AT130321B - Geschoßzünder für Aufschlag- und Trägheitswirkung. - Google Patents
Geschoßzünder für Aufschlag- und Trägheitswirkung.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Geschosszünder für Aufschlag-und Trägheitswirkung. Die Erfindung betrifft einen hochempfindlichen Geschosszünder mit Aufschlag-und Trägheitswirkung. Es sind bereits Zünder (Aufschlagzünder) bekannt, bei denen ein im Zünderkörper beweglicher Schlagbolzen beim Auftreffen auf ein Hindernis dem infolge seiner Trägheit voreilenden Geschoss gegen- über zurückbleibt, in den im Zünderkörper unbeweglichen Zündsatz eintritt und dadurch das Geschoss zündet. Es wurde bei Geschosszündern (Trägheitszündern) auch bereits vorgeschlagen, einen im Zünderkörper beweglichen Träger des Zündsatzes vorzusehen, der beim Aufschlag des Geschosses durch Trägheit voreilt, so dass der Zündsatz gegen den im Zünderkörper unbeweglichen Schlagbolzen auftrifft. Es sind auch Zünder bekannt mit zwei beweglichen Organen, von denen das eine den Schlagbolzen, das andere den Zündsatz trägt. Bei dieser Gruppe von Zündern, in die auch der Gegenstand der Erfindung fällt, ist bereits vorgeschlagen worden, das Aufschlagorgan während des Fluges in einer vorgeschobenen Stellung zu erhalten, doch findet sich eine derartige Anordnung bisher nur bei Zündern, die durch Aufschlag allein zur Wirkung gelangen. Gegenstand der Erfindung ist nun eine Anordnung, bei welcher der scharf gemachte Zünder während des Fluges durch Trägheitswirkung in leichte Berührung mit der Schlagbolzenspitze gebracht wird, wobei das Aufschlagorgan den weiteren Vorschub des Zünders beim Durchlaufen der Flugbahn begrenzt und die Zündung erst im Momente des Aufschlagen erfolgt. Man erhält solcherart einen durch Trägheit und Aufschlag wirksamen Zünder von besonders hohem Empfindlichkeitsgrad. In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung in Längsschnitten veranschaulicht. Fig. 1 stellt einen Zünder mit einem unter Federwirkung stehenden Schlagbolzen dar, Fig. 2 eine Ausführung, bei welcher der Schlagbolzen durch einen Stift festgelegt ist, Fig. 3 einen Zünder, bei welchem der Schlagbolzen einer aerodynamischen Wirkung unterliegt, Fig. 4 einen Zünder, welcher eine besonders hohe Empfindlichkeit und eine besondere Sicherung aufweist. Fig. 5 zeigt eine Einzelheit des Zünders gemäss der Fig. 4. Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist der Zünderkörper 1 in üblicher Weise mit Gewinde zum Einschrauben in das Geschoss versehen. Sein zentraler Hohlraum 15 nimmt die Schlagbolzeneinrichtung auf, die aus einem Schlagbolzen 2 besteht, dessen Kopf 3 aus dem Körper 1 des Zünders hervorragt. Zur Führung des Kopfes 3 dient ein Querstift 4 im Zünderkörper 1, der Längsschlitze 5 des Kopfes 3 durchsetzt. Eine Feder 6, die sich unten gegen eine Büchse 7 im Hohlraum 15 abstützt, drückt den Schlagbolzen nach oben. Im Träger 13 sitzt der Zündsatz 12, der mit einem Plättchen 14 überdeckt sein kann. Dieser Zündsatz wird durch einen Käfig 8, dessen Zungen 9 sich gegen den unteren Rand einer Büchse 10 im mittleren Hohlraum des Körpers 1 stützen, in seiner unteren Lage gehalten. Der Zünder wird durch eine Sprengkapsel 11 üblicher Art vervollständigt. Die Wirkungsweise ist folgende : Beim Transport könnte zwar ein Stoss auf den Schlagbolzen diesen unter Kompression der Feder 6 verschieben, seine Spitze kann jedoch den Zündsatz nicht erreichen, da schon früher der Kopf 3 des Schlagbolzen gegen die Büchse 7 stösst. Beim Verfeuern des Geschosses drückt der Kopf 3 unter der Wirkung der Trägheit die Feder 6 zusammen, und ebenso wird infolge der Trägheit die Büchse 10 dem Träger 13 gegenüber zurückbleiben und dadurch die Zungen 9 des Käfigs 8 zurückbiegen und sich über den Zündsatzträger 13 schieben. Während des Fluges wird, nach Aufhören <Desc/Clms Page number 2> der Beschleunigung des Geschosses, die sich entspannende Feder 6 den Kopf 3 samt dem Bolzen 2 nach vorn schieben. Die nach dem Verfeuern eintretende Verzögerung des Geschosses (Luftwiderstand) bewirkt, EMI2.1 eintritt zwischen dem Plättchen 14 und der Spitze des Bolzens 2, wodurch die Vorbewegung des Zündsatzes begrenzt wird. Beim Auftreffen des Geschosses auf ein Hindernis erfährt der Kopf 3 einen Schlag, so dass der Bolzen 2 gegen den Zündsatz getrieben wird. Die gleichzeitige plötzliche Abnahme der Geschoss- geschwindigkeit bewirkt aber, dass sich auch der Zündsatz selbst infolge der Trägheit in der Richtung der Geschossbahn, also gegen die Schlagbolzenspitze, bewegt. Diese kombinierte Aufsehlag-und Trägheits- wirkung hat das Durchstossen des Plättchens-M und demgemäss die Zündung des Geschosses zur Folge. