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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Ski-Laufflächenmaterials, bei dem ein thermoplastischer Kunststoff mit einem vulkanisierten oder vernetzten Elastomeren gemischt und zu dem Laufflächenmaterial verarbeitet wird.
Laufflächenbeläge für Langlaufskier, die aus einer Mischung von Polyäthylen und einem Elastomeren bestehen, sind aus der DE-OS 3518401 bekannt. Durch Wahl des Mischungsverhältnisses können die Beläge in Richtung besserer Gleit- oder Steigeigenschaften abgestimmt werden.
Durch Erhöhung des Elastomer-Anteiles werden die Steigeigenschaften und durch Erhöhung des Polyäthylenanteiles die Gleiteigenschaften verbessert. Diese DE-OS 3518401 enthält jedoch keine Angaben wie diese Laufflächenbeläge hergestellt werden können bzw. welche Eigenschaften die eingesetzten Elastomeren haben müssen.
Der Erfindung liegt nun zunächst die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Skilaufflächenmaterials anzugeben, das im wesentlichen aus einem thermoplastischen Kunststoff und einem vulkanisierten oder vernetzten Elastomeren besteht und das die in der DE-OS 3518401 beschriebenen Steig- und Gleiteigenschaften aufweist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird in dem erfindungsgemässen Verfahren gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das thermoplastische Material und das vulkanisierte oder vernetzte Elastomere jeweils in Partikelform, insbesondere in Pulverform vorliegend gemischt und die Mischung in einer Form unter Druck und hoher Temperatur zu einem Block oder einer Ronde verbunden werden, aus denen dann das Belagsmaterial durch einen Schneidvorgang gewonnen wird, wobei die Härte des Elastomeren geringer ist als die des thermoplastischen Materials und das Elastomere Härtewerte im Bereich von Shore A40 bis Shore A80 aufweist.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemässen Verfahrens bestehen die eingesetzten Kunststoffpartikel zumindest überwiegend aus Polypropylen.
Gemäss einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemässen Verfahrens beträgt in dem Gemisch der Anteil der eingesetzten Partikel aus vulkanisiertem oder vernetztem Elastomeren zwischen 15 und 35 Gew.-%, vorzugsweise aber zwischen 20 und 30 Gew.-%, und der Anteil der gegebenenfalls thermoplastischen Kunststoffpartikel zwischen 85 und 65 Gew.-%, vorzugsweise aber zwischen 80 und 70 Gew.-%.
Die Erfindung betrifft ferner einen Langlaufski mit einem Laufflächenbelag, der in einem mittleren Bereich aus einem als Steighilfe wirkenden Laufflächenmaterial besteht, das dadurch gekennzeichnet ist, dass dieses ein nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestelltes Material ist.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Beispiels eingehend erläutert.
Zur Herstellung eines als Steighilfe für Langlaufskier zu verwendenden Laufflächenbelagmaterials werden folgende Komponenten als Ausgangsmaterialien eingesetzt :
A) Ein Polypropylen (Block-Copolymerisat) in Pulverform mit einer mittleren Korngrösse
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einer beheizbaren Sinterform in gleichmässiger Schichtdicke eingefüllt. Die Form wird dann in eine Presse eingebracht, in der das Pressgut unter einem Druck von etwa 700 N/cm2 und einer Temperatur von 200 C verpresst wird. Während des Pressvorganges sintern die Partikel des Gemisches zu einer Ronde zusammen, deren Dicke gleich der Breite des herzustellenden bandförmigen Laufflächenbelagmaterials sein soll. Nach Abkühlung und Entnahme der Ronde aus der Form wird das bandförmige Belagmaterial in der gewünschten Dicke (z. B. 1, 0 mm) durch einen Schälvorgang aus der Ronde hergestellt.
Bei der Herstellung eines Langlaufskis werden nun an der Skigleitsohle in einem, z. B. die ganze Gleitsohlenbreite einnehmenden Mittelbereich, ein Stück des so hergestellten bandförmigen Belagmaterials und an den restlichen Bereichen der Skigleitsohle, also an der Skispitze und am Skiende, z. B. aus Polyäthylen bestehende Gleitbeläge mit dem mechanisch tragenden Untergurt
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des Skis durch Klebung verbunden und der Gesamtbelag dann geschliffen. Bei diesem Schleifvorgang wird an dem Belagmaterial im Mittelbereich der Gleitsohle die Elastomerkomponente wesentlich stärker abgetragen als die Polypropylenkomponente, so dass eine Oberflächenstruktur entsteht, an der hauptsächlich Spitzen und Kanten der härteren Polypropylenpartikel Erhebungen der Oberflächenstruktur bilden.
Dieses Belagmaterial hat nun beim Skilanglauf bei dem beim Abstossen herrschenden höheren Anpressdruck gegenüber dem Schnee eine gute Haftreibung und bei der in der Gleitphase vorliegenden geringeren Belastung eine ausreichend geringe Gleitreibung.
Das erfindungsgemässe Verfahren beschränkt sich nicht auf die Herstellung eines Belagmaterials, bei dem ein vulkanisiertes oder vernetztes Elastomeres und ein härterer, vorzugsweise aus Polypropylen bestehender Kunststoff jeweils in Form von kleinen Partikeln gemischt und gesintert werden, sondern es können in dem zu sinternden Gemisch noch weitere Komponenten, wie andere Kunststoffe, Farbpigmente oder andere Stoffe, die eine grössere Härte als das eingesetzte Elastomere aufweisen, enthalten sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Herstellen eines Ski-Laufflächenbelagmaterials, bei dem ein thermoplastischer Kunststoff mit einem vulkanisierten oder vernetzten Elastomeren gemischt und zu dem Laufflächenbelagsmaterial verarbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das thermoplastische Material und das vulkanisierte oder vernetzte Elastomere jeweils in Partikelform, insbesondere in Pulverform vorliegend gemischt und die Mischung in einer Form unter Druck und hoher Temperatur zu einem Block oder einer Ronde verbunden werden, aus denen dann das Belagsmaterial durch einen Schneidvorgang gewonnen wird, wobei die Härte des Elastomeren geringer ist als die des thermoplastischen Materials und das Elastomere Härtewerte im Bereich von Shore A 40 bis Shore A 80 aufweist.