Reaktionsgemisch in 700 ecm
Wasser. Dabei scheidet sich ein gelbrotes Produkt ab, das man nach dem Absaugen in Eisessig löst, durch Zugabe
von 10 bis 20 ecm Sulfitlauge bei 50° C aufhellt und dann durch vorsichtige Zugabe von Wasser von zuerst
ölig sich abscheidenden Verunreinigungen trennt. Dann wird durch Zugabe von viel Wasser der Ester als gelbgefärbtes Pulver gefällt. Die Ausbeute an Rohprodukt
beträgt 75 bis 86 % der Theorie.
Aus der wäßrigen Mutterlauge wird durch Versetzen mit Salzsäure ein Gemisch aus Ester und Carbonsäure
gefällt, das durch Behandlung mit Sodalösung getrennt werden kann.
Der Methylester wird durch Umkristallisation aus Methanol, Wasser oder Ligroin in reiner Form vom Fp.
159° C erhalten.
Beispiel 2
3,5-Di-isopropyl-4-oxy-benzoesäure-methylester
3,5-Di-isopropyl-4-oxy-benzoesäure-methylester
36 g 2,6-Di-isopropyl-phenol werden in 150 ecm Methanol
gelöst. Dazu gibt man 65 g Natriumhydroxyd als 40°/0ige wäßrige Lösung und 2 g Kupferpulver. Bei 45
bis 50° C werden langsam unter Rühren 40 g Tetrachlorkohlenstoff zugetropft. Danach läßt man die Temperatur
im Reaktionsgefäß ohne Kühlung auf 80° C ansteigen. Wenn die exotherme Reaktion beendet ist, gießt man das
Produkt in Wasser und schüttelt die Lösung mit Benzol aus. Nach dem Waschen mit verdünnter Sodalösung wird
das Benzol abgezogen und der Methylester bei einem Druck von 3 mm destilliert. Kp. 160° C, Ausbeute 85 bis
920J0 der Theorie.
Das Destillationsprodukt erstarrt in der Vorlage und zeigt nach dem Umkristallisieren aus Essigsäure einen
Schmelzpunkt von 92 bis 93° C.
0C9 527/321
Beispiel 3
3,5-Di-tert.-butyl-4-oxy-benzoesäure
3,5-Di-tert.-butyl-4-oxy-benzoesäure
40 g 2,6-Di-tert.-butyl-phenol werden in 150 ecm Methanol
gelöst. Nach der Zugabe von 65 g Natriumhydroxyd als 500/„ige wäßrige Lösung und 2 g Kupfersulfat
wird auf 60° C erwärmt und so schnell unter Rühren tropfenweise mit 45 g Tetrachlorkohlenstoff versetzt, daß
sich die Temperatur ohne Erwärmung von außen auf 70° C hält. Wenn alles zugetropft ist, hält man noch
1 Stunde auf 70° C, dann versetzt man mit einer Lösung von 50 g Natriumhydroxyd, gelöst in 70 ecm Methanol
und 40 ecm Wasser, und kocht unter ständigem Rühren 6 Stunden unter Rückfluß. Beim Eingießen in Wasser
scheiden sich geringe Mengen von Nebenprodukten ab. Durch Zugabe von Salzsäure wird die Carbonsäure nach
dem Abfiltrieren gefällt. Zur Reinigung wird die Säure in heißer Sodalösung gelöst, mit Tierkohle behandelt, abfiltriert
und mit Salzsäure ausgefällt. Ausbeute: 85 bis 94% der Theorie.
Beispiel 4
S-tert.-Butyl-S-cyclopentenyM-oxy-benzoesäure
S-tert.-Butyl-S-cyclopentenyM-oxy-benzoesäure
21 g 2-tert.-Butyl-6-cyclopentenyl-phenol werden mit 25 g Ätznatron in 100 ecm Methanol und 60 ecm Wasser
gelöst. In die Lösung gibt man 1 g Kupfersulfat und tropft unter gutem Rühren 17 g Tetrachlorkohlenstoff bei
68 bis 72° C zu. Wenn die exotherme Reaktion beendet ist, gibt man eine Lösung von 25 g Ätznatron in 30 ecm
Wasser zu und erwärmt 10 Stunden auf 70° C. Die Lösung wird mit Wasser verdünnt und angesäuert. Aus der festen
Abscheidung löst man mit verdünnter wäßriger Ammoniaklösung die Carbonsäure heraus und fällt sie mit verdünnter
Salzsäure aus. Schmelzpunkt: 139 bis 142° C (aus Methanol—Wasser umkristallisiert). Ausbeute: 38%
der Theorie.
gäbe von 2 g Kupferpulver erwärmt man unter gutem
Rühren auf 60° C und tropft eine Lösung von 65 g Natriumhydroxyd in 90 ecm Wasser im Laufe von 30 Minuten
zu. Dann gibt man noch 50 g Natriumhydroxyd und 80 ecm Wasser zu und kocht 10 bis 15 Stunden unter
Rückfluß. Nach der üblichen Aufarbeitungsmethode gewinnt man die 3,5-Di-tert.-butyl-4-oxy-benzoesäure in
einer Ausbeute von nur 70 % der Theorie.
Nach dem gleichen Verfahren lassen sich auch von anderen 2,6-Dialkyl-phenolen die entsprechenden Carbonsäuren
herstellen; bei Verwendung von Cyclohexylphenolen ist es ratsam, zur Verseifung längere Zeit zu
kochen. Dabei erhält man z. B. folgende Verbindungen:
Beispiel 5
3,5-Di-isopropyl-4-oxy-benzoesäure
3,5-Di-isopropyl-4-oxy-benzoesäure
36 g 2,6-Di-isopropyl-phenol werden in 150 ecm Methanol
und 40 g Tetrachlorkohlenstoff gelöst. Nach Zu-
Ausbeute | Fp. | |
3,5-Di-äthyl-4-oxy- benzoesäure |
78 bis 86% | 152° C |
3,5-Di-sec.-butyl-4-oxy- benzoesäure |
85 bis 92% | 107° C |
3,5-Di-isopropyl-4-oxy- benzoesäure |
85 bis 92% | 147° C |
3-Methyl-5-tert.-butyl- 4-oxy-benzoesäure |
82 bis 90% | 172° C |
S-tert.-Butyl-S-cyclohexyl- 4-oxy-benzoesäure |
70 bis 78% | 179,5° C |
40
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls veresterten 3,5-disubstituierten 4-Oxybenzoesäuren, da durch gekennzeichnet, daß man in 2,6-Stellung durch Alkyl- und/oder Cycloalkylgruppen substituierte Phenole mit Tetrachlorkohlenstoff in Gegenwart von Kupfer oder Kupferverbindungen und in gleichzeitiger Gegenwart von methanolisch-wäßrigen Lösungen von Alkalihydroxyden, welche einen Gehalt an Methanol von etwa 50 bis 90 Volumprozent haben, bei erhöhter Temperatur umsetzt und gegebenenfalls die gebildeten Ester verseift.© 0Ü9 527ß21 5.60
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