Stahlkies-Putzeinrichtung. Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Stahlkies-Putzeinrichtung, insbesondere zum Putzen von Gussstücken. Die Beschleu nigung von Stahlkies durch elektromagne tische Felder ist bekannt, und es sind auch Vorschläge bekannt, bei welchen einem sol chen elektromagnetischen Schleudersystem Stahlkies durch eine mechanische Zuteilvor- richtung zugebracht wird. Diese elektrischen Schleudereinrichtungen verwenden entweder unmittelbar Wechselstrom von Netzfrequenz oder Gleichstrom, der in einem umlaufenden Kontaktgerät zu- und abgeschaltet wird.
Es ist aber einleuchtend, dass derartige Einrich tungen die Stromstösse in den Beschleuni gungsspulen bezüglich ihrer zeitlichen Folge, ihrer Dauer und ihrer Intensität weitgehend festlegen. Es ist demzufolge schwierig, mit den vorhandenen Spulen- und Stromwerten gute Verhältnisse der Stahlkies-Beschleuni- gung zu erzielen.
Von solchen Einrichtungen unterscheidet sich diejenige gemäss der vorliegenden Erfin dung dadurch, dass die Stromstösse, die in die Beschleunigungsspulen geschickt werden, durch eine elektrische Steuerung, in ihrer zeitlichen Folge, ihrer Dauer und ihrer In tensität beeinflusst werden. Insbesondere im Gleichrichter mit Gittersteuerung ist ein Mit tel gegeben, das die Steuerung der Strom stösse den Verhältnissen vollkommen anpasst. Dabei ist es nebensächlich, ob der Strombezug unmittelbar aus einem Wechselstromnetz mit fester Frequenz oder aus einer Gleichstrom quelle erfolgt. Es können auch speichernde elektrische Systeme zwischen das speisende Netz und das Beschleunigungssystem einge schaltet werden.
Die , Zeichnungen zeigen drei Ausfüh rungsbeispiele der Erfindung, und zwar: Fig. 1 das Schema einer Stahlkies-Putz- einrichtung, Fig. 2 das Schema der elektrischen Steue rung mit Stromstosstransformator, Fig. 3 das Schema der elektrischen Steue rung mit Kondensatorentladung.
In Fig. 1 ist der Drehtisch 1 dargestellt, auf welchen das zu putzende Gut 2 auf- gelegt wird. Das Stahlkies wird an der Stelle 3 einer Hebevorrichtung 4 aufgegeben und von dieser letzteren in den Trichter 5 ein gefüllt. Der Motor 6 setzt die Hebev orrich- tung 4 in Bewegung. Aus dein Trichter 5 fliesst das Stahlkies ab in das Gelenk 7 und von hier in das Rohr 8 des Beschleunigungs systems, welches mit den beiden Spulen 9 und 10 das Stahlkies beschleunigt. Die beiden Spulen 9 und 10 werden gespeist durch die Gleichrichter 12 und 13, welche mit. Gitter- steuerung ausgerüstet sind.
Die Wechsel stromspeisung der beiden Gleichrichter<B>1.2</B> und 13 kann beispielsweise durch den darge stellten, gemeinsamen Transformator 14 er folgen. Mit 15 ist das Gittersteuerungsgerät bezeichnet. In diesem Gerät 15 wird die Gitterspannung erzeugt, geregelt und ent sprechend der gewünschten Impulsfolge der Stahlkiesbeschleunigung zu- und abgeschal tet. Die Gitter 16 und 17 in den Gleichrich tern 12 und 13 bilden in bekannter Weise elektrostatische Felder, welche je nach ihrer Spannung, welche sie gegenüber den Anoden besitzen, den Strom im Gleichrichter sperren oder freigeben.
In Fig. 1 ist pro Gleich richter nur je eine Phase gezeichnet, es ist selbstverständlich auch eine mehrphasige Schaltung anwendbar. Mit 18 ist eine Spule bezeichnet, welche die Zuführungsleitung für das Stahlkies umschliesst. Eine solche Spule 18 ist im Zusammenwirken mit dem Gerät 15 ein Mittel, um beim Zuströmen von Stahlkies die magnetische Beschleunigung selbsttätig einzuschalten. Die elektrische Steuerung ist in derselben Art und Weise an wendbar für Beschleunigungssysteme, welche mehr als zwei Spulen aufweisen. Sie lässt sich auch gemeinsam für mehrere Beschleu nigungssysteme anwenden. Dabei wird man mit Rücksicht auf die Belastung des speisen den Netzes die Stromstösse verschiedener Spu len in zeitlich abwechselnder Folge staffeln.
In Fig. 2 ist in schematischer Weise die Schaltung für eine elektrische Steuerung wie dergegeben, bei welcher zwischen dem spei senden Netz und dem Beschleunigungssystem ein speicherndes System eingeschaltet ist. Das speichernde System besteht bei der Schaltung nach Fig. 2 aus einem sogenann ten Stromstosstransformator 21, in welchem eine magnetische Sättigung durch Gleich strom erzeugt wird. Bei raschem Abschalten durch den gittergesteuerten Gleichrichter 22 entsteht ein starker Stromstoss, welcher als Impuls in die Beschleunigungsspule 23 ge schickt wird. Die Steuerung des Gitters 24 im Gleichrichter 92 erfolgt durch das Gerät C in bekannter Weise.
Das Rohrstück 26 deutet den Weg für das zu beschleunigende Stahlkies an. Mit einem ähnlichen Gerät 25 kann ein < > Mehrzahl von Gittern und damit eine Mehrzahl von Spulen in einem Besehleu- nigungssystem gesteuert werden.
Die Speicherung kann gemäss dem Schema naeb Fig. 13 beispielsweise auch durch Kon densatoren 31 und 32 erfolgen, welche aus einem Netz dauernd aufgeladen werden. Dlit einem Steuergerät 33 werden die Gitter 34 und 3 5 eines Gleichrichters 36 beeinflusst und dadurch beschleunigende Stromstösse in die Spulen 37 und 38 gegeben. Das Stahl kies bewegt sich im Rohr 39 in der Rich tung des gezeichneten Pfeils.
Die dargestellten Steuerungen sind in ihrem Aufbau, wie auch in deren Bedienung einfach. Durch ihre Anwendung lassen sieh die stark induktiven Ströme des Beschleuni gungssystems anstandslos schalten und ver ändern. Da es sich um statische Apparate handelt, entsteht keine Abnützung. Die Steuerung lässt sich auch mit Zeitschaltern verbinden, welche die ganze Anlage nach dem Beschicken mit Putzgut eine vorbe stimmte Zeit in Betrieb setzen.
Die Arbeits weise einer solchen elektrischen Stahlkies Putzeinrichtung lässt sieh auch derart erwei tern, dass durch das Auflegen von Werk stücken auf den Drehtisch die ganze Anlage selbsttätig eingeschaltet wird und nach dem Entfernen des letztern geputzten Stückes wie der selbsttätig abgeschaltet wird.