DE3524080C2 - Zünder für einen Gefechtskopf mit einem durch Formschluß gesicherten Schlagstück - Google Patents
Zünder für einen Gefechtskopf mit einem durch Formschluß gesicherten SchlagstückInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C1/00—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact
- F42C1/02—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze
- F42C1/04—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze operating by inertia of members on impact
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/18—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved
- F42C15/184—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved using a slidable carrier
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zünder für einen Gefechtskopf
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einem aus DE 33 33 312 A1
bekannten gattungsgleichen Zünder ist ein eine Zündnadel tragendes Schlagstück
vorgesehen, das sich bei einer Verzögerung des Gefechtskopfes
infolge seiner Massenträgheit gegen die Rückstellkraft einer
Feder in Längsaxialrichtung vorbewegt und dabei einen Detona
tor ansticht, welcher auf einem in Querrichtung verschiebbaren
Detonatorträger angeordnet ist. Bei geringen Verzögerungswer
ten, die beispielsweise dann auftreten, wenn der Gefechtskopf
im Zielgebiet auf Bäume, weiche Erde oder schneebedeckten
Boden auftritt, muß häufig mit Zündversagern gerechnet werden,
da das Schlagstück des Zünders die rückstellende Federkraft
nicht überwinden kann. Diese Zündversager führen zu gefähr
lichen Blindgängern, deren Beseitigung mit Gefahren verbunden
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfach aufge
bauten Zünder für einen Gefechtskopf anzugeben, der unabhängig
von der Höhe der Verzögerungskraft eine sichere Zündung der im
Gefechtskopf enthaltenen Wirkladung erlaubt.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von einem Zünder der eingangs
näher bezeichneten Art, durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 enthaltenen Merkmale gelöst.
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen
aus den Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezug auf die Zeich
nungen naher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 Zünder und Zündergehäuse im Längsschnitt;
Fig. 2 eine Aufsicht auf den Detonatorträger.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch Zünder 10 und Zünder
gehäuse 10a. Das Zündergehäuse 10a ist Teil eines nicht
vollständig dargestellten Gefechtskopfs, der eine
Wirkladung, vorzugsweise in Form einer Hohlladung trägt.
Gefechtsköpfe dieser Art, die in der Fachliteratur häu
fig auch als Bomblets bezeichnet werden, sind in großer
Stückzahl in von Rohrwaffen verfeuerten Trägergeschos
sen verlastet, werden von diesen über das Zielgebiet
transportiert und dort ausgestoßen. Sobald sie beim
Herabfallen auf ein Ziel, z. B. einen Kampfpanzer auf
treffen, wird ihr Zündmechanismus aktiviert und die
Wirkladung in Funktion versetzt.
Die Erfindung sichert dabei ein sicheres Ansprechen
des Zünders 10, unabhängig von der Höhe der Verzögerungs
kräfte, die - je nach Beschaffenheit des Zielgebiets
oder der Zieloberfläche - unterschiedlich groß aus
fallen können und daher bei herkömmlichen Zündern
zu Zündversagern Anlaß geben.
Der Zünder 10 umfaßt einen im Zündergehäuse 10a in
Radialrichtung beweglich gelagerten Detonatorträger
3, der durch zwei unabhängig voneinander wirkende
Sicherungseinrichtungen in Sicherstellung gesichert
ist.
