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Verfahren zur Herstellung von Schleifmitteln oder Gleitschutz Die
Erfindung liegt auf dem Gebiete der Schleifmittel, die auch in gleicher Weise als
Gleitschutz für die verschiedensten Anwendungszwecke Verwendung finden, können.
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Schleifmittel in Form keramischer, vegetabiler oder kunstharzgebundener
Schleifkörper ebenso wie Schichtschleifmittel, deren Trägermaterial aus Faserstoffen
besteht, sind an sich. bekannt. Ferner sind auch schon Schleifkörper und flächenartige
Schleifmittel bekannt, die auf thermoplastischen. Unterlagen aufgepreßt sind.
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Die Erfindung stellt sich zur Aufgabe, flächige Schleifmittel in Gestalt
von, Schleifgurten, Schleifbändern oder auch als Gleitschutz vorzuschlagen, die
in besonderem Maße flexibel sind und auf dem Gebiet der Schleiftechnik sowie als
Gleitschutz für die verschiedensten Zwecke gleich gut anwendbar sind.
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Es ist schon bekanntgeworden, Zelluloidunterlagen zu verwenden, in,
die Schleifkörner eingebettet werden. Das rohe Schleifkorn wird: also in: die Unterlage
eingebracht die gleichzeitig als Klebemittel dient. Nach diesem Verfahren hergestellte
Gegenstände bestehen also aus einer flexiblen Schleifschicht, die nur ein Schleifkorn
auf der Unterlage trägt und sich schnell abnutzt.
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Weiterhin werden nach einem anderen bekannten Verfahren Schleifkörper
über einer Klebeschicht auf einem Metall- oder Lederband befestigt. Das so entstandene
Schleifband stellt einen Verbundkörper dar, der zwei grundsätzlich verschiedene
Stoffkomponenten aufweist. Auf dem Metallband sind die Schleifkörper nur durch die
dünne Klebeschicht befestigt, so daß bei großen Beanspruchungen ein Ablösen der
Schleifkörper vom Metallband leicht eintreten. kann. Neben, der geringen Festigkeit
des Verbundkörpers wird' auch die Elastizität des Gesamtkörpers durch die Metallunterlage
erheblich herabgesetzt.
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Bekannte Gleitschutzelemente bestehen aus Metallteilen, die in einem
Gummikörper eingebracht sind. Die Metallteile und die Gummikörper sind durch Vulkanisation
miteinander verbunden.
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Nach der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von Schleifmittel
oder Gleitschutz vorgeschlagen, bei dem in ein Band aus beliebiger Querschnittsgestaltung
aus thermoplastischen Werkstoffen, das aus der die Bandunterlage erzeugenden Einrichtung
austritt, in fortlaufendem Arbeitsgang vor dem endgültigen Aushärten des Bandes
mittels einer Zufüh.rungseinrichtung Schleifmittel eingebracht werden, und das dadurch
gekennzeichnet ist, daß als Schleifkörper oder Gleitschutzelemente Schichtkörper
oder Preßlinge dienen, die mit Fasenstoffen, z. B. Papier, Gewebe od. dgl., oder
anderen saug- oder nicht saugfähigen Füllmassen oder Unterlagen verstärkt sind,.
Dabei werden vorteilhaft die Schleifkörper oder Gleitschutzelemente in fertig ausgehärtetem
Zustand in das Band eingebettet.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausübungsform ,des Verfahrens nach
der Erfindung werden, die Schleifkörper bzw. Gleitschutzelemente vor ihrer Aushärtung
in die thermoplastische Masse eingebettet und mit dieser gemeinsam ausgehärtet.
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Nach der Erfindung werden dem das Band bildenden Werkstoff beim Heißpressen
in der Schneckenpresse od. dgl. körnige Stoffe beigemengt.
