CH201440A - Verfahren zur Gewinnung einer zur Flavanongruppe gehörenden Substanz. - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung einer zur Flavanongruppe gehörenden Substanz.Info
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- C07D311/00—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings
- C07D311/02—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D311/04—Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring
- C07D311/22—Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring with oxygen or sulfur atoms directly attached in position 4
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Description
Verfahren zur Gewinnung einer zur Flavanongruppe gehörenden Substanz. Gewisse Pflanzen, zum Beispiel Paprika oder Zitrusfrüchte wie Pommeranzen oder Zitronen, enthalten glukosidische Substanzen, die in die Flavongruppe gehören (Oxy$avone, Oxyhydroflavone ete.), deren chemische Struk tur jedoch noch nicht restlos aufgeklärt ist; sie zeigen vitaminartige Eigenschaften. Die bisher bekannt gewordenen Verfahren zur Herstellung von Substanzen dieser chemischen Gruppe aus Pflanzen führen nur in einzelnen Fällen zu reinen Produkten, während in den meisten Fällen die erhaltenen Endstoffe äusserst unrein sind und daher für pharmazeutische Zwecke nicht in Frage komme können. Es wurde nun gefunden, dass man eine zur Flavanongruppe gehörende Substanz da durch gewinnen kann, dass man Schalen von Zitrusfrüchten, beispielsweise von Zitronen oder Pommeranzen, mit einem niederen ali- phatischen Alkohol, beispielsweise mit Metbyl- oder Äthylalkohol, extrabiert, dem Extrakt bei saurer Reaktion Bleiacetat zusetzt, als dann die von dem Bleiniederschlag abgetrennte Lösung alkalisch macht, den so gebildeten Niederschlag abtrennt, aus ihm das Blei ent fernt, das dadurch in Freiheit gesetzte Fla- vanonderivat in alkoholische. Lösung bringt, aus dieser durch Zusatz von -Alkalibydrogyd das Flavanonderivat in Form .eines Alkali salzes ausfällt und den so gewonnenen Nie. derschlag in wässeriger Suspension mit Hilfe einer verdünnten Säure zersetzt. Hierfür ist jede organische oder anorganische Säure ver wendbar, deren Acidität grösser ist als die jenige der Flavanonverbindung, zum Beispiel Salzsäure oder Essigsäure. Beispiel: 150 kg frische Zitronenschalen werden durch den Fleischwolf gemahlen und mit 150 Liter etwa 90 o/oigem Alkohol über Nacht verrührt. Am nächsten Tag wird an der Fruchtpresse ausgepresst, der Rückstand noch mals mit 75 Liter Alkohol extrahiert, die vereinigten Presssäfte mit 2% Bariumacetat versetzt und die Fällung abgeschleudert. Zu der infolge ihres Gehaltes an natürlicher Zitronensäure sauer reagierenden klaren Lö- sung wird nun 1% Bleiacetat hinzugefügt; alsdann wird die Lösung mit Ammoniak deutlich alkalisch gemacht. Die abgeschleu- derte Fällung wird in 10 Liter 5 %iger Essig- säure fein suspendiert, mit Ammoniak (unter starkem Rühren) neutralisiert, dann scharf zentrifugiert, die Fällung in 10 Liter abso lutem Alkohol suspendiert und unter Rühren und Kühlung mit konzentrierter Schwefel säure bis zur kongosauren Reaktion versetzt. Die Fällung wird abgetrennt, mit Alkohol ausgewaschen und dann verworfen. Die Lösung wird nun unter starkem Rüh ren durch vorsichtigen Zusatz von alkoholi scher Natronlauge soweit neutralisiert, dass die Reaktion gegen Methylrot neutral (Lösung A) ist. Nach einigem Stehen wird vom harzigen Niederschlag abgegossen, dieser in 150 em0 Wasser gelöst, die Lösung wieder auf methyl- rotneutrale Reaktion gebracht und mit 1 Liter Alkohol versetzt. Die Fällung wird verwor fen und die Lösung mit der Lösung A ver einigt. Die vereinigten Lösungen werden nun über Nacht auf -150 abgekühlt, dann in ein auf -150 vorgekühltes Gefäss abdekan- tiert und unter starkem Rühren weiter mit alkoholischer Natronlauge in dünnem Strahl versetzt, bis die Lösung Phenolphtalein stark rötet. Der Niederschlag wird sofort unter Stickstoff abgeschleudert und dann in n-Salz- säure aufgenommen. Die so gewonnene Lö- sung wird mit Bicarbonat bis zur kongo negativen Reaktion versetzt. Beim Stehen scheidet sich ein Teil des Flavons ab, die verbleibende Lösung wird kolorimetrisch auf einen bestimmten Gehalt eingestellt, steril filtriert und in Ampullen abgefüllt. Aus der beim Abkühlen der neutralen auf -15 0 entstandenen Fällung kann durch Auf nehmen in Wasser, Fällen mit Alkohol und weitere Behandlung der Lösung wie oben eine weitere Menge Flavone gewonnen werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung einer zur Fla- vanongruppe gehörenden Substanz, dadurch gekennzeichnet, dass man Schalen von Zitrus früchten mit einem niederen aliphatischen Alkohol extrahiert, dem Extrakt bei saurer Reaktion Bleiacetat zusetzt, alsdann die von dem Bleiniederschlag abgetrennte Lösung alkalisch macht, den so gebildeten Nieder schlag abtrennt, aus ihm das Blei entfernt, das dadurch in Freiheit gesetzte .@lavanon- derivat in alkoholische Lösung bringt,aus dieser durch Zusatz von Alkalihydroxyd das Flavanonderivat in Form eines Alkalisalzes ausfällt und den so gewonnenen Niederschlag in wässeriger Suspension mit Hilfe einer verdünnten Säure zersetzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HU201440X | 1936-07-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH201440A true CH201440A (de) | 1938-11-30 |
Family
ID=10978032
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH201440D CH201440A (de) | 1936-07-07 | 1937-07-07 | Verfahren zur Gewinnung einer zur Flavanongruppe gehörenden Substanz. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH201440A (de) |
-
1937
- 1937-07-07 CH CH201440D patent/CH201440A/de unknown
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