CH200586A - Verfahren zur Herstellung eines Baustoffes. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Baustoffes.

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CH200586A
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dispersion
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Georg Schuster
Franz Hoffmann
Kuebler Co M B H E
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Georg Schuster
Franz Hoffmann
Kuebler & Co M B H E
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials

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Description


  Verfahren zur Herstellung eines     Baustoffes.       Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver  fahren zur Herstellung eines     Baustoffes    und  einen nach diesem Verfahren hergestellten  Baustoff. Das Verfahren ist dadurch gekenn  zeichnet, dass körnige organische Stoffteil  chen mit einer Kautschukdispersion gemischt  werden und dass anschliessend ein hydrau  lisches Bindemittel zugesetzt wird, das man  abbinden lässt, wobei die zugesetzte Kaut  schukdispersion die körnigen organischen  Stoffteilchen mit einer Gummischicht über  zieht. Der nach diesem Verfahren herge  stellte Baustoff besteht aus mit Gummi über  zogenen, körnigen organischen Stoffteilchen  und einem     abgebundenen    hydraulischen       Bindemittel.     



  Als besondere Anwendungsgebiete für  den erfindungsgemässen Baustoff kommen in  Betracht:     Fussböden,    Beläge für Fussböden,  Wände, Decken, Möbel usw., aber auch     Iso-          liereinlagen    oder Isolierauflagen. Als kör  nige, organische     Stoffteilchen    können Kork-,  Torf- oder Holzteilchen verwendet werden,    wobei Kork vorzuziehen ist, da er die gün  stigsten     Isoliereigenschaften    für Schall und  Wärme aufweist. Als hydraulisches Binde  mittel kommt vor allem Zement in Betracht.  



  Für die genannten Anwendungsgebiete  sind eine Reihe von Baustoffen     bekannt,    so  zum Beispiel Holz -     Zementmischungen,    bei  denen aber durch Aufnahme von Feuchtig  keit die Holzteilchen arbeiten und den Boden  leicht zum     Reissen    bringen und     in    denen  Stoffe enthalten sind, welche     Rohrleitungen     oder dergleichen angreifen. Man hat auch  schon versucht, Kork und Zement zu     mischen     und zu     Fussböden    zu verarbeiten.

   Da die     im     Kork enthaltenen Harz-     und        Wachsteile    eine  Bindung mit Zement     nicht    zulassen, hat man  den Kork mit Alkalien behandelt, um seine  Wachse, Säuren usw. chemisch zu binden.  Es wird damit die     Bindung    des     Korkes    mit  Zement erreicht, aber wie sich in der Praxis  herausstellte, stäubt ein     derartiger    Belag für       Fussböden    sehr stark und der Verschleiss wird  schon nach     einigen    Wochen so gross, dass     die         Korkteilchen     herausbröckeln    und der Fuss  boden unbrauchbar wird.

   Weiter reissen der  artige Böden, da die Ausdehnungskoeffizien  ten der     Mischung    und der Unterlagen sehr  verschieden sind und da durch Aufnahme und  Abgabe von Feuchtigkeit innere Spannungen  hervorgerufen werden, ohne dass ein Aus  gleich stattfinden kann. Es war daher nicht  möglich, derartige     Kork-Zementbaustoffe        in     einer Fläche zu verlegen. Auch kleinere  Platten weisen die vorgenannten Nachteile,  insbesondere den ausserordentlich     starken     Verschleiss auf.  



  Man hat auch schon     organische    Stoffe,  unter anderem Kork, mit Bitumen getränkt.  Da aber Bitumen keine Bindung mit Zement  eingeht, wurde das Bitumen als Träger mit       Trass    oder Tuff in     fein    verteilter Form um  mantelt und darauf die Mischung mit Ze  ment vorgenommen.  



  Bei dem neuen Baustoff kann - weil die  letztgenannte doppelte Ummantelung des  Korkes nicht mehr erforderlich ist - eine  festere Bindung zwischen Kork und dem hy  draulischen Bindemittel, insbesondere Ze  ment, erreicht werden. Um weiter gegenüber  den sonstigen     Kork-Zementbaustoffen    die  Präparierung des Korkes unter Anwendung  von Alkalien und Wärme zu vermeiden,  durch die das Volumen des Korkes     stark    zu  sammenschrumpft, und um zu erreichen, dass  ein     Zerstäufen    der Bindemittel und der da  mit beim Begehen auftretende starke Ver  schleiss nicht     auftritt,

      wird     entsprechend     dem eingangs     gekennzeichneten        erfindungs-          gemässen    Verfahren den körnigen     Korkteilen     eine Kautschukdispersion zugemischt und  dieser Mischung anschliessend ein hydrau  lisches Bindemittel, vor allem Zement, zu  gesetzt.  



  Ein solcher Baustoff besitzt einen hohen  Grad von Elastizität und gibt innern oder  auch durch Unterlagen usw. aufgezwungenen  Spannungen in jeder Richtung nach, so dass  er auch in Flächen verlegt werden kann, ohne  ein Reissen befürchten zu müssen. Zur Lösung  dieser Aufgabe kann auch präparierter Kork  verwendet werden. obgleich die     Präparierung       mit     Alkalien    einen zusätzlichen Arbeitsgang  gegenüber der Verwendung von Naturkork  fordert.  



  Durch die Anwendung einer     Kautschuk-          dispersion    bildet sich um die Korkteilchen  eine hauchdünne Gummischicht, die einmal  den Kork gegen Aufnahme von Feuchtigkeit  schützt und die zum andern eine feste Bin  dung mit dem hydraulischen Bindemittel ge  währleistet. Bei Verwendung von Torf- oder  Holzteilchen kann die gleiche Wirkung er  reicht werden.  



