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Verfahren zur Herstellung von öl- und wasserunlöslichen, Harzseifen
enthaltenden Farblacken Die Erfindung betrifft die Herstellung von praktisch öl-
und wasserunlöslichen, Harzseifen enthaltenden Farblacken aus in Wasser unlöslichen
oder schwer löslichen monosulfonierten Monoazofarbstoffen.
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Harzseifenhaltige Farblacke waren an sich bekannt. Ihre Herstellung
erfolgte jedoch bei Verwendung wasserunlöslicher saurer Azofarbstöffe bisher regelmäßig
in der Weise, daß man zuerst den Farblack durch Ausfällen des Farbstoffes mit Chlorbarium
o. dgl. herstellte, diesen hierauf in bekannter Weise durch Kochen entwickelte und
ihn schließlich mit einer Harzseife vermischte. Bei einer derartigen Arbeitsweise
wird aber die Deckkraft des Farblacks entsprechend der Menge der zugesetzten Harzseife
herabgesetzt; die Harzseife wirkt daher in solchem Falle wie ein Verdünnungsmittel,
infolgedessen ohne merkliche Herabsetzung der Deckkraft des Farblacks diesem nur
verhältnismäßig kleine Mengen von Harzseifen zugesetzt werden konnten.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß man wasserunlöslichen
oder in Wasser schwer löslichen monosulfonierten Monoazofarbstoffen oder einem oder
beiden der -zur Bildung von solchen Azofarbstöffen führenden Komponenten wasserlösliche
Harzseifen, d. h. Alkalisalze von Harzsäuren, insbesondere von Kolophonium, einverleibt,
hierauf den Azofarbstoff sowie die Harzseife in unlösliche Verbindungen der Alkalierdmetalle
oder anderer Metalle, welche mit Harzsäuren unlösliche Metallsalze bilden, überführt
und diese Metallharzseifen enthaltenden Farblacke dann in einem richtsauren und
vorzugsweise alkalischen Medium durch Kochen entwickelt. Dieses Verfahren ermöglicht,
dem Farblack 5 bis 6o %, vorzugsweiser 5 bis 30 °4 Metallharzseife einzuverleiben,
ohne daß zumindest bei Litholrot und Litholrubin eine merkliche Schwächung der Farbkraft
des Farblacks eintritt, und ergibt Farblacke, die sich gegenüber harzseifenfreien
oder in bekannter Weise mit Harzseifen versetzten Farblacken der gleichen Farbstoffe
durch besondere Brillanz, leuchtendere Farbtöne, ein höheres Absorptionsvermögen
für Öle und außerdem noch dadurch auszeichnen, daß sie bronzefrei druckende Druckfarben
liefern, was insbesondere bei den Litholrot- und Litholrubinfarblacken ins Auge
fällt.
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Bei anderen Farblacken, welche keinen derartigen Bronzeton beirr Drucken
zeigen, ist der vergleichsweise Unterschied nicht so augenfällig, doch geben Farblacke,
die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellt sind, auch bei dieser Verwendung
einen höheren Glanz -der Druckerzeugnisse, was auf ihre
größere
Absorptionsfähigkeit für öle und ihre sonstigen besseren Eigenschaften bei der Verarbeitung
zurückzuführen ist.
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Mahlt man beispielsweise gleiche Teile eines in beschriebener .Weise
hergestellten Harzseifenfarblacks und Leinölfirnis in gewöhnlicher Weise auf einer
Dreiwalzenmühle zusammen, so erhält man infolge der höheren Absorptionskraft des
Harzseifenfarblacks für Öl eine Druckfarbe von schwererem Gewicht, als mittels eines
in gewöhnlicher Weise erhältlichen Farblacks möglich ist. An Stelle von Ölfirnis
können auch andere Bindemittel Verwendung finden. Die größte Überlegenheit des neuen
Produktes zeigt sich jedoch darin, daß die damit erhältlichen Drucktöne hinsichtlich
Glanz und Brillanz wesentlich schöner sind, als die mit gewöhnlichen Farblacken
der gleichen Farbstoffe hergestellten, was vermutlich auf ihr größeres Ülabsorptionsvermögen
und die bessere Verteilung des Pigments in dem :1 zurückzuführen ist.
