Schleudersicherer Radreifen. Die Erfindung bezieht sich auf einen schleudersicheren Radreifen, insbesondere für Motorfahrzeuge, wie Motorwagen, Motorzwei räder, Motorschlepper usw.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, den Radreifen derart auszubilden, dass er seinen Halt am Boden auch nach längerem Gebrauch behält, und zwar ohne dass die üb rigen Eigenschaften des Radreifens wie seine Elastizität, Festigkeit und Dauerhaftigkeit nachteilig beeinflusst würden. ' Es ist bereits versucht worden, die Schleu dersicherheit des Radreifens durch eingesetzte Gleitschutzkörper zu erzielen; doch haben sich diese ihrer raschen Abnützung wegen nicht bewährt.
Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, dass in den elastischen Reifenmantel formfeste Gleitschutzkörper eingesetzt sind, die mindestens teilweise aus einem Hartwerk stoff mit einer Härte von mindestens 9 Grad der Mohsschen Skala bestehen.
Gleitschutzkörper, die entweder vollkom men aus einem Material der genannten Härte bestehen oder zum mindesten Teile aus einem solchen Material aufweisen, können entweder einzeln direkt im elastischen Reifenmantel befestigt oder aber auf biegsamen Unterlagen im Abstand voneinander montiert und dar nach im Laufmantel einvulkanisiert sein.
Die Gleitschutzkörper können beim fer tigen Radreifen entweder bis 10 mm über die Lauffläche vorstehen, die äussern Enden kön nen aber auch einige wenige Millimeter im Mantel vertieft liegen, so dass sie erst dann in ihre wirksame Lage über die Lauffläche vor treten, wenn die Reifen durch Bremsen oder Schleudern des Fahrzeuges beansprucht wer den und ihre Form ändern. Zur -Verstärkung der Wirkung können die Gleitschutzkörper in Gruppen vorgesehen sein, die nacheinander je nach dem Mass der Deformierung bezw. des Schleuderns in Wirkung treten.
Es hat sich herausgestellt, dass nur solche Materialien ge genüber der stark abscheuernden Wirkung der Strassenbeläge praktisch genügend lang Widerstand leisten können, die von ausser ordentlich grosser Härte sind, das heisst min- destens den Härtegrad 9 der Mohsschen Skala besitzen. In diese Gruppe von Werkstoffen g<B>o 0.</B>
gehören zum Beispiel seit einigen Jahren die in der Metallbearbeitung verwendeten Hart metalle, die meist aus Wolframkarbid mit; verschiedenen Zusatzstoffen aufgebaut sind. Es sei jedoch ausdrücklich bemerkt, dass die Gleitschutzkörper nicht nur aus Hartmetall, sondern auch ganz oder teilweise aus andern, eine entsprechende Härte besitzenden Werk stoffen bestehen können.
Die Gleitschutzkörper besitzen vorzugsweise einen harten Metalldorn von ca. 6 mm Durch messer und 10 mm Länge. Dieser kann in einen kantenlosen Stahlträger eingesetzt sein, und zwar so, dass der Dorn ca. 3 mm über den Stahlträger heraussteht. Es ist jedoch eben falls möglich, den verschleissfesten Dorn voll ständig im Stahlträger zu versenken, so dass er erst nach der Inbetriebnahme des Reifens durch die beginnende Abnützung heraustritt. Die Befestigung im Stahlträger kann auf be liebige Art vorgenommen sein, beispielsweise durch Einlöten oder Einpressen.
Um die beim Fahren auftretenden Stösse auf den harten Dorn, der natürlich immer eine gewisse Sprödigkeit aufweisen wird, zu mildern, hat sich folgende Verbindung des Dornes mit dem Stahlträger speziell günstig gezeigt. Der Dorn wird an seiner Mantel fläche mit einem Konus versehen, der in den entsprechenden Gegenkonus im Stahlträger eingepresst wird. Hierbei ist jedoch darauf züi achten, dass der Konus des harten Dornes kürzer ist als der des Stahlträgers, so dass der Dorn an seiner Innenfläche nicht aufliegt, sondern nur seitlich gehalten wird.
Damit bei den durch die Brems- und Schleuderkräfte unvermeidlicherweise auf tretenden Verschiebungen der Gleitschutz körper innerhalb der Gummischicht keine Zerreissungen der Gummischicht oder der Leinwandunterlagen eintreten, sind die Stahl träger der Dorne zweckmässig von runder oder ellipsoider Form.
