CH239299A - Verfahren zur Herstellung von Ascorbinsäure. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ascorbinsäure.

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    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D307/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D307/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
    • C07D307/34Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D307/56Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D307/62Three oxygen atoms, e.g. ascorbic acid

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Description


  Verfahren zur Herstellung von     Aseorbinsäure.       Es ist bekannt,     2-Keto-l-gulonsäure    oder  Verbindungen,     welche    durch Einwirkung von  Säuren     2-Keto-1-gulonsäure    liefern - wie  Ester -, in saurem Medium in Ascorbin  säure überzuführen.

   Diese Reaktion erfolgt  bei Temperaturen von ungefähr 60<B>9</B> C an  mit schnell zunehmender Geschwindigkeit,  wobei eine Grenze dadurch gesetzt wird,     da.ss     Ascorbinsäure eine längere Erhitzung schlecht       verträgt.    Bei dem bekannten Verfahren wird  denn auch vorgeschlagen, bei der technischen  Durchführung der Reaktion in saurer Lösung  die Behandlung nach Umwandlung eines  Teils der     2-Keto-l-gulonsäure    zu unterbre  chen und die gebildete Ascorbinsäure abzu  trennen, um sie gegen Zerlegung zu schützen,  und mit der zurückgewonnenen     2-Keto-1-          @fi,ulonsäure    dasselbe Verfahren zu wieder  holen.  



  In der britischen     Palentsehrift    Nr. 428815       wird    noch mitgeteilt, dass die Reaktion am    besten bei einem     pH    zwischen 3,4 und 0,8  durchgeführt werden kann.  



  Fernerhin ist es bekannt,     2'-Keto-l-gulon-          säure    oder deren Ester mit anorganischen  oder organischen Basen und darauf, zur Frei  machung der     1-Ascorbinsäure,    mit .Säuren zu  behandeln. Soweit hierbei von     Estern    ausge  gangen wird,     ,setzt    man möglichst genau pro       Mol    Ester 1     Mol    Alkali zu und arbeitet vor  zugsweise in wasserfreien Lösungsmitteln.  



       Überraschenderweise    hat sich nun heraus  gestellt, dass Ester der     Ketogulonsäure    mit  hoher Ausbeute in kurzer Zeit in Ascorbin  säure übergeführt werden können, wenn man  sie mit Wasser zusammenbringt und dafür  Sorge trägt, dass während der Reaktion das  PH des Reaktionsmediums auf einem Wert  zwischen 6 und 8, vorzugsweise auf     ca.7,     bleibt. Unter diesen Umständen     erf        olgt    bereits  bei gewöhnlicher Temperatur eine Umwand  lung dos     Esters    in     Ascorbinsäure;    vorzugs-           \";    eise wählt man jedoch eine höhere Tempe  ratur, um die     Reaktionsdauer    abzukürzen.

    Die betreffende Reaktion tritt lediglich bei  den Estern und nicht bei der freien     Keto-          L,:ttloitsäure    selber auf.  



       Um    die Umwandlung zu bewirken. kann  man Pufferstoffe zusetzen oder     aber    während       gier    Reaktion durch     Zusetzung    alkalisch       reagierender    Stoffe dafür Sorge tragen, dass   < las PH auf dem erwünschten Wert     bleibt.    Es  ist dabei vorteilhaft, die Hinzufügung alka  lischer Stoffe derart gleichmässig durchzu  führen, dass vermieden wird, dass örtlich ein  zu hohes     pll        besteht.    Letzteres verursacht die  Bildung von     Ketogulonsäure,    welche bei  einem     pll    von     ca.    7 praktisch nicht verändert  wird.

   Um das PH auf dem genannten Wert zu  halten, kann man auch mit Vorteil Salze von  solchen Säuren benützen, welche in freiem  Zustande     wasserunlöslich    sind. So kann man  z. B. die Reaktion     herbeiführen    durch Zu  satz einer Seifenlösung,     wobei    während der  Reaktion die freie Fettsäure sich in unlös  licher Form abtrennt.  



  Bei einem     pll    von 7,0 wird der     lIethyl-          (@ster    der     2-Keto-l-gttlollsäure    bei einer Tem  peratur von 37  C in fünf Stunden     tnit,    einer  40%     igen    Ausbeute in Ascorbinsäure über  geführt. während nach 20 Stunden eine       6t)7    ö     ige    Ausbeute erhalten wird. Man kann  ,jedoch     auch    erheblich höhere Temperaturen  anwenden, da in dem     betreffenden    Medium  die Ascorbinsäure     verhältnismässig    stabil ist.

    so dass sogar Temperaturen von     l40     und  darüber keine     Schwierigkeiten    machen. So       wurde    hei einer Temperatur von 140  C und       einem    PH von 7,0 nach 1. Minute eine 80 %     igt          Ausbeute    an     Aseorbinsäure    erhalten. Bei Er  hitzung lediglich mit Wasser (vgl. das  Schweiz.

   Patent     1'r.    233688<B>)</B>     betrug    die Aus  heute nach 1     Minute    unter denselben Ver  hältnissen nur     -)%.    während bei einem     pll     von 3     bez-,v.    4     naeh    1 Minute     Ausbeuten    von  3     bezw.    12 % erhalten wurden.  



  Für die praktische Anwendung sind Tem  peraturen zwischen     8'0    und l20  C am besten  geeignet, während     ausserdem    unter diesen  Umständen die Beständigkeit der Ascorbin-    säure .sehr gross ist, so     dass@    bei längerer Er  hitzung die     Ausbeute    nur unbedeutend  zurückgeht. Wählt man niedrigere Tempera  turen, so erfolgt die     Reaktion    langsamer,       aber    man hat ebenfalls den Vorteil, dass     prak-          iis < :h    keine Zerlegung gebildeter Ascorbin  säure eintritt.  