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Bei diesem Verfahren kann man die Harzseife ganz oder zum Teil einem
oder beiden Komponenten des Azofarbstoffes vor dem Kuppeln desselben zusetzen, worauf
man das Gemisch von Harzseife und Farbstoff gemeinschaftlich mit Chlorbarium, Chlorcalcium
oder einem löslichen Salz des Magnesiums, Kupfers oder Bleis ausfällt und schließlich
den unlösliche Harzseife enthaltenden Farblack durch Kochen in einem nichtsauren,
zweckmäßig. einem alkalischen Medium fertig ,entwickelt. Beispiel i Eine Lösung
des Natriumsalzes von 111,5 Gewichtsteilen 2-Naphthylamin-i-sulfosäure wird in üblicher
Weise mit 37,75 Gewichtsteilen Natriumnitrit und 204 Gewichtsteilen Salzsäure (spez.
Gewicht 1,16) diazofiert und hierauf der größte Teil des LUberschüsses an Mineralsäure
aus der unlöslichen Diazoverbindung durch Auswaschen entfernt. In einem besonderen
Gefäß wird eine Lösung von 8o Gewichtsteilen Betanapthol und 3o Gewichtsteilen kaustischer
Soda hergestellt und auf ein Volumen gebracht, das ungefähr dem von 25oo Gewichtsteilen
Wasser entspricht. Nachdem die Temperatur dieser Lösung auf 25° C eingestellt worden
ist, führt man die oben angegebene Diazosuspension in die Naphthollösung ein. Die
Vereinigung erfolgt rasch und vollständig, worauf man das Ganze auf 4o° C erwärmt.
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Zu einer Lösung von 26,5 Gewichtsteilen kaustischer Soda in 325 Gewichsteilen
Wasser werden 75 Gewichtsteile Kolophoniumharz zugesetzt und das Volumen dann auf
ein solches gebracht, daß es dem von etwa igoo- Gewichtsteilen Wasser entspricht,
worauf - man das Ganze zur Vollendung der Verseifung aufkocht. Diese Harzseifenlösung
läßt man dann in die Charge des vorbeschriebenen Azofarbstoffes einlaufen, wobei
man die Temperatur und das Volumen der vereinigten Lösungen so einstellt, daß die
Temperatur des Gemisches nicht unter 30o C fällt.
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Die Charge, welche eine Alkalinität von pH - i i aufweist, wird sodann
mit einer Lösung von 24o Gewichtsteilen Bariumchlorid in 5ooo Gewichtsteilen Wasser
ausgefällt, aufgekocht, der Niederschlag abfiltriert, getrocknet und in üblicher
Weise gemahlen.
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Die Ausbeute beträgt ungefähr 315 Gewichtsteile trockenen Produktes
gegenüber 225 Gewichtsteilen einer ohne Harzseife hergestellten Charge. Der Gehalt
des Farblacks an Metallharzseife beträgt somit 28,6 Dieser Harzseifenlack besitzt
die gleiche Deckkraft (bestimmt durch Abdecken mit Weiß) wie das ohne Verwendung
von Harzseife erhältliche Produkt, ist jedoch viel leuchtender in der Farbe und
reiner im Ton als dieses und gibt mit Ölfirnis vermahlen eine Druckfarbe, die Drucke
von einem leuchtenden, feurigen und bronzefreien Ton liefern, wie ein solcher mit
bekannten Druckfarben der Litholrotklasse bisher nicht erhalten werden konnte. Beispiele
Die Arbeitsweise ist die gleiche, wie in Beispiel z angegeben, mit dem Unterschied,
daß an Stelle von 26,5 Gewichtsteilen kaustischer Soda nur so viel verwendet wird,
um das Harz in eine Seife überzuführen. Das Entwickeln des metaliharzseifenhaltigen
Farblacks durch Köchen desselben erfolgt hierbei in einem Medium von geringerer
Alkalinität als nach dem Beispiel i. Das so erhältliche Produkt ist ein Pigment
von viel hellerer und gelberer Farbe, als das im Beispiel i beschriebene. Die Ausbeute
ist die gleiche, wie im Beispiel i angegeben, demgemäß auch der Gehalt des Farblacks
an Metallharzseife.