Um die Erfindung klar zu legen, seien im weiteren zwei Ausführungsbeispiele erläutert. <I>Beispiel 1:</I> Jeder Gleitschutzkörper besitzt einen ver schleissfesten Dorn aus einem Material, das eine Härte von mehr als 9 Grad der Mohs- schen Skala besitzt, vorzugsweise aus einem Hartmetall, -welches aus Wolframkarbid oder ähnlichen harten Stoffen neben entsprechen den Zusätzen, wie zum Beispiel Kobalt, auf gebaut ist. Die Abmessungen des Dornes sind ca. 5 min im Durchmesser und 12 mm in der Länge. Dieser Dorn ist in einen Stahlmantel von ellipsoider Form eingesetzt, dessen Ab messungen ca. 12 min in der einen und 8 mm in der andern Achse betragen.
Das Einsetzen des Dornes in den Stahlmantel kann entweder durch einfaches Einlöten oder durch Verwen dung eines konischen Dornes geschehen, bei dein der Dorn an seinem innern Ende nicht aufliegt. Der Dorn steht ca. 3 mm über den Stahlmantel hinaus. Die Gleitschutzkörper werden mittels an dem Stahlmantel sitzender Nadeln auf der Leinwandunterlage des Rad- reifens angeheftet und dann einvulkanisiert. Nach dem Vulkanisierungsprozess stehen die Dorne der Gleitschutzkörper ca. 1 mm über dein Gummiprofil hervor. Die Verteilung der einzelnen Gleitschutzkörper auf dem Rad uinfang geschieht vorzugsweise so, dass in allen Richtungen Abstände von wenigstens ?0 mm vorhanden sind.
<I>Beispiel 2:</I> Dieses Beispiel des Erfindungsgegenstan des ist in der beiliegenden Zeichnung sche matisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt im Aufriss einen Reifen mit Gleitschutzkörpern, die auf einem Ring sitzen; Fig. 2 stellt einen Querschnitt durch einen solchen Gleitschutzkörper dar.
<I>a</I> ist der Kern des Gleitsehutzkörpers, <I>h</I> der zur Halterung verwendete Stahlmantel und c der elastische, in sich geschlossene Ring, der aus einem Drahtseil bestehen kann.
Die Abmessungen des verschleissfesten Kernes sind ca. 6 mm in der Länge, 4 bis 6 mm in der Breite. Sämtliche Kanten des Stahlmantels sind vorteilhaft abgerundet, um ein Zerreissen des Gummimantels oder der Einlage des Reifens bei plötzlicher Brems- bezw. Schleuderbeanspruchung zu vermeiden. An seinem untern Ende ist der Kern mit einem plattenartigen Fuss d versehen, der von dem Stahlmantel ebensolcher Form umfasst wird. Eine bogenförmige Aushöhlung e am Stahlmantel und eine solche am gern sichern einen guten Sitz auf dem Ring c.
Die ein zelnen Gleitschutzkörper sind in Abständen von ca. 20 mm auf dem Ring c angeordnet.
Nachdem der Ring mit solchen Gleit schutzkörpern besetzt ist, wird er über die Einlage des Reifens gezogen und schliesslich der Mantel des Reifens aufvulkanisiert. Es ist möglich, den Ring unter die äusserste Einlage zu legen und die Gleitschutzkörper durch Öffnungen durch die Einlage hindurchtreten zu lassen.
Nach dem Vulkanisierungsprozess stehen die äussersten ganten der verschleissfesten Kerne vorzugsweise ca. 1 mm über die Lauf fläche vor.
Wenn im vorstehenden in bezug auf das Material des Mantels der Gleitschutzkörper nur von Metall gesprochen worden ist, so ist doch zu bemerken, dass ein anderer Stoff, bei spielsweise ein Kunstharzpressstoff, Verwen dung finden kann, vorausgesetzt, dass er eine genügende Festigkeit aufweist, um nicht beim Gebrauch zu zersplittern.
Es sei ausdrücklich erwähnt, dass die vor stehenden Beispiele nur einzelne Ausfüh rungsmöglichkeiten betreffen und die Erfin dung in dieser Beziehung nicht eingrenzen sollen.