DE1030830B - Verfahren zur Herstellung von 6-Hydroxy-3:5-cyclopregnan-20-on - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 6-Hydroxy-3:5-cyclopregnan-20-on

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Publication number
DE1030830B
DE1030830B DEB42523A DEB0042523A DE1030830B DE 1030830 B DE1030830 B DE 1030830B DE B42523 A DEB42523 A DE B42523A DE B0042523 A DEB0042523 A DE B0042523A DE 1030830 B DE1030830 B DE 1030830B
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DE
Germany
Prior art keywords
pregnenolone
water
cyclopregnan
sulfonate
hydroxy
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Pending
Application number
DEB42523A
Other languages
English (en)
Inventor
Dady Kawashaw Patel
Isobel Ann Stuart-Webb
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BDH Chemicals Ltd
Original Assignee
BDH Chemicals Ltd
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J53/00Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton has been modified by condensation with a carbocyclic rings or by formation of an additional ring by means of a direct link between two ring carbon atoms, including carboxyclic rings fused to the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton are included in this class

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 6-Hydroxy-3:5-cyclopregnan-20-on 6-Hydroxy-3:5-cyclosteroide sind als Mittel gegen geistige Störungen bekannt. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines neuen, besonders wirksamen Steroids, nämlich des 6-Hydroxy-3:5-cyclopregnan-20-ons der nachstehenden Formel I: Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhitzt man ein Pregnenolonarylsulfonat oder Methylpregnenolonsulfat mit einem Alkalimetallsalz einer schwachen Säure, Wasser und einer wasserlöslichen, organischen Flüssigkeit. Zweckmäßig geht man von Pregnenolon-p-toluol-sulfonat und Kaliumacetatlösung aus. Darüber hinaus kann auch das Pregnenolonbenzolsulfonat ein bevorzugtes Ausgangsmaterial sein. Als wasserlösliche organische Flüssigkeiten kommen Aceton, Methyläthylketon und Dioxan in Frage. Das Erwärmen wird unter Rückfluß durchgeführt.
  • Das Verfahren kann auch in der Weise durchgeführt werden, daß man Pregnenolonsulfat, Pregnenolonmethylsulfat oder ein Alkalimetallsalz des Pregnenolonsulfates mit einer neutralen, leicht sauren oder leicht alkalischen, wäßrigen Pufferlösung erhitzt. Die wäßrige Lösung trägt zweckmäßig eine Schicht aus mit Wasser nicht mischbarer organischer Flüssigkeit, wie Benzol oder Toluol. Die Reaktion wird ebenfalls am Rückfluß durchgeführt, und zwar zweckmäßig unter Rühren. Die Umsetzungsdauer beträgt etwa 5 Stunden. Zweckmäßig geht man von Pregnenolonsulfat aus.
  • Man kann auch ein Pregnenolonarylsulfonat oder Pregnenolonmethylsulfat mit einem Gemisch des Anhydrides einer niedrigen aliphatischen Carbonsäure mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und dem Alkalimetallsalz der entsprechenden Säure in der Wärme umsetzen. Das auf diese Weise gewonnene 6-Acyloxy-3 : 5-cyclopregnan-20-on wird hydrolysiert. Zweckmäßig geht man dabei vom Pregnenolonbenzolsulfonat und bzw. oder Pregnenolonp-toluol-sulfonat aus. In der ersten Stufe der Reaktion entsteht als Nebenprodukt das entsprechende Pregnenolonacylat. Bei der Herstellung der neuen Cyclosteroide entstehen Zwischenprodukte der nachstehenden Formel 11: In dieser Formel bedeutet R z. B. Phenol, p-C H3 - C, H4, - C H3, OH, 0 X (X ist ein Alkalimetallrest).