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Beispie13 Die Arbeitsweise ist die gleiche, wie im Beispiel i angegeben,
mit dem Unterschied, daß an Stelle von 75 Gewichtsteilen Harz go Gewichtsteile in
Harzseife übergeführt werden, und daß an Stelle von 24o Gewichtsteilen Chlorbarium
88 Gewichtsteile Calciumchlorid zum Ausfällen der Pigmentfarbe und des Resinats
angewendet werden. Das Entwickeln des harzseifenhaltigen Farblacks erfolgt somit
hier in einem Medium von noch stärkerer Alkalinität als beim Beispiel i. Das so
erhältliche Produkt entspricht in bezug auf Farbtiefe dem gewöhnlichen Calciumlitholrot
des
Handels. 'Die Ausbeute beträgt ungefähr 275 Gewichtsteile trockenen Pulvers gegenüber
Zoo Gewichtsteilen des ohne Harzseife erhältlichen Farblacks. Der Gehalt des Farblacks
an Metallharzseife beträgt somit 27,3 °jo. Die Überlegenheit-des Harzseifenlackes
ist im wesentlichen die gleiche,- wie des im Beispiel i beschriebenen. Beispiel
4 Die Arbeitsweise ist die gleiche, wie im Beispiel 3 angegeben, mit dem Unterschied,
daß die Harzseife der Azoverbindung in der Siedehitze zugesetzt -wird und daß die
Ausfällung des Farblacks der Metallharzseife ebenfalls bei dieser Temperatur erfolgt.
Das Entwickeln des harzseifenhaltigen Farblacks erfolgt hierbei in einem Medium
gleicher Alkalinität wie im Beispiel 3. Die so erhältliche Pigmentfarbe ist in bezug
auf die Bläue des Tons vergleichbar mit der in der deutschen Patentschrift
245 747 (F r i e d 1 ä n d e r X, S.936) beschriebenen. Die Ausbeute entspricht
der im Beispiel 3 angegebenen und demgemäß auch der Gehalt des Farblacks von Metallharzseife.
Das Produkt ist von rotbrauner oder rötweinartiger Farbe, während das im Beispiel
3 beschriebene blaurot ist. Es besitzt die gleichen Eigenschaften hinsichtlich Farbkraft
und liefert eine Druckfarbe, die bronzefreie Drucktöne ergibt. Beispiels Eine Lösung
von 52,25 Gewichtsteilen p-Toluidin-m-sulfosäure wird mit 18 Gewichtsteilen Natriumnitrit
und 65 Gewichtsteilen Salzsäure (spei. Gewicht 1,16) dianotiert.
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5o Gewichtsteile Betaoxynaphthoesäure (CH : COOH =:2 3) werden in
einer Lösung von 15 Gewichtsteilen Ätznatron in 40o Gewichtsteilen Wasser gelöst
und hierzu 54 Gewichtsteile kaustische Soda in 300 Gewichtsteilen Wasser
zugegeben.
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In einem besonderen Gefäß werden 22,5 Gewichtsteile Kolophoniumharz
einer Lösung von 3,6 Gewichtsteilen Natriumhydroxy d in 300 Gewichtsteilen
Wasser zugesetzt und die Lösung zum Zwecke der Verseifung des Harzes -gekocht. Hierauf
setzt man die Harzseifenlösung der vo.rbeschriebenen Betanaphthoesäurelösung zu,
bringt das Gemisch auf ein Volumen, das dem von 125o Gewichtsteilen Wasser entspricht,
fügt 11,3 Gewichtsteile Paraseife hinzu und stellt die Temperatur auf 40° C ein,
worauf man die oben beschriebene Diazolösung einlaufen läßt. Die Bildung der Azoverbindung
erfolgt alsdann rasch und vollständig. Die Charge wird neutralisiert, ihr Volumen
auf das von 25 ooo Gewichtsteilen Wasser gebracht, dann.auf 570 C erhitzt
und mit einer Lösung von 86 Gewichtsteilen Calciumchlorid'ausge.fällt, worauf zur
Entwicklung des Farblacks, im vorliegenden Fall in neutralem Medium, zum Sieden
erhitzt und bei dieser Temperatur 15 Minuten digeriert wird. Hierauf wäscht
man aus, filtriert und trocknet in üblicher Weise. Die Ausbeute beträgt ungefähr
146 Gewichtsteile Pigmentfarbe gegenüber 112 Gewichtsteilen einer in gleicher Weise,
aber ohne Harz hergestellten .Charge. Der Gehalt des Farblacks an Metallharzseife
beträgt somit 23,3 %. Der Harzseifenlack besitzt die gleiche Farbkraft wie das harzseifenfreie
Produkt, übertrifft dieses aber hinsichtlich Farbtiefe und Reinheit des Tons sowie
darin, daß damit hergestellte Druckfarben bronzefreie Farbtöne liefern. Beispie16
44,7 Gewichtsteile 2-Naphthylamin-i-sulfosäure werden auf die im Beispiel 1 beschriebene
Weise mittels Nitrit und Salzsäure diazotiert.