Die erste Sicherungseinrichtung umfaßt einen mit dem De
tonatorträger 3 fest verbundenen Stößel 3a, der mit einer
im Mantel des Zündergehäuses 10a angeordneten Bohrung 3b
fluchtet. Dieser Stößel 3a wird durch einen nachfolgen
den Gefechtskopf, die säulenartig zu mehreren übereinan
der gestapelt sind, während ihrer Lager- und Transport
zeit im Trägergeschoß gesperrt, so daß er nicht durch
die Bohrung 3b hindurchtreten kann, wodurch eine Radial
bewegung des Detonatorträgers 3 verhindert wird. Die
zweite Sicherungseinrichtung (Fig. 2) 1, 1a, 1b umfaßt zwei Stifte
1, die in senkrecht zur Längsausdehnung des Detonator
trägers 3 angeordneten Bohrungen 1a gleitbar gelagert
sind, jedoch in Ruhelage vermittels eines Federelements
1b in Ausnehmungen in beiden Längsseiten des Detonator
trägers 3 gedrückt werden und somit ebenfalls eine Bewe
gung des Detonatorträgers 3 in Radialrichtung selbst
dann verhindern, wenn der Stößel 3a durch die freigege
bene Bohrung 3b hindurchtreten kann. Eine Aufhebung der
letztgenannten Sicherungseinrichtung 1, 1a, 1b ist erst
unter Wirkung von Fliehkräften möglich, die bei Rota
tion des Gefechtskopfes auftreten. In diesem Fall wer
den die Stifte 1 gegen die Kraft des Federelements 1b
in Radialrichtung nach außen gedrückt, wobei sie in
den Bohrungen Ia geführt werden, bis der Detonatorträ
ger 3 frei wird und in Radialrichtung nach außen vor
schnellen kann. Erst dann ist es dem im Detonatorträger
3 angeordneten Detonator 3d möglich, in Zündstellung zu
gelangen. Die letzterwähnten Sicherungselemente dienen
demzufolge auch als Handhabungssicherung, da sie ihre
Sicherungsfunktion erst bei Auftreten einer durch Rota
tion des Gefechtskopfes entstehenden Fliehkraft aufge
ben können. Sobald beide Sicherungseinrichtungen aufge
hoben sind, ist es dem Detonatorträger 3 möglich, in
Radialrichtung nach außen vorzuschnellen, um den Deto
nator 3d in Zündstellung zu bringen. Um ein Verändern
dieser Zündstellung zu verhindern, ist im Detonatorträ
ger 3 eine L-förmig ausgebildete Blattfeder 3c ange
ordnet, deren freier Schenkel bei Erreichen der Zünd
stellung des Detonatorträgers 3 in eine Ausnehmung 10b
des Zündergehäuses 10a einrastet und somit ein Zurück
gleiten des Detonatorträgers 3 verhindert. Zur Beauf
schlagung des Detonators 3d ist ein eine Zündnadel 4b
tragendes Schlagstück 4 vorgesehen, das im Zünderge
häuse 10a auf einer Achse 4c schwenkbar gelagert und
von einer Schlagfeder 6 beaufschlagt ist. In Sicher
stellung wird ein Verschwenken des Schlagstücks 4 durch
Formschluß von Berandungsflächen 2 und 5 des Schlagstücks 4 mit
dem Zündergehäuse 10a einerseits und der Oberfläche des
Detonatorträgers 3 andererseits verhindert. Der Form
schluß der Fläche 5 mit der Oberfläche des Detonator
trägers 3 wird aufgehoben, wenn letztgenannter sich
nach Aufhebung der eingangs beschriebenen zwei Siche
rungseinrichtungen in Radialrichtung nach außen bewegt
hat und durch die Blattfeder 3c in dieser Zündstellung
gehalten ist. Der Formschluß im Bereich der Fläche 2
des Schlagstücks 4 mit dem Zündergehause 10a wird erst
dann aufgehoben, wenn durch eine relativ geringe
Verzögerungskraft das Schlagstück 4 infolge seiner
Massenträgheit in Richtung der Längsachse 10c des Zünderge
häuses 10a auf seiner Achse 4c verschoben
wird, auf der es mit einem Langloch 4a aufsitzt.
Erst dann kann das von der Schlagfeder 6 beaufschlagte
Schlagstück 4 um die Achse 4c herumschnellen, so
daß die Zündnadel 4b auf den in Zündstellung befind
lichen Detonator 3d auftrifft und diesen anstechen
kann.
Durch den Detonator 3d wiederum und eine ggf. noch vorge
sehene pyrotechnische Übertragungskette mit einer Verstär
kungsladung wird dann die Wirkladung des Gefechtskopfes
beaufschlagt. Eine weitere Sicherung gegen ein vorzeitiges
Verschieben des Schlagstücks 4 in seinem Langloch 4a ist
durch den abgekrümmten Schenkel 6a der Schlagfeder 6 gege
ben. Dieser abgekrümmte Schenkel 6a kann auf eine be
stimmte Fallhöhe ausgelegt werden, so daß erst die dieser
Fallhöhe entsprechenden Trägheitskräfte des Schlagstücks
4 die Haltekraft des Schenkels 6a überwinden.