  • Es ist zwar bereits bekannt, daß in 5-Stellung ungesättigte 3-Hydroxysteroide cyclisiert werden können. Aus diesem Umstand konnte jedoch nicht der Schluß gezogen werden, daß auch im Falle der Erfindung eine Cyclisierung eintritt, denn es läßt sich z. B. das Tosylat des 17ß-Benzoyloxy-androst-5-en-3ß-ols nicht in das entsprechende Cyclosteroid überführen. Beispiel 1 Pregnenolon-p-toluol-sulfonat der Formel Il (R = C H3 - C, H,) 7,8 g von in 100 ml Pyridin gelöstem Pregnadienolon läßt man mit 7,8 g Toluol-p-sulfonylchlorid über Nacht stehen. Es wird Wasser zugesetzt. Der Niederschlag wird gesammelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Bei Kristallisation aus Aceton erhält man 16-Dehydropregnenolon-p-toluol-sulfonat vom Schmelzpunkt 158'C.
  • 5 g Pregnenolon-p-toluol-sulfonat werden mit 5,5 g Kaliumacetat in 70 ml Aceton und mit 70 ml Wasser 8 bis 18 Stunden am Rückfluß behandelt. Die Mischung wird sodann in Wasser gegossen. Das Produkt wird mit chloroformhaltigem Äther extrahiert. Der Extrakt wird getrocknet, das Lösungsmittel wird abdestilliert. Das Rohprodukt wird aus Aceton umkristallisiert und liefert 6-Hydroxy-3:5-cyclopregnan-20-on in Form von Nadeln; Schmelzpunkt 181'C; [a]o = --r-123' C (c = 0.663; in Chloroform). Eine kleine Menge des Produktes wird aus der Mutterlauge durch fraktionierte Kristallisation und bzw. oder Chromatographie auf Alaunerde gewonnen.
  • Beispiel II Das Verfahren nach Beispiel I wird wiederholt, und zwar unter Ersatz des Acetons durch 70 ml Methyläthylketon. Es wird wiederum das gewünschte Cyclosteroid gewonnen.
  • Beispiel III Herstellung von Pregnenolonbenzolsulfonat der Formel II (R = Phenol) 5 g Pregnenolon der nachstehenden Formel III in 50 ml Pyridin werden mit 5 ml Benzolsulfonylchlorid (redestilliert) behandelt. Die Lösung läßt man bei Zimmertemperatur über Nacht stehen. Sodann wird die Mischung in Wasser gegossen, und die ausgefallenen Feststoffe werden gesammelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Bei Kristallisation aus Aceton/Hexan erhält man Pregnenolonbenzolsulfonat in Form von Prismen. Schmelzpunkt 144 bis 145'C; [a]D = +14'C (c = 0,537; in Chloroform).
  • 5,7 g Pregnenolonbenzolsulfonat in 80 ml Aceton und 80 ml Wasser werden mit 6 g Kaliumacetat 8 Stunden am Rückfluß behandelt. Das Reaktionsgemisch wird in Wasser gegossen und mit Äther extrahiert. Der Extrakt wird getrocknet, und das Lösungsmittel wird abdestilliert. Das Produkt wird aus Aceton umkristallisiert. Es besteht aus 6-Hydroxy-3:5-cyclopregnan-20-on vom Schmelzpunkt 180 bis 181'C.
  • Beispiel IV Kaliumpregnenolonsulfat der Formel II (R = O K) 5 g Pregnenolon, 60 ml trockenes Benzol, 6 ml Pyridin und 5 g Pyridinschwefeltrioxyd werden auf 60'C erhitzt und unter Wasserausschluß und Rühren 20 Minuten auf dieser Temperatur gehalten. Die Mischung wird sodann auf Zimmertemperatur abgekühlt, und es werden 200 ml Hexan zugegeben. Es wird auf O' C abgekühlt und mehrere Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Die ausgefällten Feststoffe werden gesammelt, mit Hexan-Benzol-Gemisch (5: 1) gewaschen und getrocknet. 3 g eines rohen Pyridinpregnenolonsulfats, suspendiert in 60 ml Wasser, werden unter Rühren einer Lösung von 6 g Kaliumchlorid in 60 ml Wasser zugegeben. Nach Durchmischen wird das ausgefällte Kaliumsalz gesammelt und mit etwas Chloroform gewaschen, um unverändertes Ausgangsmaterial zu entfernen, sodann wird im Vakuum getrocknet. Das Produkt schmilzt bei 226 bis 228'C.