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Durch das Verfahren nach der Erfindung wird eine innige Verbindung
zwischen den Schichtschleifkörpern und der umgebenden thermoplastischen Masse erreicht,
die auch hohen Beanspruchungen gerecht wird. Die große Elastizität des Gesamtkörpers
erlaubt es, hohe Biegungsbeanspruchungen aufzunehmen. Durch Beimengung von Sand
od. dgl. wird gewährleistet, daß die Bandschicht sich schneller abnutzt als die
Schleifkörper, so daß ein Angriff der Schleifkörper 'an dem zu bearbeitenden Werkstück
immer vorhanden. ist; mit anderen Worten, die Schleiffläche hat immer die höchste
Rauhigkeit. Das erfindungsgemäße Verfahren ist in, der Beschreibung und in der Zeichnung
näher erläutert.
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Fig. 1 veranschaulicht schematisch eine Anordnung zur Ausübung des
erfindungsgemäßen: Verfahrens in Seitenansicht;
Fig. 2 ist ein Schnitt
durch das Band nach der Linie II-II der Fig. 1; Fig. 3 bis 5 zeigen weitere beispielsweise
Querschnittsform:en des Bandes mit eingebetteten Schleifkörpern oder Gleitschutzelementen;
Fig. 6 ist eine Aufsicht auf eine weitere beispielsweise Anordnung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens; Fig. 7 und 8 zeigen; Ausführungsformen von Schleifkörpern
oder Gleitschützelementen mit besonderen Verankerungsteilen; Fig. 9 ist ein abgebrochener
Querschnitt durch ein vollständiges Band mit eingebetteten Schleifkörpern nach Fig.
8; Fig. 10 und 11 zeigen eine weitere Querschnittsform von Schleifkörpern mit und
ohne Grundplatte; Fig. 12 ist ein weiteres Beispiel für einen Schleifkörper mit
Grundplatte.
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Man erkennt in Fig. 1 eine schematisch angeordnete Schneckenpresse
1, aus deren Düse 2 ein Band 3 aus thermoplastischem Kunststoff heiß ausgespritzt
bzw. stranggepreßt wird. Unmittelbar hinter der Düse 2 liegt oberhalb des Bandes
eine Zuführungseinrichtung 4, beispielsweise in Form eines Magazins od. dgl., aus
welchem fortlaufend Schleifkörper oder Gleitschutzelemente 5 in das nach nicht ausgehärtete
Band 3 eingepreßt werden, so daß dieses, in gleichmäßigen Abständen. mit Schleifkörpern
oder Gleitschutzelementen bestückt, den Preßkanal l a. verläßt. Zur Abkühlung des
Bandes kann dieses dann durch ein bei 6 angedeutetes Wasserbad geleitet werden,
um nach dessen Verlassen aufgespult, in Stücke geschnitten oder in anderer Weise
zur Lagerung vorbereitet zu werden.
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Das Band 3 kann, wie aus Fig. 2 zu erkennen, beispielsweise flach
rechteckige Gestalt haben, und die Schleifkörper 5 können um gewisse Maße aus dem
Band hervorstehen, wie bei 5 in Fig. 2 zu erkennen ist.
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Die Schleifkörper bzw. Gleitschutzelemente können beliebige Gestalt
haben, die in Abhängigkeit von, dem Verwendungszweck wählbar ist.
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In den Fig. 3 bis 5 erkennt man bei gleichbleibender äußerer Gestalt
des Bandes 7, das hier die Form eines Trapezes hat, daß die eingebetteten Schleifkörper,
wie bei 8 zu sehen., abgetreppte Trapezgestalt, runde Querschnittsform 9 oder eine
ebenfalls trapezförmige Gestaltung 10 besitzen und mit Durchbrüchen 11 oder anderen
Vertiefungen, Einschnitten, Löchern, Leisten, Nuten versehen sind.
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Wenn in den Fig. 1 bis 5 strangförmige oder riemenartige Querschnittsgestaltungen
dargestellt sind, so sollen diese selbstverständlich nur Beispiele sein. Bei entsprechender
Gestaltung der Schneckenpresse 1 a und Anwendung einer Breitdüse 2 a kann auch ein
sehr breites Band, das mehr einem plattenartigen Körper ähnelt, erzeugt werden.