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74;o Gewichtsteile Betaoxynaphthoesäure= metanitranilid werden in
einer Lösung von 16,5 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd in Zoo Gewichtsteilen Wasser
in der Siedehitze gelöst. Die Lösung wird dann auf ein Volumen gebracht, das dem
von iooo Gewichtsteilen Wasser entspricht, die' Temperatur derselben auf 25° C eingestellt
und in dieselbe die oben angegebene Diazolösung während 1 Stunde eingetragen, worauf
das Ganze langsam auf 40° C erwärmt wird. Sodann wird eine aus 3o Gewichtsteilen
Kolophoniumharz,. 4 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd und 300 Gewichtsteilen Wasser
bereitete Harzseifenlösung hinzugesetzt und die Charge schließlich mit einer Lösung
von- 96 Gewichtsteilen Bariumchlorid in Zooo Gewichtsteilen siedendem Wasser ausgefällt,
worauf das Kochen zur Entwicklung des Farblacks noch 30 Minuten fortgesetzt
wird. Das Entwickeln erfolgt hierbei in alkalischem Medium. Das Reaktionsprodukt
wird ausgewaschen, abfiltriert und getrocknet. »Die Ausbeute beträgt ungefähr 152
Gewichtsteile trockenen Produktes gegenüber 122 Gewichtsteilen einer in gewöhnlicher
Weise ohne Harzseife erhältlichen Charge. Der Farblack enthält somit 19,7 Metallharzseife.
Der so erhältliche -Harzseifenlack ist ausgiebiger und tiefer in Farbe, klarer im
Ton und besitzt eine größere Deckkraft, wie durch Austönen mit Weiß festgesfellt.
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Beispie17 Eine Lösung von 28,6 Gewichtsteilen Alphanaphthylamin, 3o
Gewichtsteilen Salzsäure (spez. Gewicht 1,16) und 40o Gewichtsteilen
Wasser
wird in der üblichen Weise mit 56 Gewichtsteilen Salzsäure (2o° Be) und 15 Gewichtsteilen
Nafriumnitrit diazotier t.
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81 Gewichtsteile Alphanaphthol - 5 - sulfosäure (CH : SO3H- i : 5)
werden in 45 Gewichtsteilen kaustischer Soda und Zoo Gewichtsteilen Wasser gelöst
und diese Lösung mit io Gewichtsteilen Paraseife versetzt.
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In einem besonderen Gefäß setzt man 16 Gewichtsteile Kolophoniumharz
zu einer Lösung von 3,5 Gewichtsteilen kaustischer Soda in 150 Gewichtsteilen Wasser
und kocht die Lösung, bis die Harzseifenbildung vollendet ist. Diese Harzseifenlösung
setzt man dann der oben beschriebenen alkalischen Alphanaphtholsulfosäurelösung
zu, bringt das Gemisch auf ein Volumen, das dem von 6oo Gewichtsteilen Wasser entspricht
und stellt die Temperatur auf 15° C ein. Sodann läßt man -die oben beschriebene
Diazolösung während 30 Minuten einlaufen, worauf die Bildung der Azoverbindung
rasch und vollständig vor sich geht. Der Farbstoff wird jetzt mit Salzsäure neutralisiert,
das Ganze auf ein Volumen gebracht, das dem von 4ooo Gewichtsteilen Wasser entspricht
und die Temperatur auf 65° eingestellt. Hierauf fügt man eine Lösung von 25 Gewichtsteilen
kaustischer Soda in 3oo Gewichtsteilen Wasser hinzu. Die Azoverbindung wird schließlich
bei 65° C mittels einer Lösung von 5o Gewichtsteilen Chlorcalcium in 7o Gewichtsteilen
Salzsäure (2o° Be) und 4oo Gewichtsteilen Wasser ausgefällt. Der barzseifenhaltige
Farblack wird dann zur Entwicklung % Stunde lang in dein schwach alkalischen Medium
gekocht, darauf ausgewaschen, abfiltriert und in üblicher Weise getrocknet. Die
Ausbeute an trockenem Farblack beträgt etwa io6 Gewichtsteile gegenüber 9o Gewichtsteilen
bei einer sonst ebenso, aber ohne Harzseife hergestellten Charge. Der Farblack enthält
somit 15,I ojo Metallharzseife. Er besitzt die gleiche Farbstärke wie das harzseifenfreie
Produkt, übertrifft dieses aber an Schönheit der Färbung und Klarheit des Tones,
und die damit hergestellten Druckfarben liefern bronzefreie Drucktöne.
