DD230861A1 - Abbindeverzoegerer fuer betonoberflaechen, insbesondere fuer waschterrazzo und waschbeton - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Abbindeverzoegerer fuer Betonoberflaechen, der im Bauwesen, insbesondere bei der Waschterrazzo- und Waschbetonherstellung eingesetzt werden kann. Ziel und Aufgabe der Erfindung ist es, einen Abbindeverzoegerer fuer Betonoberflaechen zu entwickeln, mit dem horizontale, vertikale, strukturierte und profilierte Betonoberflaechen nach der Aushaertung des Betonkernes hergestellt werden koennen. Erfindungsgemaess wird diese Aufgabe dadurch geloest, dass der Abbindeverzoegerer mittels Pinsel oder Buerste auf das Formmaterial aufgetragen wird, der vorzugsweise aus einem Gemisch von 83 Masseteilen Wasser, 15 Masseteilen Zelleim und 2 Masseteilen organischer Saeure, vorzugsweise Wein- bzw. Zitronensaeure, besteht. Es wird eine Abbindeverzoegerung an der Betonoberflaeche von 12 bis 24 Stunden erreicht, ohne die Betonfestigkeit und die Betonguete zu beeintraechtigen.
Description
Abbindeverzögerer für Betonoberflächen, insbesondere für Waschterrazzo und Waschbeton
Die Erfindung betrifft einen Abbindeverzögerer für Betonoberflächen der im Bauwesen, insbesondere bei der Waschterrazzo— und Waschbetonherstellung eingesetzt werden kann.
.Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt oder bereits vorgeschlagen, organische Karbonsäuren wie Mono- und Dikarbonsäuren, Hydroxikarbonsäuren oder Polyoxykarbonsäuren und deren Salze, vorzugsweise als Mehrkomponenten—Abbindeverzögerer einzusetzen, z. B. Zitronen-, Wein-, Sukzin—Ameisen-, Essig-, Adipin-, Zucker-, Humin-, Glukonsäure oder Ligninsulfosäuren.
Diese Verbindungen haben die Eigenschaft, daß sie korrosiv auf den Bewehrungsstahl, insbesondere auf den Spannstahl einwirken können. Ihre leicht löslichen Kalziumsalze können an der Betonoberfläche Ausblühungen verursachen.
Weiterhin wurden als Abbindeverzögerer Zelluloseäther, Phosphorschlacke, wasserhaltige Siliziumfluoride, Ammoniumsulfat und Lithiumchlorid, wasserquellbare Kolloide, Borverbindungen und Natriumhexametaphosphat vorgeschlagen, diese können die Festigkeit des Betons herabsetzen.
1£DEL19S3*136987
weiterhin sind Abbindeverzögerer bekannt, wo dem Beton zur Ab'bindeverzögerung Blei (II) -oxid in rhombischer Modifikation zugegeben wird.
,Diese bekannten vorgeschlagenen Lösungen haben den Nachteil, daß bei Zusatz der Abbindeverzögerungsmittel der Beton in seinem Gesamtvolumen im Abbindeprozeß verzögert wird. Schon vorgeschlagen oder bekannt sind auch Abbindeverzögerungsmittel für Betonoberflächen die aus einem Spezialpapier bestehen, das auf die Schalungs- oder Formoberfläche aufgelegt wird und so eine Verzögerung im Abbindeprozeß an der Betonoberfläche hervorrufen. :
Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, daß nur glatte horizontale Flächen damit bearbeitet werden können. Weiterhin hat die Einbringung von Spezialpapier den Nachteil, daß bei einer Einlage des Speziaipapiers in die Form Verknitterungen auftreten können, ebenso danach bei der Einbringung des Betons in die Schalung.
Ziel der Erfindung ist es, einen Abbindeverzögerer für Betonoberflächen, insbesondere für Waschterrazzo und Waschbeton zu entwikkeln, mit dem es möglich ist, die Abbindung des Betons nur an der Oberfläche zu verzögern.