  Auch kann man unter Anwendung des  erfindungsgemässen     Verfahrens    Nahrungs  mittel dadurch vitaminisieren, dass man sie  auf ein     pH    von 6-8     puffert    und dann     Keto-          gulon    Säureester zusetzt.     Weiter    kann man  Vitamin C enthaltende     Einspritzflüssigkeiten     vorteilhaft in der Weise herstellen, dass man  vor dem Sterilisieren in die betreffende     Flüs-          :Sigkeit    einen Ester der     2-Keto-l-gulonsäure     löst und das PH zwischen 6 und 8 hält.  



  Fernerhin ist es     besonders'    vorteilhaft,       derartige    Ester zu benützen, in denen die       veresternde        Komponente    die     puffernde    Wir  kung fördert oder     zustande    bringt. So kann  man z. B. Ester von     Ketogulonsäure    mit       Aminophenolen    benützen.  



  Die Ascorbinsäure ist für     therapeutische     Zwecke verwendbar.  



  <I>Beispiel 1:</I>  Eine 4%ige     wässrige    Lösung des     Methyl-          esters    der     2-Keto-l-,,-ulonsäure    wird auf ein       pq    von 7,0, mit Hilfe eines     Zitronensäure-          Phosphat-Puffers,        gepuffert.    Darauf wird die  Lösung auf 140  C erwärmt. Nach 2 Minuten  wird eine 84     %ige    Ausbeute an     Ascorbinsäure     erhalten.  



  Derselbe     Versuch    ergab nach 2 Minuten  bei andern     pll-Werten    die     untenstehenden    Er  gebnisse  
EMI0002.0086     
  
    PH <SEP> Umsetzung <SEP> nach <SEP> 2 <SEP> Minuten:
<tb>  5 <SEP> <B>6,5%</B>
<tb>  4 <SEP> <B>27%</B>
<tb>  3 <SEP> 4%       <I>Beispiel 2:</I>  Eine 4%ige     wässrige    Lösung des     Methyl-          esters    der     \3-Keto-l-gulonsäure    wird auf ein       pll    von     ca.    7,0     gepuffert    und auf 60  C er  wärmt.

   Nach 30 Minuten wurde eine Aus  beute an Ascorbinsäure von     61/'o    und nach  60 Minuten von 71     %    erhalten.      <I>Beispiel 3:</I>  Eine auf ein     pH    = 7,0     gepufferte    4%ige       wässrige    Lösung des     MethylesteTs    der     Keto-          gulonsäure    wurde 5 Minuten auf 100  C     er-          ivärmt.    Die Ausbeute an     Ascorbinsäure    be  trug<B>89</B>% der Theorie.  



  Bei einem     pH    = 9 betrug nach 5 Minuten  die Umsetzung nur 61 % .  



  <I>Beispiel</I>  Mehrere 0,5     %ige        wässrige    Lösungen des       Methylesters    der     Ketogülonsäure    wurden bei  verschiedenen     pH-Werten    während 5 Stunden  auf 37  C erwärmt.

   Das Ergebnis war wie       folgt:     
EMI0003.0017     
  
    hlr <SEP> Umsetzung <SEP> in <SEP> % <SEP> der <SEP> Theorie
<tb>  5 <SEP> 4
<tb>  6 <SEP> 14
<tb>  7 <SEP> 58
<tb>  <B>7,5</B> <SEP> 62
<tb>  8,4 <SEP> 34
<tb>  9 <SEP> 30       <I>Beispiel 5:</I>  Eine 10%ige     wässrigeLösung    des     Methyl-          esters    der     2-Keto-l-gulonsäure    wird auf ein  PH = 7,0 gebracht und auf 70  C erwärmt,  wobei man durch Zusatz einer Seifenlösung  (Indikator     Bromthymolblau)    dafür sorgt;  dass das     pH    konstant bleibt. Nach 15 Minu  ten wurde eine 82     %ige    Ausbeute an Ascor  binsäure erhalten.  



  <I>Beispiel 6:</I>  Eine 50%ige Lösung des     Methylesters     der     Ketogulonsäure    wird auf ein     pA    = 7 ge  bracht und unter Durchleitung von Stick  stoff auf 60  C erwärmt. Während der dabei    eintretenden Umsetzung wird durch     Zutrop-          fen    von     r/_9-Normal-NaOH-Lösung    das p$  konstant gehalten. In dieser Weise wird eine  Ausbeute an Ascorbinsäure erhalten, welche  78 % der Theorie beträgt. Bei Anwendung       verdünnter    Lauge kann der Ertrag noch da  durch     gesteigert    werden, dass dabei an be  stimmten Stellenauftretende zu hohe Lauge  konzentrationen     besser    vermieden werden.

   In  dieser Weise kommt man zu Ausbeuten von  mehr als 90 %.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Ascorbin säure, dadurch gekennzeichnet, dass Ester der 2-Keto-l-gulonsäure in wässrigem Medium in Ascorbinsäure übergeführt werden, wobei dafür Sorge getragen wird,,dass während der Reaktion das pg zwischen 6 und 8 bleibt. UNTERANSPRüCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das pH auf ca. 7 gehalten wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das pH dadurch konstant hält, dass vorher Pufferstoffe zugesetzt werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch und ITnteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das pH durch Zusatzeines in Was ser löslichen oder dispergierbaren Salzes, des sen Säure jedoch wasserunlöslich ist, kon stant hält.
CH239299D 1942-04-11 1943-06-11 Verfahren zur Herstellung von Ascorbinsäure. CH239299A (de)

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