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Beispiel 8 Eine Lösung von 52,25 Gewichtsteilen des Natriuinsalzes
der p-Toluidinmetasulfonsäure (CH3 : SO, : NH2 - i : 3 :4) wird mit
18 Gewichtsteilen Natriumnitrit und 65 Gewichtsteilen Salzsäure (spez. Gewicht 1,16)
diazotiert.
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5o Gewichtsteile Betaoxynaphthoesäure (OH : CO OH - 2 : 3) werden
in einer Lösung von 21 Gewichtsteilen Ätznatron in 40o Gewichtsteilen Wasser gelöst
und mit 51,5 Gewichtsteilen Ätzkali in 3oo Gewichtsteilen Wasser versetzt. Die Temperatur
der Betaoxynaphthoesäurelösung wird auf 4o° C eingestellt und dann die Diazolösung
einlaufen gelassen, worauf die Azokupplung rasch und vollständig vor sich geht.
Nach kurzem Rühren wird der Farbstoff abfiltriert.
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Das pastenförmige Natriumsalz des Farbstoffes wird dann in 25 ooo
Gewichtsteilen Wasser von 4o° C wieder aufgeschlämmt und mit 11,5 Gewichtsteilen
Paraseife in 6o Gewichtsteilen Wasserversetzt. In einem anderen Gefäß setzt man
6 Gewichtsteile Kolophonium zu einer Lösung von i,6 Gewichtsteilen Ätznatron in
400 Gewichtsteilen Wasser und kocht das Gemisch, bis die Bildung der löslichen Natronharzseife
vollendet ist. Die Harzseifenlösung wird dann mit der Farbstofflösung vereinigt,
die Temperatur auf 40° C eingestellt und 15 Minuten gerührt.
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In einem weiteren Gefäß löst man ioo Gewichtsteile Calciumchlorid
in 25oo Gewichtsteilen Wasser und stellt die Temperatur auf 27° C und läßt dann
in diese Lösung die Farbstoffharzseifenlösung einlaufen. Darauf setzt man noch 5o
Gewichtsteile Natriumhydroxyd in. 25o Gewichtsteile Wasser (entsprechend 5 Mol.
Ätznatron pro Mol. Farbstoff) hinzu und rührt die breiige Masse 15 Minuten lang.
Hierauf erhitzt man die Charge zum Kochen und digeriert sie bei dieser Temperatur
1/2 Stunde, worauf man sie auswäscht, abfiltriert und in üblicher Weise trocknet.
Die Ausbeute an Farblack beträgt ungefähr 127 Gewichtsteile gegenüber einer solchen
von i 2o Gewichtsteilen, die -erhalten wird, wenn man in genau der gleichen Weise,
aber ohne Harzzusatz arbeitet. Der Gehalt des fertigen Farblacks an Metallharzseife
beträgt somit 5 , 51 %.
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Beispiel 9 Man verfährt, wie im Beispiel 8 angegeben, mit dem einzigen
Unterschied, daß man dem Farbstoff an Stelle einer Lösung von 6 Gewichtsteilen Kolophonium
in 1,6 Gewichtsteilen Ätznatron eine solche von 13 Gewichtsteilen Kolophonium in
2,6 Gewichtsteilen Ätznatron in 6oo Gewichtsteilen Wasser zusetzt. Die Alkalinität
des Mediums während des Entwickelns des Farblacks ist die gleiche wie im Beispiel
B. Die Ausbeute an Farblack beträgt ungefähr 134 Gewichtsteile gegenüber i2o Gewichtsteilen,
die man erhält, wenn in genau der gleichen Weise, aber ohne Harzzusatz gearbeitet
wird. Der Gehalt des fertigen Farblacks an Metallharzseife beträgt II,I @Io# Beispiel
io Eine Lösung des Natriumsalzes von 111,5 Gewichtsteilen der 2-Naphthylamini-sulfonsäure
wird in üblicher Weise mit
39 Gewichtsteilen Natriumnitrit und 204
Gewichtsteilen Salzsäure (spez. Gewicht 1,16) diazotiert.