Die Wirkungsweise des Zünders 10 ist wie folgt: Sobald
die Gefechtsköpfe aus dem Trägergeschoß ausgestoßen wor
den sind und sich voneinander getrennt haben, kann der
Stößel 3a durch die Bohrung 3b hindurchtreten, womit
eine der beiden Sicherungen des Detonatorträgers 3 auf
gehoben ist. Infolge der Rotation des Gefechtskopfes
und der dadurch entstehenden Fliehkräfte heben sich die
beiden Stifte 1 von dem Längsseiten des Detonatorträgers
3 ab und geben diesen frei, indem sie in die Bohrungen 1a
zurückgleiten. Der freigewordene Detonatorträger 3 ge
langt in Zündstellung, indem er radial nach auswärts glei
tet. In dieser Zündstellung wird er durch die Blattfeder
3c gesichert, deren freier Schenkel in die Ausnehmung 10b
im Zündergehäuse 10a einrastet und demzufolge ein Zurück
gleiten des Detonatorträgers 3 verhindert. Obwohl kein
Formschluß mehr zwischen der Fläche 5 des Schlagstücks 4
und der Oberfläche des Detonatorträgers 3 besteht, wird
das Schlagstück 4 nach wie vor in der in Fig. 1 darge
stellten Lage gehalten, da es noch mit seiner Fläche 2
am Zündergehäuse 10a anliegt.
Erst beim Aufprall des Gefechtskopfes auf ein Hinder
nis, vorzugsweise die Zieloberfläche, tritt eine Verzöge
rungskraft auf, die das Schlagstück 4 in Axialrichtung
des Gefechtskopfes soweit auf der Achse 4c verschiebt,
daß der Formschluß im Bereich der Fläche 2 aufgehoben
wird und das Schlagstück 4 um die Achse 4c, durch die
Schlagfeder 6 beschleunigt, herumschwenken kann. Dabei
trifft die Zündnadel 4b auf den in Zündstellung befind
lichen Detonator 3d und sticht diesen an. Dieser wiederum
versetzt über eine nicht dargestellte pyrotechnische Über
tragungsladung die ebenfalls nicht dargestellte Wirkladung
in Funktion. Dabei bereits geringfügige Verzögerungen zur
Axialverschiebung des Schlagstücks 4 ausreichen, nachdem
der Detonatorträger 3 in Wirkstellung verschoben ist und
zudem der Detonator 3d durch das federbelastete Schlag
stück 4 mit einer gleichmäßigen Kraft beaufschlagt wird,
können sehr sichere Zündbedingungen eingehalten werden,
die Zündversager im wesentlichen ausschließen.
Claims (3)
1. Zünder für einen Gefechtskopf mit einem Zündergehäuse und einem in diesem gelagerten,
zum Erreichen der Wirkstellung radial verschiebbaren einen Detonator aufnehmenden
Detonatorträger, mit einem eine Zündnadel tragenden Schlagstück zur Beaufschlagung des
Detonarors, welches von einer sich am Zündergehäuse abstützenden Schlagfeder beauf
schlagt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlagstück (4) auf einer quer zur Längsachse
(10c) des Zündergehäuses (10a) angeordneten Achse (4c) in Richtung der Längsachse (10c)
verschiebbar gelagert ist, und daß das Schlagstück (4) in Sicherstellung durch Formschluß
zwischen mindestens zwei Berandungsflächen (2, 5) des Schlagstücks (4) und entsprechend
angepaßten Flächen des Zündergehäuses (10a) und des Detonatorträgers (3) gehalten ist.
2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlagstück (4) vermittels eines
Langlochs (4a) auf der Achse (4c) aufsitzt.
3. Zünder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der sich am Zündergehäuse
(10a) abstützende Schenkel (6a) der Schlagfeder (6) abgekrümmt ist.
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