CH223534A - Verfahren zur Erhöhung der Kapillaraktivität von Flüssigkeiten. - Google Patents

Verfahren zur Erhöhung der Kapillaraktivität von Flüssigkeiten.

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CH223534A
CH223534A CH223534DA CH223534A CH 223534 A CH223534 A CH 223534A CH 223534D A CH223534D A CH 223534DA CH 223534 A CH223534 A CH 223534A
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    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
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Description


  Verfahren zur     Erhöhung    der     Kapillaraktivität    von     Flüssigkeiten.       Es wurde gefunden, dass Kondensations  produkte von     Phenolen,        aliphatischen    oder  aromatischen     Aminosulfonsäuren    und Alde  hyden sich ausgezeichnet für die Erhöhung  der     Kapillaraktivität    von Flüssigkeiten, also  als Wasch-,     Emulgier-    und Netzmittel     eignen.     Sie lassen sich daher im ausgedehnten     L?m-          fange    als Zusätze für in der Textil-, Leder-,  Pelz-, Papier-,

   Kunstseiden- und     Zellwoll-          industrie    benützte Bäder sowie als Zusätze zu       Flotations-    und     Feuerlöschmitteln    und der  gleichen verwenden. So können sie als Er  satz für     Türkischrotöl    und Monopolseife in       Bäuchflüssigkeiten    dienen. Auch können sie  in der Färberei, Bädern für Läuterungs  zwecke, zum Reinigen und     Avivieren    der  Färbungen und dergleichen zugesetzt werden.

    Ferner haben sie weichmachende Eigen  schaften, so     da,ss    sie in     Avivier-    und     Appre-          turflüssigkeiten    Anwendung finden können.  Man kann mit ihrer Hilfe gute     Schmälzmittel     herstellen     und    sie     in    haltbarer Emulsion mit  billigeren pflanzlichen und tierischen     Olen       oder auch mit     Mineralöled    als     sogenanute     Spick- oder Spinnöle verwenden, wobei sie  wegen ihrer leichten,

   vollständigen Aus  waschbarkeit im Laufe der     Veredlung    der  versponnenen Waren gegenüber bekannten       Schmälzmitteln    grosse Vorteile bieten. Auch  können ihre Lösungen in     Tetrachlorkohlen-          stoff    und andern     Extraktionsmitteln    zur Rei  nigung von Kleidern und in der Hauswäsche  usw. benutzt werden.  



  Besonders gute Resultate werden zum  Beispiel erzielt, wenn man sie     Walkflüssig-          keiten    für Wollgewebe zusetzt, wie folgende  Versuche zeigen: Wollhaltige Gewebe wer  den bekanntlich gewalkt, um eine höhere Fe  stigkeit und dichtere Oberfläche zu erzielen.  Das Walken geschieht mit geeigneten Vor  richtungen, wobei die feuchte Stoffbahn unter  Zufuhr von Wärme gedrückt     und    gestossen  wird. Zum Anfeuchten wurden bisher     wäss-          rige    Lösungen von Seife,     sulfurierten        Fetten     mit Soda oder von organischen Säuren be  nutzt. Die     Zusätze    bewirken Beschleunigung      oder Erhöhung des Effektes.

   Als Mass für  den     Walkeffekt    kann die     Einwalke,    das heisst  der durch die Behandlung eingetretene Ver  lust an Gewebefläche, angesehen werden.  



  Bezeichnet a den Flächeninhalt eines Ge  webes vor, b den Flächeninhalt nach dem  Walken, so ist die     Einwalke    in
EMI0002.0004  
    Es wurde nun gefunden, dass die Konden  sationsprodukte aus     Phenolen,    Aldehyden  und     aliphatischen    oder aromatischen     Amino-          sulfonsäuren,    insbesondere die Produkte aus  höheren     Phenol-Homologen        (Iso-Thymol,        Bu-          tylphenoie),        Sulfanilsäure    und Formaldehyd,

    beim Zusatz zum     Walkbad    sehr gute     Iin-          walken    liefern.    Die günstige Wirkung dieser Konden  sationsprodukte wird durch geringe Zusätze  von     Hydroxylgruppen    enthaltenden Verbin  dungen, insbesondere solchen, welche den     Iso-          propylrest    enthalten, wesentlich gefördert.

    Als brauchbare Zusätze haben sich hierbei    erwiesen     Zusätze    von     Phenolen,    die einen       Isopropylrest    enthalten, sowie von Alko  holen, insbesondere     Isothymol.        Isomenthol,          Terpineol,        Isobutylalkohol,    und zwar zweck  mässig in Mengen von     5%.     



  Bei der unten     angeführten    Prüfung wur  den die genau abgemessenen und gewogenen  Stoffabschnitte mit einer 1     %igen    Lösung der  Produkte, gegebenenfalls     unter    Zusatz von  5 % Alkohol, behandelt und so weit abge  quetscht (auf     Gummiwalzen);    dass der Flüs  sigkeitsgehalt<B>100%</B>     betrug.    Dann wurde  genau 1 Minute in der Handunter möglichst  gleichen Bedingungen gewalkt, zweimal mit  Wasser gespült und gebügelt. Hierauf wurde  der Flächeninhalt bestimmt.