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In einem anderen Gefäß stellt man eine Lösung von 8o Gewichtsteilen
Betanaphthol und 36 Gewichtsteilen Ätznatron her und bringt diese auf ein Volumen
von etwa 25oo Gewichtsteilen. Nach erfolgter Einstellung dieser Lösung auf 25° C
läßt man die wie vorstehend angegeben hergestellte Diazosuspension in die Detanaphthollösung
einlaufen. Nach Zugabe der Hälfte der Diazosuspension setzt man eine Lösung von
15 Gewichtsteilen Ätznatron in 40 Gewichtsteilen Wasser zu und führt die Kupplung
zu Ende. Das Volumen wird dann auf ein solches von 13 ooo Gewichtsteilen gebracht
und das Ganze in 15 Minuten auf 40° C erhitzt.
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In einem - besonderen Gefäß setzt man 15o Gewichtsteile Kolophonium
zu einer Lösung von 35 Gewichtsteilen Ätznatron in 2ioo Gewichtsteilen Wasser und
kocht das Gemisch, bis die V erseifung des Harzes vollendet ist. Diese Harzseifenlösung
läßt man dann in die Charge des Azofarbstoffes einlaufen und stellt die Temperatur
der vereinigten Lösungen auf 40° C ein. Die Reaktionsmasse enthält dann freies Alkall
im Verhältnis von 1,75 Mal. Na OH auf i Mol. des Farbstoffes. In einem anderen Gefäß
löst man 27o Gewichtsteile krist. Bariumchlorid in 5ooo Gewichtsteilen Wasser und
erhitzt die Lösung zum Kochen. In diese kochende Bariumchloridlösung läßt man dann
den Farbstoffharzseifenbrei innerhalb 15 Minuten einlaufen und entwickelt den Farblack
durch weiteres halbstündiges Kochen. Das Produkt wird dann ausgewaschen, filtriert
und in üblicher Weise getrocknet und gemahlen. Die Ausbeute beträgt etwa 397,5 Gewichtsteile
an trockenem Pigment gegenüber einer solchen von 24o Gewichtsteilen, wenn man in
gleicher Weise, aber ohne Harzzusatz arbeitet. Der fertige Farblack enthält mithin
40 °/o harzsaures Barium.
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Beispiel z1 Man verfährt, wie im Beispiel io angegeben, mit dem Unterschied,
daß man an Stelle einer Lösung von 15o Gewichtsteilen Kolophonium und 35 Gewichtsteilen
Ätznatron in 2ioo Gewichtsteilen Wasser eine solche von 35o Gewichtsteilen Kolophonium
und 58 Gewichtsteilen Ätznatron in 32oo Gewichtsteilen Wasser verwendet. Das freie
Alkali in der Reaktionsmasse beträgt dann ,1,6 Mol. auf i Mol. Farbstoff. Zum Ausfällen
des Farbstoffes und des Harzes werden 350 Gewichtsteile Bariumchlorid benötigt.
Die Ausbeute an trockenem Pigment beträgt in diesem Falle 59o Gewichtsteile gegenüber
einer solchen, wenn man in gleicher Weise, aber ohne Harzzusatz arbeitet. Der Farblack
enthält somit 5933 % harzsaures Barium.
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Wenngleich vorzugsweise die Barium- oder Calciumsalze oder beide zusammen
benutzt werden, so können doch auch die Strontium-, Magnesium-, Blei- oder Kupfersalze
oder auch noch andere Metallsalze, die mit Harzsäuren metallische Harzseifen liefern,
hierzu Verwendung finden.
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Ebensowenig ist es erforderlich, die Harzseife genau in der in den
vorstehenden Ausführungsbeispielen angegebenen Art und Weise den Azoverbindungen
zuzusetzen, da es in manchen Fällen zur Erzielung bestimmter Nuancen vorteilhaft
sein kann, die Harzseife in Teilmengen vor, während oder nach . der Farbstoffbildung
zuzusetzen.
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Unter Harzseifen sollen insbesondere die Metallsalze der Harzsäuren
des Kolophoniums und verwandter Verbindungen verstanden sein, die im Falle der Alkalimetalle
wasserlöslich, im Falle der Alkalierd- und anderen Metalle jedoch wasserunlöslich
sind.