Verfahren zur Herstellung des Leukoschwefelsäureesters eines Küpenfarbstoifes. Gegenstand dieses Patentes ist ein Ver- fahren zur Herstellung des Leuko ehwefel- säureesters :eines Küpenfarbstoffes, welches darin besteht, dass man -den Farbstoff, :
der er hältlich ist durch Itzalkalischmelze von Bz- 1-6- (a-Anthrachinonylamino) -,benzanthronyl- Py-l-pyraz:olanthron, ein.,den ,Schwefelsäure- ester bildendes Mittel und ein Reduktion.s- mittel aufeinander einwirken l'ässt und die Veresterung in Gegenwart einer tertiären Base vornimmt.
Die Überführung :des Küpenfa.rbstoffes in :den Leuko@schwefelsäureester kann in der üblichen Weise, zum Beispiel durch Behand lung ,de,s Farbstoffes in Gegenwart einer tertiären Base, wie zum Beispiel Pyridin oder Dimethylaniliny und eines .Schwefeltrioxyd liefernden Veresterungsmittels, beispielsweise von Chlorsulfonsäure,
Chlorsulfonsäureme- > thyl- oder -äthylester, chlorsulfonsaurem Natrium oder Oleum, mit Metallen, zum Bei spiel mit Kupfer oder Eisen, erfolgen.
Man kann auch zuerst die Leukoverbindung des Küpenfarbstoffes., zum Beispiel durch kata lytische Reduktion, herstellen und diese .dann mit Schwefeltrioxyd oder irgendeiner Schwe- feltriogyd liefernden Verbindung in Gegen wart einer tertiären Base verestern. Beispiele: 1.
In 400 Gewichtsteile einer Pyridin- fraktion vom Siedepunkt 125-130 C lässt man unter Kühlung und Rühren bei 15 bis 20 C 100 Gewichtsteile Chlorsulfonsäure eintropfen und trägt bei 25 C ein inniges Gemisch von 50 Gewichtsteilen Küpenfarb- Stoff, erhalten durch Kalischmelze von Bz- 1 @ 6-)(g-Anthrachinonylamino)
-benzanthronyl- Py-l-pyrazolanthro@n, mit 50 Gewichtsteilen Kupferpulver ein. Die Temperatur :des Ver- esterungsgemisches steigt bald auf etwa 40 C;
man :erhöht sie .durch Anheizen auf 50 C und Uällt diese Temperatur für einige Zeit. Nach etwa einstündigem Nachrühren gibt man,die Veresterungsmasse in 2000 Ge wichtsteile Wasser und 50 Gewichtsteile Kieselgur und verrührt, bis sich eine feste, filtrierbaredunkle Masse abgeschieden hat.
Diese, vermutlich ein Kupferpyridinkom- plegsalz des Esters, wird abgesaugt, mit etwas Wasser nachgewaschen und dann in ein Gemisch von 2000 Gewichtsteilen Wasser und 100 Gewichtsteilen Natronlauge von 355o' eingetragen.
Dieses Gemisch wird im Vakuum .destilliert, bis es frei von Py ridin ist, die dunkelrote Lösung des Natriumsalzes des Leukosch-,vefelsäureesters wird durch Fil trieren bei 70-80 C von Kupferschlamm und Kieselgur befreit und der Ester aus dem Filtrat bei etwa. 80" C mit 30 ö Natriunichlo- rid ausgesalzen.
Der in Form des Natriumsalzes ausge schiedene Ester wird bei etwa 40" C abge- saugt und mit wenig gesättigter Natriiim- chloridlöeung nachgewaschen. Man erhält eine dunkelrote Verbindung, die mit etwas Natriumcarbonat und gegebenenfalls et-,vas Wasser angeteigt wird.
Der Leukoschwefel- säureester löst sich in Wasser gut und lie fert beim Drucken nach den für diese Farb- stoffklasse üblichen Verfahren auf Baum wolle, Kuntseide und Zellwolle ein neutra les Grau von sehr guten Echtheiten.
2. In 250 Gewichtsteile einer Pyridin- fraktion vom Siedepunkt. 115-120 lässt man unter Kühlen und Rühren bei 20-30" C 40 Gewichtsteile Chlorsulfonsäure einlaufen. Dann trägt man bei 25" C ein Gemisch von 25 Gewichtsteilen Küpenfarbstoff, erhalten durch Kalischmelze von Bz-1-6-(a- Anthra- chino@nylaminoi)-@benzanthronyl-Py -l-py razol- a.nthron, mit 25 Gewichtsteilen Eisenpulver ein; die Temperatur steigt dabei nur wenig.
lNTach Anheizen auf etwa 50" C steigt die Innentemperatur rasch auf etwa 60" C. Man rührt. noch kurze Zeit nach und gibt dann die dunkelrote Veresterungsmasse auf 1000 Ge wichtsteile Wasser und 60 Gewichtsteile Na- t.riumcarbonat, destilliert im Vakuum, bis die Lösung pyridinfrei ist, und klärt durch Fil trieren bei etwa 80" C.
Aus dem dunkelroten Filtrat wird das Natriumsalz des Esters bei 70-80 C mit 25ö Natriumchlorid ausge- salzen. Der ausgeschiedene Leukoschwefel- säureester wird, wie in Beispiel 1 bLschrie- ben, abgetrennt und angeteigt. Er liefert auf Baumwolle,
Kunstseide und Zellwolle nach den üblichen Entwicklungsverfahren neu trale graue Drucke von hervorragenden Echt heitseigenschaften.
3. Aus 800 Gewichtsteilen einer Pyridin- fraktion vorn Siedepunkt 115-120 C und 200 Gewichtsteilen Chlors-ulfonsäure bereitet man auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise ein Veresterungsgemisch und trägt in dieses bei 25" C ein Gemisch von 100 Gewiclitstei- len Küpenfarbstoff, erhalten durch Kali- eehnielze von Bz - 1- 6 - (a - Ant@hrachinonyl- anmino)-b@.#nz:
intliroiiyl-1'@# -1 -,pyrazolanthron, reit 100 Gewichtsteilen Kupferpulver ein. Die Temperatur .der Reaktionsmasse steigt schnell auf etwa 40" C. Sobald die durch die Temperatursteigerung erkenntliche Reaktion vorüber ist, rührt man noch kurze Zeit bei etwa 50" C nach.
Die Aufarbeitung erfolgt wie im Beispiel 1 beschrieben. Der so erhal tene Leukoschwefelsäureester stimmt in sei nen Eigenschaften mit dem nach Beispiel 2 erhaltenen Produkt überein.