   (Das Walken in  der Hand muss bei Vergleichsversuchen von  ein und derselben Person vorgenommen wer  den, da sonst die Abweichungen zu gross sind.)  Die folgende Tabelle zeigt, dass die be  anspruchten Verbindungen den bekannten  Produkten gegenüber auf der Basis von     sul-          furiertem    Rizinusöl in nichts     nachstehen:

       
EMI0002.0036     
  
    <I>Tabelle</I>
<tb>  Nr. <SEP> Zusammensetzung <SEP> pli <SEP> Mittlere
<tb>  Einwalke
<tb>  1 <SEP> Formaldehyd, <SEP> Naphthionsäure, <SEP> Isothymol <SEP> 7,0 <SEP> 19,0
<tb>  2 <SEP> Formaldehyd, <SEP> Sulfanilsäure, <SEP> Isothymol <SEP> 8,0 <SEP> 27,5
<tb>  3 <SEP> Formaldehyd, <SEP> Sulfanilsäure, <SEP> Isothymol <SEP> 5,0 <SEP> 24,5
<tb>  4 <SEP> wie <SEP> 2 <SEP> + <SEP> 5 <SEP> % <SEP> Isothymol <SEP> 8,0 <SEP> 38,4
<tb>  5 <SEP> wie <SEP> 2 <SEP> -f- <SEP> 5 <SEP> % <SEP> Isobutylalkohol <SEP> 8,0 <SEP> 29,3
<tb>  6 <SEP> wie <SEP> 2 <SEP> -}- <SEP> 5 <SEP> % <SEP> Terpineol <SEP> 8,0 <SEP> 34,0
<tb>  7 <SEP> wie <SEP> 2 <SEP> + <SEP> 5 <SEP> % <SEP> Isomenthol <SEP> 8,0 <SEP> 46,5
<tb>  8 <SEP> Formaldehyd, <SEP> Sulfanilsäure, <SEP> Butylphenol <SEP> 8,0 <SEP> 28,

  3
<tb>  9 <SEP> Handelsprodukt <SEP> aus <SEP> sulfuriertem <SEP> Rizinusöl <SEP> 7,0 <SEP> 25,5
<tb>  10 <SEP> Handelsprodukt <SEP> aus <SEP> sulfuriertem <SEP> Rizinusöl <SEP> 5,0 <SEP> 29,0       Ein weiteres wichtiges Anwendungsgebiet  dieser Kondensationsprodukte besteht im Zu  satz zu Flüssigkeiten, die zur Erhöhung der  Schiebefestigkeit von Geweben, insbesondere  von     Kunstseidegeweben    dienen. Für diesen  Zweck bedient man sich zum Beispiel solcher  Kondensationsprodukte, die durch Erhitzen  auf höhere Temperaturen     wasserunlöslich            bezw.        in    Wasser     schwer        quellbar    werden.

   Die  besten Ergebnisse werden erzielt bei Zusatz  eines Kondensationsproduktes aus     Isothymol,          Naphthionsäure    und Formaldehyd.    Die Anwendung der Produkte kann in  der Weise erfolgen, dass man das Gewebe mit  einer 0,5-     bis    1,5     %        igen    Lösung in Wasser be-      netzt, abquetscht     und    bei 100 bis 110   C  unter Spannung trocknet, dämpft und bügelt.  



  Diese Beispiele lassen     erkennen,    welcher  vielseitigen Anwendung die beanspruchten  Verbindungen in den eingangs genannten In  dustriezweigen fähig sind. Das neue Verfah  ren ist daher, insbesondere im Hinblick auf  die Bestrebungen, die bisher als Rohstoffe  erforderlichen tierischen und pflanzlichen  Fette durch andere     1Vlateralien    zu ersetzen,  ausserordentlich wertvoll.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erhöhung der Kapillar aktivität von Flüssigkeiten, dadurch gekenn zeichnet, dass man denselben Kondensations produkte aus Phenolen, Aminosulfonsäuren und Aldehyden zusetzt. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man Konden- sationsprodukte aus Phenolen, aliphatischen Aminosidfonsäuren und Aldehyden verwen det. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man Konden sationsprodukte aus Phenolen, aromatischen Aminosulfonsäuren und Aldehyden verwen det. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man insbesondere zum Walken von Woll geweben bestimmten Flüssigkeiten Konden sationsprodukte aus höheren Phenolhomo- logen, Sulfanilsäure und Formaldehyd zu setzt. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 2 und 3, dadurch gekenu- zeichnet, dass man insbesondere zum Walken von Wollgeweben bestimmten Flüssigkeiten ein Kondensationsprodukt aus Isothymol, Sulfanilsäure und Formaldehyd zusetzt. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 2 und 3, dadurch gekenn zeichnet, dass man insbesondere zum Walken von Wollgeweben bestimmten Flüssigkeiten Kondensationsprodukte aus höheren Phenol homologen, Formaldehyd und Sulfanilsäure, sowie weitere Hydroxylgruppen enthaltende Verbindungen zusetzt. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 2, 3 und 5, dadurch gekenn zeichnet, dass man insbesondere zum Walken von Wollgeweben bestimmten Flüssigkeiten Kondensationsprodukte aus höheren Phenol homologen, Formaldehyd und Sulfanilsäure, sowie einen Isopropylrest und Hydroxyl- gruppen enthaltende Verbindungen zusetzt. 7. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man einer insbe sondere zur Erhöhung der Schiebefestigkeit von Geweben bestimmten Flüssigkeit Kon densationsprodukte aus höheren Phenol homologen, Naphthionsäure und Formalde hyd zusetzt. B.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man einer insbesondere zur Erhöhung der Schiebefestigkeit von Geweben bestimm ten Flüssigkeit ein Kondensationsprodukt aus Isothymol, Naphthionsäure und Formaldehyd zusetzt.
CH223534D 1939-10-30 1940-10-29 Verfahren zur Erhöhung der Kapillaraktivität von Flüssigkeiten. CH223534A (de)

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