CH202862A - Verfahren zur Herstellung von Pigmenten aus amorphen Phthalocyaninen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pigmenten aus amorphen Phthalocyaninen.

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CH202862A
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Societa Generale Per L'industria Mineraria Ed Agricola "Montecatini"
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Montedison Spa
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Description


  Verfahren zur Herstellung von Pigmenten aus amorphen     Phthaloeyaninen.       Die     Phthalocyaninfarbstoffe,    wie man sie  nach den in den verschiedenen Patentschrif  ten vorgeführten Methoden erhalten kann,  werden im allgemeinen nicht zu     praktischen     Zwecken     verwendet,    ohne vorher     einer    beson  deren     Aufteilungsbehandlung        unterworfen    zu  werden, um den Glanz des Farbstoffes zu er  höhen. Zu diesem Zweck wurde     daher    eine       feine        Mahlung    in Gegenwart von Substraten  (z.

   B.     Bariumsulfat        etc.),    vorgeschlagen, oder       wenn    es sich um reine kristallisierte Farb  stoffe     handelt,    hat man vorgeschlagen, sie in  konzentrierter Schwefelsäure zu lösen und  dann wieder     in    amorphem     Zustand    auszu  fällen, indem man die saure Lösung in Was  ser und Eis giesst.

   In diesem letzteren Fall  erhält man eine Paste, die nach Waschen bis  auf Neutralität und eventueller Hinzufügung       von,    stabilisierenden Stoffen oder     Dispersions-          mitteln    direkt zur     Verwendung    gelangen  oder durch     Trocknung    und Mahlen in Pulver  verwandelt werden kann.

      Es ist nun     gefunden    worden, dass man       mikrokristallinische    Pigmente mit vorzügli  chem Farbenton erhalten kann, wenn man  amorphe     Phthälöeyanine    mit Schwefelsäure  von solcher Konzentration behandelt, dass die  entsprechenden     Additionsverbindungen    mit       H,S0"gebildet    werden,     und        diese        Verbindun-          gen    mit     Wasser        hydrolysiert.    Zweckmässig  wird während der Behandlung mit     H,S04    die  Raumtemperatur eingehalten,

   oder vorzugs  weise eine noch     tiefere;    sie soll 40 bis<B>50'</B> C  nicht überschreiten. Die Suspension des Farb  stoffes in der Säure ist anfänglich sehr leicht  flüssig, wird dann allmählich dickflüssig und  das Ende der Reaktion ist dadurch gekenn  zeichnet, dass sich als Endprodukt eine aus  dem Sulfat des     Plithalocyanins    bestehende  stark dickflüssige     dunkelgrüne    Paste bildet.

    Zweckmässig     wird    die so erhaltene Paste fil  triert und     mit        Säure    gewaschen, wobei Schwe  felsäure von gleicher     Konzentration    wie zur      Behandlung der     amorphen        Phthalocyanine     verwendet wird.  



  Wenn man dann die durch Filtration ausge  schiedene saure Paste     hydrolysiert,    indem man  sie in Wasser und Eis giesst, so erhält man  einen Farbstoff in Form von starkgefärbten  klarblauen Mikrokristallen. Der auf diese  Weise erhaltene     mikrokristallinische    Farb  stoff besitzt ausgezeichnete physikalische und  optische Eigenschaften und ist dem amorphen  Produkt, sei es in bezug auf die     Intensität     als auch hinsichtlich des klaren Farbtons,  überlegen.

   Das     Verhalen    der     Phthalocyanine     gegenüber Schwefelsäure war übrigens wegen  der angeblichen Gegenwart von Stickstoff  atomen mit dreiwertiger und fünfwertiger  Funktion mit konjugierter Bindung, voraus  zusehen; es war jedoch bisher nicht festge  stellt worden und ist eine Neuheit in bezug  auf die Anwendung dieser sehr wichtigen  Reaktion bei der Herstellung von Farbstoffen,  deren physikalische und optische Eigenschaf  ten bedeutend besser sind als diejenigen der  durch Fällung von     Schwefelsäurelösungen    in       -\ÄTasser    erhaltenen Farbstoffe.

   Man kann der  mikrokristallinischen     Farbstoffpaste    vor dem  Trocknen auch stabilisierende Stoffe und     Dis-          persionsmittel    hinzufügen, z. B. metallische       Resinate        etc.    und man erhält dabei ein sehr  weiches, glänzendes Pulver mit hohem Färbe  vermögen.  



  <I>Beispiel 1:</I>  Bei normaler Temperatur werden 100 Ge  wichtsteile von amorphen und gemahlenem       Kupferphthalocyanin    in<B>1000</B> bis 1500 Ge  wichtsteile Schwefelsäure von 60       B6    einge  führt. Die Einführung erfolgt allmählich,  und die anfänglich ziemlich dünnflüssige und  dunkelblau gefärbte Suspension wird gut um  gerührt. Die Masse wird allmählich immer  zähflüssiger, während die Farbe der Schwe  felverbindung des Farbstoffes dunkelgrün  wird.

   Nach 24     stündigem    stetigem Rühren  bei Raumtemperatur, erhält man eine dick  flüssige Paste, die langsam in eine solche  Menge kalten Wassers eingegossen wird, even  tuell unter Zusatz von Eis, dass sich am Ende  der Zuführung eine     Azidität    von     5110%            fichwefelsä.ure    ergibt.     Das    Sulfat des Farb  stoffes     hydrolysiert,    indem es in mikrokri  stallinischer Form einen sehr     glänzend-blauen     und     grünlich-durchstichigen    Farbstoff aus  scheidet. Die Suspension wird durch mehr  malige     Dekantierung    mit Wasser bis auf neu  trales Verhalten gewaschen.  