  • 500 mg Kaliumpregnenolonsulfat in 450 ml Wasser werden mit einigen Tropfen einer verdünnten Natriumcarbonatlösung (5 °/o) schwach alkalisch gemacht. Es werden 150 ml Benzol zugegeben, und die Mischung wird unter Rühren 5 Stunden am Rückfluß erhitzt; sodann wird die Mischung abgekühlt. Die obere Schicht wird abgetrennt, gewaschen, getrocknet, und das Lösungsmittel wird abdestilliert. Der Rückstand ist, aus Aceton kristallisiert, 6-Hydroxy-3:5-cyclopregnan-20-on vom Schmelzpunkt 180 bis 181'C.
  • Beispiel V 10 g geschmolzenes Kaliumacetat werden in 150 ml siedendem Essigsäureanhydrid gelöst. Die Lösung wird auf 50'C abgekühlt. 3,5 g Pregnenolon-p-toluol-sulfonat werden zugegeben. Die Mischung wird unter Rühren im Dampfbad 36 Stunden erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird unter vermindertem Druck konzentriert, in Wasser eingegossen und mit Äther extrahiert. Der Ätherextrakt wird getrocknet, mit Kohle behandelt und abfiltriert. Schließlich wird der Äther abdestilliert. Die Kristallisation des rohen Rückstandes aus Aceton/Hexan liefert eine kleine Menge Pregnenolonacetat, welche entfernt wird. Die Mutterflüssigkeit wird auf Alaun chromatographiert. Es wird 6-Acetoxy-3:5-cyclopregnan-20-on in Form von Prismen vom Schmelzpunkt 144 bis 145'C gewonnen; [a]D = ---111'C (c = 0,478; in Chloroform).
  • Der gewonnene Stoff wird einer alkalischen Hydrolyse unterworfen. Zu diesem Zweck werden 360 g des Stoffes in 18 ml Methanol und 4 ml Wasser mit 400 mg Kaliumhydroxyd 2 Stunden am Rückfluß erhitzt. Der gewonnene Stoff wird mit Äther extrahiert. Man läßt ihn durch eine niedere Säule von Alaun in Benzollösung rieseln. Daraufhin wird isoliert und aus Aceton umkristallisiert. Das Endprodukt ist 6-Hydroxy-3:5-cyclopregnan-20-on vom Schmelzpunkt 181'C.
  • Als pharmazeutischer Stoff kommt das 6-Hydroxy-3:5-cyclopregnan-20-on in Gemisch mit einem festen Träger oder einer Suspension oder in Form einer Lösung in einem flüssigen Träger zur Verwendung.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von 6-Hydroxy-3:5-cyclopregnan-20-on, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Pregnenolonarylsulfonat oder Pregnenolonmethylsulfonat in bekannter Weise mit dem Alkalimetallsalz einer schwachen Säure, Wasser und einer wasserlöslichen organischen Flüssigkeit erhitzt oder mit einem Gemisch des Anhydrids einer niedrigen aliphatischen Carbonsäure mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und dem Alkalimetallsalz der betreffenden Carbonsäure erhitzt und das auf diese Weise gewonnene 6-Acyloxy-3:5-cyclopregnan-20-on hydrolysiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als wasserlösliche organische Flüssigkeit Aceton, Methyläthylketon oder Dioxan verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Kahumpregnenolonsulfat, Pregnenolonbenzolsulfonat oder Pregnenolon-p-toluol-sulfonat als Ausgangsverbindungen verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften Journ. Chem. Soc. (London), 1937, S. 1459ff.
DEB42523A 1955-12-07 1956-11-20 Verfahren zur Herstellung von 6-Hydroxy-3:5-cyclopregnan-20-on Pending DE1030830B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1170948B (de) * 1958-09-12 1964-05-27 Merck & Co Inc Verfahren zur Herstellung von 6ª‡, 16ª‡-Dimethyl-11ª‰, 17ª‡, 21-trihydroxy-4-pregnen-3, 20-dion-bzw. dessen 21-Acetat

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DE1170948B (de) * 1958-09-12 1964-05-27 Merck & Co Inc Verfahren zur Herstellung von 6ª‡, 16ª‡-Dimethyl-11ª‰, 17ª‡, 21-trihydroxy-4-pregnen-3, 20-dion-bzw. dessen 21-Acetat

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