  Die mit den körnigen organischen Stoff  teilchen zu mischende Kautschukdispersion  kann eine wässerige Dispersion von natür  lichem oder künstlichem Kautschuk beliebiger       Konzentration        sein.    So ist vorteilhaft. die       natürliche        Latexmilch    zu     verwenden.     



  Ist die Konzentration der Dispersion  stark, so wird man bei der Herstellung des  Baustoffes noch Wasser zum Anfeuchten des  körnigen Stoffes, z. B. Kork, und zum Ab  binden des Bindemittels, z. B. Zement, zu  setzen. Wird zum Beispiel hochkonzentrierte,  aber noch     dispergierte        Latexmilch    verwendet,  so wird der Wasserzusatz ungefähr     zwischen     20 bis 50     Volumprozent    der Dispersion lie  gen, wobei auch der Feuchtigkeitsgehalt des  Korkes zu berücksichtigen ist.

   Bei weniger  konzentrierten Gummidispersionen wird der  in der     Dispersion    enthaltene     Wassergehalt          zum    Anfeuchten der     Korkteilchen    und zum       :abbinden    des     Zementes    genügen, aber auch  hier können zusätzliche Wassermengen bei  gegeben werden.  



  Der Zusatz eines hydraulischen Binde  mittels, vor allem Zement, das nach dem  Zumischen abbindet, hat den Zweck, der fer  tigen Mischung eine bestimmte Festigkeit und  Härte zu geben, wobei auch noch zusätzliche  Härte- und Füllmittel Verwendung finden  können. Es kommen hier insbesondere in Be  tracht,     Hartgummimehl    oder     -staub,    Kasein  stoffe, Harze,     Erdwacbse,        Zelluloseprodukte,     Sand, Kies oder     dergl.    Auch Zusätze von  Ammoniak und     Ammonsalze        bezw.        Amine     sind geeignet,

   dem Baustoff eine     besonders     gute     Haltbarkeit    und Festigkeit zu geben.           .Der    Zementanteil in der Mischung richtet  sich nach dem     Verwendungszweck    des Bau  stoffes, so wird er bei Verwendung des Bau  stoffes als     Fussboden    oder Fussbodenbelag  grösser zu -halten sein, als bei Verwendung  des Baustoffes für Wände, Decken oder     Iso-          lierzwecke.    Für Fussböden wird, abgesehen  von weiteren     Härtungsmitteln,    beispielsweise  eine     Mischung    von<B>60%</B> Kork,

  <B>30%</B> Zement  und<B>10%</B> konzentrierte     Latexmilch        verwendet     werden können. Die Prozentsätze sind auf  das Volumen bezogen. Der Zementanteil       bezw.    auch die Anteile von zusätzlichen     Här-          tungsmitteln    können bei Anwendungs  gebieten, wo eine     äusserliche    Beanspruchung,  z. B. durch Begehen, nicht in Betracht  kommt, sehr gering sein, womit die     Isolier-          fähigkeit    wächst. Kommen sehr hohe Bean  spruchung, z. B. bei Fussböden von Fabrik  hallen oder dergleichen in Betracht, so kön  nen beim Mischen des Baustoffes zusätzlich  Metalle oder Metalloxyde, wie z. B.

   Eisen  staub, zugegeben werden. Es ist auch mög  lich, die Metalle oder Metalloxyde nur in  der Oberfläche des Fussbodens zu verarbeiten,  da nur diese einem Verschleiss ausgesetzt ist  und daher durch eine     Eisenzementbildung     besonders gut geschützt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur Herstellung eines Bau stoffes, dadurch gekennzeichnet, dass kör nige organische Stoffteilchen mit einer Kaut schukdispersion gemischt werden und dass anschliessend ein hydraulisches Bindemittel zugesetzt wird, das man abbinden lässt, wo bei die zugesetzte Kautschukdispersion die körnigen organischen Stoffteilchen mit einer Gummischicht überzieht. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass als organische Stoff teilchen Korkteilchen verwendet werden. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass als organische Stoff teilchen Torfteilchen verwendet werden. 3.
    Verfahren nach PatentanspruchI, dadurch gekennzeichnet, dass als organische Stoff teilchen Holzteilchen verwendet werden. 4. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass als hydrau lisches Bindemittel Zement angewendet wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die verwendete Kautschukdispersion eine wässerige Dis persion ist, deren Wasser zum Anfeuchten der körnigen organischen Stoffteilchen und zum Abbinden des hydraulischen Bindemittels dient. 6. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass als Kautschuk dispersion eine Dispersion aus künstlich hergestelltem Kautschuk verwendet wird. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass neben einer wäs serigen Kautschukdispersion zusätzlich Wasser zum Anfeuchten der organischen körnigen Teilchen und zum Abbinden des hydraulischen Bindemittels verwendet wird. B. Verfahren nach Patentanspruch I und Un teranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das hydraulische Bindemittel mit Füllstoffen und Härtungsmitteln zur An wendung gelangt.
    PATENTANSPRUCH II: Baustoff, hergestellt nach dem Verfahren des Patentanspruches I, dadurch gekennzeich net, dass er aus mit Gummi überzogenen, kör nigen organischen Stoffteilchen und einem abgebundenen hydraulischen Bindemittel be steht.
CH200586D 1937-06-11 1937-06-11 Verfahren zur Herstellung eines Baustoffes. CH200586A (de)

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