Aufschlagzünder, insbesondere für aus glatten Läufen abgefeuerte Geschosse, wie Minen, Granaten und Bomben. Gegenstand der Erfindung ist ein Auf schlagzünder, insbesondere für aus glatten Läufen abgefeuerte Geschosse, wie Minen, Granaten und Bomben, dessen Schlagbolzen durch Sicherungselemente gegen achsiale Ver schiebung gesichert ist, auf welche Elemente teils die Konusfläche des Schlagbolzens, teils der Konussattel der Zuhaltungshülse einwirkt, welche verschiebbar im Körper des Zünders gelagert ist.
Gemäss der Erfindung sind die Massen (17t, Jh) des Schlagbolzens und der Zuhaltungshülse mindestens angenähert im Verhältnis der Tangenten der Scheitelwinkel (ai, a2) der Konusflächen des Schlagbolzens und des Sattels der Hülse, das heisst
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Der Zünder nach der Erfindung besitzt einen Schlagbolzen, welcher durch Sicherungs elemente, z. B. Kugeln, gegen achsiale Ver- schiebung gesichert ist.
Die Sicherungsele mente sind ind er Sicherungslage zum Teil durch eine Zuhaltungshülse, und zwar durch deren Konussattel gehalten. Das radiale Ent weichen der Sicherungselemente wird in der Sicherungslage durch eine Zuhaltungshülse verhindert. Auf die Sicherungselemente wirkt ferner die konusartige Fläche des Schlag bolzens.
Damit die vollständige Entsicherung des Schlagbolzens im gewünschten Augen blick, das heisst erst beim Aufschlag erfolge, wird gemäss der Erfindung das Verhältnis der Massen des Schlagbolzens und der Zu haltungshülse mindestens angenähert im Ver hältnis der Tangentialfunktionen der Scheitel winkel der Konusflächen des Schlagbolzens und des Sattels der Zuhaltungshülse gewählt.
Dies hat zur Folge, dass nach dem Abfeuern des Geschosses zwischen den Sicherungs elementen, der Zuhaltungshülse und dem Schlagbolzen ein labiler Zustand entsteht, da alle auf die Sicherungselemente, z. B. Kugeln, wirkenden Kräfte sich im (x1eichgewicht be finden, was bis zum Aufschlag der Mine anhält, so dass dieselbe gewissermassen bis zum Aufschlag gesichert ist.
Eine beispielsweise Ausführung des Auf schlagzünders nach der Erfindung ist aus dem Längsschnitt der Fig. 1 ersichtlich. In Fig. 2 und 3 sind die Vektordiagramme der auf den Schlagbolzen bezw. auf die Hülse wirkenden Kräfte dargestellt.
Der Körper 1 des Zünders ist in dem Vorderteil 12 des Geschosses gelagert. Der Zündungsmechanismus ist in dem Zentral hohlraum des Körpers 1 gelagert, welcher durch die mittels der Einkantung des Kör pers 1 befestigten Membrane 2 geschlossen ist. Der Aufschlagzünder besitzt einen Schlag bolzen 3 mit der, Nadel 3' und dem Auf schlaghütchen 4 von einer (xesamtmasse !112, wobei der Führungsring des Schlagbolzens mittels der konusartigen Fläche 13 von einem Scheitelwinkel a,2 in die Nadel 3' übergeht. Mit dieser Fläche liegt der Schlagbolzen an den Sicherungselementen, das heisst den Kugeln 11 auf.
Die Zuhaltungshülse 5 von der Masse llI, drückt mittels des konusartigen Sattels 14 von entgegengesetzter Neigung und Winkel a, die Kugeln' 11 auf den Schlag bolzen. Das radiale Entweichen der Kugeln 11 vor dem Abfeuern verhindert die Hülse 6. Die Hülse 6 wird durch Kugeln 15,"gesichert, welche in in ihr vorgesehenen Radialbolirungen gelagert sind;und durch die Federn 19 in die Lager 7 im Körper 1 des Zünders ge drückt werden. Das Ganze kann event. durch eine Transportschliesse 18 gesichert werden.
Die Tätigkeit ' des Zünders vollzieht sich wie folgt: Vor dem Abfeuern wird die Trans portschliesse 18 entfernt, wodurch der Zünder teilweise entsichert ist. Beim Abschuss gleitet die Hülse 6 ab und wird in der untern eilt sicherten Lage durch ;die Kugeln 15 aufge fangen, welche in die Aussparung 8 ein springen. Solange auf das Geschoss die Ak zeleration einwirkt, wirkt die Hülse 5 auf die Kugeln 11 zugleich mit dem Schlagbolzen mit einer solchen Kraft, dass die Nadel 3' sich in der Richtung der Zündkapsel nicht bewegen kann. Es entsteht also ein labiler Zustand, in welchem die Druckkräfte, welche auf die Kugeln einwirken, sich im Gleichge wicht befinden, welcher Zustand auch in der übrigen Flugbahn des Geschosses bis zum Aufschlag des Geschosses weiter besteht.
Auf die Kugeln wirkt teils die Radialkom- ponente R2 der Masse JA des Schlagbolzens, welche durch die Funktion tg u2 bestimmt ist, gegen welche die Radialkomponente R, der Masse :1I, der Hülse 6 wirkt, welche durch die Funktion tgai bestimmt ist.
Damit eine vorzeitige Entsicherung des Aufschlagbolzens nicht erfolge, befinden sich die beiden Kräfte ungefähr im Gleichgewicht oder mit andern Worten
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# <SEP> R, <SEP> N <SEP> R2 <SEP> das <SEP> heisst
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<tb> <I>11i2</I> <SEP> tg <SEP> a2 Dieser Gleichgewichtszustand dauert, solange das Geschoss der Beschleunigung ausgesetzt ist.
Hört diese auf, wird die Hülse 6 vorge schoben, und es entsteht eine labile Lage, welche bis zum Aufschlag des Geschosses dauert. Beim Aufschlag wird der Schlag bolzen nach dein Durchschlagen der Mem brane gegen die Zündpille der Zündkapsel 10 geworfen, worauf der Zünder die Füllung des Geschosses zur Entzündung bringt.