  Die so erhaltene Paste kann unmittelbar  zur     Verwendung    kommen, oder aber getrock  net und gemahlen werden, etwa nach     Hinzu-          figung    von     Stabilisierungs-    oder     Dispersions-          mitteln.     



  <I>Beispiel 2:</I>  100 Teile von amorphem     Nickelphthalo-          eyanin    werden mit 1500 Teilen     Sehwefelsäure     von<B>60'</B>     B6    wie in Beispiel 1 behandelt. Darauf  folgt man dem gleichen Verfahren     Brie    im  Beispiel 1 und man erhält dabei einen grün  lich-blauen Farbstoff mit sehr glänzendem  Farbton und hohem Farbvermögen.    <I>Beispiel 3:</I>  100 Teile von amorphem     Phthalocyanin     werden mit<B>1500</B> Teilen Schwefelsäure von  <B>60'</B>     B6    bei einer Temperatur von 0 bis 20' C,  wie nach dem vorhergehenden Beispiel behan  delt. Darauf folgt man dem gleichen Verfah  ren wie im Beispiel 1.

   Die bis auf Neutralität  gewaschene     Farbstoffpaste    wird bis auf 4000  Volumenteile mit Wasser verdünnt. Man  rührt; und erhitzt bis auf ungefähr 50   C und  mischt mit einer aus 20 Gewichtsteilen Kolo  phonium, 20 Volumenteilen Natronlauge von  <B>36'</B>     B6    und 200 bis 500 Teilen Wasser be  stehenden heissen Lösung. Nach Hinzufügung  der     Resinatlösung    erhitzt man die Mischung  auf 70 bis 80   C und setzt     soviele    Teile  einer 10 %     igen        Aluminiumsulfatlösung    zu,  bis der blaue Lackmus eine schwache, saure  Reaktion aufweist. Bei stetigem Rühren wird  die Mischung alsdann zum Kochen gebracht  und während ungefähr 20 Minuten gekocht.

    Wenn das Kochen beendigt ist und nach even  tueller Hinzufügung von Wasser in doppel  tem Volumenmass,     filtriert    man und wäscht  mit kaltem Wasser, bis das Filtrat von lös  lichen Sulfaten befreit ist. Darauf trocknet  man bei 70 bis<B>80'</B> C, mahlt und     siebt.              Selbstverständlich    kann die Menge des       Resinatzusatzes    variieren, oder es können an  dere     dispergierende    Stoffe, z. B.     Sulforicinate     usw.,     verwendet    werden.  



  Das so erhaltene Pulver ist sehr weich, hat  ein niedriges spezifisches Gewicht, besitzt ein  sehr starkes     Farbvermögen    und einen sehr  glänzenden Farbton.  



       Beispiel   <I>.</I>  



  1500 Gewichtsteile Schwefelsäure von  <B>60'</B>     Be    werden bei 0 bis 20' C     mit    100 Ge  wichtsteilen     pulverisiertem        Rohkupferphtha-          locyanin    gemischt, so wie letzteres durch  direkte Verschmelzung von     Phkhalanhydrid     oder dessen     Derivaten    bei Vorhandensein von  Kupfer oder Kupferverbindungen und organi  schen     Säureamiden    oder anderer Hilfsstoffe,  mit darauffolgender     Extraktion    mit     verdünn-          ter,    warmer Salzsäure und mit verdünn  ter, warmer Natronlauge, erhalten wird.

   Nach  vierstündigem Rühren wird die zähflüssige  Masse. allmählich mit eiskaltem Wasser ver  dünnt, ohne die Zimmertemperatur zu über  steigen, bis zu einer     Konzentration    von 40  bis 50 % Schwefelsäure,     wobei    die Hydrolyse  eintritt. Die Masse wird dann auf porösen       Stein.    filtriert     und    mit ungefähr 1000 Teilen  40 bis 50     %iger    Schwefelsäure gewaschen; die  saure Paste     wird    in 10 bis 15000 Teile Wasser  eingeführt und mittels mehrmaligen Dekan  tierungen und     Umrührungen    bis zur neutra  len Reaktion gewaschen.

   Wenn man die neu  trale Paste mit     Resinaten    nach den oben  erwähnten Beispielen weiter behandelt, so er  hält man den Farbstoff in     Form    von sehr  weichem, glänzendem und     intensivem    Pulver.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von mikrokri stallinischen Pigmenten der Phthalocyanin- Serie, dadurch -gekennzeichnet, daB mäü amorphe Phthalocyanine mit Schwefelsäure solcher Konzentration behandelt, dass die entsprechenden Additionsverbindmigen mit H,SO4 gebildet werden, und dass man diese Verbindungen mit Wässer hydrolysiert. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung mit Säure bei niedriger Temperatur vorgenom men wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch und LTn- teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die saure Paste der Additions verbindung filtriert und nach der Filtrie- rimg mit Säure gleicher Konzentration wie zur Behandlung der amorphen Phtlialo- cyanine wäscht. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass man die Pigmentpaste durch Trocknen, Mahlen und Sieben in leichte, glänzende Pulver verwandelt. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass man die Pigmentpaste durch Hinzufügung von Stabilisierungs- und Dis- persionsmitteln mit darauffolgenderTrock- nung in leichte, glänzende Pulver verwan delt. 5. Verfahren nach Patentanspruclh und Un teransprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekenn zeichnet, dass als Stabilisierungsmittel Metallresinate zugefügt werden.
CH202862D 1937-07-03 1937-08-28 Verfahren zur Herstellung von Pigmenten aus amorphen Phthalocyaninen. CH202862A (de)

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