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In Fig. 6 ist ein solches Breitband bei 12 dargestellt, das mit im
einzelnen: reihenweise oder in sonstiger Verteilung angeordneten Schleifkörpern
oder Gleitschutzelementen 5 besetzt ist. Auch hier werden die Schleifkörper in die
noch verformbare, aus der Düse austretende Masse des Bandes eingepreßt, bevor der
Werkstoff endgültig aushärtet.
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Je nach den Beanspruchungen, denen das fertige, mit Schleifkörpern
.oder Gleitschutzelementen bestückte Band ausgesetzt werden soll, kann es zweckmäßig
sein, besondere Verankerungen für die einzelnen Elemente innerhalb des Bandes zu
schaffen, um eine feste Halterung in dem Trägerwerkstoff zu gewährleisten. Beispielsweise
können. die Schleifkörper. wie in den Fig. 7 und 8 dargestellt, mit metallischen;
am Rand überstehenden Einlagen, 13, Drahteinlagen 14 od. dgl. versehen sein, die
dann, wie aus Fig. 9 zu ersehen ist, eine besonders gute Verankerung innerhalb des
Werkstoffes des Bandes 3 bewirken.
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In Abwandlung dieses Gedankens kann auch ein trapezförmiger Körper
oder ein Gleitschutzelement nach Fig. 10 mit einer Grundplatte 15 (Fig. 11) versehen
werden.
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Eine weitere Abwandlung, bei der ein abgetreppter Schleifkörper, der
etwa dem der Fig. 3 entspricht, Verwendung findet, ist aus Fig. 12 zu ersehen:.
Hier ist der Schleifkörper 8 mit einer Grundplatte 16 aus tränkfähigem Faserstoff
verbunden, der dann, ebenfalls verankernd wirkt.
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Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, Schleifmittel oder Anti-Gleitmaterialien
zu schaffen, die in hohem Maße flexibel sind und für sich allein ebenso wie in Verbindung
mit anderen Erzeugnissen, wie Auto- oder Flugzeugreifen, Verwendung finden können.
Als Werkstoff für das Band- oder Flächengebilde, also das Trägermaterial, welches
die die Reibung erzeugenden Elemente aufnimmt, können alle hierfür geeigneten Kunststoffe
ebenso wie natürliche oder synthetische Gummiarten Verwendung finden. Die Schleifkörper
oder Gleitschutzelemente können in fertig ausgehärtetem Zustand in das noch verformbare
Band eingebettet werden oder vor ihrer Aushärtung eingebracht und dann mit dem Bandwerkstoff
zusammen ausgehärtet werden. Die im Sinne der Erfindung erzeugten Stränge, Bänder,
Riemen, Gurte oder Platten können mit beliebigen Befestigungsverfahren unter Anwendung
geeigneter Klebemittel in den. für die Aufnahme vorgesehenen Rillen oder Vertiefungen
der Laufflächen von Reifen,, Bändern, Scheiben od. dgl. befestigt werden.
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Um der umhüllenden Haltemasse des Bandes die Fähigkeit zu geben, sich
schneller oder mindestens gleich schnell wie die eingebetteten Schleifkörper oder
Gleitschutzelemente abzunutzen, können der in der Presse befindlichen flüssigen
Masse körnige Stoffe von verhältnismäßig weicher Beschaffenheit, z. B. feiner Sand
od. dgl., beigemengt werden, wodurch sich bei Benutzung der Laufflächen die Halte-
oder Einbettungsschicht schneller reduziert als die Oberflächen der eingebetteten
Körper. Die Körper können völlig eingebettet und nach Fertigstellung des Bandes
kann diese so weit heruntergeschliffen werden, bis die Oberfläche der Körper freigelegt
ist.