DE912064C - Mechanischer Zerlegerzuender - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen mechanischen Zerlegerzünder mit einer sowohl den Nadelbolzen als auch die Schlagfeder umgebenden Hammerhülse, deren hinteres Ende in an sich bekannter Weise fliehkraf !gesteuerte Sicherungskörper des Nadelbolzeiis· zusammenhält und in deren vorderem Teil Sperrelemente geführt sind, die, durch Fliehkraft beweglich, mit der konischen Innenwand einer Einsatzhülse zusammenarbeiten. ίο Gemäß der Erfindung ist die Einrichtung so getroffen, daß die Sperrelemente als länglich zylindrische, an den Außenenden ballig geformte Bolzen ausgebildet sind, die in radialen Führungen der Hammerhülse gleiten, Bei einfacher und billiger Ausbildung des Zerlegerzünders wird hierdurch einmal eine gute und zuverlässige Führung der Sperrbolzen in den Bohrungen der Hammerhülse erreicht, und außerdem werden Verklemmungen zwischen der mit einer konischen Wand verao sehenen Einsatzhülse und den Sperrbolzen mit Sicherheit vermieden.

Ein Beispiel der Ausführung eines solchen Zünders gemäß Erfindung veranschaulicht die Figur im Längsschnitt.

10 ist der Nadelbolzen, der in der Transportlage des Zünders in bekannter Weise durch die beiden Fliehkörper 11 gesichert ist. Qie beiden Fliehkörper stehen selber unter dem Druck der schwachen Blattfedern iß.

Ferner greift der hülsenförmige Körper 13 unter dem Druck der Schraubenfeder 14 in die beiden Fliehkörper 11 ein. Die beiden einendig abgerundeten zylinderförmigen Fliehkörper 15 liegen frei, in radialen Bohrungen des Körpers 13. 'Die Wirkungsweise ist ohne weiteres verständlich.

Im Augenblick des Abschusses drückt der

hülsenförmige Körper 13 infolge der Beharrung noch stärker auf die Fliehkörper 11, so daß eine Entsicherung im Rohr trotz der auftretenden Fliehkräfte ausgeschlossen ist.

Erst vor dem Rohr, wenn die Beschleunigung des Geschosses aufgehört hat, treten die Fliehkräfte auf die beiden Fliehkraftsysteme 11 und 15 in Wirkung, was zur Folge hat, daß einerseits die Fliehkörper 15 nach außen gedrückt werden und infolge der Abschrägung 16 den ganzen hülsenförmigen Körper 13 entgegen der Kraft der Feder 14 nach vorn mitnehmen und aus den Fliehkörpern 11 aushängen, welche durch ihre ebenfalls radiale Bewegung den Nadelbolzen freigeben. Von diesem Augenblick an ist der Zünder scharf und zündet beim Auftrefren z. B-. auf eine Flugzeugbespannung augenbl i ckli ch.

Verfehlt dagegen das Geschoß sein Ziel, dann tritt nach einer vorbestimmten Flugzeit Selbstzerlegung des Geschosses ein.

Nimmt nämlich die Rotationsgeschwindigkeit des Geschosses und somit die Fliehkraft ab, dann gleiten die zylinderförmigen Fliehkörper 15 längs der Abschrägung 16 langsam zurück, bis (sie die Stellen 17 erreichen, worauf die Kraft der 'Feder 14 den hülsenförmigen Körper 13 mitsamt dem Nadelbolzen 11 in die Zündpille 18 treibt und damit Selbstzerlegung des Geschosses bewirkt.

Ist dagegen beim Abschuß, beispielsweise infolge zu geringer Treibladung, die Rotationsgeschwindigkeit zu klein, dann vermag die zu geringe Fliehkraft, die auf die Körper 15 wirkt, den hülsenförmigen Körper 13 nicht aus seiner Ruhelage herauszuheben. Die Verriegelung der Fliehkörper 11 und damit des Nadelbolzens 10 bleibt bestehen, und beim Aufschlagen des Geschosses auf den Boden explodiert es nicht.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   •Mechanischer Zerlegerzünder mit einer sowohl den Nadelbolzen als auch die Schlagfeder umgebenden Hammerhülse, deren hinteres Ende fliehkraftgesteuerte Sicherungskörper des Nadelbolzens zusammenhalt und in deren vorderem Teil in an sich bekannter Weise Sperrelemente geführt sind, die, durch Fliehkraft beweglich, mit der konischen Innenwandung einer Einsatzhülse zusammenarbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrelemente (15) als länglich zylindrische, an den Außenenden ballig geformte Bolzen (15) ausgebildet sind, die in radialen Führungen der Hammerhülse (13) laufen.