Weiterhin besteht das 'Ziel darin, einen Abbindeverzögerer zu entwickeln, der sich einfach herstellen läßt, leicht zu handhaben ist, sich durch Anwendbarkeit in allen gebräuchlichen Formen die aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen können auszeichnet und ein qualitativeres und effektiveres Arbeiten bei Vermeidung von Materialverlusten ermöglicht.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, daß horizontale, vertikale, strukturierte und profilierte Flächen mit dem vorgeschlagenen Abbindeverzögerer hergestellt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abbindeverzögerer
für Betonoberflächen, insbesondere für Waschterrazzo und Waschbeton zu entwickeln, der ein qualitativeres und effektiveres Arbeiten bei Vermeidung von Materialverlusten zuläßt.
Durch den Abbindeverzögerer für Betonoberflächen ist es möglich, nach Erhärten des Betonkerns den Beton zu entformen oder zu entschalen und die durch den beigesetzten Abbindeverzögerer nicht abgebundene Oberfläche danach zu bearbeiten.
Erfindungsgemäß ist der Abbindeverzögerer für Betonoberflächen dadurch gekennzeichnet, daß er auf das Formmaterial mittels Pinsel oder Bürste aufgetragen wird und vorzugsweise aus einem Gemisch von 83 Masseteilen Wasser, 15 Masseteilen Zelleim und 2 Masseteilen organischer Säure, vorzugsweise Wein- bzw. Zitronensäure besteht. Durch das Einstreichen der Form und der Einbringung des Betons wird eine Abbindeverzögerung an der Betonoberfläche von 12-24 Stunden erreicht, ohne die Betonfestigkeit und die Betongüte zu beeinträchtigen. Durch die Erhöhung oder Verringerung der Masseanteile an organischer Säure im Abbindeverzögerungsgemisch erhöht sich oder vermindert sich die Eindringtiefe des Abbindeverzögerers in die Betonoberfläche und somit kann auch die Dicke der Bearbeitungsschicht variiert werden.
Abbindeverzögerer für Betonoberflächen bestehend aus 83 Masseteilen Wasser, 15 Masseteilen Zelleim,
2 Masseteilen organischer Säure, insbesondere Wein- bzw. Zitronensäure.
Der nach diesen Anteilen hergestellte Abbindeverzögerer wird im trockenen Zustand aus 15 Hasseteilen Zelleim und 2 Masseteilen organischer Säure gemischt und den Anwendern in Beuteln oder Säcken zur Verfügung gestellt. Beim Anwender erfolgt die Zugabe von 83 Masseteilen Wasser und durch entsprechendes Rühren ist der Abbindeverzögerer für Betonoberflächen einsatzfähig.
Der Anwender kann mit diesem selbst zubereitetem Gemisch alle möglichen Formen und Schalungen, die aus den unterschiedlichsten Formmaterialien bestehen können, wie z. B. HoIz7 Eisen, Stahl, Kunstharzen, Polyurethan, 'Silikon, Kautschuk, u. a. mittels Pinsel oder Bürste bestreichen und danach die Form mit dem Mischgut Beton füllen und verdichten. Nach 12-24 Stunden kann entformt oder entschalt und die Oberflächen z\veckentsprechend weiter bearbeitet werden.
Claims (2)
- Erfindungsansprueh1. Abbindeverzögerer für Betonoberflächen, insbesondere für Wasch— terrazzo und Waschbeton, dadurch gekennzeichnet, daß er aus 83 Masseteilen Wasser, 15 Masseteilen Zelleim und aus 2 Masseteilen organischer Säure, insbesondere Wein- bzw. Zitronensäure besteht.
- 2. Abbindeverzögerer nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Erhöhung oder Verringerung der Masseanteile an organischer Säure im Abbindeverzögerungsgemisch die Eindringtiefe des Abbindeverzögerer in die Betonoberfläche erhöht oder vermindert und damit auch die Dicke der Eearbeitungsschicht variiert werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD25804783A DD230861A1 (de) | 1983-12-16 | 1983-12-16 | Abbindeverzoegerer fuer betonoberflaechen, insbesondere fuer waschterrazzo und waschbeton |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DD230861A1 true DD230861A1 (de) | 1985-12-11 |
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ID=5553024
Family Applications (1)
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DD (1) | DD230861A1 (de) |
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1983
- 1983-12-16 DD DD25804783A patent/DD230861A1/de not_active IP Right Cessation
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