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist der Kopf 3 des Schlagbolzen mit dem Zünderkörper 1 durch einen Querbolzen 16 verbunden. Ferner ist zwischen Kopf 3 und dem vorderen Ende des Zünderkörpers eine Spiralfeder 17 eingelegt. Diese dem Aufschlag des Schlagbolzen beim Transport widerstehende Feder rollt sich infolge der Fliehkraft beim Verlassen des Geschützrohres auf und fliegt davon. EMI2.2 dass sich der Zündsatz 12 im Zündsatzträger 13 verschieben kann und durch eine Feder 18 nach vorn geschoben wird. Beim Aufschlag eines mit einem solchen Zünder adjustierten Geschosses schert der Kopf 3 des Schlagbolzen den Stift 16 ab, und die Schlagbolzenspitze dringt in den Zündsatz ein. Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 3 hat der Kopf 3 des Schlagbolzen die Form einer Glocke, die Öffnungen 19 für den Eintritt der Luft aufweist und gegen eine Kammer 20 am vorderen Ende des Körpers 1 offen ist. Der Zündsatz 12 liegt frei beweglich im Zündsatzhalter 13. Die Sicherung für den Zündsatz wird wie bei den vorhergehenden Beispielen durch Trägheit ausgelöst, indem beim Abfeuern die Büchse 10 die Zungen 9 des Käfigs. 8 zurückbiegt und sich über den Träger 13 schiebt. Die beim Durchstreichen der Flugbahn auftretende Verringerung der Geschossgeschwindigkeit bewirkt, dass sich der Zündsatz durch seine Trägheit gegen die Spitze des Schlagbolzen 2 legt. Dabei wird der Kopf 3 samt dem Bolzen 2 durch die aerodynamische Einwirkung der mit hoher Geschwindigkeit durch die Bohrungen 19 in die Kammer 20 einströmenden Luft nach vorn bewegt und in dieser Stellung gehalten, bis beim Auftreffen auf ein Hindernis durch Aufschlag und Trägheit die Zündung erfolgt. Fig. 4 zeigt eine besonders billig herzustellende Ausführungsform des Zünders, der höchste Empfindlichkeit und vollständige Sicherheit beim Transport zukommt. Die den Kopf des Schlagbolzen 2 bildende Kappe 3 aus gestanztem, dünnem Leichtmetall (Alu- minium, Duralumin, Magnesiumlegierung usw. ) hat eine mittlere Öffnung für den als Nadel ausgebildeten Schlagbolzen 2. Um die Teile 2 und 3 zu vereinigen, werden über den Kopf 28 der Nadel die Ränder 29 der mittleren Öffnung der Kappe 3 gestaucht. Die Kappe 3 ist frei beweglich im Zünderkörper 1 angeordnet und liegt beim Verfeuern des Geschosses gegen die Stirnfläche 34 des Einsatzkörpers 33 an. Während des Fluges wird die Kappe 3 vom Druck der durch den Ringspalt zwischen Zünderkörper 1 und Aussenmantel der Kappe 3 mit hoher Geschwindigkeit einströmenden Luft nach vorne gedrückt. Den Zündsatz 12 presst eine Feder 25 nach vorne, er wird jedoch in genügender Entfernung vom Schlagbolzen 2 durch die Riegel 23 gehalten, die durch eine elastische Verbindung (z. B. ein Band 24) gegeneinander gedrückt werden. An der Stelle, wo die Riegel 23 sitzen, ist im Körper 1 ein ringförmiger Hohlraum 30 vorgesehen. Nach dem Verfeuern zwingt die Drehung des Geschosses die Riegel 23, sich nach aussen zu bewegen und in den Hohlraum 30 einzutreten. Unter der Wirkung der Feder 25 wird der jetzt freigegebene Zündsatz 12 die Spitze des Schlagbolzen 2 berühren. Die aus den Riegeln 23 gebildete Sicherungsvorrichtung für das Scharfmachen durch Zentrifugalkraft kann (Fig. 5) durch einen Ring 31 vervollständigt werden, der infolge der Trägheit beim Abschuss zurücktritt. Damit dieser Ring 31 sich während des Transportes nicht verschiebt, wird er durch einen Stift 32 festgehalten. Dieser Stift wird beim Abfeuern abgeschert und gibt den Ring 31 frei. Der Ring 31 kann auch durch eine Feder, die nach dem Abschuss zusammengepresst wird, ersetzt werden. Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, kann man die Stellung des Zündsatzes zum Schlagbolzen auch umkehren. Der Zündsatz kann durch das Organ, welches den Aufschlag empfängt, getragen werden, und der Schlagbolzen mit den Sicherheitsvorrichtungen kann im hinteren Teil des Zünders angeordnet sein. Ebenso kann auch das System, welches den Schlagbolzen vorne hält, abgeändert werden. **WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Geschosszünder für Aufschlag-und Trägheitswirkung, bei dem sowohl das den Schlagbolzen tragende Organ als auch das Zündsatzorgan im Zündkörper beweglich angeordnet sind und das von den beiden genannten Organen als Aufschlagorgan wirkende während des Fluges durch eine Einrichtung in der vorgeschobenen Stellung gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei scharf gemachtem Zünder während des Fluges durch Vorschub des andern der beiden Organe gegen das Aufschlagorgan Schlagbolzenspitze und Zündsatz in leichte Berührung miteinander gebracht werden, wobei das Aufschlagorgan den weiteren Vorschub des zweiten Organs beim Durchlaufen der Flugbahn begrenzt. <Desc/Clms Page number 3>2. Zünder nach Anspruch 1 mit einem durch aerodynamische Kraft während des Fluges in Vorderstellung gehaltenen Schlagbolzen, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlagbolzen aus einer Kappe aus gepresstem Metallblech und einer in diese Kappe mit dem Kopf eingelassenen und durch Pressung befestigten Stecknadel besteht. EMI3.1
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